Dennoch will ich nicht auf ein paar Strecken und KM zum Mountainbiken beschränkt werden, weil diese offiziell erlaubt sind. Und wenn ich keine Drops, Anlieger und Tables fahren will oder kann?
Hallo TGS,
ich bin da voll bei dir. Der aktuelle Trend zu gebauten Trails ist gut und schön, aber Naturtrails sind da auch eher mein Favorit. Die Gemengelage ist in den letzten Jahren schon wirklich "interessant" geworden...
Ich kann ja den Staatsforst verstehen, was deren "Erntepolitik" betrifft: Käfer und Dürre haben dem Wald arg zugesetzt, die Stürme im letzten Herbst dann noch mehr (ich hatte zumindest den Eindruck das in diesem Frühjahr viel mehr Windbruch herumlag als in den anderen Jahren); Der Holzpreis ist am Boden. Raus aus dem Wald muß das Holz trotzdem, und da geht das dann wirtschaftlich nur mit dem Harvester. Der hat meist einen Arm, der so 10 - 12 m lang ist... Insofern braucht man zur Bearbeitung eines Gebiets Rückegassen alle 20 m. Na, und ein vorhandener Trail ist da schneller frei geräumt als von vorne beginnen... Als MTBler ärgert es mich dann aber auch, denn man hat schon manchmal den Eindruck, dass da fast mit Absicht Trails versperrt werden... Aber ich will das nicht unterstellen.
Ich habe auch das Gefühl, das wir gerade in der letzten Zeit wieder mehr negative Presse haben. Ich hab das subjektive Gefühl, das kommt auch von mehr Nutzung. Zumindest kommt es mir so vor, als ob in letzter Zeit im Wald deutlich mehr los ist. EBike und Corona haben sich da sicher gegenseitig verstärkt.
Übrigens hatte ich nach dem negativen Artikel vom 30.4. zu den Trails in Höchberg bei der Mainpost angerufen um zum einen Mal die negative / einseitige Berichterstattung aufzuzeigen (Man darf hier nicht vergessen, dass viele, die über das Biken reden und schreiben oft selbst kaum mehr als den Sonntagsausflug nach VHH auf dem Radweg am Main als "Radsport" verstehen...) und vorzuschlagen doch Mal über den Effekt des MTB Sports zu Zeiten von Corona zu berichten. Denn hier zeigt sich: Quer durch alle Alters- und Sozialschichten war und ist Biken eine willkommene Kompensation zu geschlossenen Fitnesstudios, Fussballvereinen und Schwimmhallen geworden. Wie dem auch sei, Funny fact: Meine Gesprächspartnerin bei der Main Post hat sich auch als aktive Bikerin herausgestellt. Die fand den Artikel eigentlich auch nicht lustig. Aber auf den Rückruf des ursprünglichen Verfassers warte ich noch immer...
Was die Naturtrails angeht, denke ich, das wir Biker da aber auch ein Teil des Problems sind: Wir sind einfach viel zu unorganisiert. Wir sind zwar viele und üben -jeder für sich- gern unseren Sport aus. Aber Mal ehrlich: Von aussen -also vom Nicht-Biker her- betrachtet sind wir eben ein grosser, nicht fassbarer Wattebausch.
Ich glaube schon, das man bei Forst, Stadt und Gemeinden vieles erreichen könnte. Ich habe auch gehört, dass gerade der Forst in Arnstein wirklich offen, gesprächs- und hilfsbereit ist. Aber die brauchen halt einen Ansprechpartner auf unserer Seite. Und denn gibt es für mich erkennbar nicht abseits von den wenigen Initiativen.
Also: Wie wäre es, Mal einen Verein zu gründen oder eine Unterabteilung eines bestehenden zu eröffnen? Und zwar mit dem Zweck 1.) Das Netz natürlicher Pfade in der Region Würzburg zu pflegen und auszubauen und 2.) den Mountainbikesport in der Region Mainfranken nach aussen darzustellen durch Kontaktpflege zu Behörden, Vereinen und Medien.
Würde da jemand mitmachen? Potenzial haben wir mehr als genug in unserer Gegend. Wir müssen nur etwas daraus machen.