Hallo!
Mir sind bis jetzt zwei Räder abhanden gekommen. Das eine vor über zehn Jahren mal an einer Schule, wo ich es in einem Anfall geistiger Umnachtung über das Wochenende am Fahrradständer angeschlossen habe stehenlassen. Sehr bräsig von mir natürlich, zudem ich meine mich erinnern zu können, dass das Rad damals wirklich gut lief und ausgezeichnet zu fahren war. Aber in der Erinnerung verklärt sich ja so vieles... Das andere wurde mir letztes Jahr dreist entwendet, oder man müsste wohl vielleicht eher sagen unterschlagen, ich weiss auch von wem, allerdings besteht ja anscheinend in unserem Rechtssystem keine praktikable Möglichkeit mit vernünftigen Aufwand an Zeit, Geld und Nerven das Fahrrad (und andere Dinge) wiederzubekommen. Soviel zum Thema Rechtsstaat.
Noch eine andere Anmerkung bzw. Überlegung möchte ich Euch nicht vorenthalten. Dass viele Räder aus dem öffentlichen bzw. quasiöffentlichen Raum (Bahnhof, Fahrradständer in der Stadt, Gartenzaun, etc.) gestohlen werden ist ja gemeinhin bekannt, spiegelt sich auch in den Umfrageergebnissen wieder und kann uns sicher nicht überraschen.
Beim Betrachten der Umfrageergebnisse sowie der dazugehörigen Kommentare fällt mir allerdings auf, dass für mich erstaunlich viele Räder aus vermeintlich sicherer bzw. häuslicher Umgebung gestohlen werden. Also zum Beispiel aus dem abgeschlossenen Einzelkeller, dem Waschraum, der hinter mehreren Türen liegt, dem Schuppen, der nur über den Garten und ein abgeschlossenes Tor zu erreichen ist. Alles also Räumlichkeiten, von denen ich annehme, dass sie einem Fahrraddieb nicht allzu lohnenswert und höchtens als letzte Alternative erscheinen würden, da das Risiko des Entdecktwerdens zu groß, die Zahl und Qualität der Beute unklar ist, sowie - und das sehe ich als Hauptgrund - es genügend einfachere und lohnenswertere Gelegenheiten im öffenlichen Raum gibt. Es sei denn, der Dieb wüßte, um welche Beute es sich handelt, und kennt sich mit den Räumlichkeiten und den Gewohnheiten der Bewohner aus...
Im Klartext: Diebstähle unter den genannten Bedingungen dürften meiner Überlegung nach im wesentlichen von direkten Nachbarn, Mithausbewohnern und regelmäßigen Besuchern begangen worden sein. Solchen Leuten, die wissen, was es zu holen gibt, wo man da hin muss, und wann man das am besten macht. WIE SEHT IHR DAS?
Welche Motive dahinterstehen kann ich auch nur vermuten; Gewinnstreben durch Weiterverkauf (Rad selbst nutzen würde für einen Nachbarn ja wohl kaum in Frage kommen), oder purer Neid und Mißgunst? EURE EINSCHÄTZUNG?
Grüße
marwed