Pimp my Chariot

krk

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Ich hatte viel Spaß mit meinem Chariot Cougar 1 Kinderanhänger & seinem Passagier und will hier mal ein paar Umbauten vorstellen und Tips geben.
Hauptsächlich geht es mir um mein Eigenbau-Sonnenschutzdach und den vergrößerten, wasserdichten Gepäcksack.

Ich hab mir vorher keine anderen Hänger-Threads durchgelesen und weiß daher nicht, ob und wie meine Tips im Forum schon mal durchgekaut wurden.
Vorsicht, langes Posting mit vielen Fotos! Wen's nicht interessiert, der braucht's ja nicht zu lesen...

Update 07.02.2016: Alle in diesem Beitrag auf Imageshack verlinkten Fotos sind leider inzwischen gelöscht.
Da ich immer mal wieder Fragen dazu bekomme, hab ich sie jetzt komplett in dieses Album hochgeladen (das sind deutlich mehr als die früher hier eingefügten Bilder; daher zum Teil etwas redundant):

http://fotos.mtb-news.de/s/79182
Die toten Links habe ich aus dem Beitrag entfernt; aber nicht mehr unter jeden Abschnitt die passenden Fotos eingefügt. Bei Interesse das Bilderalbum durchschauen.
Hier nur 2 Fotos, die zeigen, worum es geht:




Sonnendach

Wir haben den Cougar 1 seit 2005; im ersten Sommer wurde schnell klar, daß das original-Sonnendach nichts taugt: sobald die Sonne etwas schräg von vorne kommt, wird das Kind gebraten; hängt man zusätzlich ein Tuch vorne rein, dann ist der Luftaustausch und die Sicht gleich Null; Hitzestau und Quengeln garantiert.

Daher habe ich ein Faltdach gebaut, dessen (teilbare) Stangen unten am Rahmen befestigt werden; die Luft kann durchströmen und die Sicht nach vorne ist frei.
Das Dach wird mit Gummiseilen zwischen dem Schiebebügel und der Vorderseite das Rahmens gespannt. Hierzu wurden Befestigungsösen montiert. Wenn das Kind aussteigen will, muß man nur die beiden Haken an der Vorderseite öffnen und das Dach nach hinten klappen. Die Stangen bleiben unten mit den Karabinerhaken fixiert; man kann so auch mit nach hintem geklappten Sonnendach weiterfahren

Eine erste Version des Daches hatte ich mit weichen Baumarkt-Alustangen gebaut; das war nicht so optimal (dünne Stangen verbiegen leicht; in den selbstgebauten Steckmechanismus paßte keine Gummikordel mehr, dadurch ungünstige Bedienung und Verliergefahr).
Für die endgültige Version habe ich robuste 7075er Alu-Zeltgestänge-Teile verwendet (8,5mm Durchmesser; irgendwelche Ersatzteile aus dem Bergsportladen).

Die vorderen Stangen sind zweigeteilt und insgesamt 80cm lang. Innen läuft wie bei Zeltgestängen üblich eine dünne Gummikordel.
Das Stoffteil hat Trapezform: 89cm Länge; vorne 47cm, hinten 40cm breit. In der Vorderkante ist noch eine Querstange von 48,5cm eingenäht.
Das Dach wird mit 4mm Gummikordel gespannt. Länge der entspannten Kordel: 81cm vom Rohr der Vorderkante nach hinten, 32cm von der Vorderkante nach unten (jeweils mit Haken gemessen).
Die Kunststoffhaken sind zur Verwendung mit Gummikordel gebaut (innerer Klemm-Mechanismus). Die Kordel läuft im Dach seitlich frei in den durch das Umnähen entstandenen Kanälen und wird nur vorne und hinten am Stoff festgenäht; dadurch spannt sich der Stoff beim Einhängen.
Die Querstange ist in zusammengenähtem 25mm Gurtband geführt. Das Band wird dann an den senkrechten Stangen befestigt (erste Version: Draht; hier: M2er Schrauben, dann Schrumpfschlauch drüber); somit kann man das ganze Teil einfach zusammenklappen. Der Gummizug in den Stangen verhindert das Verlieren von Einzelteilen.

Die Stangen werden unten an den Laschen fixiert, mit denen der Body des Chariot am Rahmen befestigt ist. Sie sind gerade noch so groß, daß man einen kleinen Ring oder Karabiner durchkriegt.
Die vorderen Spanngummis werden in Ösen an der Frontseite des Rahmens eingehängt. Hier habe ich die Endstopfen entfernt und stattdessen ca. 2cm lange zurechtgefeilte Kunststoffklötze mit M5er Ösenschrauben reingepreßt.
Am Schiebebügel habe ich Schlüsselringe mit Schlauchschellen befestigt. Man sieht gleich an diesen etwas rostig gewordenen Ringen, daß man die Befestigungsteile am besten aus Edelstahl oder Alu aufbaut.

Gewicht des Sonnendachs: nur 220g. Kann auf 50cm Länge zusammengefaltet und dann griffbereit hinten ins Gepäcknetz gestellt werden. Man kann bergab ordentlich Gas geben; das Dach hält!
Wenn ihr Ausrüstungszeug nähen wollt, schaut mal bei http://www.extremtextil.de rein; super Auswahl an Materialien und Zubehör!


Gepäck

Ich weiß nicht ob die Tasche beim aktuellen Modell größer geworden ist, zumindest bei unserem 2005er Modell war die Gepäcktasche ein Witz. Wegen der fußbetätigten Wegrollsperre ist die ohnehin kleine Tasche noch in der Mitte hochgezogen. Wasserdicht ist sie auch nicht. Und wenn man an einem Biergarten Pause macht, dann sollte man Wickelzeug und Wertsachen mitnehmen; also das ganze Ding aus- und später wieder einräumen und noch eine Tragetasche einpacken...

So ging's nicht weiter, deswegen habe ich das Mini-Gepäckfach abgeschraubt und einen großen Gepäckbügel montiert. Die Distanzstücke zwischen den Rohren von Gepäckbügel und Rückenteil wurden dafür einfach statt innen außen angebracht (der neue Bügel ist breiter); es wurden keine neuen Bohrungen am Hänger gemacht.
Rohr Gepäckbügel: einfaches Baumarkt-Alurohr 20x1mm (am Rahmen befestigt) und 16x1mm (Bügel). Weil die resultierenden 2mm Spiel zwischen den Rohren etwas zu viel waren, habe ich die Enden des Bügels mit Schrumpfschlauch überzogen. Etwas Spiel muß aber sein, sonst klemmts zu arg bei der Bedienung.
Maße des Gepäckbügels (gedachte gerade Stücke ohne Radien): Teil zum Reinstecken: 15cm, Auskragung nach hinten: 20cm, Breite hinten: 45cm.

Mit einem wasserdichten Ortlieb-Sack (120cm Umfang; Länge auf 65cm gekürzt; dann noch Gurtband drangenäht) kann man nahe der Achse (tiefer Schwerpunkt ist wichtig für die Kippstabilität) einiges an Gepäck unterbringen.

Die senkrechten Spannriemen sind unten unten an der Achse befestigt und verhindern das nach unten wegrutschen. Der waagerechte Riemen zieht den Schwerpunkt in Richtung Achse. Damit ein gut gefüllter Sack bei holpriger Strecke nicht nach oben rutscht, sollte man den Gurt des Sacks vor dem Zusammenstecken links und rechts einmal um den Bügel schlingen.
Wenn man eine Pause macht, bei der man die Räder verläßt, kann man den ganzen Sack rausnehmen und am Gurt über der Schulter tragen.

Eine erste Version, die ohne Federschnapper einfach hineingesteckt war, hat sich in holprigen Downhills gelöst. Es ist deshalb wichtig, den Riemen des Sacks einmal um den Bügel zu schlingen, damit er sich durch das Holpern nicht nach oben arbeiten kann.
Bezugsquelle für Federschnapper: http://www.finsterwalder-charly.de/html/bauteile/federschnapper.php

Wenn der Sack sehr voll ist, muß man eventuell zuerst den Bügel abnehmen, um ihn herausziehen zu können. Das geht mit den Federschnappern problemlos (zuerst die Spannriemen lockern).
Zum wieder-anschnallen zuerst den Bügel montieren (falls demontiert), dann den Sack einschieben, dann evtl. das Gepäck im Sack besser nach unten drücken, dann die Spannriemen festziehen, erst zum Schluß den Rollverschluß schließen.
Achtung bei sehr viel Gepäck: schwere Sachen möglichst nach unten, Kurven langsamer fahren, sonst könnte der Hänger wegen hohem Schwerpunkt seitlich umkippen. Holprige Strecken erhöhen die Umkippgefahr bei Richtungswechseln.


Feststellbremse

Wegen der Gepäckteil-Modifikation mußte die originale Feststellbremse demontiert werden. Ich fand die Fußbedienung sowieso nicht so optimal; bei gut gefülltem Original-Gepäckfach findet man kaum den Hebel zum Runterdrücken und beim Hochziehen verkratzt man sich die Schuh-Oberseite. Man mußte oft etwas rütteln, bis die Dorne in die Löcher an den Naben gegriffen haben und die Räder blockiert waren.
Zunächst wollte ich eine andere Feststellbremse bauen, die zum erweiterten Gepäckfach gepaßt hätte; ich habe es dann aber gelassen, weil ich die Bremse kaum vermißte. Wenn man bei Fahrradbetrieb an einer Steigung anhalten will, muß man sowieso den Hänger mit dem Hinterrad gegen einen Baum / Felsen / Mauer rollen lassen; dann kann er da auch so stehen bleiben.
Alternative: man kann die Räder mit einem Spanngurt oder einer Schnur mit Mini-Karabiner unkompliziert am Drehen hindern; einfach durch das Rad ziehen und um das Rohr des Rückenteils schlingen.

Die Bremsbox war ursprünglich mit 2 Nieten an der Hauptachse befestigt, der Deckel hat 4 Schrauben. Die Nieten mußten zur Demontage herausgebohrt werden; wenn man die Feststellbremse doch wieder einmal montieren will, dann kann man das ganz einfach mit zwei M6er Senkkopfschrauben und selbstsichernden Muttern erledigen.
Um die beiden Dorne demontieren/montieren zu können, muß man die zentrale Mutter im Gelenk lösen (Foto beachten: so muß das Gelenk zusammengebaut sein).


Schiebebügel

Der Original Bügel war mir beim Schieben zu schwammig und schwitzig mit dem dicken Moosgummiüberzug. Ich habe ihn stattdessen mit Kork-Lenkerband umwickelt (an den Enden mit Schrumpfschlauch eingafaßt).


Hänger und MTB-Touren

Da geht mehr, als man denkt!
Mit dem Cougar hat man ein robustes Teil, das so einiges mitmacht. Aber aufpassen; man kann geradeaus bergab recht problemlos hohe Geschwindigkeiten fahren; die Grenzen sind aber wegen der Kopflastigkeit des Hängers (besonders mit viel Gepäck) in Kurven schnell erreicht.
Fahrtechnik: gefühlte "da komm ich gut durch" Lenkerbreite ist in etwa Spurbreite hinten (bei Einzelsitzern!). Mit dem Vorderrad knapp an einzelnen Steinen vorbeifahren, so daß sie der Hänger genau zwischen die Räder bekommt. Mit wenig Abstand nachfolgende Biker müssen wissen, daß sie besser nicht genau in der Spur des Zugfahrrads fahren sollten.
Ganz ungünstig ist das Durchfahren von schrägen Rinnen oder Überfahren einzelner höherer Steine in Kurven. Wenn man dabei zu schnell ist, dann kann der Hänger auch mal umkippen. Ist der Passagier wirklich gut festgeschnallt, kommt er jedoch mit dem Schrecken und ohne blaue Flecken davon; die Chariot Fahrgastzelle ist wirklich gut konzipiert (ich hab's 2x unfreiwillig ausprobiert...).

Bitte das Kind nicht mit schlappen oder ganz ohne Gurte im Hänger lümmeln lassen, wie man es oft bei bummelnden Öko-Städter-Eltern sieht! Wer sportlich fahren will, muß das Kind wirklich gut anschnallen.
Das Kind einen Helm im Hänger tragen zu lassen fand ich unnötig. Ich glaube sogar, daß das im richtig angeschnallten Zustand unbequem und nicht so toll für die Halswirbelsäule ist, weil der Hinterkopf anliegt und daher das Kinn nach unten gedrückt wird.
Bei anderen Modellen wie dem Chariot mit schlechterer Fixierung und ungünstig verlaufenden Alurohren würde ich wohl einen Helm aufsetzen lassen.

Unsere Tochter war mit 6 Monaten das erste Mal im Hänger; in der sehr zu empfehlenden Chariot Babysitz-Hängematte, die man auch gut festschnallen kann. Sie wußte daher von Anfang an, daß man im Hänger angeschnallt fährt.
Die Sitzstütze mit dem verstellbaren Kopfteil und den beiden seitlichen "Würsten" ist ebenfalls super bequem und das Kind wird beim Schlafen schön in Position gehalten.
Erst mit 3-4 Jahren hat sie manchmal über das Anschnallen etwas gemoppert; aber auf langen Uphills kann man ja dann mit der entsprechenden Erklärung auch mal eine Zeitlang ohne Gurte fahren.


Wann soll man mit dem MTB-Hänger-Fahren anfangen?


Meine Meinung: so früh wie möglich. Das Kind fühlt sich in seiner Höhle mit Aussicht wohl, und man kann umso länger fahren, je jünger das Kind ist. Wieso? Es wird die meiste Zeit geschlafen, und man kann bequem eine größere Tour mit ein paar Fütter-Stops fahren. Das Zusatzgewicht gleicht konditionelle Unterschiede bei den Partnern aus.
Den Einstieg mit 6 Monaten fand ich optimal. Das Kind ist nicht mehr zu zart und fühlt sich in dem neuen Häuschen geborgen. Früher wäre sicher auch gegangen, aber da war's noch Winter. Das sanfte Wippen des gefederten Hängers ist super zum Einschlafen; vor allem etwas später, wenn das Kind meint, keinen Mittagsschlaf mehr zu brauchen. Nicht ins Bett zwingen, sondern eine kleine Radtour machen; nach 5 Minuten wird geschnarcht.

Später hat unsere Tochter immer Pixi-Bücher im Hänger gelesen. Am Gardasee wurden wir mehrmals von vor Begeisterung ausflippenden Italienern fotografiert; inzwischen ist man aber kein Exot mehr auf MTB-Touren.

Mit mehr als 3 Jahre altem Kind wurde es langsam schwierig: kein Schlaf mehr, die Uphills werden langweilig. Das bedeutet Streß. Selbst das regelmäßige Anfahren von Spielplätzen hat's nicht mehr rausgerissen.
Also mußte ich mir mit moderner Technik behelfen: USB-Stick MP3 Player mit externen Lautsprechern (vom Pearl Versand). Ich wollte keinen Kopfhörer, damit ich die Lautstärke unter Kontrolle habe. Das Abspielgerät kommt hinten in das Gepäcknetz (die Bedienung ist eh noch zu kompliziert für das Kind), der Lautsprecher zum Passagier. Bißspuren am Stecker zeugen von spannenden Hörspielen (Prinzessin Lillifee, Conni, Bibi Blocksberg, Biene Maja...). :rolleyes:


Reifen

Die original Reifen des Chariot sind schmal und schwer. Ich habe sie gegen die dicken 20"x2.35" Schwalbe Big Apple ausgetauscht; mit nur 1 Bar aufgepumpt schlucken sie noch zusätzlich einiges an Stößen weg.

Erst hatte ich etwas Bedenken wegen des wenig ausgeprägten Profils im Offroad-Betrieb; aber Bremskräfte treten am Hänger sowieso keine auf, und seitlich driften lassen sollte man ihn auch nicht; also kein Problem.
Wenn man mehr Profil will, ist wahrscheinlich der Schwalbe Mow Joe 20"x2" eine gute Wahl; den kannte ich damals noch nicht.

Ich hatte mit den Big Apples nie einen Platten am Hänger (!); kein Durchschlag trotz nur 1bar Befüllung, keine Dornen-Löcher (am Zugfahrrad jedoch häufig).
Leider passen die Big Apple nicht ganz optimal auf die Felge; man sieht es am Reflexstreifen, der beim Fahren etwas eiert. Ich weiß nicht, ob es an der Reifenbreite liegt oder die Felge keine echten 20" hat. Tatsächlich gibt es aber kein unruhiges Fahrgefühl.


Trinkflasche

Daß der 5 Jahre alte Chariot auf den Fotos noch so gut aussieht, hat einen Grund: ich habe letztes Jahr Body und Dach ausgetauscht, und bin danach kaum noch damit gefahren...

Ausgelaufene Apfelschorle hatte den Stoff gammelig gemacht, dazu ein paar Risse und ausgeleierte Gummis. Meine Erfahrung mit Trinkflaschen: Bei JEDEM Verschluß wird irgendwann das Zumachen vergessen und die Brühe steht im Hänger. Und kein Kind will immer nur klares Wasser trinken.
Also muß es eine Saugflasche sein; sie darf aber nicht zu babyhaft aussehen. Seit wir die "Nalgene Grip-n-Gulp" Flasche hatten, gabs kein Problem mehr!


Seitenständer

Wenn ihr die Möglichkeit habt, springt über euren Schatten und montiert einen Seitenständer am MTB. Ja, einen Seitenständer! Pfeift auf grinsende kinderlose Biker, die nur ihr eigenes Gewicht den Berg hochfahren.

Es ist einfach viel entspannender, das Rad hinstellen zu können und zum Hänger hinterzugehen. Bäume und Mauern gibt's nicht überall; wenn der Zwerg rebelliert, dann sollte man nicht zu lange rummachen, sondern möglichst schnell einsatzbereit sein.
Einfach das Rad hinlegen geht nicht, weil dabei das Kunststoff-Kupplungsteil sehr stark belastet wird; Materialermüdung und späterer Bruch könnte die Folge sein. Dann lieber das Kupplungteil gleich komplett aushängen.
Nebenbei: ich fand den Chariot Schnellspanner qualitätsmäßig nicht so toll und habe meinen XT bzw. DT Swiss RWS Spanner weiter verwendet.

Am Hardtail hatte ich den Seitenständer, am neuen Fully ging das nicht bzw. hätte es das edle Gerät doch zu stark verschandelt. Dafür habe ich jetzt ein schönes "Branding" auf der Wade vom Abstützen des Hinterrades, weil der Passagier am Biergarten schnell abgeschnallt werden wollte. Dabei bin ich gegen die Bremsscheibe gekommen. Nur 200Hm leichte Schotterabfahrt mit ein paar Kurven, und die Bremsscheibe hat mir komplett die Haut weggesengt!


Kleines Kettenblatt

Früher bei den 5-Arm Kurbeln war es leicht, ein 20er Kettenblatt zu montieren; mit den 4-Arm-Kurbeln geht das nur noch mit dem Stambecco von http://www.mountain-goat.de
Es lohnt sich! Hänger fahren = kleine Gänge fahren. Nichts ist schöner, als mit Hänger uphill an schiebenden Jungs mit Downhill-Bikes vorbeizuziehen.
Viel Spaß! :daumen:
 
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Ich hatte viel Spaß mit meinem Chariot Cougar 1 Kinderanhänger & seinem Passagier und will hier mal ein paar Umbauten vorstellen und Tips geben.
Hauptsächlich geht es mir um mein Eigenbau-Sonnenschutzdach und den vergrößerten, wasserdichten Gepäcksack.

Ich hab mir vorher keine anderen Hänger-Threads durchgelesen und weiß daher nicht, ob und wie meine Tips im Forum schon mal durchgekaut wurden.
Vorsicht, langes Posting mit vielen Fotos! Wen's nicht interessiert, der braucht's ja nicht zu lesen...

...also mich hat es interessiert und ich fand den ausführlichen Bericht sehr gut - vielen Dank!
 
Große Klasse! Ich denke, du hast so ziemlich alles an Pimpbarkeit aufgeführt. Da kommt der Spaß beim Fahren nicht zu kurz. :cool:
 
Hi , seht mal in meine Galerie :)
Hier handelt es sich um einen Umbau auf 160mm Avid bear... Scheibenbremsen !
Mit haben die Trommelbremsen nicht gefallen , der CX ist auch viel zu teuer und so habe ich mich für diesen Umbau entschieden .
Die Naben stammen von eine Rollstuhl und wurden im Shop neu eingespeicht . Der Bremsadapter ist noch im Rohzustand und wird noch optisch verfeinert .
Mit dem Umbau sind wir bisheute sehr zufrieden und jetzt kann man auch mal das "Fichtenmopped" + div. Grabgeräte :) bei Spazierengehen mitnehmen ohne Berg ab Angst zu haben .
Grüße aus dem Odenwald
Chariot9.JPG

Chariot2.JPG
 
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@SRX-Prinz
Schicke Bremse!

Eine "Betriebsbremse" habe ich mir beim Cougar bei Bergab-Spaziergängen auch gewünscht; ich würde deshalb inzwischen auch eher den CX nehmen.

Mal schnell die Räder abziehen und den Hänger in den Kofferraum werfen ist so aber nicht drin, oder? Zumindest müßte man beim zusammengeklappten Transport wahrscheinlich etwas auf die Scheibe aufpassen...
 
Auch ich war mit dem integrierten Sonnenschutz unseres Cougar 2 unzufrieden und habe den Thread hier als Inspiration für die Fertigung eines externen Sonnensegels genutzt. Ziel war einerseits unnötige Modifikationen am Hänger zu vermeiden und andererseits die Montage eines zusätzlichen Gepäckträgers zu ermöglichen. Für letzteren wurde auf zusätzliche Befestigungspunkte am Bügel verzichtet, das zur Abspannung verwendete Seil läuft direkt um den Bügel herum und bleibt hier zuverlässig in Position. Bei Montage des Gepäckträgers lässt sich das Segel einfach nach unten verschieben und verbleibt dann unterhalb des Gepäckträgers. Die Stagen habe ich zunächst mit einem L-Profil an der vorhandenen Bohrung am Rahmen befestigt und hier auch noch eine zusätzliche Abstützung für den Gepäckträger ergänzt. Da sich diese Variante nicht ohne Werkzeug demontieren lässt habe ich letztendlich Schäkel aus dem Bootszubehör verwendet, die dem Segel zusätzlich auch etwas seitlichen Flex ermöglichen und die Kräfte nicht in das L-Profil einleiten. Wie oben lässt sich das Segel einfach zurückklappen und kann so zum Ein- und Aussteigen oder Weiterfahren am Hänger verbleiben.



Befestigung der Abspannung vorne


Befestigung der Stangen mittels Schäkel


Befestigung Sonnensegel an Schiebebügel
 
Den Spritzschutz werde ich mir jetzt auch bauen. Bei einer Fahrt durch den trockenen Wald ist die Kleine voll mit Staub. Und der Wagen sieht von innen auch gut aus...

Ach übrigens, die Schutzbleche mit Halter welche von Chariot auch zu bekommen sind ( ca. 65 Euro), sind Bleche von Zefal (Typ: Swan Road => amazon: 11€/stk.).
Die Alu-Rohre haben nen 25er Durchmesser (ca. 1,5mm Stärke) und eine Länge von 210mm.
Auf der Einschubseite in den Versa-Wing ist auf der einen Seite ein 5er Loch, wobei die Lochmitte etwa 27,5mm Abstand zum Rohrabschluss. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein ca. 33mm langes Langloch (7mm Breite).
Das Ganze sollte für deutlich weniger als 65 Euro herstellbar sein. (Chariot muss an dem Zeug ja eine unglaubliche Gewinnmage haben...)
 
Hej geiler Thread!
Wir haben gerade einen Cougar2 neu, seitdem die Dinger in China produziert werden scheint es mit denen immer mehr Probleme zu geben.
Ich werde definitiv die ein oder andere Idee von hier übernehmen!
Aber eines würde mich doch noch stark interessieren - ich will die Laufräder tauschen mit schwebt da eine Variante vor wie BMX Felgen, und vermutlich Rollstuhlnarbe - passt sowas dort rein?
Dann noch ein paar BigApple und dann wirds nen schickes Teil :)
Sonnendach etc. wird auch gebaut - kanns kaum abwarten...:lol:

Viele Grüße,
Tobi - in der Hoffnung, dass mir jemand weiter helfen kann...
 
@outdoorfeeling: Transportierst Du ein oder zwei Kinder? Rollstuhlnaben passen grundsätzlich, haben aber meist nicht die entsprechende Lochzahl. Ich hatte mir zwischenzeitlich einen solchen 24" Laufradsatz zum Umbauen besorgt, den Plan aber wieder verworfen. Einfach mal im nächsten Fachgeschäft (Rollatoren, Rollstühle, Altmenschenzubehör) fragen, da landet der Kram zumeist in der Tonne.

Ps.: Von den Sonnensegeln könnte ich langsam eine Kleinserie produzieren, der Bedarf scheint vorhanden zu sein ;)
 
Von den Sonnensegeln könnte ich langsam eine Kleinserie produzieren, der Bedarf scheint vorhanden zu sein ;)
Das hab ich vor 3 Jahren auch gedacht und meine Produkt-Idee mit dem Sonnensegel zu Chariot und zwei plus zwei geschickt.

Außer einem "wir leiten die Mail mal an die Entwickler weiter" gab es keine Reaktion.
 
Ich habe mir damals auch Narben im sanitätshaus besorgt. Unterscheiden sich hauptsächlich am steckachsendurchmesser. Meine haben 36 Loch.
Braucht jemand steckachsen für x-12 , maxel, oder shimano? Ich habe noch welche um einen Hänger am Bike zu befestigen!
 
woow das sind ja einige sehr flixe Antworten! Vielen Dank!
Wir transportieren (zunächst) ein Kind, ob ein zweites noch folgt, tja das ist momentan noch nicht abzusehen..
Ich werde sobald ich wieder in Deutschland bin (wir leben gerade in Brasilien) mal Sanitätshäuser abklappern.. und nach Naben Ausschau halten.

Tja das mit dem Sonnensegel... Ich würde von 2+2 und auch von Chariot nicht allzu viel erwarten. Die Qualität von den Anhängern wird von Jahr zu Jahr schlechter und Sie werden teurer - schon ein Widerspruch, da die Dinger ja seit kurzem in China produziert werden.
Vielleicht wechseln wir irgendwann zu einem Hase Trete, aber das Ding hat keinerlei Überrollschutz..
 
Und ich dachte immer, man geht ins Sanitätshaus, wenn man schon Narben hat...

Seelische Narben bzgl. der Lagerqualität der Naben... :lol:

Hat schon einmal jemand Conti Sport Contact in 28-406 auf seinen Hänger gezogen? Habe irgendwie keine Lust auf die schweren Schwalbe Wurstpellen im Stadtverkehr, die dann am Schnellspanner schleifen. Die Federung bügelt auch so im beladenen Zustand einiges weg.
 
Sagt mal, welchen Stoff habt ihr denn für das Sonnensegel benutzt?
Ich hab mal auf extremtextil.de rumgesurft, aber ich steig durch die Bezeichnungen nicht durch.

Welcher Stoff kommt denn dem eines Zeltes nahe? Also mit wasserabweisender Funktion, leichterr Stoff, widerstandsfähig gegen Wind/Wetter/Sonne.

Nutzt ihr irgendeinen speziellen Faden? Ich bin kein Näh-Fachmann.

(Aber da wird mir bestimmt mein Ma bei unterstützen.)
 
@trailkriecher: Als Stoff habe ich Nylon, silikonbeschichtet, 90 g/qm und als Nähgarn Alterfil S, 100 % Polyester, 80N verwendet. Der Rotton des Stoffes passt bei uns mit zur Farbe des Hängers.
 
Was habt ihr den für ein schutzblech an der zugmaschine welches den wagen etwas mehr schützt ? und bringen die zefal teile für den cx2 was ?
Gruss
 
SKS Chromoplastics P65 + passenden Spoiler (Gummiverlängerung). Ist halt fest montiert, mein Rad für die Arbeit und zum Hängern bei Mistwetter. Die Breite reicht für 2.2er MK I und X-King oder auch 2,25er Fat Albert auf Felge mit 19mm Maulweite aus.
 
Schutzbleche brauchts gar nicht! Fahr ich mit dem CX1 Straße, nehm ich die Frontfolie hoch, Frontnetz bleibt dran wegen Steinchen und Insekten / Seiten sind halboffen. Im Gelände zieh ich die Frontfolie wieder übers Frontnetz und schon isser sicher vor Staub, Wasser und Schlamm.

Pimpen/Qualität des Chariot CX: Hab bei meinem CX1 mittlerweile auch schon einiges getauscht bekommen. Joggerbremse, Schrauben, Speichen, Schnellspanner, Naben - das Zeug rostet wie blöd. Fehlt nur noch, dass das Alugestänge auch rostet. :dope:

Der Witz ist: 2+2 war letztes Jahr recht kulant - da war ein umgänglicher Herr dran, da wurden Naben und Schrauben sowie die Handgriffe und die Bremse gewechselt. Zudem bekam ich ein Bolzenset mit Gummis und Sprengringen für die Buggyräder, da bei mir erhebliche "Toleranzen" auftreten (klappert wie blöde).

Dieses Jahr angefragt: Die Dame war recht frostig (der Rauhreif am Hörer war bei den Temperaturen eigentlich ganz angenehm), hat mir auch gleich bestätigt, dass es sich bei den Speichen usw. um kein Edelstahl handelt, da gibts also auch keine Gewährleistung. Vielleicht würde der Händler was machen. Der Babymarkt macht aber gar nichts außer verkaufen.

Deshalb würds mich tatsächlich interessieren, wie ich die Naben, die Speichen und Felgen mit der Trommelbremse rostsicher bekomme.

Ist das bei einem 2011er Modell noch so, dass die Schrauben nicht metrisch sind? Oder kann ich die selbst mal tauschen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast auch schon einen "Made in China"? :( Dazu Winterbetrieb mit Streusalz und so? Kannst Sprühwachs probieren, nehme ich mit mäßigem Erfolg bei unseren Winterrädern. Vorzugsweise eh schon alte ausgemusterte Teile dran.
 
Ne, da hilft kein Wachs mehr. Ich weiß gar nicht, wie oft und intensiv ich den Chariot einsprühen müsste. Da hab ich gar keinen Bock drauf, dass ich im Winter nach jedem Einkaufen oder Spaziergang noch intensiv reinige und sprühe - bei jedem Dreckwetter. Miene Bikes sind teilweise 25 Jahre alt. Da rostet nicht eines. Vielleicht mal eine einzelne Schraube, die's aus China da rangeschafft hat, aber wirklich nicht eine Speiche. Das ist an dem Chariot das größte Armutszeugnis, dass da wirklich nur billigste Blechqualität verbaut ist.

Schon ein Scherz: Die Nachbarin hat ihren immer draußen stehen und nicht einen Rostfleck. Naja, ihr Cougar hat ja auch nur 200 Flocken weniger gekostet ... verkehrte Welt!

Wenn ich mir anschaue, was das diesjährige Modell inklusive Zubehör im Vergleich zum 2010/11er kostet. Da macht die Firma Thule wirklich noch schnell Kasse beim Boom. Naja, dann erfreu ich mich umso mehr auf meiner jetzt startenden Ausfahrt auf meinem garantiert nicht rostenden Canyon.
 
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