Aber ich versuche dir ein Beispiel zu geben, warum auch aus ergonomischer Sicht ein breiter Lenker mit geringem Backsweep für eine gesunde Fahrtechnik sinnvoll sein könnte.
Strecke vor dir einmal die Arme aus, wie du deinen schmalen Lenker mit einem langen Vorbau greifen würdest. Und stelle die Ellbogen leicht aus, damit du Schläge vom Boden in den Armen abfedern kannst. Deine Hände müssten jetzt ehr V-förmig zueinander stehen. Der Lenker müsste also statt eines Backsweeps in der Fahrposition einen Forthsweep aufweisen, also nach vorn gebogen sein.
Um in der Position also Handgelenke und Ellbogen zu entlasten und aktiv zu arbeiten, wirst du bei einem gerade 580er Lenker deine Handgelenke abknicken, zudem eine möglicherweise sehr frontlastige Position einnehmen.
Ich sage jetzt nicht, dass das nicht geht, scheint ja zu passen, denn der menschliche Körper gewöhnt sich an Vieles und adaptiert recht schnell.
Ich würde aber behaupten, dass es besser geht, das man eine breite Maße an Menschen ehr an Räder mit breiteren Lenkern und kürzeren Vorbauten heranführen kann. die Gewöhnung dürfte hier auch schneller vorangehen, da sie weniger extrem von uns bekannten Haltungen abweichen.
Das kann man in einem zweiten Test, angenommen einen breiteren Lenker und einen kürzeren Vorbau, ebenfalls testen. Also vorstellen, du greifst breit, und beugst auch die Arme etwas im Ellbogen um aktiver zu arbeiten
Moin André
Danke für deine ausführliche Stellungnahme zu dem Thema Lenkerbreiten/Backsweep.
So hab ich das noch nicht gesehen und das stimmt mich nachdenklich.
Das ist absolut logisch und nachvollziehbar und könnte eine Erklärung für meine zeitweise eingeschlafenen kleinen Finger sein auf langen Touren,was nicht schmerzhaft,aber auf Dauer natürlich lästig und mit Sicherheit nicht gesund ist.
Ich stimme dir auf Grund deiner logischen Ausführung erstmal zu,vorbehaltlich eines persönlichen Tests natürlich
...
Bin gespannt wie sich meine Geometrie mit einem breiteren Lenker mit Backsweep dazu verhält,teste erstmal mit meinen 100mm Vorbau und ohne meine heißgeliebten Barends.
Vielleicht hauts ja hin,dürfte sich ja,außer der Handhaltung,nicht viel verändern?
Auf jeden Fall wirds ein vollkommen neues Fahrgefühl,wo mit Sicherheit auch Schwierigkeiten auftreten werden,aber aufgeben tu ich so schnell nicht,auch wenn trotz meines fortgeschrittenen Alters eine Adaptierung langsamer vonstatten gehen dürfte....
Schön das du mit so einer Leidenschaft dabei bist das erhöht die Vorfreude auf deine Testkolumne.
Ich glaube,das es auch diese Leidenschaft von jedem einzelnen ist die diese Bikekategorie am Leben erhält und sie so besonders macht.
Ick freu mich jedenfalls sehr drauf,geil!
Interessant das du mit Pinion und Gates unterwegs bist.
Stimmt,das sind natürlich Customizinggeschichten,aber durch die Pinion verändert sich ja auch erheblich der Schwerpunkt in dem jeweiligen Bike und das Fahrverhalten,deshalb meine Anfrage...
Ok zu Titan,ich schätze natürlich die Exklusivität und liebe die gebürstete wie zeitlose Optik,die man immer selbst wieder einfach herstellen kann bei oberflächlichen Kratzern.Das vergleichbar niedrigere Gewicht und die unbehandelte Korrosionsbeständigkeit einer Titanlegierung tut ihr übriges.Als da wäre noch der angenehme Flex,der aber natürlich stark abhängig von der Rahmengröße/geometrie ist,gleich wie bei der Starrgabel...Falkenjagd ist da neben der Topverarbeitung einfach ne Macht,aber das ist ne andere Geschichte.
Würde hier Rennstahl schon ins Spiel gebracht?Die hängen ja mit Falkenjagd zusammen...
Grüße
Nils