Kaufberatung MTB ~ 700 +-

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Hannover
Hallo liebe Community,

ich habe mir hier schon einige Kaufberatungsthreads durchgelesen, bin dennoch unschlüssig und bräuchte mal euren Rat.

Zu mir: 29 Jahre, 174cm groß bei einem Gewicht von 88kg.
Das Bike wird in der Woche ~ 40km über Schotter und durch Wald mit dem Hund bewegt.
Am Wochenende werden Bike & Hund gerne mal auf´s bzw. in´s Auto verfrachtet, um durch den Deister (bei Hannover) zu jagen.
Zusammengefasst: 70% gassi mit dem Hund auf Schotter, Wald, Match und Feld , 25% bisschen Berge auf und ab (Anfänger) 5% die üblichen Touren mit der Familie im Sommer.

Dazu wollte ich mir gerne ein eigenes Hardtail zulegen, da ich bislang das meines Verwandten genutzt habe. Da ich überhaupt keine Ahnung von der Materie MTB habe, auch einlesen und Testberichte wälzen, mich nicht wirklich weitergebracht haben wende ich mich nun an euch.

Ich bin im örtlichen Fahrradladen ein Bulls Copperhead (18", 27,5) probe gefahren, welches mir fahrdynamisch auch sehr zusagte. Allerdings fand ich die Beratung nicht wirklich gut, da mir immer zu teureren Modellen geraten wurde, die meine Preisvorstellung um einiges sprengte, mit der Aussage: Alles unter 1000€ würde er nicht empfehlen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich für mein bisschen Bergauf/Bergab und Feld/Wald zum gassi fahren ein Minimum 1000€ MTB brauche. Daher wende ich mich jetzt an dieses Forum.

Also 18" Rahmen in Verbindung mit der 27,5 Bereifung ist denke ich mal ein guter Kompromiss und das richtige für mich. Aber gleich 1000€ als Einsteiger waren mir dann doch etwas zu viel.

Lange Rede kurzer Sinn. Im Internet bin ich auf das Radon ZR Team 6.0 gestoßen. Preislich vollkommen im Rahmen, aber ist die Austattung den ok? Oder gibt es in der Preiskategorie was viel besseres.
Warum das Radon? Trauriger weise muss ich gestehen, dass mir die Bauteile alle nix sagen, daher bin ich einfach nach dem Design gegangen und da hat mir das Team 6.0 am besten gefallen.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen ein passendes Hardtail zu finden.

Vielen Dank & lg
 
Grundsätzlich reicht das Radon bzw. würde es auch ein gebrauchtes aus dem Bikemarkt tun. Beim Stadler gibt es das Copperhead s für 900€ welches dann schon wesentlich besser ausgestattet ist als das Radon und durch die knapp 2kg weniger schon besser vorwärts geht.
 
Mit dem Forum ist das so eine Sache. Sehr viele hier betreiben das Mountainbiken mit großem sportlichen und technischen Anspruch. Da stehen dann für eine mittlere vierstellige Summe ein Enduro, das weniger wiegt als das Radon, neben der 8kg CC-Feile im Fuhrpark. Entsprechend vernichtend fallen die Urteile über solche einfachen Modelle oftmals aus. Für das, was Du momentan damit vorhast, ist das Radon schon in Ordnung und auch ein gutes Angebot. Allerdings, wenn Dich die Begeisterung dann doch packt, wirst Du nicht lange damit wirklich zufrieden bleiben. So ist das eben...
 
Danke. Und wenn ich wirklich gefallen an dem "Bikesport" finde, wäre es möglich und sinnvoll das Radon dann durch z.B. eine bessere Gabel nachzurüsten? Oder ist das Schwachsinn & man kauft sich dann ein komplett neues Bike?
 
Geht schon, den Weg sind viele gegangen (ich auch). Nachteil ist, dass Du im Zweifel mehr zahlst, als wenn Du das Rad verkaufst und ein besseres kaufst.
Vorteil ist, dass Du alles nach Deinen persönlichen Vorlieben abstimmen kannst und sehr viel über Dein Rad lernst, so dass Du irgendwann alles selbst schrauben kannst und nicht auf eine Werkstatt angewiesen bist.

Aber jetzt würde ich an Deiner Stelle erst einmal fahren. Mit dem Radon machst nix falsch, wenn Du noch nicht einmal weißt, ob Du das letztlich wirklich als Sport betreiben willst.
 
Mit dem Copperhead machst Du grundsätzlich nichts verkehrt. Für Deine Ansprüche reicht es vollkommen aus.

Das Radon stellt sich da schon grenzwertiger dar. Kann sein, das Du damit nach 1 jahr wieder im Bikeshop stehst und nach etwas "Besserem" suchst.
Aufrüstung am Radon lohnt nicht wirklich. Beim Bulls wirst Du nix aufrüsten müssen.
 
mhm okay.

Und wenn man das Copperhead mit dem 2016ner ZR Race vergleicht? Würde dann eher zum ZR Race tendieren und auf diese 300€ kommt es jetzt nicht drauf an.

Dann geh lieber zu Stadler und hol dir das Copperhead 3S für reduzierte 900 Euro. Da haste auf jeden Fall gleichwertige Ausstattung, zahlst 139 Euro weniger, und es findet sich in der Not immer irgendwo ein Händler in der Nähe mit Bulls im Programm, den du bei Problemen aufsuchen kannst.
 
Das mit 1000€ ist quatsch, 2014 habe ich mir einen Merida Big Nine im Saison Sale für 550€ gekauft und das Ding fährt immer noch.
Aktuelle Version finde ich auch ganz gut: https://www.boc24.de/shop/fahrraede...es/merida-bignine-300-192429--3?itemId=650088
Den gibt es auch als Big Seven mit 27,5er Reifen
Sehr viele hier betreiben das Mountainbiken mit großem sportlichen und technischen Anspruch.
Joa kenn ich.. dann kostet schon mal nur die Federgabel mehr als das Bike von vor 3 Jahren :spinner:
 
Das Copperhead 3S momentan nur in 20". Bin nur 18" Bikes dort gefahren. Bleiben würde quasi das Copperhead 3 ohne S.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich das ZR Race optisch echt klasse finde.

Zum Thema Reperaturen etc. Könnte ich das Radon nicht z.B. zu Stadler bringen, falls mal was anfällt?! Die Anbauteile (Shimano, etc) sind doch bei den Händlern die selben oder nicht? Der Rahmen ist doch quasi "nur" von Radon.
 
Auf welchen Wegen möchtest du denn im Deister wieder runterfahren? Falls du kein Interesse an den Trails hast, und bergauf und bergab quasi die gleichen Wege fährst, ist so ein Hardtail wie das Copperhead sicherlicht nicht verkehrt. Wenn du aber eventuell doch Lust auf mehr hast, wäre etwas mit mehr Federweg und flacherem Lenkwinkel besser geeignet. Bei AM-Hardtails kenne ich mich aber zuwenig aus, um eine klare Empfehlung für ein Produkt abgeben zu wollen.
 
Aufjedenfall was Anfänger freundliches! :D Also nix mit Sprüngen oder so. Wie gesagt lansgam rantasten. Wenn es mich dann wirklich packt, kann man ja Geld in die Hand nehmen und sich ein Fully zulegen.
 
Wenn du wirklich nur Gassi fährst und einfach ein wenig Waldautobahnen abklapperst dann nimm das Bulls oder Radon, das reicht wie schon geschrieben vollkommen aus ;) Is halt schwierig abzuschätzen. Wenn du am Biken hängen bleibst kaufst du ohnehin bald neu!

Und klar könntest du das Radon einfach zum Stadler bringen sofern der nix dagegen hat. Manche Händler sehens angeblich net so gerne wenn du mit Versendern bzw. fremden Marken antanzt. Würd einfach mal fragen, bei uns in der Gegend is das zB. völlig wurschd. Die werben sogar mit "Service und Reperatur für alle Radmarken".
Was du allerdings bedenken solltest bei Versenderbikes...wenn du Garantie geltend machen willst und net selbst schraubst, dann musst du den ganzen Karren zurückschicken und wartest oft eine ganze Weile bis wieder was biketechnisch geht. Muss man wollen, meines wärs net.
 
@Conjo In dieser Preisklasse nicht wirklich. Regelmäßig Kette ölen und Reifen nachpumpen, ab und an die Gabel fetten (NICHT mit Brunox), einmal im Jahr Bremsen entlüften und Gabel nachpumpen sowie monatlich Reifen, Bremsbeläge/Bremsscheiben und Kette/Ritzel/Kettenblätter auf Verschleiß kontrollieren sollte reichen.
 
Naja ich stell mein Bike jährlich zum Service, je nachdem wieviel ich fahre. Wenns neu is nach einem halben Jahr bzw. nach 200-300km.(sollte im Manual stehen). Nach einiger Zeit dann Gabelservice auch noch etc. Dein MTB braucht Liebe! ;)

Also kurz gesagt ja...je nach Art der Anwendung wartest du mehr oder weniger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles klar vielen Dank für eure Hilfe.

Werde mir jetzt das Radon ZR Race bestellen. Gefällt mir am besten und reicht erstmal für meine Ansprüche.
Hab noch so viele Fragen, da werde ich mich in die tiefen Abgründe des Forum stürzen und mich nochmal einlesen.
Wegen dem Service mach ich mir jetzt nicht so die Gedanken. Notfalls geht's einfach runter nach Bonn.
Vielen Dank nochmal.
 
Ich bin im örtlichen Fahrradladen ein Bulls Copperhead (18", 27,5) probe gefahren, welches mir fahrdynamisch auch sehr zusagte. Allerdings fand ich die Beratung nicht wirklich gut, da mir immer zu teureren Modellen geraten wurde, die meine Preisvorstellung um einiges sprengte, mit der Aussage: Alles unter 1000€ würde er nicht empfehlen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich für mein bisschen Bergauf/Bergab und Feld/Wald zum gassi fahren ein Minimum 1000€ MTB brauche. Daher wende ich mich jetzt an dieses Forum.

Also 18" Rahmen in Verbindung mit der 27,5 Bereifung ist denke ich mal ein guter Kompromiss und das richtige für mich. Aber gleich 1000€ als Einsteiger waren mir dann doch etwas zu viel.

Damit liegt er gar nicht mal so falsch. Solide Ausstattung gibt es üblicherweise erst ab der 1000Euro Klasse (wenn man vom UVP ausgeht, Ausnahmen bestätigen die Regel). D.h. eine Gabel in der Größenordnung Reba, Komponenten ab Deore aufwärts und einen passablen Laufradsatz. Gespart wird gerne an den Reifen, aber das zieht sich auch in höhere Preisregionen durch. Zudem werden die Reifen früher oder später gewechselt, also nicht so dramatisch. Gerade in der Preisklasse bis 1000Euro und z.T. auch noch ein wenig darüber bringt jede Mehrinvestition auch spürbare Verbesserungen in der Funktion. (Zum Vergleich: wenn du das genannte zr team mit einer Reba aufrüstest, landest am Ende auch über 1000, aber die restlichen Teile sind unter dem Niveau, das du hast, wenn du gleich ein Rad für ~1000 kaufst).

Klar, für ein bisschen Forstautobahn ist das egal, aber dafür braucht es eben auch kein MTB, sondern das geht mit irgendeinem Fahrrad. Beim MTB sind die 1000Euro schon so ein bisschen die magische Hausnummer, dafür hast du dann auch "etwas Anständiges". Mir z.B. würde mit o.g. Ausstattung an einem Tourenhardtail nichts fehlen (persönlich würde ich dafür noch 29er bevorzugen, aber das ist wiederum Ansichtssache).
Letzten Endes hast du dich ja jetzt doch für ein MTB entschieden, das bei der UVP bei 1300 liegt... Bei dem würde mir persönlich ausstattungstechnisch z.B. fast nichts fehlen, abgesehen von den Reifen (aber auch die kann man runterfahren und dann tauschen oder z.B. am Vorderrad tauschen und am Hinterrad runterfahren) und bei der Bremse wäre ich mir nicht sicher. Kostet aber auch kein Vermögen, die zu tauschen wenn man feststellt, dass sie nicht reichen sollte.
 
Ich bin jetzt auch schon heiß auf das Bike und will endlich losradeln.
Wenn ihr schreibt dass die Reifen nicht so die besten sind, reden wir dann nur vom Mantel oder von der ganzen Rad-Reifen Kombination (+Felge/Speichen, +Schlauch)?

Ich denke das wird sich im Laufe der Benutzung zeigen was mir nicht ganz so passt. Bin jetzt nochmal ne Preiskategorie nach oben gegangen (zum ZR Race) ,um halt wie viele geschrieben haben, nicht im Sommer gleich wieder nach was "besserem" suchen zu müssen.
 
@Conjo: Geht wohl um den Nobby Nic. Allerdings scheint das auch eher wieder so ein Klagen auf höchstem Niveau zu sein.
Fahre selber Nobby nic, ist ein beliebter und oft top-getesteter Reifen (bleibt nur die Frage, welche Variante, da davon die Pannensicherheit abhängt). Mir gehts nach Jahren ziemlich intensiven Tourenbikens auf allen Untergründen so, daß ich erst 1 x wirklich nen merkbaren Unterschied ausmachen konnte (da wars ein Enduroreifen von Kenda, der auf Asphalt klebte wie Hölle).
Ansonsten für alles, was du in der nächsten Zeit fahren wirs, paßt der Reifen auch. Und wenns die billigste Variante (mit Schlauch) sein sollte, wirst Du´s allerhöchstens mal merken, daß Du nen Platten mehr hast, wenns über Brombeerranken geht.
Also keine Panik und fahren.
 
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