XC-Fully vs. Enduro vs. Freerider

Machen Enduros für Euch Sinn ?

  • Ja, natürlich. Prima Mix aus Fahrbarkeit und FR-Geländetauglichekeit

    Stimmen: 22 36,1%
  • Geht so

    Stimmen: 10 16,4%
  • Nicht wirklich, ist keine Lösung für XC und keine für FR

    Stimmen: 13 21,3%
  • Keine Ahnung, interessiert mich nicht

    Stimmen: 12 19,7%
  • Bleh!

    Stimmen: 4 6,6%

  • Umfrageteilnehmer
    61
Registriert
11. Juli 2002
Reaktionspunkte
167
Ort
Remshalden
Mich würde Eure Meinung bezüglich Endurobikes interessieren, d.h. ob Ihr diese Art Zwischenstufe zwischen 'normalem XC-Fully' und Freerider für sinnvoll erachtet.
 
jupp, ich finde schon. Habe mir gerade so etwas in die Richtung gebastelt, und funzt wunderbar. Allerdings nicht als alleiniges Bike, dafür finde ich mein Hartail für lange, nicht so technische Touren doch überlegen. Aber zum rumschreddern, kleinere Touren etc. super, und das mit dem Gewicht ist zweitrangig, wenn Übersetzung&Waden stimmen ;-))
 
Das ist ja wohl das, was die Bikeindustrie uns seit ca. 3 Jahren anzudrehen versucht. Ein Bike, das alles kann. Lächerlich.

Auf der verzweifelten Suche nach Käufern in Zeiten knapper Kassen, wo sich nur noch wenige Radler mehrere hochwertige Bikes leisten können, bekommt man jedes Jahr von irgendeinem Hersteller erzählt, er hätte jetzt das Hyperlight-Indestructable-Bike erfunden mit dem man einen Alpencross gewinnt und per Schalterdruck locker 30 Fuß tief ins Flat droppen kann.

Das Ganze hat natürlich ein System. Der Markt für Freizeit- und Tourenradler ist um ein Vielfaches größer als der, der Leute, die sich auch leistungsmäßig dem XC-Racen oder Downhillen verschrieben haben.
Mit diesen Endurobikes kann sich also der genannte Freizeitradler (das ist nicht negativ gemeint) bergauf mal fühlen wie Frischknecht und bergab wie Klausmann.

Das sich mit diesen Bikes, welche noch durch die einschlägige Werbepresse (sie selbst nennen sich wohl Fachzeitschriften) als Ei des Kolumbus und natürlich als Trend verkaufsfördernd propagiert werden, keine der Disziplinen auch nur annähernd ernsthaft betreiben lassen, wird geflissentlich verschwiegen.

Vor zwei Jahren erlag ich auch noch diesem Irrtum und bin mal spaßeshalber mit einem solchen Bike (120mm vorne und hinten, 13kg) einen Marathon mitgefahren, mit dem erwarteten mäßigen Ergebnis.
Auf den wenigen Bergabpassagen außerhalb der festen Wege, die jeder halbwegs geübte Downhillfahrer locker im Nosewheelie hätte fahren können, knäulten sich die Jungs und Mädels, teilweise noch im Sattel, teilweise am Boden, die bergauf noch locker an mir vorbeigeschossen sind.
Hier waren Lungen- und Herzvolumen 3mal so groß wie das fahrtechnische Können, aber nur halb so groß wie die Angst, um die vielen, teuren, empfindlichen Leichtbauparts. Das nur am Rande.

Man sollte sich ernsthaft überlegen, was man mit seinem Bike machen will. Ich würde mich in den Hintern beissen, wenn ich ne kleine Tour fahre und plötzlich abseits des Waldweges eine einladende DH-Passage entdecke und zugleich realisieren muß, dass mein schickes, teures Bike einen Ritt darunter, in der Art wir er mir Spaß macht (und darum gehts ja), nicht überleben würde.

Das ist jetzt natürlich mein persönliches Zipperlein, weil ich fast nur bergab fahre. Das Ganze geht natürlich auch umgekehrt, mit nem anspruchsvollem Anstieg vor Augen und ner 19kg-Mühle unterm Hintern.

Ein Mensch, der gerne einfach nur so radelt, sollte sich deshalb kein viele tausend Euro teures Bike kaufen, das einen bergauf fertig macht und bergab material-technisch überfordert ist.
Tut er dies doch, so bezeichnen manche Leute diese Zeitgenossen als Poser. Ob nun gerechtfertigt oder nicht.

So, das wars erstmal.
Schön gesund wieder heimkommen.

Fubu
 
Hallo Fubu
schau doch einmal das Gros der Biker an, die machen weder Riesendrops noch fahren sie mit 60 Sachen eine ausgewachsene DH Strecke hinunter und für den Rest wird ein Endurofully schon halten. Wer ambitioniert XC Rennen fährt, wird sich kaum ein Endurofully kaufen, die meisten aber fahren wohl Touren und vielleicht ab und zu einen Marathon oder sonst ein Rennen und da sind sie mit dem Endurofully sicher nicht so schlecht bedient. Das Gewicht von 1.5 kg mehr als eine Rennfeile ist meiner Meinung nach weniger massgebend als eine neutrale Federung und eine optimale Sitzposition. Für Dich mag dieses Genre nicht das bieten, was Du von einem Bike erwartest, aber die wenigsten haben das Geld für 2 gute Bikes und müssen irgendwo einen Kompromiss eingehen. Klar werden die Endurofullies gerade im Moment von den Magazinen gepusht, aber wenn sich jemand ein neues Bike kauft, hat er wohl mit diesem Typ Fully die meisten Möglichkeiten (je nach Modell halt mehr oder weniger Freerideorientiert).
Gruss
Dani
 
_____@Fubu,

ich stimme Dani zu. habe dich auch anders verstanden. du rätst doch generell von enduro-fullys ab, oder (siehe zitat)? vielleicht habe ich auch was nicht richtig an deiner argumentation verstanden...

Ein Mensch, der gerne einfach nur so radelt, sollte sich deshalb kein viele tausend Euro teures Bike kaufen, das einen bergauf fertig macht und bergab material-technisch überfordert ist.

der punkt ist doch folgender: ist es völlig legitim, dass die bike-industrie (der ich nicht angehöre!) heutzutage entsprechend der vielschichtigeren bedürfnisse ihrer zielgruppen feiner als früher segmentiert. zusätzlich zu den gängigen einteilungen des MTB-sports wie XC-race, marathon, tour, freeride und downhill (kann die eigentlich jemand glasklar abgrenzen?) werden natürlich aus marketing-gesichtspunkten neue segmente geschaffen. da gebe ich Fubu absolut recht! aber es ist grundsätzlich nichts verwerfliches daran, ein solches segemt mit entsprechenden produkten zu erschließen. scheinbar wird ja ein bestimmtes segment von MTB-fahrern mit einem solchen bike gemäß ihres überwiegenden einsatzbereichs glücklich (könnte ich mir wenigstens vorstellen; siehe z.b. bewertung der specialized-enduros auf www.mtbr.com).

die erfindung des segments "enduro" ist sowohl aus sicht der bike-industrie, als auch aus sicht der kundenwünsche einer bestimmten zielgruppe nachvollziehbar. daher funktioniert dieses segment ja auch seit einigen jahren in der praxis. z.b. findet specialized's enduro-serie offensichtlich reissenden absatz, und andere bike-firmen bieten mittlerweile ähnlich positionierte bikes an und differenzieren dieses segment mit mehrern produkten sogar noch weiter aus (z.b. rocky mountain mit ETX, slayer und switch).

aus meiner sicht ist der freizeitorientierte hobby-biker, der tourenorientiert fährt, ab und an aber auch mal eine ruppigere trail-passage fährt, vielleicht sogar ein- bis zweimal im jahr aus spass an der freud an einem marathon teilnimmt mit einem enduro-bike á la specialized gut bedient.

ich jedenfalls könnte mir den kauf eines solchen bikes gut vorstellen! außerdem ist die entwicklung dieser bikes ja noch nicht am ende. einfache und erschwingliche möglichkeiten von variablen fahrwergsanpassungen gehen ja gerade erst in serie (siehe die neuen dämpfer von fox und rock shox oder die federgabel-generation mit auf knopfdruck/-dreh variablen federwegen).

aus meiner sicht treffen damit diese enduro-bikes genau das, was einige (vielleicht sogar viele) MTBiker sich wünschen. ich freue mich jedenfalls auf weitere entwicklungen in diesem bereich.

natürlich gebe ich Fubu in vielen punkten recht. die eierlegendewollmilchsau wird als enduro-bike immer spezialisten wie XC-rennern oder stabilen freeridern mit bikeparkfunktionalität in ihren ureigenen disziplinen unterlegen sein. das enduro-bike als allrounder mit vielfältigen anwendungsmöglichkeiten, der das einsatzspekturm vieler MTBiker abdeckt, ist jedoch andererseits seine stärke. der trend wird vermutlich also weiter in richtung varibles bike gehen - unbenommen der daseinsberechtigung von spezialisten-bikes.

wie Fubu schon sagte, es kommt genau darauf an, das man weiss, was man mit dem bike machen möchte. genau das herauszufinden ist gerade aber für neueinsteiger im MTB-sport so schwierig. mir gings auch so. ein enduro bietet da - gerade auch für neueinsteiger - investitionssicherheit, da ein breites anwendungsspektrum abgedeckt wird.

Stue
 
es die eierlegende Wollmilchsau unter den Rädern nie geben. Ich nehme jetzt mal mein persönliches Einsatzprofil: Schnelle, sportliche Ausfahrten um die 50 - 100 km durch bergiges Gelände mit abschließendem Zeitvergleich zur Befriedigung des persönlichen Ehrgeizes. Streckenbeschaffenheit: wenig Teer, viel Schotter und Waldboden, längere Anstiege auf Schotter und Waldboden, schnelle Abfahrten, Singeltrails, kurze technische Passagen und Abfahrten. Aber kein wirklich verblocktes, extremes Gelände. Ich denke, eine solche Streckenbeschaffenheit fahren die meisten Biker.

Was brauche ich demnach für ein Rad?
Theoretoisch eines, was schnell bergauf und bergrunter fährt, was schnell beschleunigt und agil fährt.

Was besitze ich für ein Rad?
Ich besitze zwei sportlich orientierte, gewichtsoptimierte MTB's mit gestreckter Sitzposition (135mm /5° Vorbau und flacher Lenker, nur ein Spacer zwischen Steuersatz und Vorbau), ein Hardtail und ein 80mm Fully, beide recht leicht.

Welches Rad nutze ich wo?
Beide grds. im gleichen Terrain, aber tendenziell das Hardtail auf den kürzeren Ausfahrten in der Woche und das Fully auf den längeren Ausfahrten am Wochenende.

Warum diese Räder?
Nun, Zeit gewinnt und verliert man an den Anstiegen. Bei den Anstiegen hilft einem ein geringeres Radgewicht und eine sportlichere Sitzposition, zur idealeren Kraftentfaltung. Die Räder sind dynamisch, lassen sich gut beschleunigen und fahren je nach Terrain schnell bergab.

Warum kein Enduro?
Was verstehe ich unter einem Enduro: Ein Rad mit einstellbarem Federweg von 80-130mm vorne und hinten. Wäre es nicht das ideale Rad für einen ambitionierten Hobbyradler wie mich? Bessere als meine Renn MTB's?
1.) Bergauffahren
Erster Minuspunkt:
Das Gewicht: 12 - 13 kg, gegenüber 9,6 - 10,5 kg.
Zweiter Minuspunkt:
Die Sitzposition: eher aufrecht und bequem, gut für eine optimale Kontrolle bergab, aber eher schlecht für eine optimale Kraftentfaltung bergauf.
Beides zusammen führt zu einem Zeitverlust beim Bergauffahren, der sich bei langen Anstiegen deutlich bemerkbar macht. Dazu kommt: Je länger und bergiger die Strecke, desto schneller das leichtere Bike. Das Gewicht des Rades merkt man spätestens nach dem dritten, langen Anstieg.

2.) Bergabfahren
Durch steifere Federgabeln und Rahmen und den höheren Federweg deutlicher Kontrollzuwachs im groben, technischen Gelände beim Enduro. Hier findet sich wohl auch das einzige Terrain auf dem ein Enduro schneller ist als ein XC Fully / Hardtail. Auf Highspeedabfahrten bietet es weniger Verwindung als die Leichtbauräder und dadurch ein erhöhtes Sicherheitsgefühl, aber der Geschwindigkeits / Zeitvorteil wir bei gleichem fahrerischen Können sehr gering sein. Die Sitzposition beim Enduro bietet bergab eine bessere Übersicht udn ein erhöhtes Sicherheitsgefühl.

3.) Generelles Gelände
Auch hier gilt: je technischer, desto besser für das Enduro, auf mäßig technischen Passagen aber immer der Vorteil beim XC Rad.

Fazit:
Ich halte also meine Räder für meinen Einsatzzweck optimal.

Warum fährt also nicht jeder einfach ein XC Rad?
Zum einen, weil es natürlich Leute gibt die extremere Sachen fahren und dann mit dem XC Rad fehl am Platz sind. Ganz klar!! Aber warum fahren auf den gleichen Strecken, wie ich sie fahre, viele Leute Fullies mit mehr Federweg. Auch noch klar: Man sucht den maximalen Komfort und fährt eine eher gemäßigte Gangart. Reine Genußbiker, was auch völlig in Ordnung ist.
Trotzdem denke ich, daß für viele Biker, gerade die, die Marathons fahren, daß leichte XC Bike in Form des Hardtails oder des 80mm Fullies das beste Rad wäre, da viele wohl das gleiche Terrain wie ich bevorzugen und ähnliche Ambitionen haben.

Was spricht nun gegen das XC Bike für den ambitionierten Hobbyfahrer?

Die sportlich, gestreckte Sitzposition?
Ist MTB - Fahren kein Sport? Vor 7 Jahren war übrigens noch 150mm/0° Standard auf allen MTB's und jeder kam damit klar. Ein bißchen Eingewöhnung schafft schnell die gewohnte Sicherheit bergab und bergauf geht es eh besser und schneller, da die Kraft besser umgesetzt wird. Wollen nicht viele möglichst schnell im Rahmen der eigenen Möglichkeiten bergauf fahren?

Der Preis?
Eine gute Geometrie und 80mm Federweg bzw. gar kein Federweg am Heck ist keine Frage des Preises. Statt der Scheibe lieber mit V-Brake und leichteren Anbauteilen Gewicht sparen zum gleichen Preis. Ja, auch die V-Brake bremst, man schaue sich mal die Profis im Worldcup an.

Die Magazine?
Ja, die sprechen das leichte, klassische XC Bike dem Hobbyfahrer ab und deklarieren lieber die neuesten Erfindungen der Hersteller als das Optimum, wie das z.B. Enduro Bike. Viel Federweg, Scheibe usw., bla, bla, bla. Ich bin ambitionierter Hobbyfahrer und kann mir kein besseres Bike als ein XC Bike vorstellen, im übrigen ohne Scheibenbremse.

Ja, ist denn der durchschnittliche MTB'ler viellicht kein ambitionierter Hobbyfahrer?
Explodierende Marathonteilnehmerzahlen belegen das Gegenteil. Ob ein Enduro z.B. in Willingen oder im Solling notwendig ist, darüber muß nicht ernsthaft diskutiert werden.

Deshalb meine Meinung zum Enduro: Ja, es gibt einen Einsatzbereich für dieses Bike, aber an den Bedürfnissen der meisten ambitionierten Biker geht es völlig vorbei. Für die wäre das klassische, leichte XC Bike die bessere Alternative.......
 
Bei der Enduro-Diskussion frage ich mich immer, wer den die eigentliche Zielgruppe für die angebotenen Bikes sein soll.

Der XC-Fahrer wird wohl der (guten) Argumentation von T.R. folgen, will heißen, man achtet auf Gewicht bei akzeptabler Haltbarkeit und Funktion. Das die 65mm XC-Gabel nicht mit den Federeigenschaften einer ernsthaften DH-Gabel messen kann, ist klar, das Felgen mit mehr Gewicht auch eine erhöhte Stabilität bieten, auch.
Der abfahrtsorientierte, genussorientierte, droporientierte oder wie auch immer orientierte "Freerider" wird wohl mehr Wert auf "Funktion" von z.B. Federelementen und Bremsen achten und ein höheres Gewicht tolerieren.

Genau vor der Entscheidung : Enduro oder nicht Enduro stand ich vor knapp einem Jahr auch, und ich bin froh, das ich keins gekauft hab. Mittlerweile fahre ich ein Cheetah MFR jehnseits der 17kg. Es hat sich gezeigt, das ich eher zu meinem zweiten Beispiel gehöre...

ABER:
Ich komme mit meinem kleinen Knubbel überall hoch, wo ich vorher auch mit dem XC-Bike auch hochgekommen bin. Ich brauche halt ein bischen mehr Geduld.
Oder aber Trainingseinheiten.
Die Sitzposition kann ich dank Syntace-VRO und ECC in der Z1 von downhilltauglich-beengt bis XC-gestreckt variieren. Die Sattelstütze ist voll versenkbar. Uphill fahre ich mit 15cm Sattelüberhöhung.

Was ich mit dem ganzen Ge-bla-bla eigentlich sagen will: Bei geschickter Wahl der Komponenten kann vielleicht den "Notkauf" eines Enduro umgehen und seinen Vorlieben gemäß ein Rad zusammenstellen, mit dem man besser bedient ist.
 
Ich schließ mich da dem Schulbub an!
Habe mir letztes Jahr das Reaper gekauft. Hab dann erst Parts von meinem alten Tourenbike drangehabt, und die im laufe des letzten und dieses Jahres mit immer stabileren Parts kombiniert bzw. ausgetauscht.
Sofern es hier in unserer Gegend möglich ist, fahre ich mit dem HT Freeride.
Trotzdem komme ich z.B. noch die Berge im Engadin rauf. Runter dann sowieso ;)

Ein robustes Hardtail kann immernoch mit einem Enduro mithalten, solange Wadenpower, Fahrkönnen und Fahrer allgemein gut zusammenpassen.
 
Andersherum ließe sich das Spielchen wohl auch betreiben, indem man ein XC-Rad hernimmt und ein bischen "tune"d. Breiterer geschwungener Lenker und ein bischen dickere Schlappen dürften den Einsatzbereich von ner XC-Feile um einiges erweitern, ohne das Rad zu verstümmeln. Man muß halt ehrlich zu sich selber sein und seinen Einsatzbereich genau definieren.
Aber Stue hat schon recht: Enduro´s bieten Investitionssicherheit für Anfänger, wobei ich immer noch der Meinung bin, das der Anfänger mit nem Hardtail am besten bedient ist. Fullies machen faul...
 
Hi,

Schulbub hat schon recht. Ich hab´ ja nun den Prototyp des XC Radls. Hab es mit stabileren Felgen Mavic 519, einem schönen DH Lenker, mit 2.1 er Reifen als guten Kompromiss etwas freeridemäßig getunt. Ich fahre gerne gröberes Gelände, zumindest bergab. Die Sattelstütze hab´ ich abgeschnitten, sodaß ich den Sattel um ca. 20cm versenken kann, was man bei vielen Enduros, vor allem bei kleinen Rahmengrößen nämlich nicht kann. Wenn ich mal ein Tragestück habe, freu ich mich über das niedrige Gewicht, ich möchte nicht mit 14kg irgendwo rumklettern oder es ein längeres Stück steil bergauf schieben. Außerdem möchte ich mal wissen, ob die Herstellergewichtsangaben wirklich stimmen. In der Bike messen sie ohne Pedale :confused: . Das einzige, was ich echt klasse finde an den Enduros, ist der Verstellbare Federweg mit Lockout an den Gabeln. Sowas passt bei mir leider nicht rein, da sonst das Rad zu hoch baut und ich über dem Oberrohr nicht mehr stehen kann (aua!). Außerdem gebe ich T.R. voll recht, jeder sollte eigentlich erstmal mit nem Hardtail überall runter kommen, da merkt man wenigstens, was das Radl macht und lernt, seinen Hintern vom Sattel zu nehmen und sein Gewicht gut überm Rad zu positionieren, sonst springt das Teil ja nur noch unkontrolliert rum.
Viele Grüße
 
Ich denke, ein Enduro-Fully deckt den Einsatzzweck und die Erwartungen von rund 3/4 aller Biker ab; ich selbst fahre seit einigen Jahren mit 120mm/120mm, schon lange bevor die PR-Abteilungen der Bikeindustrie diesen Begriff verwendeten.

Tatsache ist doch, dass die täglichen Ausritte auf den Haustrails von allem etwas bieten, von knackigen Anstiegen über schnelle Singletrails bis zu steilen Downhills oder Schotterstrecken. Dem CC-Fully fehlt es hier bedingt durch Sitzposition und mässige Federwege eindeutig an Komfort, wobei ein Zeitgewinn von max. 2 - 3 min. auf 600HM für einen Hobbyfahrer kein Argument sein kann.

Auf der anderen Seite rechtfertigen die besseren Downhilleigenschaften ganz sicher nicht den Griff zu einem Freerider jenseits der 15kg-Grenze, die Klettereigenschaften dieser Stühle sind schlicht ungenügend, das Ganze viel zu schweisstreibend.

Warum also kein Allroundfully, m/E klar die beste Wahl für all jene, welche sich nicht in eine bestimmte Sparte spezialisieren, sprich aus eigener Muskelkraft schnell hoch pedalieren, auf der anderen Seite mit genügend Komfort noch viel schneller runtersauen wollen. CC-Fullys und Freerider sind nur für Racer bzw. Liftbenützer - ohne dies werten zu wollen - geeignet.
 
Naja, weil ich Leute am Gardasee mit dem von dir gefahrenen Jekyll gesehen hab. Die waren nicht wirklich viel schneller den Berg hoch als ich und hatten runter weit weniger Spass auf den von ihnen vorher erkämpften Höhenmetern. Und von denen kann keiner mit seinem Bike in nem Bikepark rumrollen, ohne das er Angst haben muß das ihm sein Bock unter dem Hintern wegbricht...
 
Ich denke für 80% der Biker ist ein Enduro net schlecht.
Wenn ich mir mein Strike ansehe: ~ 12 kg sind nicht so schlecht für ein Fully bergauf.
Runter gehts mit Z1, 2.3 Reifen, etc. auch ganz net.
Für alle Strikekritiker: Mit anderen Rahmen wie Spec. Enduro sind es halt vernachlässigbare 500g mehr.

Vor 2 Jahren wäre mein Strike noch das ultimative Bike für mich gewesen.

Jetzt fahr ich sein 1 Jahr DH und mein Fahrhorizont hat sich so erweitert, daß ich mich mit dem Strike zuviel einbremsen muß.

Ab irgendeinen Level will man keine Kompromiße mehr eingehen.
Deshalb werd ich wahrscheinlich das Strike wieder verkaufen und mir einen leichten FR. aufbauen.
Hat dann zwar wieder 14 -15 kg, das ist bei Touren immer noch akzetabel, macht aber einfach mehr Spaß.
Vorher bau ich noch ein FR HT auf, hätte dann um die 12 kg, und sollte auch bergab Spaß machen. Mal sehen.

Ich brauch einfach mehrere Bikes, die in Ihrem Bereich gut sind:

Ein Tourenbike, das bergauf noch erträglich ist und bergab Spaß macht.
Und einen richtigen DHler.
 
also ich find für mich das MFR01 als freerider super! konnte trotz 18,5 kg sehr gut den berg hoch stütze raus oder wiegetritt :D und hatte bergab noch mehr spass ! ich kann damit in den bikepark bikercross dh etc fahren ohne das ich angst haben muss das was kaputt geht oder bricht ! und die 2 min die ich mit dem xc fully schneller oben wäre verlieren ich bergab ! :p



also kauft euch stabile bikes mit 13 mm federweg und vergesst die schwindsuchtenduros :lol: ;)
 
wo du recht hast hast du recht joki aber es gibt leute die nicht so viel bikepark schredden wie du und die wollen einfach bergauf müherloser fahren z.B. wenn sie nicht so viel fahren und dadurch einfach nicht soviel Kraft haben isses nicht schlecht ein leichteres beik zu haben wenn sie eh keine so hohe stabilität brauchen dass es nie bricht ich denke jetzt vielleicht auch fälschlicherweise an rentner die bergab ihren spass mit langsamen fahrten haben wollen und keine downhillhobelbank brauchen aber jeden millimeter Federweg hochpreisen puuuuuuuuuuuuuuuhhhhhhhhhhhhhh so kapische?
 
Boah, wat für lange postings - halbe Romane :eek: Enduros sind eine gute Sache, wenn man nicht erwartet, daß man mit den Dingern das machen kann, was ein echter Freerider mit dem gleiche Federweg aushält. Für 90% aller Touren in den Bergen, schwerere Trial-DHs (also weniger Highspeed, als vielmehr technische und verwurzelte Kehrentrails) und kleine Drops mit eingeschlossen, sich die Dinger sehr gut. Mit meinem Specialized Enduro war trotz 14 Kilo auch eine Zeit unter 3 Stunden auf der kurzen Garmisch-Marathonrunde drin - die Jahre davor war ich langsamer, trotz XC-Bike - es liegt eh an der Wade, nicht am Kilo Mehrgewicht. Das Problem ist nur, wenn man im Laufe des Bikens immer mehr Lust auf härtere Freerides hat, kommen die Bikes an Ihre Haltbarkeitsgrenzen. Meines ist sehr schnell und mehrfach gebrochen. Ich denke, der schwere Freerider ist der bessere Kompromiss für Leute, die keinen Ärger wollen, zumindest bei Specialized. Ein Big Hit fährt den Berg ähnlich gut hinauf und macht auch bei Extremtouren keinen Ärger. Mit etwas geschickter Teilewahl wiegen solche Hardcorebikes auch nicht viel über 15 Kilo und machen nur Spaß bergab. Wer aber vornehmlich auf Schottertouren unterwegs ist, ab und zu etwas Singletrail fährt und noch immer etwas unter der Bike-Gewichts-Gehirnwäsche leidet, für den sind Enduros ideal. Leicht genug, aber der Spaß steht bei den Dingern im Vordergrund.

Das hier ist aber trotzdem das perfekte Tourenbike, find ich (schließlich weiß man nie, was auf einer Tour so alles im Weg sein kann): :D
 

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    dirtjump3.jpg
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für mich ist die Enduro-Welle das Wiederfinden des echten Mountain-bikes Gedanken.
Am anfang war ein MTB ein stabiler Rahmen mit dicken Reifen, viele Gänge (deshalb Gewicht eher egal), gute Bremsen. Fertig. Dann spaltete sich die Sache und es entstanden die Spezialgebiete: Von XC bis zum DH. Heute ist das Enduro die konsequente Weiterentwicklung der Ur-MTB´s: den stabilen Rahmen brauchen wir, die dicken Reifen auch, die guten Bremsen auch und natürlich aber neu: die gute Federung.
Ich habe ein 13Kilo bike, 140-120mm, scheiben, 2,3er Reifen, bequeme Sitzposition und damit mache ich alles: wenn ein XCer einen Gang runterschaltet, komme ich mit, wenn ein DHler ab und zu schaut, ob ich noch lebe, komm ich auch mit. Dann hab ich noch ein 20kilo-Gerät, aber das ist ein anderes Thema...
 
Original geschrieben von Pfadfinderin
Außerdem möchte ich mal wissen, ob die Herstellergewichtsangaben wirklich stimmen. In der Bike messen sie ohne Pedale :confused: .
natürlich wird da immer abgerundet ;)
ausserdem muss man ja noch allerlei kleinkram wie werkzeug, ersatzschlauch, evtl bordcomputer, schlammpackungen unter schutzblechen usw mitrechnen...
 
Original geschrieben von T.R.
es die eierlegende Wollmilchsau unter den Rädern nie geben.

Nein, aber vielleicht einen guten Kompromiss?
Ich nehme jetzt mal mein persönliches Einsatzprofil: Schnelle, sportliche Ausfahrten um die 50 - 100 km durch bergiges Gelände mit abschließendem Zeitvergleich zur Befriedigung des persönlichen Ehrgeizes. Streckenbeschaffenheit: wenig Teer, viel Schotter und Waldboden, längere Anstiege auf Schotter und Waldboden, schnelle Abfahrten, Singeltrails, kurze technische Passagen und Abfahrten. Aber kein wirklich verblocktes, extremes Gelände. Ich denke, eine solche Streckenbeschaffenheit fahren die meisten Biker.
Stimmt, sowas fahren viele wohl meistens.
Was brauche ich demnach für ein Rad?
Theoretoisch eines, was schnell bergauf und bergrunter fährt, was schnell beschleunigt und agil fährt.
Nein, ich brauche eins, was GUT bergauf und bergab faehrt, nicht unbedingt SCHNELL.
Was besitze ich für ein Rad?
Ich besitze zwei sportlich orientierte, gewichtsoptimierte MTB's mit gestreckter Sitzposition (135mm /5° Vorbau und flacher Lenker, nur ein Spacer zwischen Steuersatz und Vorbau), ein Hardtail und ein 80mm Fully, beide recht leicht.
Klingt gut, Hardtail ist mit nem Enduro natuerlich nicht zu vergleichen.
[...]

Warum diese Räder?
Nun, Zeit gewinnt und verliert man an den Anstiegen. Bei den Anstiegen hilft einem ein geringeres Radgewicht und eine sportlichere Sitzposition, zur idealeren Kraftentfaltung. Die Räder sind dynamisch, lassen sich gut beschleunigen und fahren je nach Terrain schnell bergab.
WIE BITTE????? ZEIT GEWINNEN?
Was hab ich denn davon?
Krieg ich vom Kellner ein Bier umsonst, wenn ich nach geplanten 2 Stunden Tour schon 10 Minuyten frueher im Biergarten bin???
Warum kein Enduro?
Was verstehe ich unter einem Enduro: Ein Rad mit einstellbarem Federweg von 80-130mm vorne und hinten. Wäre es nicht das ideale Rad für einen ambitionierten Hobbyradler wie mich? Bessere als meine Renn MTB's?
1.) Bergauffahren
Erster Minuspunkt:
Das Gewicht: 12 - 13 kg, gegenüber 9,6 - 10,5 kg.
Zweiter Minuspunkt:
Die Sitzposition: eher aufrecht und bequem, gut für eine optimale Kontrolle bergab, aber eher schlecht für eine optimale Kraftentfaltung bergauf.
FALSCH! Die Sitzposition ist variabel, das macht ja gerade ein Enduro aus...
Beides zusammen führt zu einem Zeitverlust beim Bergauffahren, der sich bei langen Anstiegen deutlich bemerkbar macht. Dazu kommt: Je länger und bergiger die Strecke, desto schneller das leichtere Bike. Das Gewicht des Rades merkt man spätestens nach dem dritten, langen Anstieg.
Zum Zeitverlust s.o.
[...]
Warum fährt also nicht jeder einfach ein XC Rad?
Weil nicht jeder Rennen fahren will???
[...]

Was spricht nun gegen das XC Bike für den ambitionierten Hobbyfahrer?

Die sportlich, gestreckte Sitzposition?
Ist MTB - Fahren kein Sport? Vor 7 Jahren war übrigens noch 150mm/0° Standard auf allen MTB's und jeder kam damit klar. Ein bißchen Eingewöhnung schafft schnell die gewohnte Sicherheit bergab und bergauf geht es eh besser und schneller, da die Kraft besser umgesetzt wird. Wollen nicht viele möglichst schnell im Rahmen der eigenen Möglichkeiten bergauf fahren?

[...]
Ja, ist denn der durchschnittliche MTB'ler viellicht kein ambitionierter Hobbyfahrer?
Zumindest nicht, wenn du ambitioniert mit Hobby-Rennen gleichsetzt!
Explodierende Marathonteilnehmerzahlen belegen das Gegenteil. Ob ein Enduro z.B. in Willingen oder im Solling notwendig ist, darüber muß nicht ernsthaft diskutiert werden.

Deshalb meine Meinung zum Enduro: Ja, es gibt einen Einsatzbereich für dieses Bike, aber an den Bedürfnissen der meisten ambitionierten Biker geht es völlig vorbei. Für die wäre das klassische, leichte XC Bike die bessere Alternative.......

Ich denke, das ENDURO loest das klassische Touren-Fully ab, fuer dein Hobby-Biker, der keine Rennen gewinnen will, sondern einfach fuer sich oder mit Freunden durch die Landschaft radelt. Im Gegensatz zum Tourenbike ist der Federweg auf hoch oder runter einstellbar, somit quasi Alpencross faehig und man kann am Sonntag auch mal in den Bikepark gehen (natuerlich nicht, um die Downhill-Meisterschaft zu gewinnen, schon klar...)
 
für mich ist Enduro nur Sprachverwirrung, eigendlich ist ein solides Touren bike gemeint.

Solider Rahmen der auch was wegsteckt und im Gegensatz zu einer ernsthaften CC Feile auch länger als ein Jahr halten muß
(abgestimmmt auf das Gewicht, die Fahrweise und Kraft des Bikers) .

( Ein CC Racer kann gerne auch länger halten)
Der Rahmen sollte auch tun was er vorgaukelt, d.h. 80/ 100 / 120mm je nach persönlichem Geschmack und Auswahl sollten in einem fahrbaren Setup auch funktionieren, was ich so sehe wirde der Federweg bei fast allen Fahren nur 50-70% ausgenutzt

Gute dauerhafte Komponenten incl. Federgabel und Pflegeintervalle die eine längere Wochenendtour zulassen.

Wenn das geboten wird ist es mir egal wie das Bike sich nennt.

Rüdiger
:bier:
 
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