Nicht ganz richtig liebe Coffee
Nicht gegen Borriliose hilft die Impfung sondern gegen FSME , alle anderen Folgen des Zeckenbisses können, falls frühzeitig erkannt mit Antibiotika behandelt werden .... also Impfen ist auf jeden Fall Pflicht !
Ein paar Fakten:
Zecken übertragen FSME- und Borrelioseerreger
Bei einem Biss können gefährliche Krankheiten übertragen werden. Die zwei häufigsten sind die Frühsommer-Gehirnhautentzündung (FSME) und die Lyme-Borreliose.
Keine ursächliche FSME-Therapie
Eine schwere Form der FSME ist die zusätzliche Gehirnentzündung, die Meningoenzephalitis. Hier sind nicht nur die Hirnhäute, sondern auch das Gehirn selbst von der Infektion betroffen. Je nachdem, welche Gehirnareale betroffen sind, kann es zu lebensbedrohlichen Atemlähmungen kommen.
Ist die FSME einmal ausgebrochen, lassen sich nur die Symptome behandeln.
Gegen die FSME gibt es allerdings einen Impfstoff. Personen, die in gefährdeten Gebieten wohnen oder sich saisonal dort aufhalten, sollten mit ihrem Arzt sprechen, ob möglicherweise eine Impfung sinnvoll ist.
Bislang keine Impfung gegen Borreliose
Eine Impfung zum Schutz vor Borreliose gibt es derzeit noch nicht. Der Erreger ist das Bakterium Borrelia burgdorferi. Die Borrelien werden nicht sofort beim Zeckenbiss übertragen. Sie gelangen erst nach zwölf bis 24 Stunden mit den Ausscheidungen der Zecke in das Blut. Wird eine Infektion nicht erkannt und rechtzeitig behandelt, kann sich eine chronische Borreliose entwickeln. Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland etwa 40.000 Neuerkrankungen pro Jahr.
Typische Wanderröte
Eine Borreliose verläuft in der Regel in drei Stadien. Wenige Tage und Wochen nach der Infektion kann sich um den Zeckenbiss eine ringförmige Hautrötung bilden. Sie breitet sich langsam aus und verschwindet schließlich wieder. Diese typische Wanderröte tritt nur in etwa 40 Prozent aller Fälle auf. Viel häufiger sind unspezifische Beschwerden wie Kopf- und Muskelschmerzen, Fieber, Abgeschlagenheit und geschwollene Lymphknoten.
Im zweiten Stadium, meist Wochen bis Monate nach der Infektion, können verschiedene Organe angegriffen werden. Der Erreger breitet sich über das Lymphsystem weiter aus. Gelenke, meist die Kniegelenke, können sich entzünden. Auch das Nervensystem kann betroffen sein. Darüber hinaus können die Erreger das Herz schädigen oder aber die Augen befallen. Das dritte Stadium tritt Monate bis Jahre nach dem Zeckenbiss auf. Neben chronischen Gelenkentzündungen können Hauterscheinungen wie Blaufärbung und kissenartige Schwellungen an Händen und Füßen auftreten. Weitere Symptome des Spätstadiums sind Muskel- und Knochenschmerzen.
Antibiotika gegen Borreliose
Wird eine Borreliose frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen mit einer antibiotischen Behandlung gut. Wichtig ist die ausreichend hohe Dosierung der Antibiotika. Zudem müssen sie über einen ausreichend langen Zeitraum, das heißt, mindestens über 14 bis 21 Tage verabreicht werden, um sicher zu gehen, dass alle Bakterien abgetötet werden und der Patient keinen Rückfall erleidet. Eine Wirkung tritt oft erst Wochen oder Monate nach der Behandlung ein, daher sollte der Therapieverlauf kontrolliert werden.
Die beste Vorbeugung gegen Bisse ist, den Zecken aus dem Wege zu gehen. Deshalb:
Im Wald immer die Wege benutzen, und dichtes Unterholz oder ungemähte Wiesen meiden.
Geschlossene, helle Kleidung tragen, denn darauf sind die Tiere am besten zu sehen.
Zusätzlich kann Zeckenabwehrspray angewendet werden.
Regelmäßig sich selbst und Kinder an Kleidung und Körper nach Zecken absuchen, insbesondere am Haaransatz, Ohren, Hals-, Arm- und Kniebeugen sowie Hände und Füße.
Wird ein Biss festgestellt, sollte die Zecke möglichst schnell entfernt werden:
Mit einer feinen Pinzette so nah wie möglich an die Haut greifen und die Zecke nach hinten herausziehen. Der Hinterleib sollte dabei nicht gequetscht werden, da sonst vermehrt Viren oder Bakterien in die Wunde gelangen können.
Die Zecke auf keinen Fall mit Hilfe von Öl, Alkohol, Nagellack oder Klebstoff abtöten. Auch dadurch kann die Übertragung der Krankheitserreger gefördert werden.
Entzündet sich die Bissstelle oder verbleiben Zeckenreste in der Haut, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.