Checkliste Fahrrad aus dem Sportgeschäft

HansGuenther

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Durch einen anderen Thread bin ich auf dieses Fahrrad gestoßen und war begeistert; es ist soll ein Geschenk werden und dem Anforderungsprofil entspricht es zu 100 %: am Wochenende einmal um den See, auf ein Eis in der Stadt treffen oder zum Bahnhof, wenn der Bus nicht fährt. Leider bin ich Pedant und habe das Gefühl gehabt, dass das Decathlon-Personal ähnlich motiviert und organisiert ist wie das der meisten Möbelhäuser. Daher habe ich mir speziell für dieses Fahrrad eine Liste gemacht, was alles zu tun bzw. zu überprüfen ist bevor es der Endanwenderin übergeben wird.
Gibt es noch etwas hinzuzufügen?

  • Innenlager fetten (falls Aluminium) und festziehen
  • Kurbelarme festziehen
  • Pedalgewinde fetten und festziehen
  • Kassette festziehen

  • Umwerfer einstellen (limit screws, index, Höhe)
  • Schaltwerk einstellen (limit screws, b-screw, index)

  • Laufräder zentrieren, Speichen festziehen
  • Position von Felgenband und Schlauch überprüfen

  • Steuersatz einstellen und fetten
  • Naben fetten und einstellen

  • Züge kürzen und richtig positionieren, Innenzüge leicht ölen
  • Zugenden ablängen und gegen Aufspleißen sichern
  • Bremsen einstellen, Position und Abstand der Bremsschuhe
  • Cantisockel fetten, Befestigungsschrauben mit Loctite versehen

  • Cockpit einstellen
  • Position von Bremshebeln und Schalthebeln, Abstand Bremshebel zum Lenker und zum Griff

  • Vorbauschrauben überprüfen, Schaft- und Lenkerklemmung, Schrauben mit Loctite versehen
  • Sattelhöhe, Abstand zur Kurbel und Neigung einstellen

  • Griffe fixieren (Haarspray u. U.)
  • alle Schrauben (bei welchen es angebracht ist) mit Loctite versehen
 
und du willst jetzt mit dieser liste eine abnahme des rades im geschäft durchführen, oder wie ist das zu verstehen? du weißt schon, dass die die räder komplett angeliefert bekommen und in der regel nur noch den lenker gerade stellen und den sattel einstecken. damit sind alle checkpunkte die räder, lager etc. betreffen eh dahin. und findest du nicht, dass du bei einem 150€ bike etwas übers ziel hinaus schießt mit deiner liste?
 
Ja, darüber bin ich im Bilde. Und nein, natürlich nicht im Markt, sondern nach dem Kauf. Habe bei Bekannten, auch bei hochwertigen Rädern, interessante Sachen erlebt: Reifen entgegen der Laufrichtung montiert, Schaltzüge an der falschen Stelle, Schaltung komplett fehlerhaft (oder gar nicht) eingestellt, Steuersatz zu fest, Kurbelarm locker, Bremssattel komplett lose. Sowohl online bestellt als auch vom Fachhändler.
Ich möchte nur, dass a) alles sicher ist und b) sich das ein oder andere Teil nach einem Jahr auch ohne TLC noch tauschen lässt. Ich erwarte ausdrücklich nicht, dass bei einem Rad für 160 € aus dem Einzelhandel ein Diplom-Ingenieur die Endabnahme durchgeführt hat.
 
Durch einen anderen Thread bin ich auf dieses Fahrrad gestoßen und war begeistert;...
  • alle Schrauben (bei welchen es angebracht ist) mit Loctite versehen
Das größte Problem bei diesem Rad wird sein das nach kurzer Zeit fast alle Schrauben am rosten sind.
Tausch die gleich gegen welche aus Edelstahl.
Das (Spezial-) Werkzeug für die ganze Aktion hast du?
 
Gibt es noch etwas hinzuzufügen?

Im Prinzip ganz einfach und trotzdem kompliziert: 100% Kontrolle.

Jetzt jedes einzelne Teil und jede einzelne Schraube aufzuzählen ist doch witzlos und unnötig. Wenn das Ding vor dir steht siehst du selbst am Besten wo du Hand anlegen mußt. Wird im Endeffekt dann fast genauso lange dauern wie als wenn du das Bike selbst komplett montieren würdest.
 
Gestanztes Blech als V-Brakes :wut: :spinner: :ka: :D
Totschlagen! Wer solche Verbrechen an einem Fahrrad verkauft! Totschlagen!!

DAS ist in Fahrradform gepresster Vollschrott! Und zwar in Reinform.
Wer solchen Vollschrott kauft, gehört, für den Fall daß er in irgendeiner Form um Rat bittet, nach Strich und Faden verprügelt.

Naja, aber immerhin weiß der TE ja auf Anhieb, sicherlich ohne nachzulesen, um welches Maß die Ritzelabstände bei 7-fach gegenüber 8/fach differieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fahrräder in dieser Form habe ich schon oft im von dir vertretenen und hochgelobten Fachhandel gesehen, vor allem bei Kinderrädern. Entsprechende Person wiegt 55 kg, erreicht Höchstgeschwindigkeiten von 20 km/h und fährt vielleicht 150 km pro Jahr. Ich glaube, das werden die Bremsen aushalten. Aber ich bin ja kein Fachman, schon gar kein ZEG-Fachmann.
PS: die Ritzelabstände müssen dich ja getroffen haben wie eine Kugel aus nächster Nähe, wenn du das 1 Jahr danach immer noch wiederkäust.
 
Fahrräder in dieser Form habe ich schon oft im von dir vertretenen und hochgelobten Fachhandel gesehen, vor allem bei Kinderrädern. Entsprechende Person wiegt 55 kg, erreicht Höchstgeschwindigkeiten von 20 km/h und fährt vielleicht 150 km pro Jahr. Ich glaube, das werden die Bremsen aushalten. Aber ich bin ja kein Fachman, schon gar kein ZEG-Fachmann.
PS: die Ritzelabstände müssen dich ja getroffen haben wie eine Kugel aus nächster Nähe, wenn du das 1 Jahr danach immer noch wiederkäust.
Ich vertrete hier meine Meinung.
Übrigens, bei einer 559mm Felge, 70kg Systemgewicht und 20km/h sind die auftretenden Kräfte um wieviel höher als bei 504mm, 40kg (seeehr hoch gegriffen) und 15km/h?
An einem grottig ausgestattem 20er Kinderrad sind diese Schrottteile mithin sogar vertretbar. Rein technisch gesehen.

Ist das wirklich schon ein ganzes Jahr her?
Also mit den Ritzelabständen. Müßte ja dann eine Deiner ersten Posts gewesen sein.
 
schönes Geschenk..... Blöd nur das die Beschenkte daran keine Freude haben wird. Das Teil ist der letzt Mist und fährt sich auch so, bzw. könnte sogar gefährlich werden. Schenke ihr lieber für das Geld gescheite Wanderschuhe, denn zu Fuss gehen ist allemal sinnvoller und gesünder als mit sowas versuchen zu fahren.
 
Kleiner Tipp am Rande:
Sollte es wider Erwarten so weit kommen daß die Bremsschuhe tatsächlich abgenutzt sein sollten (Deine Angaben nach eher unwahrscheinlich), dann pass auf daß die eine dicke Unterlegscheibe nicht abhanden kommt.
Weshalb, das hingegen verrate ich Dir jetzt beim besten Willen nicht :aetsch:
 
Nochwas:
Eine der edelsten Kombinationen die überhaupt möglich ist :D
Ich bilde mir ein Stahlnaben erkannt zu haben. Nichts gegen Stahlnaben. Nur, in diesen Hochtechnologieprodukten werden gern solche mit 3-teiligem Nabenkörper genutzt. Da kann es durchaus mal passieren daß die Teile die den Flansch bilden auf dem eigentlichen Körper wandern.
Du wirst dann sicher um Rat beim zentrieren nachfragen. Gell?
Wobei wahrscheinlich sehr regelmäßig abreißende Speichenköpfe (verzinkte Form der Ressourcenverschwendung) noch mehr nerven werden.
Insbesondere auch wegen der doch recht scharfkantigen Speichenlöcher der Naben.

Ist schon O.K.
Laß Dir das Superschnäppchen bloß nicht entgehen :winken:
 
Für mich ist das Rad auch kompletter Müll, es gibt aber wirklich ganz viele die mit einem solchen sehr zufrieden sind.
Man darf es nur nicht als MTB benutzen, so wie "wir" das verstehen ;)
 
Für den genannten Einsatz wird das "Fahrrad" sicher reichen.
Leider wird die Beschenkte so nie erfahren das Radfahren auch Spass machen kann.:b-day:
 
Ich wiederhole mich ungern aber es ist wohl nötig:
  • besagtes Rad soll nicht als MTB eingesetzt werden
  • die Person, die es nutzen soll, muss bzw. will es vor dem Haus im Freien abschließen
  • besagte Person sieht ein Rad nicht als Sportgerät an, sondern als Gebrauchsgegenstand
  • besagte Person hat weder Zeit noch entfernt Interesse am Radsport
Eigentlich habe ich das schon im Ausgangspost beschrieben.
Und jetzt bitte weitere Kommentare, wie furchtbar das alles ist.
 
und du willst jetzt wirklich anfangen, speichenspannungen zu prüfen, räder zu zentrieren, naben einzustellen und all die anderen punkte, die auf deiner langen liste stehen? dann wünsche ich viel erfolg :daumen:
 
Dann erlaube ich mir aber eine Frage: In welcher Relation zum geplanten Einsatzzweck steht dann der Aufwand, den Du da betreiben willst?
Dann stelle das Rad doch einfach hin, überprüfe die sicherheitsrelevantesten Teile: Lenker, Vorbau, Bremsen, Kurbel...und dann war es das.
Max. 10min Arbeit, fertig!

Provozierend frage ich mal: Der Unterschied zwischen Effektivität und Effizienz ist dir bekannt?
 
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Vielleicht ist diese Liste missverständlich. Man sollte alle Punkte als ggf. sehen. Ich werde bestimmt nicht versuchen, eine homogene Speichenspannung mit max. +/-5 % Abweichung zu erreichen. Zentrieren nur, falls die axiale Abweichung deutlich über 1 mm ist. Zughüllen nur ablängen, wenn sie wesentlich zu lang sind.
Alles andere ist doch schnell gemacht.
 
Begeistert war ich vor allem wegen der Starrgabel. Vielleicht mache ich eine kleine Fotostrecke dazu.
Und an jene die mosern: ich bin für Vorschläge offen. Noch ist es nicht gekauft. Ich habe doch auch überhaupt keine Illusionen über die Qualität, zu keinem Zeitpunkt gehabt oder kommuniziert.
Aber welches soll ich denn kaufen? Man bedenke: es muss draußen vor einem Wohnheim stehen und wird nicht abseits befestigter Wege gefahren. Falls jemand gute Ideen hat, nur zu.
 
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