Wurzeln und ruppiges Gelände

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Mich stellen Wurzeln und ruppige Abfahrten, teilweiße mit Stufen vor eine ziemliche Herausforderung.

Auf der einen Seite soll ja der Körper die gröbsten Schläge schlucken, klappt soweit auch, aber nur wenn ich den Lenker nur locker halte und dias geht nur wenn ich nicht bremse oder keine Stufe kommt.
Denn Lenker richtig festhalten und "locker" über Wurzeln klappt nicht.

Geht das generell nicht oder hab ich nur eine Blockade weil ich irgendwie schiss hab?

Bzw wie geh ichs am besten an um es in Zukunft besser zu machen?
 
Servus,
die Grundlagen (Grund-/Aktivposition, "light hands, heavy feet" usw.) sind bekannt? Wenn du die einhältst und zentral überm Tretlager stehst, sollte das schon funktionieren. Ist vermutlich tatsächlich eher Kopfsache. ;)
 
Ellbogen raus, Körper tief und zentral, Fersen runter. Bei Wurzeln lieber ein bisschen zu schnell als zu langsam - Geschwindigkeit stabilisiert an der Stelle.

Kopfsache.. eindeutig :)
 
Im Prinzip wurde ja alles schon geschrieben, was wichtig ist.
Hauptthema des Videos sind zwar keine Wurzeln, aber ruppig ist es allemal. Also gehen tut das schon.
Schau mal, wie schnell sich mein Lenker relativ zur Kamera bewegt...

Wichtig ist auch, dass du die Arme nicht verkrampfst und auch mit den Beinen etwas mitarbeitest.
 
@roliK bekannt ja, ob ichs nun richtig mach steht auf einem anderen Blatt ;)
Hab am Sonntag beim Trail mal richtig drauf geachtet, Hauptanteil vom Gewicht war auf den Pedaln, Lenker hab ich nur ganz locker gehalten damit er mir nicht abhanden kommt, kann ich mir nicht vorstellen dass das richtig ist, ABER so ging es am besten über die Wurzeln und schneller gings auch, Bremsen ist so nicht wirklich möglich oder Lenker etwas hochziehn bei den Stufen...
Denn sobald ich den Lenker fest halte kann ich die Arme/Ellbogen nicht locker lassen um abzufedern.

Mir macht das Tempo schon ein wenig sorgen, mir gehts teilweise zuschnell und die Sorge zu stürzen ist immer dabei (hab keine Zeit mich irgendwie zu verletzen)
 
@roliK bekannt ja, ob ichs nun richtig mach steht auf einem anderen Blatt ;)
Hab am Sonntag beim Trail mal richtig drauf geachtet, Hauptanteil vom Gewicht war auf den Pedaln, Lenker hab ich nur ganz locker gehalten damit er mir nicht abhanden kommt, kann ich mir nicht vorstellen dass das richtig ist, ABER so ging es am besten über die Wurzeln und schneller gings auch, Bremsen ist so nicht wirklich möglich oder Lenker etwas hochziehn bei den Stufen...
Denn sobald ich den Lenker fest halte kann ich die Arme/Ellbogen nicht locker lassen um abzufedern.

Mir macht das Tempo schon ein wenig sorgen, mir gehts teilweise zuschnell und die Sorge zu stürzen ist immer dabei (hab keine Zeit mich irgendwie zu verletzen)
Tipp: auf Youtube kann man wahrscheinlich mehrere Tage verbringen mit Fahrtechnikvideos in allen Variationen. ;) Ich würd an deiner Stelle mal dort ein paar Grundlagenvideos anschauen und den Gegencheck machen, ob sich das bei dir so richtig anfühlt - vielleicht auch selbst aufnehmen (lassen) beim Fahren und vergleichen. Noch was: du sollst zwar den Schwerpunkt zentral über dem Tretlager haben, aber den Lenker natürlich schon so fest mit den Fingern umschließen, daß du noch bremsen kannst (und möglichst nur mit einem Finger bremsen). Gleichzeitig halt locker in den Schultern und Armen bleiben, um da möglichst viel Bewegung drin zu haben.

Falls du lieber Bücher liest, hier quasi das Standardwerk zum Thema: https://www.amazon.de/Mastering-Mountain-Skills-Brian-Lopes/dp/0736083715

Und wenn alles nix hilft, vielleicht mal über ein Techniktraining bei einem Profi nachdenken. ;)
 
Hab mir jetzt noch etliche mir bekannte und unbekannte Videos angeschaut.
Im Prinzip mach ichs ja meist fast richtig, aber durch verschiedene Situationen lass ich mich draus bringen und es klappt dann nicht so.

Noch eine ordentliche Briese Mut und es sollte einer erfolgreichen Abfahrt nichts im Wege stehn.
 
Heavy feet, light hands, heisst ja nicht, dass man den Lenker nicht fest mit der Hand halten soll.
Mann soll sich nicht mit dem ganzen Gewicht auf dem Lenker abstützen. Lenker mit den Händen festhalten bei ruppigen Passagen ist doch voll ok.

Cheers
ron
 
Dito, je ruppiger es wird desto mehr muss man den Lenker fest (und v.A. gerade!!!) halten. "Light Hands" ist vieleicht eine nette Übung um ein Gehühl für die richtige Gewichtsverteilung zu bekommen, aber keine Fahrtechnik für ruppige Abschnitte im Sinne von: "ich halt dort den den Lenker net gescheit fest...."
Also Lenker fest und gerade halten, aber trotzdem den Federweg der Arme und Beine nutzen, also "locker bleiben".

Gruß, Ralf
 
Ok, es scheitert zurzeit an meiner Koordination.
Denn festhalten und Stöße abfedern geht nicht immer, ich spann den ganzen Arm bis zu den Schultern an...

Hin und wieder funktionierts aber schon.
Wird schon werden

Aber so ein Profi Fahrtechniktraining wird sicher nicht schaden (180 Grad Steilkurven, Spitzkehren, da fehlts etwas am Talent und Mut)
Mit kommt vieles viel zu schnell vor, obwohl ich lt Aufzeichnungen gar nicht mal so schnell bin (20-25km/h)
 
@Blacksheep87 : Immer nur so schnell, wie man sich auch noch wohl fühlt und der Schutzengel fliegen kann.
Hast du schonmal probiert mit der Lenkerhöhe zu variieren?

Bei mir hat ein etwas erhöhter Lenker und ein leichtes nach oben drehen der Bremsgriffe sehr viel gebracht. So liegt die Hand recht locker auf, der Daumen stabilisiert meinen Griff am Lenker und der Zeigefinger liegt auf dem Bremshebel auf. Resultat war bei mir, eine unverkrampfte Haltung und weniger Blockade in den Händen/Unterarmen.

 
Also mit mehr Tempo komm ich besser ueber Wurzelteppiche und Steinfelder.

Denke es dauert eine Zeit bis sich das Nervensystem an die neue Anforderung angepasst hat. Rechne trotzdem damit zu stuerzen! Wenn du`s nicht tust verkrampfst du dich im Falle eines Falles noch mehr und verletzt dich schlimmer.

Ich bin Anfangs auch viel Treppen und sowas gefahren um mich dran zu gewoehnen.
 
Scheint bei dir eher kein bikespezifisches Problem, sndern allgemeine Koordiantion zu sein. Das wird öfters mal vergessen, dass viele Hobby-Biker (jetzt nicht auf dich bezogen), manchmal gar nicht die koordinativen grundlagen haben, die Fahrtechniken richtig auszuführen. Da würde denn erstmal ein allgemeines Athletiktrianing helfen.

Vlt würden dir kraftübungen helfen, bei denen man die hände fest schliest, aber gleichzeitig die Arme beugt? Also zum Beispiel Klimmzüge oder Rudern mit der Langhantel? Nur mal so zum Überlegen.

Heavy feet,light hands nicht zu streng sehen. Das Ziel ist, dass du zentral mit dem Körperschwerpunkt überm Tretlager stehst. Dann hast du automatisch "leichte hände" und "schwere Füße". Aber von einfachem Lenker loslassen, wandert dein KSP nicht automatisch übers tretlager. Da wird also schnell schonmal Ursache und wirkung vertauscht.
 
@Chainzuck Dass meine Koordination vll. nicht die allebeste ist würd ich nicht mal bestreiten.:oops:
Klimmzüge und Langhantelrudern stellen eigentlich kein Problem dar, hab ein paar Jahre mit Krafttraining verbracht und diese Übungen gehörten zum Grundstock (mit Kniebeugen, Kreuzheben und Bankdrücken) Hab dies aber leider aufgehört da mein unterer Rücken/Hüfte das nicht so mochten...
Aber ein Training das auf die koordination abzielt wäre eine Überlegung wert :daumen:

@GAPHupf82 Naja, ich so meine Probleme wenn da ein ordentlicher Wurzelteppich ist, eine enge (weil links u. rechts Baumstumpfen sind) Stufe (die 30-40cm Hoch ist) danach gehts steinig/wurzelig weiter und zum Teil noch steiler als davor. Ich kann mir gut vorstellen dass man mit Tempo besser über die Stufe kommt, aber mein Kopf lässt mich nicht.

@Los-Dellos bei mir gehts besser seit ich die Bremsgriffe etwas weiter nach unten gedreht habe


Das Bsp mit Heavy feet,light hands war nur dazu gedacht um zu zeigen dass ich das Gewicht auf dem Tretlager hab, war natürlich etwas übertrieben.
 
@Chainzuck
@Los-Dellos bei mir gehts besser seit ich die Bremsgriffe etwas weiter nach unten gedreht habe

Wenn du die Bremsgriffe weiter nach oben stellst, musst du im steilen Gelände nicht "um den Griff herum" greifen und die Hand kann gestreckt anstatt abgewinkelt bleiben. Dadurch sollten die Hände entlastet werden. Mir gefällt das ganz gut so.
 
Nach langer Bikeloser Zeit (Dämpfer defekt) konnt ich endlich wieder ein wenig fahren.

Auf jedenfall weiß ich warum mir meine Arme teilweise zu gestreckt vorkommen, weil ich zuweit hinterm Sattel bin, da es mein Gefühl so verlangt das Steile auszugleichen.

Und oftmals bin ich echt zu verkrampft, locker bleiben und laufen lassen, da kommen ganz ungewohnt Gefühle herbei :D

Mir ist auch so richtig bewusst geworden wie wichtig das vorausschauende fahren ist, konnt es mir nicht vorstellen wie das gehn soll (10m vorraus schauen aber die schläge die gerade sind abfedern) und wie extrem wichtig dies in Kurven ist.

Was mir auch gut tut ist es jemanden nach zu fahren, da geht deutlich mehr als alleine.
 
Auf jedenfall weiß ich warum mir meine Arme teilweise zu gestreckt vorkommen, weil ich zuweit hinterm Sattel bin, da es mein Gefühl so verlangt das Steile auszugleichen.

Und oftmals bin ich echt zu verkrampft, locker bleiben und laufen lassen, da kommen ganz ungewohnt Gefühle herbei :D

Mir ist auch so richtig bewusst geworden wie wichtig das vorausschauende fahren ist, konnt es mir nicht vorstellen wie das gehn soll (10m vorraus schauen aber die schläge die gerade sind abfedern) und wie extrem wichtig dies in Kurven ist.

Was mir auch gut tut ist es jemanden nach zu fahren, da geht deutlich mehr als alleine.

Das kenne ich gut, bin selbst erst seit 3 Jahren wieder richtig auf dem Bike (und in ruppigem Gelände ;)) unterwegs.
Was du da schreibst in deinem letzten Post ist aus meiner Erfahrung genau das Richtige:
-nicht zu weit hinten sein (da hat man selbst bei weniger ruppigen Stellen das Gefühl nur noch „Passagier“ zu sein, also die Kontrolle übers Bike zu verlieren), lieber zentraler in der Aktivposition, tief, mit viel „Flex“ in Armen UND Beinen.
-technisch guten Leuten hinterherfahren, vor allem nimmt das die Blockade im Hirn („ist doch umfahrbar“ o_O), lenkt den Blick weiter nach vorne (und nicht vor das Vorderrad) und schult dich nebenbei auch in Linienwahl. Mir hat’s unglaublich viel gebracht einfach mal nen ganzen Tag alleine mit Guide zu fahren.
 
Zentral und tief, das ist etwas was noch nicht immer geht, bzw. lässt die Koordination nicht immer zu.

Beim Crankworx konnte man gratis Lift fahren und da hatte ich die Möglichkeit den Trail ein paar mal zu fahren und das wirkt Wunder hinter besseren her zu fahren.
Wie du sagst es nimmt Hemmungen und erleichtert einem die Linienwahl.

Gibt zwar hin und wieder Situationen wo mir das Bike viel zu klein vorkommt, aber das geht sicher auch nur vom Kopf aus.
 
Zentral und tief, das ist etwas was noch nicht immer geht, bzw. lässt die Koordination nicht immer zu.
(...)
Gibt zwar hin und wieder Situationen wo mir das Bike viel zu klein vorkommt, aber das geht sicher auch nur vom Kopf aus.

Ich glaube das ist auch völlig normal und geht auch sehr guten und erfahrenen Leuten so. Sonst wäre es ja auch langweilig, wenn man nicht mit neuen Trails und deren Schlüsselstellen auch neue Herausforderungen finden würde ;).
Zu dem Thema zentral und tief nochmal: das ist ja nicht in Stein gemeißelt. Manchmal geht man auch impulsartig nach hinten („Manual-Impuls“, gerade bei Wurzelstufen und erst recht wenn man nicht so schnell unterwegs ist) und das hilft ja enorm Vorderrad und Tretlager hochzubekommen und nicht hängenzubleiben. Von daher ist so eine Reaktion kein Fehler. Erlaubt ist was funktioniert und womit man Spaß und Sicherheit hat. Man muss sich eben am Anfang einfach abgewöhnen „hinten drin zu hängen“, das führt einfach zu wenig Kontrolle, schlechtem Fahren und wenig Spaß. Die Aktivposition dann immer wieder einzunehmen wird irgendwann dann eh zum Automatismus (weil man sich dort dann am wohlsten fühlt und die Kontrolle über das Rad so viel besser ist).
Ich finde deine Ansätze super und glaube mit mehr Übung (warum auch nicht auf bekannten Trails) wird das bald noch viel spaßiger werden :daumen:.
 
genau - viel Üben ist wichtig - geschmeidig werden wie eine Katze.
Den Lenker gut fest im Griff haben, aber nicht verkrampft. Trotz festem Lenkergriff das Vorderrad entlasten, also gerade in fetten Wurzelpassagen nicht zu viel Gewicht auf dem Vorderrad, sondern eher zentrale Position. Hierzu gerade auch wenns bergab geht, Sattel tiefer nehmen, dann sitzt`s / steht`s sich auch viel leichter zentral im Rad (ist wie beim Skifahren - auch hier nicht zu viel Rücklage, das verhindert saubere Kontrolle über`n Ski, dann bis Du nicht mehr Pilot, sondern wirst gefahren).
Durch tieferen Sattel kannst Du Dich auch viel leichter an verschiedene Geländeformen anpassen, mehr Radkontrolle ausüben und das rad an den entsprechenden Stellen auch gut entlasten. - an dicken Wurzeln Vorderrad gut "kommen" lassen - später kannst das manchmal sogar schön zum abziehen nutzen - je nach Rad und Lust.
Und das Wichtigste: immer wieder üben - die Geschmeidigkeit. Dazu ist auch ein Pumptrack oder eine ähnliche gebaute Linie / gebauter Trail ganz hilfreich, um geschmeidig auf dem Bike zu werden, dein rad und Du eine Einheit werden.

ride on wr
 
Viel üben/fahren und mit dem Bike „eins“ werden.
Sind wohl die wichtigsten Bestandteile.
Bin selber manchmal verwundert wie schnell das ein oder andere besser geht.

Vorallem was gewisse Stellen angeht bei denen ich teilweise nicht wusste wie man da drüber/runter kommt, jetzt stellen sie meist kein Hinderniss mehr dar, gibt zwar genug wo ich immer noch nicht Verstehe wie das gehn soll, aber zuviel kann man auch nicht erwarten.

Auch die Geschwindigkeit ist ziemlich gestiegen, das ist auch sehr der Blickführung geschuldet. Man fährt echt unbewusst genau da hin wo man hinschaut, auch wenn man da gar nicht hin fahren will...:spinner:


Jetzt noch lernen mit den Beinen mit zu federn und ich bin vorerst zufrieden :)
 
wichtig auch - nur dosiert bremsen-gerade bei Nässe. Wobei auch bei Nässe gilt nicht zu langsam - Geschwindigkeit stabilisiert und macht Vieles einfacher. sofern möglich, Wurzeln auch nicht in zu spitzem Winkel anfahren - vor allem bergab.
 
So wie die Guide RS bei Nässe quitscht will man gar nicht andres als gut dosiert bremsen :lol:


Aber im ernst, Nässe versuch ich so gut wie möglich zu meiden, so gut hab ich das Bike dann wahrscheinlich nicht unter Kontrolle dass ichs bei nassen, rutschigen Wurzeln immer abfangen kann.

Bei manchen Kurven ists mir auch achon aufgefallen dass es schneller deutlich einfacher geht als langsam und vorsichtig.
 
in meiner Anfangszeit als Biker kam es mich auch als teuer, wenn`s nass war - und aua.:lol::wut::mad:
Das mit der Geschwindigkeit hab ich vor 3 Jahren mal gelernt, als ich mit nem Südtiroler Ex-DHer unterwegs war und es die ganze Nacht tierisch gewittert hatte, das Wasser richtig in den Trails stand - zumindest im Flachen. Dachte, heut geht nicht viel - zumindest an technischem Biken. Dann hat er sich gleich in nen mit fetten Wurzel gespickten Steilhang gestürzt. Und ich dachte - gut dann muss ich halt hinterher. Später hab ich ihn dann gefragt, ob das nicht ein bist schnell/mutig ist.
Er meinte dann, Du musst halt immer so schnell sein, dassdie Reifen keine zeit zum wegrutschen haben:lol:
Übrigens spielt die Reifenwahl grad bei Nässe auch ne Rolle.
 
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