Der 27,5“-Plus-Irrtum, oder: Womit Ibis Recht hat

Seit „27,5+“, „650-Plus“, „B+“ oder einfach nur „Plus“ auf dem Markt angeboten werden, wird die Laufradgröße, die eigentlich eine Reifengröße ist, auch als Konversionsmodell angepriesen. Zahlreiche Bikes bieten die Möglichkeit, 29“- oder 27,5+ zu verbauen. Realistisch betrachtet ist diese Lösung aber nicht praktikabel - stattdessen entsprechen 27,5+ auf dem Trail ziemlich genau 27,5" - außer Ibis hat das nur scheinbar keiner gemerkt.


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Re: Der 27,5“-Plus-Irrtum, oder: Womit Ibis Recht hat
Und der Unterschied im Durchmesser von 27.5x2.8 (knapp 720 mm) zu 27.5x3.0 (fast 740 mm) ist deutlich größer als der Unterscheid in der Breite.

27.5x2.8 ist vom Durchmesser näher an 27.5x2.4 als an 29x2.4, während 27.5x3.0 näher an 29x2.4 als an 27.5x2.4 ist.
Das ist auch genau der Grund für die Probleme, die Ibis (und mittlerweile auch eine andere Hersteller) erkannt haben.
20mm Unterschied wäre mir auch zuviel. Mir ist die Höhe beim Hardtail eigendlich wichtiger als die Breite. Dadurch bekomme ich dann beim 3.0 doch 10mm Federweg (eher Knautschzone) mehr.

Und darauf kommt es mir am meisten an. Beim 27.5 FS bike mit 2 Magic Mary's dran, habe auch endlos grip und ich würde da keine + Reifen montieren. Beim HT macht es aber einfach Spass.
 
Wenn die Presse die sog. Neuerungen und Verbesserungen der Industrie mal etwas kritischer beurteilen und hinterfragen würde, müssten wir nicht jeden Monat irgendeine Scheisse über einen neuen Standard oder whatever lesen :rolleyes:

übrigens ein sehr schöner Text für die Signatur :o

Ob der schon signaturreif ist?:ka::ka:

Wenn die Industrie nix neues herausbringen würde hätte die Presse nix zu schreiben (bzw. viel weniger).

Was erwarten wir eigentlich von der Industrie? Dass sie nichts Neues herausbringt? Also einfach das vorhandene immer weiter produziert?
Wenn die Autoindustrie sich so benommen hätte würden wir heute noch Trabbi und Golf 1 fahren.

Jeder der heute ein 10 Jahre altes 26-er Bike im Keller hat und über neue Radgrößen wettert hat vor 10 Jahren die damaligen Innovationen gerne mitgenommen, denn er hat ja schließlich kein 80er-Jahre Kettler-Alurad gekauft.

Aber pünktlich zum Kauftermin des neuen eigenen Bikes soll dann die Innovation aufhören und ja kein Standard jemals mehr geändert werden ...
:wut:
 
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Ob der schon signaturreif ist?:ka::ka:

Wenn die Industrie nix neues herausbringen würde hätte die Presse nix zu schreiben (bzw. viel weniger).

Was erwarten wir eigentlich von der Industrie? Dass sie nichts Neues herausbringt? Also einfach das vorhandene immer weiter produziert?
Wenn die Autoindustrie sich so benommen hätte würden wir heute noch Trabbi und Golf 1 fahren.

Jeder der heute ein 10 Jahre altes 26-er Bike im Keller hat und über neue Radgrößen wettert hat vor 10 Jahren die damaligen Innovationen gerne mitgenommen (denn er hat ja kein 80er Jahre Kettler-Alurad gekauft).

Aber pünktlich zum Kauftermin des neuen Rades soll dann die Innovation aufhören und ja kein Standard jemals mehr geändert werden...
:wut:
Jein..

Innovative Ideen sind grundsätzlich nicht verkehrt, aber es es ebenso nicht verkehrt Neuerungen kritisch zu betrachten bzw. zu hinterfragen.
 
Jein..

Innovative Ideen sind grundsätzlich nicht verkehrt, aber es es ebenso nicht verkehrt Neuerungen kritisch zu betrachten bzw. zu hinterfragen.
Ja selbstverständlich!
Das macht der Markt doch auch sowieso.
Was nichts taugt wird sich auch nicht lange halten.

Wobei diese Evolution (also was "was taugt" bleibt) allerdings nicht nur nach rein sachlichen technischen Kriterien abläuft sondern Optik, Image und andere Kriterien mitwirken.
 
mountainbiking ist halt nun mal eine Trend-/Modesportart, und als solche bewegt sie sich naturgemäss schneller als zb Telemarkskifahren. Mit dem "coolen" image kommen auch ein paar Nebenwirkungen. Der Produktezyklus ist also schnell und jeder versucht Trends zu setzen. Aber ich wechsle auch nicht jedes Jahr meinen Kleiderschrank, in 80er Klamotten laufe ich jedoch auch nicht mehr herum. Und hier klagt ja auch niemand. Wenn jemand mit Schulterpolstern (oder 26" ;) ) rumlaufen will, bitte.

Daher finde ich die Zeit spannend; ich mache nicht jeden Mist mit, aber etwas experimentierfreudig bin ich schon. Inklusive +, 29, 27.5 ...
 
Ich war ja schon beim ersten MTB Boom in den 80ern dabei.
Mit dem was man heute weiß kann man rückblickend sagen dass man damals ja auch mit 28er Felgen hätte starten können.

Die 26er Räder von damals waren genau so ein Marketing-Instrument wie man es heute den neuen LR Größen vorwirft.
 
Wenn die Autoindustrie sich so benommen hätte würden wir heute noch Trabbi und Golf 1 fahren.
Wenn ich sehe, wie "schnell", "einfach" und "verletzungsfrei" ein Glühbirnenwechsel an einem aktuellen Audi o.ä. geht, überlege ich mir regelmäßig, ob die alte Primitivtechnik nicht auch ihre Vorteile hatte...
 
Es ist ja nun auch so daß die gröbsten Kinderkrankheiten im MTB-Bereich seit zumindest 10 Jahren ausgemerzt wurden, von daher kann ich schon verstehen daß nicht jedem neuen (kostspieligen) Trend hinterhergelaufen wird, auch wenn dieser eventuell eine graduelle Verbesserung darstellt. Und umso geringer der tatsächliche Nutzen einer Neuerung gegenüber dem Altbaik ausfällt, umso mehr sollte man sich fragen ob man da mitgehen oder sich mit seinem Altbaik noch zufrieden geben sollte. Zudem nicht jede Neuerung zwingend technisch Sinn macht.
 
Kann mir mal einer sagen wo ich 26 Zoll+ Laufräder und Reifen herbekomme? Mein Bike kann das angeblich auch aber ich hab noch nie gesehen wo es das gibt :ka:
 
Ob der schon signaturreif ist?:ka::ka:

Wenn die Industrie nix neues herausbringen würde hätte die Presse nix zu schreiben (bzw. viel weniger).

Was erwarten wir eigentlich von der Industrie? Dass sie nichts Neues herausbringt? Also einfach das vorhandene immer weiter produziert?
Wenn die Autoindustrie sich so benommen hätte würden wir heute noch Trabbi und Golf 1 fahren.

Jeder der heute ein 10 Jahre altes 26-er Bike im Keller hat und über neue Radgrößen wettert hat vor 10 Jahren die damaligen Innovationen gerne mitgenommen, denn er hat ja schließlich kein 80er-Jahre Kettler-Alurad gekauft.

Aber pünktlich zum Kauftermin des neuen eigenen Bikes soll dann die Innovation aufhören und ja kein Standard jemals mehr geändert werden ...
:wut:
Soll ich dir jetzt wirklich den Artikel vom automatischen Kettenschmierfirlefanz verlinken? :D
 
Interessant worüber die hochbezahlten Ingenieure der Bikebranche sich so Gedanken machen.
Dabei hätte man mich Hauptschüler einfach mit nem Zollstock ( in Kennerkreisen auch Gliedermaßstab genannt ) rauschicken und nachmessen lassen können :spinner: Aber irgendwo muss die Kohle ja verbannt werden die mit dem Kram verdient wird.

Einige studieren echt zu lange :spinner::wut:
die ingenieure in der fahrradbranche sind nicht hochbezahlt.

verglichen mit ingenieuren anderer branchen verdienen die recht wenig. generell aber in der sportartikelbranche.

da kann ein ingenieur im maschinenbaubereich,oder besser noch in der automobil und zuliefererbranche nur müde drüber lchen.

deswegen kommt ja auch so oft so eine scheisse dabei raus, siehe zb rock shox. eine passung falsch auslegen, oder dichtungen zu klein machen würde einem ingenieur bei kuka nicht passieren. dessen kunden würden den ganz fein lünchen. hier darf man dann zwei jahre später das funktionierende upgrade kaufen - toll

es mag wenige gute geben. das sind dann aber leute die den sport in der regel lieben. der rest hat für zahlungskräftige branchen einfach nicht getaugt.
 
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da kann ein ingenieur im maschinenbaubereich,oder besser noch in der automobil und zuliefererbranche nur müde drüber lchen.

Die lachen schon lange nicht mehr. Die Arbeiten All In ihre 60 Stunden pro Woche runter, stehen laufend unter Stress, packen den Job mit viel Glück bis Ende Dreißig, usw usw. Ob das der bessere Deal ist, vor allem angesichts der Tatsache, dass sie mittelfristig hohe Chancen auf Arbeitslosigkeit haben, weil sich die Automobilbranche komplett umwandelt?

Nicht alles, was neu ist, ist eine Innovation und schon gar nicht sinnvoll. Dazu gibt es unzählige Beispiele, gerade aus der KFZ Branche, wo Verbilligung in der Produktion gerne als Innovation verkauft wird. Die Bi-Xenon Scheinwerfer meiner Karre leuchten besser aus, als die LEDs im Testwagen. Und warum sind da LEDs drinnen: Weil billig, billig, billig und weil man dann ein bisschen bling bling Lichtdesign als Innovation verkaufen kann. Ein paar Jahre später kommen sie dann drauf, dass man ja auch eine LED Matrix machen könnte. Natürlich gegen saftigen Aufpreis, versteht sich und nachdem man den Kunden ein paar Jahre lang als Betatester missbraucht hat. ;)

Die letzte echte Innovation in der Bikebranche war meines Erachtens, als die EWS ins Leben gerufen wurde, und echt DH fähiges Enduromaterial auf den Markt kam.
 
Und was hat das mit der Bikeindustrie, geschweige denn irgendwelchen Standards zu tun? Ist eine ziemlich sinnlose Erfindung eines Kleinstunternehmens, mehr nicht ...
Und du versprichst dir welchen Performance-Schub durch Metric-Masse bei Dämpfern? :spinner:


Ansonsten: Beispiele kennste?
 
Und du versprichst dir welchen Performance-Schub durch Metric-Masse bei Dämpfern? :spinner:
Keinen. Das Vogelzeigen kannst dir sparen.

Vielleicht solltest du aber auch akzeptieren, daß "die Bikeindustrie" eben nicht für uns 5 % Mountainbiker entwickelt, die möglicherweise jedes Jahr ihren Dämpfer selber wechseln will oder sich Gedanken über die Steifigkeit von 29"-Laufrädern macht, sondern für die breite Masse, die alle paar Jahre zum Händler geht, dort ein komplettes Bike kauft und dieses niederreitet, ohne auch nur einen Handgriff daran selbst zu schrauben. Diese Kunden interessieren sich genau gar nicht für die zahlreichen Standards, über die ihr euch hier tagtäglich aufs neue die Schädel einhaut.
 
Also ein eher unerfahrener Freund von mir hat sich heuer ein 29er Stumpjumper gekauft und echt überlegt, ob er nicht auf 650B+ Umsteigen soll, obwohl er noch einen sehr hochwertigen 29" LRS zu Hause hatte. Bei ihm hat die Manipulation schon gegriffen.
 
Keinen. Das Vogelzeigen kannst dir sparen.

Vielleicht solltest du aber auch akzeptieren, daß "die Bikeindustrie" eben nicht für uns 5 % Mountainbiker entwickelt, die möglicherweise jedes Jahr ihren Dämpfer selber wechseln will oder sich Gedanken über die Steifigkeit von 29"-Laufrädern macht, sondern für die breite Masse, die alle paar Jahre zum Händler geht, dort ein komplettes Bike kauft und dieses niederreitet, ohne auch nur einen Handgriff daran selbst zu schrauben. Diese Kunden interessieren sich genau gar nicht für die zahlreichen Standards, über die ihr euch hier tagtäglich aufs neue die Schädel einhaut.
der Vogel galt dem Standard, nicht dir.
 
deswegen kommt ja auch so oft so eine scheisse dabei raus, siehe zb rock shox. eine passung falsch auslegen, oder dichtungen zu klein machen würde einem ingenieur bei kuka nicht passieren. dessen kunden würden den ganz fein lünchen. hier darf man dann zwei jahre später das funktionierende upgrade kaufen - toll

Schlechter Vergleich. Ich hab da gearbeitet in der Entwicklung, dort läuft es teilweise genau so. Nur wird keiner gelyncht, aber der Laden danach zur Kasse gebeten.
 
Schlechter Vergleich. Ich hab da gearbeitet in der Entwicklung, dort läuft es teilweise genau so. Nur wird keiner gelyncht, aber der Laden danach zur Kasse gebeten.

Und wenn der Fehler nicht bis zum Kunden durch sickert, liegt das idR nicht an der Genialität der Konstrukteure, sondern weil die Pläne hundertmal geprüft werden.
 
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