Neues Starling Cycles MegaMurmur: Das Stahl-Enduro rüstet auf

Es dürfte so ca. 30% degressiv sein. Vielleicht rechnet @Dr.Hossa ja mal nach, wäre voll nett!
Ich fühle mich geehrt, dass es so ausschaut als sei ich der Richtige für komplizierte Rechnungen :D
Ich kann nur auf Erfahrungen zurückgreifen in Bau und Linkagekonstruktion von gefederten Rädern und muß mich darauf verlassen. Verifizieren per Rechenbeispiel kann ich nicht. Ich bin ja nur ein Koch ;) Sorry
 
Thom dem hab ich nicht wirklich widersprochen
Nur ist halt vielen im Kopf Degressive=Scheiße taugt nix
und ja das Bild ist der 140er Hinterbau

Ich versuche nur klarzumachen das er gut funktioniert
Was zig Tests und persönliche Erfahrungen ja widerspiegeln
Sicher funktioniert´s :daumen:
 
Ich versuche nur klarzumachen das er gut funktioniert
Was zig Tests und persönliche Erfahrungen ja widerspiegeln

Nicht falsch verstehen, ist nicht böse gemeint, sondern interessiert mich ernsthaft:
Aber in wie weit geht es eigentlich mit deinem Armplexus-Schaden "richtig" MTB zu fahren und wie repräsentativ sind deine Erfahrungen im Vergleich zu jemandem ohne so eine Vorgeschichte? Wir reden hier ja immerhin von 140-160mm Bikes und entsprechendem Terrain. Deine selbstbewussten Posts kann man (ohne dieses Hintergrundwissen) ja teilweise auch so lesen, als seist du quasi ein 100% fitter Halbprofi.
Nur, damit man das vernünftig einordnen kann.
 
Esoterisch?

Eine degressive Kinematik ist auf jeden Fall schwieriger in den Griff zu bekommen als eine progressive.

Du brauchst eine progressive Feder, ob Stahl oder Luft. Bei Luft heißt das bei modernen Dämpfern: Zuspacern. Herausforderd ist, dass der Dämpfungswiderstand über den Weg konstant bleibt, ein HBO mal außen vor gelassen. D.h. man hat u.U. tief im Federweg ein unterdämpftes Federbein, heißt die Dämpfung kann nicht im geforderten Maß der progressiv gestiegenen Federkraft entgegen wirken.

Und ja. Es gibt Fahrer die da drauf einen lassen. Die trotzdem schneller sind obwohl die darauf sch...oder die langsamer sind und auch da drauf einen sch...oder die es halt genau so mögen. Weil's im Absprung einen so schön aus der Kompression feuert oder whatever.

Ich überleg mir sowas halt, mag Dämpfer wie den X2 mit allen Optionen...und rechne mir sowas ganz gern durch um Vergleiche anstellen zu können z.b.

Whatever, allen einen schönen Abend.
 
Wäre aber tatsächlich spannender Vergleich, so ein Starling gegen ein Rad mit "moderneren" Hinterbau, aber auch von ner coolen Schmiede das der Tester so nen bisschen liebe für beides hat. Beide natürlich mit angepassten Fahrwerken und Feuer frei...eine gefahrene Zeit lügt am Ende nicht.
 
Nicht falsch verstehen, ist nicht böse gemeint, sondern interessiert mich ernsthaft:
Aber in wie weit geht es eigentlich mit deinem Armplexus-Schaden "richtig" MTB zu fahren und wie repräsentativ sind deine Erfahrungen im Vergleich zu jemandem ohne so eine Vorgeschichte? Wir reden hier ja immerhin von 140-160mm Bikes und entsprechendem Terrain. Deine selbstbewussten Posts kann man (ohne dieses Hintergrundwissen) ja teilweise auch so lesen, als seist du quasi ein 100% fitter Halbprofi.
Nur, damit man das vernünftig einordnen kann.
Also ich komm dem alten Mann nicht hinterher. Der kann dass schon richtig gut und es gebührt hier krasser Respekt was er mit dieser Einschränkung so anstellt!

Du kannst das schon so einordnen wie es sich liest. Halbprofi lese ich hier nicht, bin aber befangen. Aber ein Heiden Erfahrung gepaart mit vielen Jahren auf dem mtb.

Falls es dich interessiert, les doch mal n bike der Woche Artikel, vielleicht den zum Swoop 🤘🏻
 
Also, optisch gefällt mir das Murmur. Und natürlich die Philosophie dahinter. Kleine Firma, sympatisch , simpel usw.

Und kann ja sein, dass degressive Hinterbauten super sind. Persönliche Vorlieben, gefahrenes Terrain, usw. Wippt z.B. wenig wenn entsprechend straff abgestimmt, gibt dann aber doch überraschend bereitwillig viel Federweg frei bei größeren Schlägen. Mann könnte sagen: Fühlt sich sportlich straff an und ist trotzdem schluckfreudig. Andere sagen dazu: Reagiert kaum auf kleine Schläge und rauscht dann durch den Federweg. Aber dann sind wir eben bei den Vorlieben.

Whatever, es ist degressiv. Dass die Firma dazu nicht offensiv steht wundert mich ein wenig. Ist ja nicht schlimm. Ist doch super so.

Dazu jetzt Zahlen:

Bei einem Eingelenker kann man ganz einfach die Kraftverhältnisse anhand der Drehpunkte über die Zerlegung in Kraftvektoren ermitteln:

Anhang anzeigen 1739728

Die eingeleitete Kraft Fx teilt sich auf in die resultierenden Kraftvektoren Fr.

Eingefedert sieht das dann so aus:

Anhang anzeigen 1739729

Hier sieht man anschaulich, dass die resultierende Kraft, die auf den Dämpfer wirkt, am Ende des Federwegs größer ist als am Anfang. (Die hellblauen Pfeile Fr2 sind länger als die Pfeile Fr1)

Wie viel größer wird die Kraft beim Einfedern? Das ist abhängig von der Winkeländerung zwischen "Dämpfer und Schwinge". (a1 zu a2) und kann berechnet oder zeichnerisch ermittelt werden.

Zeichnerisch durch messen ermittelt ist Fr1 : Fr2 = 3 : 4. Die Kraft Fr2 ist also um ein Drittel, also 33% größer als die Kraft Fr1.

Das Übersetzungsverhältnis ändert sich also beim Einfedern um insgesamt 33% und zwar so, dass die auf den Dämpfer wirkende Kraft kontinuierlich größer wird.

Man könnte auch sagen, die Kinematik ist 33% degressiv.

Rechnerisch gilt Fr = (Fx/2) / (cos(a/2)). Da komme ich mit a1=95° und a2=121° sogar auf 37% degressiv.

Vielleich magst du ja mal nachrechnen, @Dr.Hossa?


Aber ja, klar, grau ist alle Theorie. Wenn's funktioniert? Wenn man es genauso will? Dann hat der Konstrukteur alles richtig gemacht. Vielleicht wurden aber auch andere Dinge als das Fahrwerk einfach höher priorisiert, wie z.B. simple Konstruktion, auf keinen Fall ein Yoke, gerade Rohre, relativ geringes Gewicht.

Konstruktiv einen nicht degressiven Eingelenker zu bauen geht nur wenn der "Endwinkel" a2 kleiner als 90° bleibt. Das geht am besten mit einem (sehr) kleinen "Anfangswinkel" a1, wie z.B. beim Propain Yuma umgesetzt oder früher mal beim Scott Nitrous.
Servus Daniel,
fehlt in deiner Rechnung eigentlich der Hebel, und sein Hebelverhältnis, zwischen HR-Achse und Hauptlager?
Viele Grüße,
Thom.
 
Servus Daniel,
fehlt in deiner Rechnung eigentlich der Hebel, und sein Hebelverhältnis, zwischen HR-Achse und Hauptlager?
Viele Grüße,
Thom.
Stimmt, ich hätte den Kraftvektor an der HR Achse kürzer zeichnen sollen und nicht auch mit FX bezeichnen sollen.

Allerdings ist die Größe der Kraft ja völlig irrelevant um das Kraftverhältnis "Ausgefedert-zu-Eingefedert" zu bestimmen.

Also das prozentuale Ergebnis ist korrekt, einzig der Kraftvektor am HR sollte nur ca halb so lang dargestellt sein.
 
weiß doch jeder, dass man automatisch mehr spaß hat, wenn man schneller ist ;)
Nein, Spass kann man an Zeit nicht messen. Lediglich eventuell eine bessere Performance. Dafür müssen die Bikes aber im Prinzip sehr ähnlich sein um vergleichbar zu sein
Würde mich tatsächlich interessieren wie sich zb nen orange gegen so supreme schlagen würde, gleicher Aufbau, Fahrwerke ordentlich abgestimmt, Tester der beides geil findet, so das man wirklich als Hauptunterschied das Hinterbausystem hat
 
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Esoterisch?

Eine degressive Kinematik ist auf jeden Fall schwieriger in den Griff zu bekommen als eine progressive.

Du brauchst eine progressive Feder, ob Stahl oder Luft. Bei Luft heißt das bei modernen Dämpfern: Zuspacern. Herausforderd ist, dass der Dämpfungswiderstand über den Weg konstant bleibt, ein HBO mal außen vor gelassen. D.h. man hat u.U. tief im Federweg ein unterdämpftes Federbein, heißt die Dämpfung kann nicht im geforderten Maß der progressiv gestiegenen Federkraft entgegen wirken.

Und ja. Es gibt Fahrer die da drauf einen lassen. Die trotzdem schneller sind obwohl die darauf sch...oder die langsamer sind und auch da drauf einen sch...oder die es halt genau so mögen. Weil's im Absprung einen so schön aus der Kompression feuert oder whatever.

Ich überleg mir sowas halt, mag Dämpfer wie den X2 mit allen Optionen...und rechne mir sowas ganz gern durch um Vergleiche anstellen zu können z.b.

Whatever, allen einen schönen Abend.

https://www.starlingcycles.com/why-single-pivot-steel-and-coil-is-the-best-setup/
 
Stimmt, ich hätte den Kraftvektor an der HR Achse kürzer zeichnen sollen und nicht auch mit FX bezeichnen sollen.

Allerdings ist die Größe der Kraft ja völlig irrelevant um das Kraftverhältnis "Ausgefedert-zu-Eingefedert" zu bestimmen.

Also das prozentuale Ergebnis ist korrekt, einzig der Kraftvektor am HR sollte nur ca halb so lang dargestellt sein.
Die Größe der Kraft hab ich nicht gemeint, sondern, dass der Hinterbau/Hebel, horizontal betrachtet, über den Federweg erst länger, dann aber bis zum Ende hin immer kürzer wird. Das hat auf die errechneten Werte doch einen Einfluß, finde ich aber in deinem Modell nicht.
 
Hand aufs Herz und sachlich gemeinte Frage. Den Test des Vorgänger Mumur kenne ich. Was kann so ein reiner Eingelenker Hinterbau ohne weitere Umlenkung ala Evil, um die Kinematik zu beeinflussen? Klar, Stahl als Rahmenmaterial scheint diesbezüglich mitzuarbeiten. Oder ist sowas für Enthusiasten, die Abstriche in der Hinterbau- Performance in Kauf nehmen?
Nicht abgestützte Eingelenker kann man vielleicht bis 120mm als einigermaßen funktionierenden Kompromiß hinbekommen; hier ist es definitiv nicht sinnvoll... also für Enthusiasten 8-) ... und natürlich arbeiten Eingelenker mit deutlich längerem Federweg in vielen Motorrädern, aber dort ist z.B. der Kettenwinkel konstant (spielt natürlich mit 1x12 auch nicht mehr DIE Rolle, aber), die Krafteinleitung deutlich kontinuierlicher etc. p.p. ...
 
Würde mich tatsächlich interessieren wie sich zb nen orange gegen so supreme schlagen würde, gleicher Aufbau, Fahrwerke ordentlich abgestimmt, Tester der beides geil findet, so das man wirklich als Hauptunterschied das Hinterbausystem hat
Nicht mal das kann man so einfach machen. Ich hatte viele Knollys, Reichmann, Solid, Norco, Nicolai, weiß der Teufel und hab noch viel mehr testen dürfen.
Jetzt hab ich unter vielen Anderen ein Orange Five Evo und ein Alpine 6. Alpine 6 erst mit FOX Luftdämpfer, jetzt mit MRP Coil, funktionierte wunderbar aktiv, seit O Chain perfekt auch mit Bremse. Beim Five Evo geht Coil nicht, das Hebelverhältnis ist zu groß. Hier bot die Coil mehr Grip, aber rauschte bei Stufen oder flachen Landungen hart durch.
In Sachen Grip bin ich nie was gefahren, was den Knollys gleich kam, im Gesamtpaket vielleicht Yeti. Ich hätte immer gedacht, der Eingelenker bringt mehr Fahrspaß, trotz weniger Grip. Ist aber auch irgendwie Quatsch, wenn man die Pros damit fahren sieht. Oder es spielt wirklich nicht so die Rolle, da das Heck eh selten richtig haftet, mehr so folgt. Dann wäre es Gefühl und vielleicht bisschen Zeit, wenn man die messen will.
Insgesamt ist ein Orange recht steif gegenüber dem Starling. Und da kann auch wieder ein Stück Grip liegen. Vielleicht ist das meine Mischung, ich werde es testen müssen. n+1
 
Cooles Rahmenmaterial… Habe noch ein Kona Hot aus den 90ern aus Reynolds Stahlrohren, allerdings nicht recylcled 8-) Und da der alte Bock noch regelmäßig gefahren wird, wird der Rahmen auch so schnell nicht recycled…
 

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Die Größe der Kraft hab ich nicht gemeint, sondern, dass der Hinterbau/Hebel, horizontal betrachtet, über den Federweg erst länger, dann aber bis zum Ende hin immer kürzer wird. Das hat auf die errechneten Werte doch einen Einfluß, finde ich aber in deinem Modell nicht.
Also ganz ehrlich vielen Dank für's konzentriert drüber schauen und nachhaken. Den Effekt des Angriffswinkels der Kraft an der HR Achse auf das Drehmoment im Hauptdrehpunkt und damit auf die Änderung der Kraft auf den Dämpfer habe ich bewusst unterschlagen zur Vereinfachung.

Jetzt habe ich die Veränderung des effektiven Hebels über den Federweg mal kurz aus dem Bild abgegriffen: Sie liegt doch immerhin bei 3,5%.

Damit haben wir ein nicht 37%, sondern ein 33,5% degressives Fahrwerk.

(Wer rechnet mal nach?)

Also ich würd's nicht wollen. Stahl und Simplizität und schöne Silhouette und funktioniert doch hin oder her. An das Stempeln beim Bremsen und den einhergehenden Gripverlust kann ich mich auch noch gut erinnern.
 
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Schöne Grüße aus Finale.

Haben hier eben noch eine kleine Abendrunde gedreht.

Da ich ja glücklicherweise vorher hier gelesen habe, daß der Hinterbau von meinem Rad nicht zeitgemäß ist bin ich dann lieber wieder die Straße den Berg runtergerollt.

Möchte ja schließlich nicht wegen eines schlecht funktionierenden Hinterbaus stürzen .
 

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Nicht falsch verstehen, ist nicht böse gemeint, sondern interessiert mich ernsthaft:
Aber in wie weit geht es eigentlich mit deinem Armplexus-Schaden "richtig" MTB zu fahren und wie repräsentativ sind deine Erfahrungen im Vergleich zu jemandem ohne so eine Vorgeschichte? Wir reden hier ja immerhin von 140-160mm Bikes und entsprechendem Terrain. Deine selbstbewussten Posts kann man (ohne dieses Hintergrundwissen) ja teilweise auch so lesen, als seist du quasi ein 100% fitter Halbprofi.
Nur, damit man das vernünftig einordnen kann.
Nun ja solange es nicht ultra rough ist sprich Wurzel Stein Massaker bin ich gut dabei
Auch Drop Geschichten mach ich nicht mehr weil mir da die Kontrolle fehlt
100%fitter Halbprofi wär ich gerne 😜das wird nur nix werden bis 2009 bin ich Rennen gefahren meistens Dual und 4X

Aber ich bin in über 30 Jahren MTB viele MTBs gefahren eigentlich alle Systeme Horstlink Vpp .... das Starling Swoop gehört definitiv zu den besten MTBs die ich je hatte
Ich denk es ist für die meisten ein gutes Rad mit wenig Wartungsaufwand und guten Fahreigenschaften
 
Die 90er waren der Hammer! Schön, dass euch das Bike auch so sehr gefällt.
Korrekt - those were the good times. Räder, die nicht ständig in die Werkstatt mussten, die meisten Mädels ohne psychischen Schaden und Komplexe, Sven im Omen und die HR3 Clubnight im Radio...

Halb on topic: Mein Eddy Merckx Stahlrad mit 8fach DA war mein unkompliziertestes Rad ever. Und damit sind wir in Rennen auch schon einen 45er Schnitt gefahren. Und mit 42/25 die Alpenriesen hoch. Alles overdeveloped heute...
 
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