Beide Bremsen haben versagt...

Ich gehe aber davon aus, dass die Bremsflüssigkeit beim Check auf Siedepunkt etc geprüft wird

macht niemand, auch beim Auto nicht. Beim Auto wird nur der Wassergehalt gemessen aber ist bei Mineralöl nicht so einfach weil sich das Wasser nicht mit dem Öl vermischt, ausserdem sind die Ölmengen viel zu gering beim Fahrrad.

Die Dauerleistung einer Bremse hängt übrigens im wesentlichen von den Scheiben ab und nicht von der Bremse an sich. Das ist sekundär ob das eine Deore oder überteuerte Hope ist. Wichtiger sind möglichst große und schwere Scheiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
An den Scheiben und Belägen würde ich auch ansetzen, Bremsanlage würde ich weiter fahren. 2x203mm Scheiben, zB Magura Storm alt oder Trickstuff Dächle sind etwas dicker als normale Scheiben. Dazu gute Beläge und die Bremse bei einem gscheiten Mechaniker auf Vordermann bringen lassen.

(Achso: Unbedingt ein Zweitrad kaufen, wenn das schon geschehen, gilt n+1).
 
macht niemand, auch beim Auto nicht. Beim Auto wird nur der Wassergehalt gemessen aber ist bei Mineralöl nicht so einfach weil sich das Wasser nicht mit dem Öl vermischt, ausserdem sind die Ölmengen viel zu gering beim Fahrrad.

Danke für die Info
Ist denn im Nachhinein feststellbar, ob korrekt entlüftet wurde beim Service?
(Kopf rattert immer noch...)
 
Das Thema Geschwindigkeit ist in der Debatte völlig untergegangen. Fährt man schnell bergab und macht nur gelegentliches Intervallbremsen vor Kurven und Hindernissen, bekommt die Bremsanlage viel kühlenden Fahrtwind und die Gesamtzeit, die die Bremsanlage belastet wird verkürzt sich.
Bei langsamen Bergabfahren hingegen, wie in diesem Fall hinter den beiden anderen MTBern kurz vor dem Totalausfall ist kaum noch Fahrtwind zum Kühlen vorhanden. Die Bremse ist über einen längeren Zeitraum aktiv, in dem auch keine Luft an die Beläge kommt. Unterm Strich muss die Bremse in diesem Szenario viel mehr Hitze abführen und fällt auch schneller aus.
 
An den Scheiben und Belägen würde ich auch ansetzen, Bremsanlage würde ich weiter fahren. 2x203mm Scheiben, zB Magura Storm alt oder Trickstuff Dächle sind etwas dicker als normale Scheiben. Dazu gute Beläge und die Bremse bei einem gscheiten Mechaniker auf Vordermann bringen lassen.

(Achso: Unbedingt ein Zweitrad kaufen, wenn das schon geschehen, gilt n+1).

Auch wenn's gut gemeint, da ist die Entscheidung aber schon gefallen.
Die Deore kommt runter. Das ist ne Kopfsache bei mir.
Natürlich kann jedes andere System auch versagen...
Wenn ich aber die Testbedingungen von euro-mtb im oben angepinnten Text lese, dagegen ist doch meine Abfahrt pillepalle.
Mag sein, dass ich an der einen oder anderen Stelle ne Sekunde zu lang gebremst habe:ka:
 
Also der Meinung (nur größere Scheiben und gut ist's..) kann ich mich aus eigener Erfahrung nicht anschließen..

Habe gerade von der neuen XT auf die Zee gewechselt, die Scheiben blieben gleich (2x203).
Die Zee ist nicht nur deutlich kraftvoller, sondern auch wesentlich standfester was Bremsleistungsverlust durch Hitzeentwicklung angeht.

Dabei hatte ich an der XT die Resin-Icetech Beläge mit Kühlkörper und an der Zee noch die originalen Resin ohne Kühlkörper drinnen, trotzdem bleibt die auf meiner "Bremsen-Teststrecke" noch absolut unbeindruckt wo ich mit der XT schon lange mal ein Päuschen machen musste.

Also große Scheiben alleine werden das Problem sicher etwas verbessern, aber mit größeren Belägen/4-Kolben wirds dann noch merklich besser.
Ob das beim Gewicht des TE (oder mir) für jede Situation reicht bezweifle ich, aber es ist eine DEUTLICHE Verbesserung.

Und nochdazu kostet die Zee ja kaum mehr als die XT.. und ist von der reinen Bremseigenschaft der Saint wohl nichts hinterher.

lg
Kurt
 
Das Thema Geschwindigkeit ist in der Debatte völlig untergegangen. Fährt man schnell bergab und macht nur gelegentliches Intervallbremsen vor Kurven und Hindernissen, bekommt die Bremsanlage viel kühlenden Fahrtwind und die Gesamtzeit, die die Bremsanlage belastet wird verkürzt sich.
Bei langsamen Bergabfahren hingegen, wie in diesem Fall hinter den beiden anderen MTBern kurz vor dem Totalausfall ist kaum noch Fahrtwind zum Kühlen vorhanden. Die Bremse ist über einen längeren Zeitraum aktiv, in dem auch keine Luft an die Beläge kommt. Unterm Strich muss die Bremse in diesem Szenario viel mehr Hitze abführen und fällt auch schneller aus.

Welches ist dann der korrekte Mittelweg?
Ein paar Posts weiter oben sind Screenshots von der Roadbike App.
Zwischen "Highspeed" (31km/h) am Parkplatz und und dem Ausfall der Bremsen (15km/h) liegen 200m in ca 30 sek sowie 20hm
Das kann ja ein guter Hobbysportler fast rennen...
 
Nochmal meine Empfehlung (für die Akten), die ich in Deiner Situation jeder anderen Bremsanlage vorziehen würde. Ich würde innenbelüftete Scheiben verbauen. Die gibt es derzeit nur von Hope und die sind nur mit der Hope Tech 3 V4 kompatibel, weil sie dicker (und schwerer, und teurer) sind als normale Bremsscheiben.

Das Upgrade wäre in Deinem Fall dann der Scheibendurchmesser (180->200), die Innenbelüftung der Scheiben (die sind innen hohl!) und der größere Bremssattel mit größeren Belägen - alles zusammen führt deutlich mehr Hitze ab, als Dein bisheriges Setup. Dazu kommt, dass eine Vierkolbenanlage einfach mehr Druck aufbaut und die Hope meiner Meinung nach eine der standfestesten Bremsen am Markt ist.

Natürlich ist das ein paar Euro teurer als das Shimano-Setup, aber ich würde nach so einem Erlebnis keine Gefangenen mehr machen.

Ob man mit der Saint und IceTec-Scheiben eine ähnliche Wärmeabfuhr hinbekommt, kann ich nicht sagen - in der Theorie leuchtet mir die Innenbelüftung bei Hope mehr ein.
 
Ja hey, es wurde kein Zweitrad empfohlen :eek:
...
(Achso: Unbedingt ein Zweitrad kaufen, wenn das schon geschehen, gilt n+1).
Ja nee. Ist auch keine gute Lösung.
Das müßte dann ja ständig mitgeführt werden.
Fahrrad mit Heckgepäckträger sehe aber doof aus und treibt das Systemgewicht sinnlos in die Höhe.
Bliebe als Alternative ein Anhänger. Der stellt aber auch wieder eine potentielle Fehlerquelle dar. Es müßte mithin auf dem Anhänger ein Zweit(Ersatz)anhänger mitgeführt werden.
Hoffentlich mit durchgender EG-Bremsanlage :aufreg:

Besser wäre es beiden Laufrädern einen Nabenmotor zu spendieren. Da könnte man die Rekuperationsleistungen gegenläufig arbeiten lassen.
Wäre ein prima Retarder im Fahrrad :aetsch:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Upgrade wäre in Deinem Fall dann der Scheibendurchmesser (180->200), die Innenbelüftung der Scheiben (die sind innen hohl!) und der größere Bremssattel mit größeren Belägen - alles zusammen führt deutlich mehr Hitze ab, als Dein bisheriges Setup. Dazu kommt, dass eine Vierkolbenanlage einfach mehr Druck aufbaut und die Hope meiner Meinung nach eine der standfestesten Bremsen am Markt ist.

Die Wirkung der genannten Upgrades ist bekannt.
Innenbelüftete Scheiben am Auto sind fast Standard. Ich hatte 1997 an meiner Kawasaki ZRX 1100 ne 6-Kolbenanlage mit 2x 310er Scheiben drauf. Klar, andere Geschwindigkeiten und mehr Gewicht. Wenn man aber am Bock vorher ne 2-Kolbenzange mit einer Scheibe hatte... 2 Welten
 
Was ich mal noch in die Diskussionrunde werfen wollte:

Mir ist aufgefallen, dass viele Fatbikes mit sehr kleinen Scheiben ausgeliefert werden. Hatte ein Trek Farley in Größe XL und da war im Auslieferungszustand 160/160 montiert. XL, das ist für Kerls jenseits der 1,80 m - und die wiegen selten unter 80 kg.

Ich hab dann erstmal den deutschen Trek Support kontaktiert und nach dem maximal montierbaren Scheibendurchmesser gefragt. Antwort: 160/160 (!!!). Da ich das nicht glauben konnte, Mail an Trek USA. Antwort: 180/180.

Seitdem achte ich da bisschen drauf und dabei fiel mir eben auf, dass bei vielen Fatbikes 160er oder 180er Scheiben montiert sind.

In meinen Augen absolut unterdimensioniert. Es sei denn, mann nimmt als Hersteller an, dass Fatbikes nur im Winter und nur in Alaska bei Minusgraden gefahren werden. Dann überhitzen sie wahrscheinlich nicht.

Aber Spass beiseite: Was denken sich die Entwickler bzw. Produktmanager? Dass das Bremsmoment aufgrund des größeren Reifendurchmessers kleiner wird oder was?
 
Nene.. das hörte sich jetzt im nachhinein gelesen schlimmer an als es gemeint war..
:)
Ich fühle mich nun mit dem Setup absolut sicher.. wollte nur damit sagen das in unseren Gewichtsregionen IMMER mit etwas Bedachtheit agiert werden muß, um die nun mal unumstritten ausserhalb der Spezifikation betrieben Teile bewußt nicht zu sehr zu überfordern..

Ich lass es durchaus gerne richtig krachen über steinige Wege und Wurzelfelder, und fahr gerne verblockte Trails, aber ich würde mit meinem derzeitigen Gewicht sicher keinen Drop oder größere Sprünge in Angriff nehmen, weil mir klar ist was bei der Negativbeschleunigung beim landen mein Mehrgewicht zu dem was da eigentlich freigegeben ist ausrichten kann. (vor allem was die Laufräder angeht..)

Somit fahre ich halt immer mit mehr "Vorsicht" als ich das eigentlich machen würde :) um mein Material zu "schonen".

Lange Rede kurzer Sinn... jeder kann eine Bremse "töten" wenn ers drauf anlegt.. auch wenn er mit nur 70kg unterwegs ist, (falsch bremsen bewust schleifen lassen..usw.. ) Somit weiß ich das ich mich da halt etwas besonnener verhalten, und mir etwas mehr Gedanken machen muß damit alles Save läuft.

lg
Kurt
 
Das Thema Geschwindigkeit ist in der Debatte völlig untergegangen. Fährt man schnell bergab und macht nur gelegentliches Intervallbremsen vor Kurven und Hindernissen, bekommt die Bremsanlage viel kühlenden Fahrtwind und die Gesamtzeit, die die Bremsanlage belastet wird verkürzt sich.
Bei langsamen Bergabfahren hingegen, wie in diesem Fall hinter den beiden anderen MTBern kurz vor dem Totalausfall ist kaum noch Fahrtwind zum Kühlen vorhanden. Die Bremse ist über einen längeren Zeitraum aktiv, in dem auch keine Luft an die Beläge kommt. Unterm Strich muss die Bremse in diesem Szenario viel mehr Hitze abführen und fällt auch schneller aus.

War in der Tour andersrum.
Wenn man sehr schnell fährt kann es sein das die Bremse schon mit einer einzigen Bremsung überhitzt. Vergleiche auch Autobahn.
 
Was ich mal noch in die Diskussionrunde werfen wollte:

Mir ist aufgefallen, dass viele Fatbikes mit sehr kleinen Scheiben ausgeliefert werden. Hatte ein Trek Farley in Größe XL und da war im Auslieferungszustand 160/160 montiert. XL, das ist für Kerls jenseits der 1,80 m - und die wiegen selten unter 80 kg.

Ich hab dann erstmal den deutschen Trek Support kontaktiert und nach dem maximal montierbaren Scheibendurchmesser gefragt. Antwort: 160/160 (!!!). Da ich das nicht glauben konnte, Mail an Trek USA. Antwort: 180/180.

Seitdem achte ich da bisschen drauf und dabei fiel mir eben auf, dass bei vielen Fatbikes 160er oder 180er Scheiben montiert sind.

In meinen Augen absolut unterdimensioniert. Es sei denn, mann nimmt als Hersteller an, dass Fatbikes nur im Winter und nur in Alaska bei Minusgraden gefahren werden. Dann überhitzen sie wahrscheinlich nicht.

Aber Spass beiseite: Was denken sich die Entwickler bzw. Produktmanager? Dass das Bremsmoment aufgrund des größeren Reifendurchmessers kleiner wird oder was?

Wie ich auch schon mal schrieb, mein Farley 5 hatte 160/160, der deutsche Trek-Support hat mir auch die Info 180/180 gegeben. Ich komme auch auf 100kg fahrfertig zzgl. Rad, ich muss sagen so schlecht fand ich die 160mm mit Avid DB1 an der Starrgabel nicht, obwohl ich am 29er Hardtail-Enduro ne 200er mit XT-Bremse fahre. Zumindest was die direkte Bremswirkung anging war ich echt erstaunt wie gut die 160er ging. Vermute fast es hängt irgendwie mit Starrgabel zusammen, diese gibt weniger nach und man hat ein direkteres Bremsgefühl. Denke diese wird auch der Grund für die max. 180mm sein, diese wird einfach weniger stabil sein als ne hochwertige Federgabel.
Sei es drum, wenn sich der TE eine Hope leisten möchte und kann, ist doch super. Klar wird es ne ZEE oder Saint auch tun, aber ein bisschen *bling* darf doch auch sein wenn es eh ne neue Bremse wird :cool:
 
Ich hätte da auch mal ne Frage bezügl. "hitzebedingtem Ausfall".
Ich erinner mich etliche an Abfahrten, wo es bei uns nach Bremsen gestunken hat wie bei nem vollgeladenen 40 Tonner. Kann mich aber weder bei mir selbst noch bei jemand anderes an ernsthafte Bremsprobleme erinnern.
Und vor dieser wirklich gruseligen Geschichte hier hätte ich beim Bike ja an vieles gedacht, aber eigentlich nicht an nen Totalausfall meiner Bremsen.
Kurzum - wenns wirklich an Überhitzung gelegen haben sollte - hätte man das nicht auch irgendwie riechen müssen?
 
Möchte ja keine schlafenden Hunde wecken, aber zur Hitzeentwicklung durch das Bremsen und das damit verbundene Limit gabe es hier sicher schon viele Diskussionen, damals hatte ich die hier mitverfolgt:
http://www.mtb-news.de/forum/t/welche-scheibenbremse-fuer-grosse-hitzebelastung.700987/

Mein Ansatz ist sowenig zu Bremsen wie nötig, auf der beschriebenen Strecke hätte ich es einfach bis 50-60km/h laufen lassen, dann wieder runterbremsen auf 20-30km/h, dann wieder laufenlassen...
Hatte mal nach einer langen Abfahrt am Nufenenpass mit dem Rennrad einen Reifenplatzer und seitdem versuche ich möglichst wenig zu Bremsen, eine selbst gesetzte Maximalgeschwindigkeit auf die man Dauerhaft runterbremst ist da viel gefährlicher.
 
Der TE hat glaub ich ne Shimanophobie entwickelt? :D
Danke für die Info
Ist denn im Nachhinein feststellbar, ob korrekt entlüftet wurde beim Service?
(Kopf rattert immer noch...)

Nein, aber die bremsen haben doch nach dem Service funktioniert...
Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass das richtig durchgeführt wurde.
Und wie sollen die das hinbekommen haben, dass nach 200km plötzlich bei beiden zeitgleich Luft drinnen ist?
(Rhetorische Frage!)
 
War in der Tour andersrum.
Wenn man sehr schnell fährt kann es sein das die Bremse schon mit einer einzigen Bremsung überhitzt. Vergleiche auch Autobahn.
Eher nicht. Die geschwindigkeiten, dass richtig energie kinetisch gespeichert ist, bring man beim bike nicht hin. Und im vergleich zu einer fahrradbremse ist eine autobremse unterdimensioniert. Das hatten wir irgendwo schon mal ausführlich diskutiert.
Das Thema Geschwindigkeit ist in der Debatte völlig untergegangen. ...
Bei langsamen Bergabfahren hingegen, wie in diesem Fall hinter den beiden anderen MTBern kurz vor dem Totalausfall ist kaum noch Fahrtwind zum Kühlen vorhanden. Die Bremse ist über einen längeren Zeitraum aktiv, in dem auch keine Luft an die Beläge kommt. Unterm Strich muss die Bremse in diesem Szenario viel mehr Hitze abführen und fällt auch schneller aus.
Das ist richtig. ~12 km/h dauerbremsung ist der worst case. Damit bekommt auch ein laie einiges kaputt. Wichtig ist das intervallbremsen, damit immer wieder luft an die beläge kommt. Wenn es richtig steil ist, sagt sich das so, wenn man nach einer sekunde schon wieder auf high speed ist. :teufel:
 
wie gesagt, war im Tour Test genau anders rum. Bei schneller Fahrt sind die Icetech Scheiben geschmolzen.

Das die 4 Kolben Shimano etwas standfester sind, liegt wahrscheinlich nur daran das der Belag etwas größer ist. Die Hitze wird besser verteilt.

Wie ist das eigentlich mit den Deore, die konnte man am Schluss im kalten Zustand ohne Widerstand bis zum Hebel ziehen? Schon mal das Mineralöl abgelassen und geschaut um was es sich da handelt?
 
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