MTB-News.de

Santa Cruz Blur im Test
Spaßige Rennfeile mit Abfahrts-Fähigkeiten

Santa Cruz Blur im Test: Mit dem Blur will der amerikanische Edel-Hersteller Santa Cruz nach einigen Sabbatjahren wieder im Cross Country-Geschehen mitmischen. Firmentypisch wird hier allerdings wieder alles etwas anders gemacht. 100 mm Federweg und Carbon, wohin das Auge blickt, riecht zwar schwer nach regulärer XC-Feile – das Santa Cruz Blur soll aber auch auf ausgedehnten Trail-Touren mit Fahrspaß bergauf und bergab überzeugen. Ob dem so ist, haben wir getestet!

Vollständigen Artikel lesen …

Steckbrief: Santa Cruz Blur

Federweg100 mm/100 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)9,9 kg
RahmengrößenS, M, L, XL
Websitewww.santacruzbicycles.com
Preis: 9.399 €

Dass die Entwicklung des Santa Cruz Blur nicht ganz nach normalen XC-Maßstäben erfolgte, zeigt sich schon darin, dass Santa Cruz das Rad selten als XC-Bike bezeichnet. Stattdessen werden auf der Webseite Umschreibungen wie “fahr schnell, fahr lang”-Bike und ähnliches verwendet. Schon beim Pressecamp konnten wir auf ersten Testfahrten feststellen, dass das Santa Cruz Blur mehr ist als ein reines XC-Bike. Doch wie schlägt es sich gegen die ebenfalls etwas aus der Reihe getanzte Konkurrenz in unserem Down Country-Vergleichstest? Mit 100 mm Federweg an Front und Heck, flachem Cockpit, viel Leichtbau und dem Verzicht auf eine Variostütze sieht das Bike auf dem Papier schon sehr nach Cross Country aus. Hier zeigt sich allerdings, wie schnell der Schein trügen kann, denn dank der ausgewogenen Geometrie und dem spaßigen Fahrwerk avancierte das Blur schnell zu einem Liebling der Tester. Die mittlerweile verfügbare Santa Cruz Blur TR-Version mit 110 mm Federweg und Variostütze war zum Testzeitpunkt leider noch nicht verfügbar, dürfte dem spaßigen Fliegengewicht allerdings ganz hervorragend stehen.

# Das Santa Cruz Blur ist das neue 100 mm XC-Fully des Edel-Herstellers und mittlerweile in ganzen 8 Ausstattungsvarianten als C oder CC Carbon-Rahmen erhältlich. - Wir haben das 9.399 € (UVP) teure Blur CC XX1 Reserve auf Herz und Nieren getestet.
Diashow: Spaßige Rennfeile mit Abfahrts-Fähigkeiten
Diashow starten »

Geometrie

Die Geometrie des Santa Cruz Blur liegt voll im Trend moderner, progressiver XC-Racebikes und geht hier und da sogar einen kleinen Schritt weiter. Mit Reach-Werten zwischen 420 mm und 490 mm bei vier Größen fällt der Hauptrahmen eher lang aus und wird mit einem XC-typisch flachen Stack kombiniert. Auch Lenk- und Sitzwinkel liegen mit 69° und 74° voll in der Norm. Das Tretlager ist um ganze 40 mm abgesenkt, was für eine sichere Fahrposition auch in der Abfahrt sorgen sollte. Mit 432 mm Länge fallen die Kettenstreben für ein 29er mittellang bis kurz aus.

RahmengrößeSMLXL
Reach420 mm440 mm460 mm490 mm
Stack579 mm588 mm598 mm612 mm
Oberrohrlänge575 mm597 mm621 mm656 mm
Sitzrohrlänge405 mm430 mm470 mm520 mm
Sitzwinkel74°74°74°74°
Kettenstrebenlänge432 mm432 mm432 mm432 mm
Radstand1113 mm1136 mm1160 mm1195 mm
Tretlagerabsenkung42 mm42 mm42 mm42 mm
Lenkwinkel69°69°69°69°
Steuerrohrlänge90 mm100 mm110 mm125 mm
Tretlagerhöhe328 mm328 mm328 mm328 mm
Standover722 mm722 mm723 mm730 mm
# Die Geometrie das Santa Cruz Blur fällt für ein Cross Country-Bike ziemlich modern aus und verspricht einiges an Fahrspaß, ohne zu sehr ins Extrem überzuschlagen.

Ausstattung

Als Testbike wurde uns die High-End-Version zur Verfügung gestellt: das Santa Cruz Blur CC XX1 mit Reserve-Laufrädern. Wie für einen Preis von 9.399 € (UVP) nicht anders zu erwarten, lässt die Ausstattung kaum Wünsche offen: An der Front arbeitet die bewährte Fox Float 32 Step Cast Factory-Federgabel mit 100 mm Federweg, die am Heck vom passenden Fox Float DPS Factory-Dämpfer komplementiert wird. Beides lässt sich über eine Fernbedienung am Lenker bei voller Fahrt verstellen. Santa Cruz gibt den Rahmen im Übrigen auch für 120 mm Federgabeln frei. Angetrieben wird das Leichtgewicht vom SRAM Eagle 12-fach Antrieb, gestoppt wird mit SRAM Level Ultimate-Bremsen. Die Santa Cruz Reserve-Felgen rollen auf DT Swiss 240s-Naben und stehen über 2,25″ breite Maxxis Aspen TR-Reifen mit dem Untergrund in Kontakt. Das Cockpit besteht aus einer Mischung aus SCB XC Carbon-Flatbar und Syntace LiteForce-Vorbau.

ModellSanta Cruz Blur CC XX1 Reserve 29Yeti SB100 X01 TurqIntense Sniper XC Elite
DämpferFox Float Factory DPS Kashima RemoteFox Float Factory DPS KashimaFox Float Factory DPS Kashima
FedergabelFox Step-Cast 32 Factory 100 mm RemoteFox 34 Factory 120 mmFox Step-Cast 32 Factory 100 mm
SteuersatzCane Creek AER Integrated HeadsetCane Creek 40Cane Creek AER
VorbauSyntace LiteForceRace Face Turbine Basic 50 mmIntense Recon Elite 50 mm
LenkerSCB XC Carbon Flatbar 750 mmYeti Carbon 760 mmIntense Flat Carbon 760mm
GriffeESI Chunky GripsErgon GE1Intense Nano Foam
SattelstützeSyntace P6 Carbon HiFlexFox Transfer, 150 mmKindshock Carbon LEV Ci, 125 mm
SattelWTB Silverado CarbonWTB Custom VoltFabric Line Elite
SchalthebelSRAM XX1 Eagle 12spdSRAM GX EagleSRAM GX Eagle
SchaltwerkSRAM XX1 EagleSRAM X01 EagleSRAM X01 Eagle
KurbelsatzSRAM XX1 Eagle Carbon DUB 34t 170/175(M-XL)SRAM X01 Carbon Eagle 30tSRAM Stylo Carbon Eagle
InnenlagerSRAM DUBSRAM DUBSRAM DUB
KetteSRAM X01 EagleSRAM GX EagleSRAM GX Eagle
KassetteSRAM XG1295 Eagle / 10–50 tSRAM XG1275 Eagle / 10–50 tSRAM XG1295 Eagle / 10–50 t
BremsenSram Level Ultimate, 160 mmShimano XTShimano XT
LaufräderSanta Cruz Reserve 25 Carbon 28h auf DT 240DT Swiss M1700Intense Recon Trail, Carbon auf DT Swiss 350 Classic
ReifenMaxxis Aspen TR 29" x 2,25"Maxxis Minion DHF 29" x 2,3" / Maxxis Aggressor 29" x 2,3"Maxxis Rekon 29" x 2,25"
Preis9399 € (UVP)8.149 € (UVP)6.698 € (UVP)
# An der Front gibt eine Fox 32 Step Cast Factory-Federgabel mit zum schlichten Design passenden Decals 100 mm Federweg frei.
# Per Lenker-Remote kann man sowohl die Federgabel, als auch den Dämpfer sperren - etwas ungewohnt fanden wir dabei, dass das Kabel unter Spannung steht, wenn das Fahrwerk offen ist, und gelockert wird, um es zu blocken.
# Direkt unterhalb des schlanken Oberrohrs befindet sich der Fox DPS Factory-Dämpfer - über den bekannten VPP-Hinterbau verwaltet dieser ebenfalls straffe 100 mm Federweg.
# Der hauseigene Carbon-Flatbar wurde mit den leichten SRAM Level Ultimate-Bremsen und ebenfalls leichten und im XC-Milieu beliebten ESI-Moosgummi-Griffen bestückt.
# Die von uns getestete Blur CC XX1 Reserve-Version verfügt wenig verwunderlich über die leichte und hochwertige SRAM XX1 Eagle-Schaltung - passend zum restlichen Rad glänzt diese nicht in Gold, sondern mattem Schwarz und Grau.
# Auch an Bord sind natürlich die Santa Cruz Reserve 25-Laufräder - die schlichten Carbon-Felgen rollen auf DT Swiss 240s-Naben.
# Als einziges Rad in unserem Vergleichstest verfügt das Blur über keine Variostütze - dafür ist es, unter anderem auch dank der Syntace P6 Carbon HiFlex-Stütze, das leichteste Rad im Test.

Im Detail

VPP-Hinterbau, viel Carbon, schlanke, runde Formen: Es bräuchte den großen Santa Cruz-Schriftzug auf dem Unterrohr nicht, um zu wissen, aus welcher Schmiede das Blur stammt. Geschmiedet wurde hier allerdings nichts, denn bis auf die schlanken, gefrästen Umlenkhebel ist am Santa Cruz Blur alles aus leichter Kohlefaser. Hauptrahmen und Hinterbau bestehen dabei aus je einem Teil, was sich Santa Cruz zufolge positiv auf die Steifigkeit und Spurtreue des Blurs auswirkt. Mit 2.060 g Rahmengewicht (Größe M, mit Dämpfer, Herstellerangabe) muss sich das Blur nicht vor der Konkurrenz verstecken, wird Gewichtsfetischisten jedoch auch nicht in Ekstase versetzen. Der eher lineare Hinterbau wird mit dem von Santa Cruz bekannten VPP-System angelenkt. Dabei drehen beim Einfedern zwei Umlenkhebel in umgekehrte Richtungen. Während der obere gut sichtbar ist und den unter dem Oberrohr angebrachten Dämpfer anlenkt, ist der untere knapp über dem Tretlager im Hauptrahmen versteckt. Innerhalb des Rahmens werden auch die Kabel und Leitungen geführt. Alle Leitungen? Nein, die Bremsleitung verläuft zur besseren Erreichbarkeit und somit Servicebarkeit auf der Außenseite. Der aufgeräumten Optik tut dies dabei keinen Abbruch. Der Service-Gedanke lag wohl auch der Entscheidung zugrunde, ein geschraubtes BSA-Tretlager statt die billigere und leichtere Pressfit-Variante zu verwenden.

# Die Schalt- und Dämpfer-Lockout-Kabel verschwinden direkt hinter dem Steuerrohr im Carbon-Rahmen und werden dort klapperfrei geführt - die Bremsleitung hingegen lieg offen auf dem Unterrohr, was gerade in Rennsituationen den Service erleichtern kann.
# Santa Cruz-typisch fallen die Formen eher rund und schlicht aus.
# Der untere Link ist gut im Hauptrahmen versteckt - Santa Cruz setzt zudem auf ein geschraubtes Tretlager.
# santa-cruz-blur-produkt-0003

Der Rahmen bietet aufgrund des dicht unter dem Oberrohr platzierten Dämpfers Platz für eine Wasserflasche auf dem Unterrohr sowie eine weitere auf der Unterseite desselben Rohrs (außer beim S-Rahmen). Letztere Position ist zwar nicht ganz ideal, könnte auf langen Touren jedoch äußerst praktisch sein – bei kürzeren Runden kann man darauf verzichten. Die Ketten- und Sattelstrebe werden von einem Gummi-Protektor bedeckt, der diese vor den klirrenden und Lack-zerplatzenden Schlägen der Kette protegiert. Dank gedämpften 1-fach Schaltwerken in allen Konfigurationen ist Kettenschlagen allerdings längst nicht mehr das Problem, das es mal war – insgesamt macht dieser Extra-Schutz das Santa Cruz Blur zu einem sehr leisen Rad. Die Montage eines Umwerfers ist im Übrigen nicht möglich, wohl aber die einer am Tretlager befestigten Kettenführung. Ein Bashguard wäre am XC-Bike vermutlich übertrieben, dafür hat Santa Cruz das Blur mit einem kleinen Gummi-Schoner unter dem Tretlager ausgestattet.

# Um unschöne Schäden am Rahmen zu vermeiden, wurde das Tretlager von unten mit einem Schoner bedeckt - hier findet auch eine zweite, leider schwer zu erreichende Trinkflasche Platz.
# santa-cruz-blur-produkt-0016
# santa-cruz-blur-produkt-9987

Auf dem Trail

Wir haben das Santa Cruz Blur mit einem Team von vier Testern mit XC- und/oder Trailbike-Erfahrung auf den Trails und Wanderpfaden rund um Bad Kreuznach getestet. Beim ersten Aufsitzen fällt direkt auf, dass das Blur im Vergleich zum restlichen Testfeld deutlich ausgeprägtere XC-Gene in sich trägt: Das Cockpit ist im Auslieferungszustand ordentlich tief und die bereits montierten ESI Chunky Silikon-Griffe und der doppelte Lenker-Lockout ließen die Augen unseres XC-Spezialisten Tobi kräftig leuchten. Das Fahrwerkssetup ist schnell gemacht: Das liegt zum einen an den wenigen Einstellmöglichkeiten, zum anderen jedoch auch daran, dass sich der bekannte VPP-Hinterbau ohne viel Herumprobieren stimmig anfühlt.

Das bleibt auch bei der Anfahrt auf den ersten Berg so: Weder beim sachten Asphalt-Climb noch während des später folgenden Trail-Anstiegs neigt der Hinterbau zum Wippen. Selbst beim ruhigen Wiegetritt verhält er sich so stoisch ruhig, dass unsere eher Trail-orientierten Tester die Sinnhaftigkeit des verbauten Lockouts für die Fox 32-Federgabel und den DPS-Dämpfer hinterfragen. Wer allerdings Rennluft schnuppern möchte oder es bei der Jagd auf den nächsten Strava KOM sehr ernst nimmt, wird ein komplett gelocktes Fahrwerk zu schätzen wissen. Zur guten Bergauf-Performance des Santa Cruz Blur tragen nicht nur der effiziente Hinterbau, sondern auch das im Test niedrigste Gewicht von 9,86 kg, das flache Cockpit und die Maxxis Aspen TR-Reifen bei. Wie bei einem Reach von 460 mm samt XC-typischem, langem Vorbau nicht anders zu erwarten, sitzt man eher gestreckt auf dem Rad und hat auch in technischen, steilen Anstiegen keine Probleme, das Vorderrad entsprechend zu belasten. Der Trockenreifen Aspen TR hingegen rollt nicht nur auf Asphalt leise und leichtfüßig, sondern findet mit einer etwas aktiven Fahrweise auch bei leicht nassem und wurzeligem Untergrund Halt.

# Der VPP-Hinterbau des Santa Cruz Blur bleibt selbst im Wiegetritt erstaunlich ruhig und neigt keinesfalls zum Wippen - wer gerne richtig an den Pedalen reißt, wird den ab Werk verbauten Lockout jedoch zu schätzen wissen. Dieser sorgt dann endgültig für Ruhe im Fahrwerk!
# Dank langem Reach und flachem Stack marschiert das Blur auch im Sitzen steile Anstiege hoch, ohne dass man das Vorderrad zu stark belasten und auf den Boden pressen muss.
# Im Wiegetritt an steilen Anstiegen sorgt die Mischung aus ruhigem Hinterbau und erstaunlich griffigen Maxxis Aspen TR-Reifen für guten Grip am Hinterrad.

Hat man den Gipfel erreicht und macht sich auf den Rückweg gen Tal, fällt eines auf: Im Gegensatz zum Intense Sniper oder Yeti SB100 ist unser Santa Cruz Blur-Testbike nicht mit einer Variostütze ausgestattet. Was dem hartgesottenen XC-Racer nur ein müdes Lächeln abringt, lässt den Trailbiker nervös nach dem Tool in der Hosentasche nesteln. Zudem kann, was bergauf noch ein Segen war, sich bergab gerne als Fluch herausstellen. Doch trotz hohem Sattel, tiefem Lenker und schmächtiger Fox 32-Federgabel macht das Blur auf flowigen Trails jede Menge Laune! Der lineare VPP-Hinterbau gibt den Federweg großzügig frei, ohne zum Durchschlagen zu neigen und findet den richtigen Kompromiss aus Komfort und Feedback. Auch hier können die Maxxis Aspen TR-Reifen auf den leichten, aber nicht zu steifen Santa Cruz Reserve 25-Felgen trotz feuchtem Boden glänzen und liefern durch ihr vorhersehbares Verhalten die für die wilde Abfahrts-Hatz nötige Sicherheit. Der lange Hauptrahmen resultiert zudem in einer erhöhten Laufruhe. Wird der Untergrund ruppiger oder steiler, kommt das Gewicht durch die starke Sattelüberhöhung allerdings arg nach vorne und kann die Federgabel ans Limit bringen. Hier hat Santa Cruz seit unserem Test nachgebessert und für alle Modelle zusätzlich eine Blur TR-Version ins Leben gerufen, die nicht nur eine Variostütze, sondern auch eine Fox 34 Step-Cast-Federgabel mit 110 mm Federweg bietet.

# 100 mm Federweg, flacher Lenker, starre Stütze, viel Leichtbau … das kann bergab keinen Spaß machen, oder? Falsch! - Obwohl das Santa Cruz Blur im Vergleich zum Intense Sniper oder Yeti SB100 deutlich XC-lastiger aufgestellt ist, ist es in Sachen Fahrspaß ganz vorne dabei. Einen großen Beitrag dazu leistet der aktive VPP-Hinterbau.
# santa-cruz-blur-2380
# Auf wurzeligem Untergrund sorgt die Mischung aus langem Radstand, aktivem Fahrwerk und berechenbaren Reifen für viel Kontrolle und Sicherheit.
# Geht es wirklich steil bergab, muss man aufgrund des tiefen Lenkers gerade mit hoch oben stehendem Sattel die Arme ganz schön lang machen, um ein unangenehmes Überschlags-Gefühl zu vermeiden.

Das ist uns aufgefallen

# Die Lockout-Fernbedienung am Lenker ist für Rennfahrer ein Segen. Allerdings ist sie auch an der neuen Trail-Version des Blur verbaut, die sich eher an Touren und Genuss-Fahrer richtet - einfach Abbauen geht leider nicht so leicht.
# Viele Ausstattungs-Varianten des Blur werden nun in einer TR-Version angeboten, die statt der schmalen Fox 32-Federgabel eine steifere Fox 34 Step Cast mit 110 mm Federweg bietet.

Fazit – Santa Cruz Blur

Mit dem Santa Cruz Blur ist dem Kulthersteller nicht nur ein XC-Bike gelungen, mit dem man dank durchdachter Ausstattung, effizientem Fahrwerk und geringem Gewicht beruhigt auf höchster Ebene Rennen bestreiten kann, auch abseits des Renngeschehens bietet das Blur jede Menge Fahrspaß. In unserem Vergleichstest konnte es nicht nur durch seine erstklassigen Klettereigenschaften überzeugen – auch auf der Abfahrt zeigt es trotz XC-optimierter Ausstattung gute Qualitäten.

Pro / Contra

Pro

  • effizienter VPP-Hinterbau
  • moderne Geometrie
  • geringes Gewicht
  • durchdachte Ausstattung
  • viel Fahrspaß

Contra

  • hoher Preis
# Das Santa Cruz Blur ist ein reinrassiges XC-Bike, das so wie es dasteht bereit für den harten Renneinsatz sein sollte. Doch auch Spaß-Fahrern kann das Rad mit seinem aktiven, poppigen Fahrwerk und der ausgewogenen Geometrie einiges bieten - diese sollte sich allerdings das Blur TR mit 110 mm an der Front und Variostütze mal genauer ansehen.

Testablauf

Während unserem Vergleichstest wurde das Santa Cruz Blur von vier Testern im ständigen Wechsel und Vergleich mit den anderen Testbikes gefahren. Dabei mussten sämtliche Höhenmeter auf Straßen oder natürlichen Trails und aus eigener Kraft bewältigt werden.

Hier haben wir das Santa Cruz Blur getestet

Tester-Profil: Gregor Sinn
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 85,5 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 68 kg
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach

Testername: Arne Koop
Körpergröße: 182 cm
Gewicht (fahrfertig): 74 kg

Fahrstil: sauber, hohes Grundtempo, wird von seinen Freunden liebevoll als Airtime-Arne bezeichnet
Was fahre ich hauptsächlich: Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk: vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie: mittellanges Oberrohr, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Tester-Profil: Tobias Sindlinger
Körpergröße 182 cm
Schrittlänge 88 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Tobi fühlt sich vor allem im XC-Metier sehr wohl. Erfahrungen sammelte er bei internationalen XC-, langen Marathon- und schweren Etappenrennen. Am liebsten fährt er technisch anspruchsvolle Trails bergauf sowie bergab auf einem reinrassigen XC-Race-Fully!
Fahrstil
Bergab zügig, aber saubere Linie; bergauf meist gleichmäßig
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für eine optimale Traktion – auch in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Kompakte Sitzposition; kurzer Hinterbau für mehr Agilität; tiefe Front

Tester-Profil: Moritz Zimmermann
Körpergröße 186 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 93 kg
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trailbikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Cross Country-Vergleichstests:

Was sagt ihr zum Santa Cruz Blur? Seid ihr Fans reinrassiger XC-Race-Bikes oder darf es etwas mehr Bequemlichkeit sein?

Die mobile Version verlassen