Thihi ich muss zugeben ich reagiere leicht unausgeglichen wenn es um Cannondale geht...
Ich halte nicht sehr viel von Cannondale.
Hab zeitweilig in einem Bikeshop gejobt während meiner Schulzeit - jaja lang ists her!

In dieser Zeit habe ich einfach zu viele Konstruktionsfehler und schlechte Qualität von Cannondale gesehen. Zumindest vor 10-15 Jahren war das so. Die Coda Teile waren von den Kurbel über die Bremsen und und und alles Eigensachen die teilweise echt richtig schlecht waren (Bremsen, Lenker, ...) und nichts war kompatibel mit handelsüblichen Standards und Teilen. Und warum Cannondale die Schweißnähte verschliffen hat, hab ich in dieser Zeit auch nur zu oft gesehen - die Schweißnähte waren so dermaßen schlampig dass sie sie verschleifen mussten! Lufteinschlüsse, Schlacke Einschlüsse und übermäßig durchgebrannte Nähte und das bei so teuren Rahmen. Die Rahmen rissen dann immer bei den Nähten...
Zum Thema Gewicht:
Den konstruktiven Nachteil kann man bei einer kurzen CC Gabel vielleicht noch relativ überschaubar beherrschen, aber bei einer Performance Gabel (Downhill und MX) mit langen Federwegen und somit großen Hebeln und großen Momenten geht das nicht mehr sinnvoll - mutmaße ich jetzt einfach mal. Du brauchst dermaßen große Lagerungen und Gleitflächen und damit Überlappungen und Material, dass das Argument Gewicht nicht mehr haltbar ist. Wieder eine Mutmaßung meinerseits...
@ mete:
Patentschutz hin oder her. Schlupflöcher gibt es überall. Ducati und BMW verwenden die Einarmschwinge. Glaube kaum dass einer dem anderen Patentrechte abgekauft hat... Und wenn schon, wenn es so überragend wäre würde ein Gigant wie SRAM sicher die Rechte auch kaufen...
Und ja die Moto FR kannte ich, bin ich schon gefahren und hab ich selber serviert. Nicht ohne Grund ist sie schnell wieder vom Markt verschwunden. Ein absoluter Horror an Wartungsaufwand, Verschleiß und Ersatzteilkosten. Relativ schnell hat Cannondale die FR gegen die Moto Upside Down Gabel getauscht und dann um ~2001 herum ganz aufgehört langhubige Gabeln zu bauen und an ihren Gemini Bikes Dorados verbaut - eine konventionelle Teleskopgabel. Womit dann eine Anne Caro alles holte was zu holen war - ok, hat sie und Missy auch vorher auf der Headshock schon gemacht...

Und das mit der Steifigkeit ist doch gar nicht nötig in dem Ausmaß. Eine Dorado oder eine extrem weiche Shiver waren/sind einfach traumhaft zu fahren - obwohl sie erwiesener Weise weich wie gummi sind. Die Steifigkeit die eine Boxxer oder Lyrik heutzutage bringt ist 3 mal ausreichend... also warum krampfhaft etwas verbessern und teurer zu machen als nötig?
@ skaster:
Eine normale Zweiarmschwinge mit einem Stoßdämpfer und zentraler Anlenkung hat sich im Performancebereich einfach durchgesetzt weil es am günstigsten, leichtesten und steifsten ist. Man hat keine unnötigen Momente (wenn der Stoßdämpfer nur auf einer Seite wäre) und auch nicht das Problem dass zwei Stoßdämpfer gleiche Einstellungen haben müssen. Klar im Retrobereich gibt es die Zweiarmschwinge mit 2 Dämpfern immer noch, fragt mich nicht bei welchem Moped, aber zum Beispiel bei einer Harley schaut das einfach besser aus. Da is die Performance aber wieder nebensächlicher...
@ scholz:
Haha ja der Vergleich mit den Türscharnieren hinkt ein wenig. Gebe ich zu...

Aber eigentlich stimmts auch nicht schlecht. Würdest du eine Tür nur auf einem Scharnier aufhängen, musst du das eine Scharnier auch extrem überdimensionieren um das Moment aufnehmen zu können, damit die Tür nicht schief hängt. Genauso wie bei der Lefty auch...
Bitte versteht mich nicht falsch. Ich find es cool wenn Hersteller Dinge einfach anders machen und ich finde Individualisten cool! Und ja eine Lefty mit 120mm Federweg funktioniert wirklich erstaunlich gut, gebe ich auch zu. Aber der konstruktive Nachteil ist da - und sie gefällt mir nicht...
Sorry der Winter hier in Österreich dauert schon zu lange und ich halt den Bikeentzug einfach nicht mehr aus...
So jetzt lass ich mir mal schnell einen Kaffee runter und chill wieder ein wenig...
