Wurzeln und ruppiges Gelände

Bei Post #30 hab ich ein Bild gepostet von einer Stelle die ich eigentlich unmöglich fahrbar fand, heute konnte ich mich mal wieder dazu ermutigen diesen Trail zu fahren, war auch etwas tretfaul in letzter Zeit und nutze mehr die Bahn auf der anderen Stadtseite :D

Nunja, ich fuhr einfach als wärs nicht so was besonderes und so schwer wie ich immer geglaubt habe.
etwas mehr Tempo und die VR Bremse in Ruhe lassen, das ist mehr oder weniger das "Geheimnis"

Auch mit mehr Tempo über die ganzen Stufen im weiteren Trail Verlauf drüber macht deutlich mehr Spaß als sie einfach runter rollen/weg drücken und irgendwann spring ich vll sogar bei diesen Stufen etwas ab :)
 
Also ich bin zwar downhiller und auch nicht ganz unerfahren,aber wenn ich mal einen schlechten Tag habe oder etwas eingeschüchtert vom trail bin, dann versuche ich immer meinen inneren Kris Kovarik zu kanalisieren :D
Soll heißen, ich versuche so zu fahren als wollte ich den Steinen und Wurzeln weh tun. So als würde man sich einen Weg durch eine Menschenmenge bahnen. Einfach mal das Bike mit Gewalt über/in die Hindernisse prügeln und sich Respekt verschaffen :D
Die meisten Leute die unsicher fahren, gehen Hindernisse immer mit Respekt an und versuchen den "Feindkontakt" mit der angsteinflößenden Wurzel noch bei der Anfahrt auf diese so lange wie möglich hinaus zu zögern. Das kann dann nichts werden. Das richtige mindset ändert hier schon sehr viel.
Also die Wurzel immer so angehen wie den Typ in der Kneipe der deiner Alten grade aufn Arsch gehauen hat :lol:
Dabei dann nicht aufm Rad kauern, sondern Angriffsposition halten was einem glücklicherweise dank der Gedankenübung auch leichter gelingt.
Vielleicht hilft der Tipp ja,ansonsten belustigt er hoffentlich ;)
 
Ich mal wieder :D

Hatte das Glück heute mit 2 Jungs zu fahren (fahre zu 99% alleine:heul:) die ziemlich aufs Gas gedrückt haben und da wurde mir wieder mal bewusst wie wichtig es ist in der aktiv Position bzw. Mit gebeugten Armen zu fahren und sie nicht durch zu strecken, vorallem bei steilen wurzeligen/steinigen Abschnitten.
Unglaublich wieviel mehr an Sicherheit da dann gegeben ist, aber es erfordert echt Mut/Überwindung agressiv nach vorne zu gehn bei so manchen Steilstück.

Alleine komm ich mir oft so schnell vor und bin ganz stolz, aber mit besseren zu fahren wird mir dann wieder bewusst dass ich eig. arsch langsam bin und doch noch sehr viel falsch mache und viel mehr denken muss als mir lieb ist :wut:
 
Ich mal wieder :D

Hatte das Glück heute mit 2 Jungs zu fahren (fahre zu 99% alleine:heul:) die ziemlich aufs Gas gedrückt haben und da wurde mir wieder mal bewusst wie wichtig es ist in der aktiv Position bzw. Mit gebeugten Armen zu fahren und sie nicht durch zu strecken, vorallem bei steilen wurzeligen/steinigen Abschnitten.
Unglaublich wieviel mehr an Sicherheit da dann gegeben ist, aber es erfordert echt Mut/Überwindung agressiv nach vorne zu gehn bei so manchen Steilstück.

Alleine komm ich mir oft so schnell vor und bin ganz stolz, aber mit besseren zu fahren wird mir dann wieder bewusst dass ich eig. arsch langsam bin und doch noch sehr viel falsch mache und viel mehr denken muss als mir lieb ist :wut:

Mach dir keinen Kopf, mich fahren hier teils 17-20 jährige in Grund und Boden. Klar hab ich das bessere Material, die Jungs haben aber die Jugend, die Zeit und die gewissen Unbeschwertheit.
Wir können einfach nur üben üben üben
 
Ah das stört mich gar nicht, mir ist es bewusst dass ich niemals so fahren werde, dafür hab ich viel zu spät mit dem Biken angefangen und die Unbeschwertheit fehlt (hab keine Zeit mich schwerer zu verletzen...)

Aber so als realitäts check finde ich das wirklich super, da meint man wie gut man schon ist und sieht dann sowas.
Bringt mich persönlich immer wieder ein Stück voran, buw. lässt mich wieder klarer sehen was ich eigentlich machen sollte, aber nicht mache :D (aktiv position „vergesse“ ich, dafür streck ich die Arme durch)
 
Aber so als realitäts check finde ich das wirklich super, da meint man wie gut man schon ist und sieht dann sowas
Das hatte ich neulich im Bikepark. Da ist einer einen 10 Meter Gap in ein Wurzelfeld geballert bei dem ich beim normalen Durchfahren schon schiss hatte.

Was mir beim Stolperbiken ab und an passiert und wovor ich Angst habe ist mit dem VR in einem Wurzelloch stecken zu bleiben. Entweder brauch ich mehr Speed oder mir fehlt die Technik. Bin da schon oft übern Lenker.
 
Das hatte ich neulich im Bikepark. Da ist einer einen 10 Meter Gap in ein Wurzelfeld geballert bei dem ich beim normalen Durchfahren schon schiss hatte.
Das sind auch so Sachen die ich nicht ganz verstehen kann...

Ich hab ab einer gewissen Weite/Höhe einfach das Bedürfnis mit den Armen zu rudern, das war früher schon beim Snowboarden so, ich bekomm da einfach schiss/panik

Was mir beim Stolperbiken ab und an passiert und wovor ich Angst habe ist mit dem VR in einem Wurzelloch stecken zu bleiben. Entweder brauch ich mehr Speed oder mir fehlt die Technik. Bin da schon oft übern Lenker.

Kenn ich, aber mit mehr Tempo schmerzt der Einschlag mehr :D
Das ist so eine Sache, man braucht ein gewisses Tempo+ die richtige Technik, ist auch extrem anstrengend, vor allem wenn da mehrere so 20-30cm dicke Wurzeln hintereinander sind.
Da bleibt einem fast nix anderes über wie das Vorderrad genau in das Loch von 2 Wurzeln zu heben und dann irgendwie zu balancieren und zu hoffen
 
Im Prinzip wurde ja alles schon geschrieben, was wichtig ist.
Hauptthema des Videos sind zwar keine Wurzeln, aber ruppig ist es allemal. Also gehen tut das schon.
Schau mal, wie schnell sich mein Lenker relativ zur Kamera bewegt...

Wichtig ist auch, dass du die Arme nicht verkrampfst und auch mit den Beinen etwas mitarbeitest.
Echt geiles video
 
Ihr müsst euch nur im Kopf mal frei machen, dann klappt auch sowas ganz easy.
Die schlimmsten Verletzungen die mir bisher unterkamen oder selbst passierten, waren meist bei niedrigen Geschwindigkeiten oder kleineren Hindernissen. Oftmals ist es besser sich mit Geschwindigkeit viermal zu überschlagen, als einmal bei einem "Umfaller" stumpf auf dem Handgelenk zu landen. Und wir reden hier ja noch nicht von downhill race Geschwindigkeiten, sondern nur soviel, dass das Bike auch stabil auf der Strecke liegt.
Die alte Weisheit "Geschwindigkeit stabilisiert" stimmt einfach.
Man crasht mit genug Geschwindsigkeit weniger, dafür etwas heftiger bzw. meist nur spektakulärer. Ich persönlich würde weniger crashes jedenfalls immer vorziehen.
Hat man sich einmal aus diesem Sumpf aus Selbstunterschätzung und Angst herausgezogen, steigert sich das Fahrkönnen extrem schnell und man kann plötzlich zügig und sicher fahren und minimiert dadurch mMn sogar das Risiko.
Also nicht nur die anderen für ihr Können bewundern. Raus gehen, Arsch zusammenkneifen und es ein paarmal richtig angehen. Im Zweifel mal einen von den schnellen Jungs fragen ob er euch eine Sektion erklärt und/oder euch durch zieht.
Ihr werdet sehen wie schnell sich die Perspektiven verschieben :daumen:
 
Was macht man denn bei abschüssigem Gelände und wurzeln quer über den Trail. Wäre es gerade, könnte man da einfach rüberballern, wenn es abschüssig ist, drückt es den Reifen immer entlang der Wurzeln nach unten. Noch mehr, wenn sie nass sind. Bin ich zu langsam?
 
Zu langsam und falsche Blickführung.
Oftmals geht der Blick in solchen Situationen automatisch hangabwärts um zu sehen, was denn beim unumgänglichen Abrutschen auf einen wartet.
Um es richtig zu machen, schau auf deine Linie bzw. leicht hangaufwärts. Wenn es rutscht, verlass dich auf deine Reifen, die fangen sich wieder. Und dann schön weiter die Linie halten und nicht aus Angst hangabwärts fahren.
Je nachdem wie lang das Stück ist, brauchst du die Geschwindigkeit um es in etwa wie eine Steilwand zu fahren. Wenn das abschüssige Stück nur kurz ist, kann man sich kurz davor etwas abdrücken und aktiv eine ganz leichte Kurve bergauf fahren. Du lehnst dich sozusagen aktiv mit dem Hang. Ohne Geschwindigkeit geht das natürlich nicht.
Grundsätzlich gilt, wenn der Hang es nicht unbedingt vorgibt willst du immer sehr aktiv in diesen einfahren und diesen für eine Art Kurvenbewegung nutzen. Soll heißen, du fährst dank deiner Geschwindigkeit soweit als möglich in den abschüssigen Hang ein und solltest es idealerweise soweit geschafft haben, dass die dann folgende abwärts Lenkbewegung dich wieder auf ebenen Grund bzw. in die nächste Kurve führt.
Schau dir mal die Profis im Dh Worldcup an und wie sie das Bike in solchen Situationen führen, dann sollte es recht deutlich werden.
 
Danke. Mir geht es um länge Stücke, wo du nicht in den Hang fahren kannst. Könnte man dann nicht das Rad entgegengesetzt dem Hang und mit dem Gefällt lehnen, sodass die Reifen im rechten Winkel zum Boden stehen? Müsste doch dann mehr Auflagefläche bieten oder?
 
Das was du beschreibst, war was ich meinte was bei kurzen Abschnitten zu tun wäre. Also abdrücken, mit dem Hang lehnen und dabei eine ganz leichte Kurvenbewegung ausführen bis der Abschnitt vorbei ist.
Bei längeren Querungen hilft dann leider nur gute Blickführung und hohe Geschwindigkeit. Mit dem Hang lehnen funktioniert nur mit genug Geschwindigkeit und wenn der Abschnitt kurz genug ist, dass du dich wieder aufrichten kannst, bevor du zu kippen drohst.
Im Zweifel hilft es auch möglichst hoch einzufahren. Also nicht stupide dem ausgefahrenen Pfad folgen, sondern vlt ein bis zwei Handbreit höher ansetzen damit man mehr Platz nach unten hat.
 
Es scheint wirklich vieles an der Blickführung zu liegen, nicht das Problem anstarren sondern die Lösung.
Klingt deutlich einfacher als es ist.
Letztens bin ich über einen recht wurzeligen Trail runter, normal kein Problem, aber es war halt fetz nass und schön rutschig und da ist man (ich)dann sehr versucht noch mehr genau vors Vorderrad zu schauen.
Aber wenn mansich zwingt weiterhin vorausschauend zu fahren gehts wieder deutlich besser.

Genau so wirds auch bei den beschriebenen Stellen von @niconj sein, das Ziel im Auge behalten und nicht das "Problem"
Und Tempo ist halt wichtig und ein bisschen davon::spinner:
 
Bei einer Fahrt quer zum Hang über abschüssige Wurzeln, wenn es vielleicht sogar noch leicht bergauf geht, halte ich die Geschwindigkeit nicht lange durch.
Wenn man also schneller Geschwindigkeit verliert als das Stück lang ist, dann bekommt man da meines Erachtens automatisch eher Probleme. Ich versuche da dann auch relativ weit oben anzufahren, so dass ich Platz nach unten zum rutschen habe. Und immer wenn sich zwischen Wurzeln bißl die Gelegenheit bietet, wieder nach oben hin beschleunigen.
 
Was macht man denn bei abschüssigem Gelände und wurzeln quer über den Trail. Wäre es gerade, könnte man da einfach rüberballern, wenn es abschüssig ist, drückt es den Reifen immer entlang der Wurzeln nach unten. Noch mehr, wenn sie nass sind. Bin ich zu langsam?
Ich suche mir immer eine schöne Linie. Über die Wurzeln mache ich mich leicht, im Idealfall kann ich die Rückseite dann noch pumpen. Das Pumpen kann man oft auch noch mit einem Richtungswechsel verbinden, da man viel Traktion bekommt.
 
Hier mal ein Video von Neil. Ich finde es beeindruckend, wie er die nasse Wurzel sieht, drüber rutscht, aber nicht mal ansatzweise das Bein runter nimmt.

bei 1:14

 
Ohne jetzt elitär klingen zu wollen, aber wenn ich mir über solche Würzelchen Gedanken mache, kann ich doch eigentlich nirgendwo im Wald fahren :confused: Das Beispiel ist mir ein wenig unverständlich.
Wie Oldie-Paul schon sagt, so lange da ein Anlieger ist, sollte das Ding gar nicht groß wahrgenommen werden. Und auch ohne Anlieger ist das nun wahrlich nicht gerade die Kategorie Anaconda, sondern eher Blindschleiche :D
Beeindruckend finde ich das nun absolut nicht.

Allerdings zeigt das Video recht eindrucksvoll wie wenig der Vorderreifen tatsächlich auf der Wurzel rutscht, wenn man konsequent drüber fährt. Erst das Hinterrad zickt dann ein wenig und da das Vorderrad schon lange wieder Grip hat und führt, ist das kein Problem.
 
Ohne jetzt elitär klingen zu wollen, aber wenn ich mir über solche Würzelchen Gedanken mache, kann ich doch eigentlich nirgendwo im Wald fahren :confused: Das Beispiel ist mir ein wenig unverständlich.
Wie Oldie-Paul schon sagt, so lange da ein Anlieger ist, sollte das Ding gar nicht groß wahrgenommen werden. Und auch ohne Anlieger ist das nun wahrlich nicht gerade die Kategorie Anaconda, sondern eher Blindschleiche :D
Beeindruckend finde ich das nun absolut nicht.

Allerdings zeigt das Video recht eindrucksvoll wie wenig der Vorderreifen tatsächlich auf der Wurzel rutscht, wenn man konsequent drüber fährt. Erst das Hinterrad zickt dann ein wenig und da das Vorderrad schon lange wieder Grip hat und führt, ist das kein Problem.

Ich glaub gemeint ist eigentlich weniger der angegebene Rutscher bei 1:14, sondern bei etwa 0:58 als das Vorderrad der Wurzel entlang abrutscht.
 
Ich glaub gemeint ist eigentlich weniger der angegebene Rutscher bei 1:14, sondern bei etwa 0:58 als das Vorderrad der Wurzel entlang abrutscht.

Qualifiziert für mich nun aber auch nicht als spektakulär :ka:
Und ich bin wahrlich kein Fahrtechnik Gott.
Die Wurzel hebt sich ja kaum vom Untergrund ab. Mehr als dieses kurze Oh Shit Gefühl wird die vermutlich nie verursachen. Für einen Sturz muss man sich da schon echt Mühe geben.

Vielleicht ist das aber auch alles eine Frage der Reifen.
Ich würde niemals auf Grip zugunsten von Gewicht und Rollwiderstand verzichten und meiner Erfahrung nach macht das einen gewaltigen Unterschied. Evtl sollten manche Leute einfach einmal probieren was mit dickeren Schlappen machbar ist und dann gegebenenfalls zurück auf die leichtere Option wechseln, wenn die Fahrtechnik dies zulässt. Mit mickrigem Profil ist es einfach schwerer die Grenzen zu pushen, in sofern sollte man vermutlich immer auch bedenken was mit dem eigenen Material machbar ist.
Auf CC-Reifen hätte ich vermutlich auch mehr Respekt vor diesem Würzelchen.
 
Juckt mich auch nicht.
Ich habe übrigens eine Möglichkeit geliefert, wie das besagte Gelände zu meistern ist. Ihr diskutiert aber lieber über n kleines Stück Holz ;)
 
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