Ich habe seit zig Jahren keinen Mofa-Fahrer mehr ohne
Helm gesehen. Und die Mofas sind oftmals bedeutend langsamer unterwegs als viele ganz tolle Radfahrer, die sich mit viel zu hohen Geschwindigkeiten durch dicht befahrene Städte schlängeln (ob auf Radwegen oder nicht) Diskutierende Mofafahrer kenne ich keine.
Du setzt einen Mofa Integralhelm mit nem Halbschalenfahrradhelm gleich? Schwerer Denkfehler, die Schutzwirkung ist nicht im entferntesten vergleichbar.
Alleine das vermeintlich läppische Schild am normalen Tourenhelm hat meine Frau in den letzten Jahren bereits 2 mal vor Gesichtsverletzungen bewahrt.
Mir ist es völlig schleierhaft, wie man das Tragen eines Helms diskutieren kann bis zum Geht nicht mehr. Jeder sollte doch einfach nur das Bedürfnis verspüren, einen
Helm zu tragen. Aber anscheinend gibt es (nicht nur hier im Forum) viele Laberköpfe, die den ach so tollen Studien gerne das Gegenteil beweisen wollen, wenn beim nächsten Radwegunfall deren Rübe an der Gehsteigkante aufplatzt.
Schwerer Denkfehler. Auch ich habe einmal geglaubt, das mich mein
Helm bereits einmal vor einer Verletzung bewahrt hat. Und sehr viele Helmträger werden dir das gleiche versichern. Viel mehr als es überhaupt Radunfälle mit schweren Kopfverletzungen gibt, trotz Helmtragequote 10%.
Ich zitiere mal Matthias Böwe
http://www.freewebs.com/hardshellmagazin/mathias.html:
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> Auch wenn wir hier Artikel der Sorte "mit einem
Helm hätte ich den
> Unfall überlebt" bekommen, wird die Frage "woher willst Du das
> wissen?" hundertemale kommen.
Das liegt nun mal in der Natur der Sache. Wer davon überzeugt ist, daß er ohne
Helm tot wäre, wird sich davon so schnell nicht abbringen lassen - und wer weiß, vielleicht gibt es wirklich einen Fall, wo diese Annahme zutrifft. Allerdings gebe ich zu bedenken: Es kommen jährlich nur wenige hundert Radfahrer ums Leben (auch wenn das immer noch zu viele sind), so daß man, wenn man von einer hundertprozentigen Schutzwirkung des Helms und einer Helmtragequote von 5% ausgeht ein "Rettungspotential" in der Größenordnung von 25 Radfahrern/a ausgehen kann. Das ist eine obere Grenze, denn mehr als Unsterblichkeit durch Helmtragen geht nicht.
Gleichzeitig erfährt man von jedem dritten Helmträger (die Zahl ist jetzt nicht das Ergebnis einer wissenschaftlichen Untersuchung, sondern persönliche, nichtrepräsentative Erfahrung), daß ihm das Teil, u. U. schon mehrfach, das Leben gerettet hätte. Beides paßt beim besten Willen nicht zusammen. Selbst wenn man unterstellt, daß die Helmtragezeit schon zehn Jahre beträgt, paßt es hinten und vorne nicht.
Laß uns mal überschlagen: Wir haben vielleicht 40 Millionen mehr oder weniger regelmäßige Radfahrer in .de [Deutschland] und ich nehme eine mittlere Helmtragequote von nur 2% an. Das sind also 800.000 Radfahrer. Wenn jeder dritte davon überzeugt ist, in den letzten zehn Jahren hätte ihm der
Helm auch nur einmal das Leben gerettet, dann sind das 266.000 gerettete Leben in zehn Jahren, also 26.600 pro Jahr. Angesichts der tatsächlich tödlich verunglückten Radfahrer klafft eine erhebliche Lücke, die rational nur durch einen Schritt auflösbar ist: Die Lebensrettungsgedanken sind nahezu immer, zumindest in über 99% der Fälle, reines Wunschdenken.
Auch wenn alle oben genannten Zahlen nur grob geschätzt sind, geben sie doch die Größenordnungen in etwa wieder, so daß bei der Rechnung mit fundierten Zahlen kein wesentlich anderes Ergebnis herauskommen dürfte.
Diejenigen, die
durch den
Helm erst tödlich verunglückt sind und ohne ihn überlebt hätten, die halten sich aus dieser Diskussion aus verständlichen Gründen zurück.
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