Rennberichte 2017

26. Sebnitzer MTB Cup: Nach einer recht straffen Trainingswoche wollte ich zum Abschluss noch ein schönes Trainingsrennen einplanen. Da kamen mir die 48 km mit ca. 1300 Höhenmeter mehr als gelegen. Da das ganze nicht so ganz meine Distanz ist, machte ich mir im Vorfeld keine Hoffnung auf eine gute Platzierung. Bei dem Starterfeld war das eh nur Wunschdenken. Der Start war recht chaotisch und ich fuhr sehr weit hinten los und musste mich ersteinmal ein wenig nach vorne arbeiten, was natürlich einiges an Kraft braucht. Ich beschloss aber recht schnell, es ruhiger angehen zu lassen und mein eigenes Tempo zu fahren. Das gelang auch sehr gut, sodass ich mich schnell einsortierte. Leider kam nie eine richtige Gruppe zustande, da sie immer gesprengt wurden. Kam doch mal ein Begleiter zu mir, fuhr er davon oder ich holte einen ein und fuhr ebenso voraus. Die Strecke war recht knackig mit schönen Cross Country Einlagen. Besonders viel ist unterwegs nicht passiert, nur dass ich eine Menge Spaß hatte. Nach 4 Runden war es dann aber auch mehr als genug und ich fuhr mit einer Fahrzeit von 2h35min ins Ziel. In der AK sprang so ein 16. Platz raus. War schön den Steffen mal wieder zu treffen, dessen Begleitung noch ein paar Bilder geschossen hat. Natürlich gibt es auch diesmal wieder ein kleines Video.



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26. Sebnitzer MTB - Cup.

Da ich auf Grund von Krankheit schon die ersten beiden geplanten Marathons dieses Jahr absagen musste und in Riva noch deutlich die Kraft fehlte, wollte ich bei meinem Heimrennen auf jeden Fall dabei sein. Also habe ich die 9 km Anreise gleich zum warmfahren genutzt. Nach dem Start war ich erst mal etwas weit hinten. Im ersten Streckenteil ist überholen schwierig, erst auf den Drückerpassagen konnte ich einige Plätze gutmachen. Dafür flog in der ersten längeren Wurzelabfahrt meine Trinkflasche im hohen Bogen davon.
Ein Streckenposten, welchen ich kannte, hat sie mir in der zweiten Runde wieder gereicht, Danke Rene. Sonst war es ähnlich wie bei Patrick, die vielen angereisten Tschechen ließen sich nicht wirklich zur Zusammenarbeit bewegen. Naja fährt man eben seinen eigenen Cup. Ab der dritten Runde kam ich eigentlich erst so richtig in das Rennen. Der Kreislauf arbeitete stabil und der Puls war in einem akzeptablen Bereich.
Nach vier Runden, 2:46 Stunden und Platz 26 in der AK war alles auch schon wieder vorbei.
Der Heimweg wurde gleich noch zum ausrollen genutzt. Was bleibt, ist die Erkenntniss, das der Marathon für mich zu kurz war aber es langsam wieder vorwärts geht. Wenn ich meine Startträgheit in den Griff bekomme, sollten die nächsten Rennen besser werden.
Bis zum nächsten Sonntag bei der Miriquidi Bike Challenge.

Fotos seht Ihr im Bericht von FoxCross.
 
Auerbergmarathon Kaufbeuren (Langstrecke) … wieder batzig. Gesamt 8 / AK 3

Momentan steht mein Training voll im Fokus auf die Salzkammergut Trophy im Juli. Lange, sehr lange Einheiten. Immer wieder Berge rauf im Tempo/SST Bereich. Es ist diese Phase des Trainings, die Trainingsaltmeister Joe Friel so beschreibt:

One other concept to bear in mind is that many weekly workouts by this time in the season are physically and mentally challenging. If you aren’t frequently tired then you simply aren’t training hard enough.

So habe ich das recht kurze Rennen in Kaufbeuren eher in die Kategorie Trainingsrennen abgelegt. Wobei wir natürlich alle wissen, es gibt keine Trainingsrennen.

Kaufbeuren ist mir bei mir immer gesetzt, egal was kommt. Ist nicht so weit weg von mir daheim. Zudem eines dieser kleineren, familiären Rennen. Macht einfach Spaß da. Die Strecke ist aber kein Trailfeuerwerk, sondern ein klassischer Forstwege Marathon.

Wie dem Höhendiagramm zu entnehmen ist, man schraubt sich von Kaufbeuren aus langsam zur 1030m Erhöhung Auerberg rauf und dann wieder zurück. Dabei liegen etliche kurze Stiche auf dem Weg. Das Rennen läuft also so ab: man fährt los und jeder dieser Stiche wird mit fast vollem Anschlag gefahren. Ist also eigentlich eine lange VO2max Intervall Einheit.

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Eine Besonderheit ist auch, dass man sich einen Platz im ersten Startblock erarbeiten kann, das Vorjahresergebnis, meist 20 min hinter der Siegerzeit, wird berücksichtigt. Also ein Ansporn, sich anzustrengen. Wobei dies für mich dieses Jahr mit Lizenz gar nich relevant gewesen wäre.

Da ich aber mal wieder zu spät war, konnte ich mich nur noch ganz hinten im ersten Startblock einreihen. Das hat mich definitiv Platzierungen gekostet, da es am Schluss sehr eng wurde, mit den Zeitunterschieden.

Startschuss, los. Zuerst geht es auf Wiesen entlang dem Fluss Wertach. Da streckt sich das Fahrerfeld ziemlich und die ersten Grüppchen bilden sich. Es war für mich frustrierend zu sehen, wie weit hinten ich war. Wie da vor kommen, keine Chance. Dann haben sich auch noch direkt vor mir wegen nichts zwei hingelegt, Adrenalin rauf. Glück gehabt.

Und es war naß. Das Wetter der Tage konnte man an der Strecke sehen. Na wenigstens war es warm.

Erster Stich, nun ging es richtig los. Ich volle Pulle rauf, mein Grüppchen konnte ich stehen lassen und die nächste erreichen. Zweiter Stich, gleiche Geschichte. Volle Pulle rauf, Grüppchen stehen lassen und zur nächsten aufschließen. In der Ferne konnte ich noch etliche andere Grüppchen vor mir erkennen. Frustrierend (wobei da natürlich auch Mittelstreckler dabei waren).

Dann war ich platt. In der Ebene hatte ich immer wieder Probleme mit der Gruppe zu halten. An Anstiegen konnte ich immer wieder aufschließen. Kurz vor dem höchsten Punkt rief mir dann ein Zuschauer zu: 19er. Na ja, gar nicht so schlecht, dachte ich mir. Das setzte dann doch etwas Energie frei. Aber eher nach hinten, wollte nicht noch mal überholt werden.

Auf dem Rückweg merkte ich, wie meine Mitstreiter die kurzen Stiche nicht mehr so voll fahren konnten. Mir dagegen ging es immer besser. Hätte ich in der ersten Hälfte noch kotzen können, so lief es jetzt. Bei jedem Stich konnte ich Leute stehen lassen und zu anderen aufschließen. Wieder sah ich den Effekt meines Salzkammergut Trophy Trainings, hinten raus läuft es einfach.

So konnte ich mich dann noch von einem 19. Platz bei Hälfte der Strecke zu einem 8. Platz im Ziel vorarbeiten. In der Alte Säcke Klasse, Senioren II, war es dann noch das Podium mit einem 3. Platz.

Wenn ich mir nun die Ergebnislisten ansehe, fehlen mir nur 1.5 Minuten zu einem Gesamtpodiumsplatz. Plätze 3-8 (Gesamt) sind sehr eng beeinander. Wäre ich gleich von Anfang an in einer vorderen Gruppe gewesen, dann wäre bestimmt das eine oder andere Plätzchen noch drin gewesen. Nächstes Jahr stelle ich mich schon eine Stunde vorher da hin.

In zwei Wochen steht dann der erste Alpenmarathon an, die Premiere in Achenkirch (ehemals Tegernsee). Und das Wochenende drauf dann 12h Penzberg als Solofahrer. Da bin ich auch mal gespannt.

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Miriquidi Bike Challenge: Die Miriquidi Bike Challenge war das erste Highlight in dieser Saison, wo ich mal ein richtig gutes Ergebnis einfahren wollte. Zunächst sah auch alles danach aus, aber beginnen wir mal von Anfang an. Beim warmfahren fielen schon die ersten Regentropfen, sodass ich schnell zum Auto geeilt bin und mir noch Armlinge und meine Windweste übergezogen habe, perfekte Entscheidung, denn nun fing an es an zu regnen. Zum Glück konnte ich mich diesmal in die erste Startreihe stellen. Zwar schützte mich ein Baum einigermaßen vor dem Regen, aber trocken war man nun nicht mehr. Der Startschuss fiel und es regnete wie aus Kübeln, im Hintergrund noch Gewitter. Dramatik pur. Ab genau hier hat man so gut wie nichts mehr gesehen. Im Blindflug durch den Schlamm, genau mein Ding. Ich sortierte mich sehr gut ein und hielt mich auf den ersten Kilometern unter den ersten Fahrern, bis diese das Tempo kräftig anzogen und alles auseinander brach. Leider gab es zwei Situationen, wo mein Vordermann die Lücke aufgehen lies, die ich erst einmal wieder schließen musste. Jedenfalls war ich dann eine Weile alleine unterwegs. Zu den Jungs vor mir kam ich langsam Meter um Meter näher. In einigen fiesen Anstiegen lief einem so viel Wasser entgegen, dass man dachte, man fährt einen Bach hoch. In einer schmierigen Abfahrt konnte ich aufschließen und eine Lücke reißen. Im folgenden Anstieg konnte ich den nächsten schon fast schnappen. In der Abfahrt merkte ich dann, wie ich deutlich schneller war und freute mich schon, das ich dann spätestens am Ende dieser aufgeschlossen haben sollte. Doch dann verabschiedete sich die Luft aus meinem Hinterreifen und die Sache war für mich gegessen. Zu diesem Zeitpunkt müsste ich so um den 9. Platz gelegen haben. Freundlicherweise konnte mich eine Streckenpostin zurück ins Ziel fahren. Vielen Dank an dieser Stelle, das war wirklich super! Für mich war das eine bitter Pille, denn die Strecke war super geil, aber immerhin weis ich, dass die Leistung wieder einen Schritt nach vorn gemacht hat. Jetzt ist wieder Zeit zum trainieren und die nächste Gelegenheit kommt dann in zwei Wochen.

Ein paar Filmschnippsel konnte ich noch aus der Schlammschlacht rauspicken:

 
Am Samstag 13. Mai startete mal wieder der Marathon im Rahmen des Harzer MTB Events in Clausthal Zellerfeld.
Das Datum hätte mir eine Warnung sein müssen, der Tag lief nach dem Motto: "Erst hat man kein Glück und dann kommt noch Pech dazu"

Der Austragungsort ist von Altenau nach Clausthal Zellerfeld gezogen und die Strecke wurde neu zusammengestellt. Die Vorbereitung lief gut, im letzten Training hatte ich das Gefühl, dass der Knoten geplatzt ist und das Wetter spielte auch mit. So weit so gut.

Am Start gab es wegen einer Engstelle kurz Stau, dann hängte ich mich an eine starke Verfolgergruppe. Die Strecke kam mir entgegen. Die erste halbe Runde war eher flach und wechselte zw. Forstweg und Trails, teils mit derben Wurzeln durchsetzt. Nach 40min dann an einer Schlüsselstelle abgestiegen (Hinterrad umsetzen ist nicht meins), dann beim Laufen ausgerutscht... Zack war die Gruppe ein Stück weg. Ich kämpfte mich im anschließenden Stück zwar wieder ran, das hat mich aber zuviel Körner gekostet, so dass ich im nächsten Anstieg abreißen lassen musste.

Dann auf einer schnellen Abfahrt mit grobem Schotter: pfft-pfft-pfft... Hinterrad platt (ein drei cm langer Riss an der Seite - Trotz EXO Ausführung). Also Schlauch rein, beim HR Ausbau noch ein hübsches Branding von der Disc geholt... 7min später ging es weiter. Jetzt mehr auf Forstwegen und mit mehr Höhenmetern. Ich kämpfte mich wieder an zwei kleinen Gruppen vorbei, die mich beim Flicken passiert hatten. In der ersten Rundendurchfahrt nach ca. 1:30h wollte ich eigentlich einen neuen Schlauch mitnehmen, aber da meine Frau grad mit der Tasche unterwegs war, wurde daraus nix...

In der zweite Runde kam es, wie es kommen musste: an der selben Stelle, wie in der ersten Runde hat auch der Schlauch sein Leben ausgehaucht. Nach einer Weile konnte ich von einem Kontrahenden einen passenden Schlauch erbetteln. Leider war der Ventilschaft ziemlich kurz bzw. mein Felgenprofil zu hoch... Ich habe es nicht geschafft die Pumpe vernünftig anzusetzen. Ich hatte noch Hilfe von einem THW Streckenposten aber es gelang uns nicht den Reifen wieder aufzupumpen... Nach einer halben Stunde Zeitverlust sah ich dann ein, dass es zwecklos ist und machte mich auf den 6km Fußmarsch richtung Clausthal.

Seit 15 Jahren fahre ich jetzt Maraton und dieses Rennen war das erste, bei dem ich das Ziel nicht sah...
Verdammt schade, denn zum erstem Mal in diesem Jahr schien alles zu passen... Zum Zeitpunkt des Ausscheidens lag mein Schnitt in Bewegung bei glatt 24km/h... eine Zeit knapp unter 4,5h wäre wohl locker drin gewesen

Ich hoffe mal, dass Clausthal auch nächstes Jahr wieder als Marathon ausgetragen wird, dann gibt es Revanche
 
Ketterer Bike Marathon Bad Wildbad

Am letzten Wochenende stand mit dem Ketterer Bike Marathon in Bad Wildbad mein drittes Saisonrennen auf dem Programm. Da die neue Streckenführung nur noch 82km und gut 1.900hm aufwies, wollte ich versuchen das Rennen etwas offensiver anzugehen. Die Tage vorher hatte ich relativ normal trainiert, ohne groß Tapering zu machen, so dass dies auch nach hinten losgehen konnte, aber egal.

Die Bedingungen waren top und so ging es um 10:30 Uhr aus dem Kurpark in Bad Wildbad auf eine große und eine kleine Runde. Den ersten Anstieg von gut 400hm wollte ich im Schwellenbereich absolvieren, was mir auch fast auf das Watt gelungen ist: 25min bei 340 Watt. Flott ging es weiter und nach einer knappen Stunde standen immerhin noch 320 Watt auf der Uhr. Läuft!

Kurz vorher hatte ich zusammen mit einem Light-Bikes Fahrer zwei andere Jungs aufgefahren und wir waren in einem schönen Viererzug unterwegs. Blöderweise habe ich durch eine Unachtsamkeit kurz abreißen lassen. „Nicht so schlimm“, dachte ich, „die hole ich mir im nächsten Anstieg wieder“. Nur kam jetzt eine schnelle Abfahrt und das lange Flachstück und ich war alleine. Mist!!! Also runter auf die Federgabel und gib ihm. Ich wollte allerdings nicht überziehen und habe mich auf den oberen Tempobereich beschränkt. Am Wendepunkt hatte ich dann zwei Jungs aufgefahren und zwei kamen von hinten, also ging es nach dem ersten Trail mit einer losen 5er Gruppe retour. Auf dem Weg konnte ich mit einem anderen ganz gut zusammenarbeiten und selbst auf dem leicht ansteigenden Stück sparte das Windschattenfahren gute 20 Watt. Bis dato war die neue Strecke deutlich langweiliger als die alte, da es fast nur auf Forstwegen entlangging, aber zum Glück hatten sie den finalen Downhill drin gelassen.

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Schön runtergebrettert und rein in die zweiten Runde. Im bekannten ersten Anstieg hat mich dann Sascha eingeholt, der gleich am Anfang des Rennens Defekt hatte. Ein Stück sind wir zusammengefahren, bevor ich mich ein klein wenig absetzen konnte. Zu dem Zeitpunkt waren wir etwa bei km 60 und da die letzten 12km zumeist bergab gingen, mussten nur noch 10km überstanden werden. Ich hatte noch immer guten Druck auf dem Pedal und beschloss nach vorne an eine Dreiergruppe heranzufahren. Nochmal kurz Vollgas und ich war nicht nur dran, sondern bin gleich durchgefahren. Leider war das wohl etwas zu viel des Guten und bei km 68 bekam ich heftige Krämpfe in beide Oberschenkel. Ich konnte gerade noch vermeiden nicht mit dem Rad umzufallen und musste ein paar Meter gehen, wodurch ich wieder zwei Plätze eingebüßt habe. Glücklicherweise ging es recht schnell wieder und ich konnte auf dem Weg zum finalen DH zwei weitere Fahrer einsammeln. Der DH lief auch ganz ok und ich hatte re cht wenig Probleme die langsamen Fahrer der Kurzstrecke zu überholen. In dem kurzen technischen bergauf Stück noch ein Mädel überholt und es ging in die letzten Serpentinen. „Scharf links“ rief mir ein Streckenposten zu und kurz nachdem ich vorbei war hörte ich wieder ein „scharf links“. „Das kann doch unmöglich das Mädel sein“ dachte ich mir und sah im Augenwinkel Sascha heranfliegen. Also Pustekuchen mit lockerem ausklingen lassen. Es ging eher im Tiefflug durch den Kurpark Richtung Ziel. Höflich ein paar Jungs von der Kurzstrecke zur Seite gebeten und so konnte ich noch 5sek Vorsprung retten und war, super zufrieden, nach knapp 3:37h im Ziel. Auch wenn es damit nur zu einem Platz im Mittelfeld gereicht hat.
 

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Grandiose Berglandschaften, schwindelig machende Kurvenforstwege und eine super Orga: Achenkirch MTB Marathon … tat der weh – Langstrecke: AK 4 / Gesamt 18


Nun kam er also, der erste Alpenmarathon der Saison. Ehemals der Tegernsee-Marathon, nun „geflüchtet“ rüber nach Tirol an den Achensee. Auch sehr schön da dort.

Mein Training ist momentan auf den Saisonhöhepunkt Salzkammergut-Trophy ausgerichtet. Inbesondere in der Woche vor Achenkirch absolvierte ich zwei Schlüsseleinheiten mit richtig Gas geben, die mir dann am Renntag doch etwas die Frische aus den Beinen geraubt haben:

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Für das Rennen nahm ich mir mal vor, extra früh anzureisen, damit ich vorne im Startblock stehen kann. Auf halben weg fällt mir auf, Mist, Geldbeutel mit der Lizenz daheim vergessen. Verzweifelt daheim angerufen, aber keine meiner vier Damen daheim hat irgendwie das Telfon gehört. So einen Schlaf hätte ich auch gerne mal. Also dann doch die ganze Strecke zurück.

Wurde dann alles etwas knapp. Und ich stand natürlich wieder ganz hinten im Block. Wie immer. Blöd, da es gleich am Anfang eng wird. Da zieht sich das Feld. Auch der erste kurze Stich war etwas blöd, da recht eng.

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Wie immer ging es gleich vom Start weg in einem brutalen Tempo los. Ich konnte das so bis zur ersten Hälfte des ersten langen Anstiegs aufrecht erhalten, dann war Schluss. Musste zurücknehmen. Ich frage mich, wenn ich weniger Extrem-Langstrecke trainieren würde, könnte ich dann am Anfang mehr Gas geben? Es war auch wieder das gleiche Muster bei den Zwischenzeiten:

1. Gesamt 26
2. Gesamt 20
3. Ziel: Gesamt 18

Hinten raus bin ich im Vergleich stärker.

Vor dem zweiten, flachen Anstieg gab es die einzigste Trailabfahrt. Die war aber ein Traum. Nur leider gibt es auch Idioten. Der Trail ist nicht ohne, links geht es stellenweise steil bergab. Deswegen galt Überholverbot. Streckenposten beim Traileingang auch noch gerufen, „Überholverbot“.

Tja, 5 Sekunden später höre ich im Brüllton hinter mir: „Laß mich vorbei“. Ein paar Sekunden später nochmal. Nun ja, habe ihn dann vorbei gelassen, was aber total sinnbefreit war, da direkt vor uns ein lange Schlange von anderen Fahrern war. Nun ja, der Idiot dann beim Vordermann das gleiche gemacht. Als der Vordermann nicht sofort weg gesprungen ist, hat Idiot überholt. Dabei kam Vordermann zum Faststurz, wäre beinah übers Vorderrad abgestiegen. Habe den schon im Abgrund gesehen.

Wie schon geschrieben, total sinnbefreit, da lange Schlange auf handtuchbreiter Spur.

Nun ja, die beiden sind wohl keine Freunde mehr im restlichen Rennen geworden. Da ging es dann argumentativ noch ziemlich zur Sache. Na wenigstens ist Idiot hinter mir platziert.

Nun finde ich schon, dass die Strecke wirklich noch eine weitere Trailabfahrt verdienen würde (nur gibt es die in der Region überhaupt?), aber solche Aktionen vermiesen es einem wirklich.

Dann kamen zwei kürzere Anstiege. Danach eine längere halb flache Abfahrt auf einem Forstweg. Der schlängelte sich eine gefühlte Ewigkeit so dahin. Flow Forstweg sozusagen :) . Wäre an sich irgendwie lustig gewesen, nur fuhr meine Gruppe in die Kurzstrecken (oder welche Strecke das auch immer war) Fahrer rein. Da waren auf einmal sehr, sehr, sehr viele Leute. Überholen war teilweise aufregend.

Dann kam der letzte lange Anstieg. Und der ist fies. Zuerst geht es moderat steil länger rauf. So richtig zum Gas geben. Zum sich abschießen. Nach ganz kurzen Abfahrten kommen aber nochmal zwei steile Rampen. Insbesondere die letzte zieht sich. Und zieht sich. Und zieht sich.

Es tat weh. Richtig weh. Normalerweise bin ich nach Rennen immer voll euphorisch, freue mich schon auf das nächste. Aber diesmal nicht. Muss das noch verarbeiten, es tat einfach so weh J

Nach langer Abfahrt dann endlich im Ziel angekommen.

Das Ergebnis passt, scheint mein Standardergebniss auf dieser Distanz zu sein. Gesamt Top 20 und AK irgendwo Podium oder knapp dran. Mal sehen, wie dann am Samstag mein erstes 12h Rennen läuft. Kann mir das noch gar nicht vorstellen, wie das so ist, 12h im Kreis zu fahren. Vermutlich wird es da erstmal für mich viel zu lernen geben.

Ach ja, da ja SKGT das Ziel ist, gleich nach dem Zieleinlauf nochmal eine kurze Einheit drangehängt :)

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12h Rennen Penzberg ... Gesamt 1. :D

Tja, was soll ich schreiben. Trainingstechnisch kann mal wohl sagen, viel hilft viel. Das lief erstaunlich gut. Mein erstes 12h Rennen, die Vorstellung 12 Stunden im Kreis zu fahren war mir im Vorfeld ein ziemlicher Graus. Aber der 4.5 km Rundkurs war sehr abwechslungsreich, mit klassischen XC Elementen. Der Umzug des Rennens nach Penzberg hat sich gelohnt.

Zum Rennen: na ja, ich bin halt losgefahren und war dann irgendwann in Führung. Die konnte ich über das Rennen weiter ausbauen. Ein riesengroßes Danke geht an das Support Team um @Robert-Ammersee , danke für den Einsatz!! Wir kannten uns ja vorher gar nicht "analog". Generell muss ich sagen, dass dieses erste Jahr im IBC DIMB Teamtrikot wirklich lustig war. Ich habe jetzt bei den verschiedenen Rennen schon so viele Leute getroffen, mit denen man hier immer digital zu tun hat. Ist echt lustig.

Zum Rennen gibt es eigentlich sonst gar nicht so viel zu sagen. Jetzt ein paar Tage Ruhe. SKGT kommt näher.

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Start

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Und Zielparty mit meinen Mädels:

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12h Rennen Penzberg ... Gesamt 1. :D

Tja, was soll ich schreiben. Trainingstechnisch kann mal wohl sagen, viel hilft viel. Das lief erstaunlich gut. Mein erstes 12h Rennen, die Vorstellung 12 Stunden im Kreis zu fahren war mir im Vorfeld ein ziemlicher Graus. Aber der 4.5 km Rundkurs war sehr abwechslungsreich, mit klassischen XC Elementen. Der Umzug des Rennens nach Penzberg hat sich gelohnt.

Zum Rennen: na ja, ich bin halt losgefahren und war dann irgendwann in Führung. Die konnte ich über das Rennen weiter ausbauen. Ein riesengroßes Danke geht an das Support Team um @Robert-Ammersee , danke für den Einsatz!! Wir kannten uns ja vorher gar nicht "analog". Generell muss ich sagen, dass dieses erste Jahr im IBC DIMB Teamtrikot wirklich lustig war. Ich habe jetzt bei den verschiedenen Rennen schon so viele Leute getroffen, mit denen man hier immer digital zu tun hat. Ist echt lustig.

Zum Rennen gibt es eigentlich sonst gar nicht so viel zu sagen. Jetzt ein paar Tage Ruhe. SKGT kommt näher.

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Start

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Und Zielparty mit meinen Mädels:

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Das ist so geil!!!!!!
 
3. MTB Marathon Dresden: Für Steffen, Karsten und meiner Wenigkeit ging es am gestrigen Pfingstmontag nach Dresden zum Marathon. Hier warteten wellige 46 Kilometer mit etwa 840 Höhenmeter und wirklich eine Menge Fahrer, die ordentlich was auf den Kasten hatten, auf uns. Entspannt ging es auf die lange und abwechslungsreiche Runde. Zu Beginn gab es den üblichen Stau an manchen Passagen, der sich dann aber recht schnell wieder löste. Eine richtig feste Gruppe fand sich bei mir nicht, sodass ich immer mein eigenes Tempo fuhr. Die ständigen Richtungswechsel und Trails ließen ohnehin keine richtige Gruppenbildung zu, da hier teilweise große Differenzen zwischen den Leistungsfähigkeiten bestand. Zwischendurch habe ich auch mal ein wenig rausgenommen, um zu vermeiden, dass ich vorm Ende noch platze. Die Trails waren teilweise anspruchsvoll und gemein, wenn sie in einer Sandpassage endeten. Spaß haben sie dennoch gemacht. Zum Ende hin konnte ich sogar noch ein paar Leute kassieren, die geplatzt waren. Genau das konnte man schon kurz nach dem Start vorhersehen, so wie manche losgeballert sind. So gut wie unbeschadet kamen wir dann auch wieder in Dresden an. Nur Karsten hatte leider kein Glück, denn dessen Rahmen hat sich verabschiedet.

Hier noch unsere Platzierungen:
Patrick 75. Gesamt, 61. AK
Steffen 88. Gesamt, 17. AK
Karsten 145. Gesamt, 109. AK

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Nur Karsten hatte leider kein Glück, denn dessen Rahmen hat sich verabschiedet.
Ach was, da hat sich nur die Lageraufnahme verabschiedet und in der Folge ein Teil der Kettenstrebe.
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Mit den ganzen Klemmern und Abwerfen der Kette und so weiter war es dann auch ok, über eine halbe Stunde länger gebraucht zu haben als letztes Jahr. So war es immerhin eine dann doch entspannte Feiertagsrunde. :)

Nebenbei, du hast das Bild von dir vergessen:
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Aus der Lokalpresse meines Nachbarlandkreises:

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Lustig, habe das Zitat da nicht bei der Siegerehrung von mir gegeben. Nur hier im Rennbericht und damit auch auf Facebook. Wir werden also gelesen :)

Da drückt es das Salz ganz schön durch die Kleidung

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Am 18. Juni stand ich beim MTB Marathon in Biesenrode (4. Lauf des Harzer MTB Cups) am Start. Auf dem Plan stand die Langstrecke mit 90km und ca. 2400hm.

Im letzten Jahr fand ich das Rennen ziemlich hart (5h Schlammschlacht). Aus irgendeinem abwägigen Grund nahm ich deswegen das Fully mit...

Am Abend vorher fand ein Bergzeitfahren statt und es gab Zeitgutschriften von 1min für den Sieger bis 30sec für alle anderen die daran teilgenommen haben. Ich bin erst am Sonntag angereist, also keine Gutschrift für mich. Somit war das Feld von vornherein etwas zerpflückt. Vom Start weg also versucht wieder aufzufahren und eine gute Gruppe zu erwischen. Das gelang mir auch ganz gut... Nach dem ersten Anstieg waren wir zu viert unterwegs 2 vom NRT Protective Team und Senior Benno, der hier im Forum unter geniusrc10 läuft.

Auf den Ziehwegen musste jeder mal vorne ran, an den Anstiegen hatte ich aber meine liebe Mühe dran zu bleiben. So ging es die gesamte erste Runde - das Tempo war für mich eigentlich zu hoch aber ich dachte: abreißen lassen kann ich dann immer noch. Ab und zu stellte sich bei mir sogar so etwas wie runder Tritt ein, was bei den mittleren Anstiegen und auf den Trails echt Laune machte. Überhaupt war der Trailanteil sehr hoch und die Strecke präsentierte sich im Top Zustand, das Hardtail wäre wohl die bessere Wahl gewesen, denn durchgeschüttelt wurde man nur auf der finalen Wiesen-Abfahrt. Zumal mein Bock knarzte und knackte und auch die Bremsen eher lautstark auf mich aufmerksam machten als wirklich zu verzögern.

Nach ungefähr 1:21 dann die erste Rundendurchfahrt, Flaschen getauscht und in der 4er-Formation weiter. Am nächsten Anstieg stand ich wegen eines dummen kleinen Fahrfehlers plötzlich quer auf dem Weg, musste kurz aus dem Pedal und weg waren die Kollegen. Ohne Windschatten und Hinterrad zur Orientierung war ich plötzlich aufgeschmissen. Einen letzten Versuch aufzuschließen beantworteten meine Oberschenkel mit den ersten Krämpfen. Vom Frühstück war nix mehr übrig und ich hab verpeilt rechtzeitig Energie nachzulegen... Zur Halbzeit war ich bereits ziemlich grau und merklich langsamer unterwegs. So war es auch nicht verwunderlich, dass ich durchgereicht wurde... an eine Zweier Gruppe konnte ich mich noch ein paar Minuten ranhängen und dann begann das muntere Überrunden der kurzen Distanz.

Bei der 2. Rundendurchfahrt zeigte meine Uhr 2:53 an - also mal locker flockig 12min langsamer als die erste und es wurde nicht besser. In der dritten Runde war ich größtenteils allein unterwegs, Die Anstiege waren zäh und schlussendlich wurde ich im letzten Rundendrittel nochmal von zwei Fahrern kassiert. Kurz vorher hab ich zwar noch mein letztes Gel eingeschoben, aber es reichte nicht, um noch zu kontern... Letzter Anstieg dann noch die Wiese eher runtergestolpert als gefahren und nach 4:33 durch's Ziel (machte dann 1:40 für die letzte Runde).

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Fazit: stark begonnen und dann noch stärker nachgelassen... gerade die in Runde 3 verlorenen Plätze ärgern mich, da ich sonst vor dem Kollegen im Ziel bin. Spiegelt aber auch meinen diesjährigen Zustand wieder. Diverse Infekte und kaum langstreckenspezifisches Training (meine Einheiten übersteigen im Moment nur selten die 2h Marke)

Von daher ist das Ergebnis noch OK - 11. gesamt (8. in der AK)
 
Ich habe hier noch einen Bericht von Hohegeiß... leider keine Bilder

MTB Marathon Ebersberg Hohegeiß 84km 2500hm Gesamt 18/12AK

Da ich nächste Woche mal am Samstag arbeiten muss entschieden wir uns kurzfristig in Hohegeiß an den Start zu gehen um etwas Rennluft zu schnuppern.
Wir waren irgendwie spät dran und auch die Reise verlief nicht so angenehm wie sonst, da haut Marie raus ich fahre heute Langdistanz o_O
Okay wie du meinst...

Da wir sehr spät dran waren hatten wir quasi kein warm up. Ab Start lief es bei mir aber komischerweise echt gut. Das Garmin zeigte ungewöhnlich hohe Werte aber ich ignorierte das erstmal.
Die Strecke ist sehr einfach und nur die Anstiege machen es schwierig. Der Trailanteil liegt quasi bei 1%
Ich fuhr also immer schön mit Zug an der Kette als in Runde 2 plötzlich jemand brüllte "rechts".... das war die Spitzengruppe der Mitteldistanz
Ach da fahr ich kurz mit...30 Sekunden später.... die sind doch Irre:spinner:
Das Spielchen wiederholte sich dann bis in Runde 3 immer mal wieder.

Am Berg konnte ich meine Top 10 Leute immer einholen aber Bergab und im Flachen haben die mich fertig gemacht.
Ab Einfahrt in die letzte Runde ging dann nix mehr. Von jetzt auf gleich wie klinisch Tot bin aber noch irgendwie ins Ziel gekommen.

Trotzdem bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Das Wetter war nasskalt und der Boden schön weich.
Mit 225W und 265W NP kann man sich 4h:45' ziemlich alle machen. Also wieder viel gelernt vorallem das die Schnellen echt schnell sind oder Rennen fahren macht erst ab 5w/Kg Spaß
 
und hier habe ich noch den sehr lesenswerten Bericht von Marie: aka @trailhase89

Was soll ich groß sagen: ich hatte eigentlich überhaupt keinen Bock ein Rennen zu fahren. Spät schlafen gehen, Wecker zu spät stellen obwohl wir eigentlich wissen wie viel Zeit wir morgens brauchen. Aufstehen, nicht wissen was Frau frühstücken will. Los fahren und wissen das wird stressig beim ankommen und dann noch Nachmeldegebühr bezahlen, hat mich am meisten gefrustet.
66 Euro für ein Rennen was technisch anspruchslos ist aber konditionel und mental dir etwas abverlangt ließ mich zu dem bockig verhalten entscheiden die Langdistanz zu fahren. Auch wenn ich müde werde, kann mir in den Abfahrten nichts passieren und für die weitere Saison war es auch gut. Trinkflaschen hatten wir für mich auch nur für zwei Runden eingeplannt aber es gab ja Verpflegungspunkte.

Kein warm fahren, Pipi gemacht und ab in die Startaufstellung. Start lief sehr gut für mich. Beine fühlten sich gut an. Dann kam der erste kleine Anstieg. Das Feld teilte sich und ich wurde durchgereicht. 20 Minuten später überholte mich dann noch eine Frau und es war keiner mehr hinter mir gesehen.
Es ging eigentlich nur Bergauf und meine Beine fühlten sich nicht so an wie ich es mir gewünscht hätte. Da steckt das Trainingslager wohl doch noch drin.

22km gute 700 Hm waren wie letztes Jahr in 1:17h geschafft (damals musste ich auch nur zwei Runden und es war trocken). "Kurz" am Verpflegungsstand gehalten und wieder in den Berg. Meine Beine fühlten sich noch beschissener an als in der ersten Runde. Ich musste mit mir und meinen Gedanken kämpfen aber überzeugte mich wenigstens drei Runden zu fahren.
Kleiner Auszug aus meinem Kopf:
"Warum haben eigentlich immer die falschen Leute ein Defekt, Marko hält unser Material viel zu gut in Schuss, mit Defekt ein DNF wäre zu vertrösten"
"Das wäre mein erster DNF"

Zweite Runde 1:26h. Am Verpflegungsstand ein Riegel geben lassen weil ich Hunger bekam.

Beine fühlten sich etwas besser an aber das Gefühl ließ schon sehr bald wieder nach.
So lange alleine bin ich in einem Rennen noch nie gefahren.

Weiterer Gedanken in der dritten Runde:
"Ich höre definitiv auf, aber schöner wäre es wenn es eine Zeiteinschränkung gäbe und ich einfach nicht weiter fahren dürften. Das wäre erträglicher"
"Aber die Runde fahre ich zu Ende...aber nur gemütlich"

Den Verpflegungsstand auf der Strecke nahm ich dann auch noch mit und richtete so langsam meine Krone für das frühzeitige beenden dieses Rennens.

Im Zielbogen wurde ich mit offenen Armen empfangen und mir wurde ein weiter fahren verwärt. Ich bedankte mich mit einer dicken Umarmung bei Ihm.

Weiter musste ich feststellen das wenn man Langestrecke fährt. Kein Bekannter von kurz und Mittelstrecke mehr da ist zum quatschen und Kuchen gibt es auch keinen mehr.

Fazit: wenn du Scheiße vorbereitet bist und zu langsam dann hast du kein Kuchen verdient :wut::ka::heul::heul::heul:
 
Marathon Biesenrode, 60km Mittelstrecke

Durch ewiges hin und her zwecks Schichtsystem auf der Arbeit war es erst das zweite mal das ich mir dieses Jahr ne Startnummer
an´s Radel binde, die erste hälfte Harzcup lief komplett an mir vorbei.
Schön an Biesenrode ist die Anreise, einsteigen=>25km in den Nachbarlandkreis=>aussteigen, fein.
Bestimtes Ziel gabs bei mir nicht, einfach zweimal um den Kurs und bissl Spass haben.
Wetter war prima zum radfahren und die Strecke genauso, alles trocken.
Start war dann in zwei hälften aufgeteilt mit 1min. Abstand, ich stand iwo in der zweiten hälfte rum.
Als es dann los ging hatte ich den Eindruck es ging um nen 5km Sprint, alles um mich rum kurbelte die ersten Rampen aus dem Ort raus als müsste man nur einmal den Berg hoch und fertig.
Dauerte aber auch nicht lange und einer nach dem anderen kam so schnell wieder zurück wie er vorgebrettert ist.
Ab und an in längeren Trailstücken bissl hinten angestanden, die meisten konnte ich berg auf einholen, anfangs Grüppchen, später kamen nur einzelne in Sicht.
Ende erste Runde hatte ich auf der Rumpelwiese einen streckenkundigen Vorfahrer, dass ging prima, leider hab ich dabei irgendwo meine zweite Flasche zugesetzt, war mein erster Verlust mit´m SKS Halter, so what, weg is halt weg.
Ne richtige Gruppe zum fahren hatte ich das ganze Rennen nicht, ab km 40 war ich erstmal ne ganze Weile komplett alleine, nach hinten nix in Sicht, nach vorn aber auch nicht.
Später kam dann vorn aber immer wieder jemand in´s Blickfeld, habe dann noch 5 einzelne Leute überholen können, k.A. ob auch langstreckler dabei waren, egal.
Dann nochmal die Rumpelwiese überfahren und wir sind im Ziel dachte ich mir, wenn man in Gedanken schon das kühle Wipperwasser an den Beinen hat rächt sich das natürlich auch.
Ende der Rumpelwiese zu flott auf die abfallende Spitzkehre zu und schon gings mal kurz kopfüber ins Gemüse, eigene Dummheit wenn man sich nichtmehr gescheit konzentriert.
Als ich dann Helm und das am Gummiband baumelnde Garmin richtete kam ein Fahrer an mir vorbei, den konnte ich aber auf der Zielgerade wieder überholen.
Am Ende Gesamt 22/AK14 ist jetzt nicht der hit aber für mich ein prima neuer Ansporn beim täglichen kurbeln daheim.
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Dreiländergiro Nauders
Ich wollte ja schon immer mal einen alpinen Rennradmarathon fahren und hatte mich letzten Herbst für den Dreiländergiro in Nauders entschieden. Am letzten Wochenende war es dann endlich soweit...bzw. mental ging es schon eine Woche vorher los mit der ständigen Beobachtung der Wetterlage...Es war ja nun überall und immer sommerlich, nur der Sonntag sollte einen Wettereinbruch bringen, angesagt waren max. 15 Grad im Tal und unter Null auf dem Berg, Schneefallgrenze bei 2.500 m.:eek::heul:
Naja, was tun? Halben Kleiderschrank einpacken und losfahren, wird schon nicht so schlimm werden… Am Freitag habe ich mir dann mit dem Auto mal das Haupthindernis, den Stelvio, angeschaut, am Samstag eine kleine Runde gefahren – alles bei traumhaftem Sommerwetter - Wettervorhersage war allerdings bis dahin nur leicht besser – 19 Grad unten, 4 Grad oben, kein Schnee, außerdem sollte es erst im Laufe des Vormittags regnen, evtl. Gewitter. Alles gut.:daumen:

4:45 am Renntag aufgestanden, kurz vor die Tür – Regen (und nicht wenig), beim Frühstück nur ein Thema: Fahren? Nicht Fahren? Wenn doch, was anziehen? Naja egal, ich hab dann meinen Kleiderschrankinhalt auf den Körper geworfen und mich in den Hoteleingang gestellt und zusammen mit einigen anderen den Regen angesehen, inzwischen war auch immer mal Donner dabei. Es war 15 min vor dem Start – eigentlich sollten die Starter schon vor dem Hotel in der Schlange stehen → niemand zu sehen.:eek: 2 min vorher bin ich dann los, kaum gebremst, da kam schon der Startschuss.

Ich hatte mir gedacht, wenn ich keine Zeit mehr zum Nachdenken habe, dann fahre ich auch los. Umdrehen konnte ich zudem ja immer noch jederzeit..
Nach dem Start setzte sich das kleine Feld im strömenden Regen dann vorsichtig in Bewegung (sind nur etwa 800 von 3000 überhaupt gestartet). Jedem war die Anspannung anzumerken.

Vom Reschenpass runter bei heftigen Seitenwind gab es schon einmal einen kleinen Vorgeschmack. Bremsen und Steuern waren extrem schwierig, außerdem waren da schon die Hände klamm…:( Auf dem folgenden Flachstück hin zum Stelvio kamen immer wieder Fahrer entgegen, die aufgegeben hatten. Ab Prad ging es dann bergan bis auf 2.700m – hier war der Regen nicht so schlimm, ich hab ganz gut meinen Rhythmus gefunden und bin so dieselmäßig hoch, dabei eigentlich mehr überholt als überholt worden. Mit der steigenden Höhe wurde allerdings die Kälte dann schon merklich. Oben angekommen, ab in die Abfahrt über den Umbrailpass. Während ich meine Bremsen teste, kommt mir in der ersten Kurve ein Mädel schiebend entgegen.:confused: Ich so: „Was machst Du denn?“ Sie „ Meine Bremsen funktionieren nicht – so komme ich hier nie runter, Du solltest auch besser umdrehen“- Naja war jetzt nicht so motivierend der kleine Dialog. Muss allerdings sagen, diese Abfahrt war extrem grenzwertig. Ich konnte nur mit ca. 20 +x runtertuckern, weil der Grenzbereich zwischen „Bremst nicht“ und „Blockiert“ so klein war und meine Hände inzwischen quasi eingefroren waren. Nicht lustig. Irgendwo auf der Abfahrt eine Rotkreuzstation, dort standen mehrere Fahrer und ließen sich die Extremitäten wieder warm massieren.
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Irgendwann war ich dann endlich unten, dort war die Streckenteilung, also eigentlich die letzte Möglichkeit abzukürzen, aber das wollte ich dann auch nicht mehr. Zur Belohnung hörte es dann auf zu regnen und auf der Auffahrt zum Ofenpass konnte ich sogar die Regensachen wegpacken. Ofenpass ging dann auch ganz gut, das Feld war allerdings schon ziemlich auseinander, ab da nur noch ganz wenige Fahrer zu sehen. Nach dem Ofen ist es beim Dreiländergiro eigentlich vorbei. Es kommt eine sehr lange Fahrt durch das Engadin, im wesentlichen flach oder bergab. Vorher berichteten die Kollegen, hier würden sich immer Tempogruppen bilden. Ich hab nur leider kaum einen gesehen auf der Strecke…:confused: Irgendwann habe ich dann einen anderen Fahrer eingeholt und wir haben uns zusammen was abgewechselt, nachher war noch ein Dritter dabei, allerdings musste ich dann wegen einem kleinen Krampf abreißen lassen. Außerdem fing es wieder an zu regnen.:heul:

Naja gut, am Schluss kam dann noch die Norbertshöhe mit nochmal 400hm, aber das war dann eher Schaulaufen, danach Zielschuss und glücklich und stolz über die Ziellinie. Angekommen sind nur ca. 540 Fahrer am Ende. Ich bin 34. von 102 in meiner AK geworden mit gefahrenen 7:40h – aber das war irgendwie alles egal...:daumen::bier:
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1.7.17 Marathon Sülzhayn, 64km Langstrecke

Im Kopf hatte von der Strecke hier nix mehr, letztes Jahr konnte ich nicht, dass eine mal vor zwei Jahren war im Kopf schon gelöscht.
Geregnet hatte es die letzten Tage genug, von staubig war die Strecke weit entfernt, alles gut befeuchtet mit etlichen Schlammlöchern drin.
Am Start sortierte sich das ganze recht schnell, sonderlich groß war das Feld nicht, die flotten Jungs waren ratzfatz nach vorn verschwunden.
Ich fand mich dann in einer kleinen Gruppe mit drei anderen, dass lief dann so die erste Runde durch. Vor Ende der ersten Runde fuhr ich vorn, mit einmal waren die Geräusche von den Hintermännern weg, kein geschalte & gebremse mehr zu hören.
Beim ersten Rundendurchlauf ich also alleine, so war es dann auch ne ganze Runde lang, bis Ende der zweiten Runde Christopher allein im Wald.
Entgegen der Wettervorhersage war es von oben her über die Renndauer trocken, lediglich auf der zweiten Runde hat es zweimal kurz geregnet, die paar Tropfen waren aber nix um an der Strecke irgendwas zu verändern.
Ende der zweiten Runde klapperte es hinter mir und schwupp hatte ich einen Kollegen aus der ersten Runde wieder um mich und dann vor mir.
Immerhin musste ich dann die letzte Runde nicht allein fahren, mit nem Konkurrenten um sich rum macht das mehr spass.
Allerdings war schnell zu merken das ich Berg ab nicht so gut mit kam, nach der längsten Abfahrt der Runde fand ich mich dann mal locker 100-150m weiter hinten wieder.
Immerhin konnte ich mich Berg auf die nächste längere Steigung wieder bis an´s Hinterrad ran kurbeln, die letzten paar Kilometer hing ich immer ein Stückchen hinterher, so musste ich mich im Ziel dann um 21sek geschlagen geben.
Am Ende dann 14/AK12 mit der obligatorischen knappen halben Stunde hinter dem Sieger im Ziel.

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Ich hoffe mal das es nächstes Jahr dort weitergeht, mit 90 Leuten insgesamt(!) in der Wertung war das schon arg dünn, auch wenn das Wetter den ein oder anderen abgeschreckt haben mag. Wär schade um die Strecke, die macht spass.
 

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1.7.17 Marathon Sülzhayn, 64km Langstrecke

Im Kopf hatte von der Strecke hier nix mehr, letztes Jahr konnte ich nicht, dass eine mal vor zwei Jahren war im Kopf schon gelöscht.
Geregnet hatte es die letzten Tage genug, von staubig war die Strecke weit entfernt, alles gut befeuchtet mit etlichen Schlammlöchern drin.
Am Start sortierte sich das ganze recht schnell, sonderlich groß war das Feld nicht, die flotten Jungs waren ratzfatz nach vorn verschwunden.
Ich fand mich dann in einer kleinen Gruppe mit drei anderen, dass lief dann so die erste Runde durch. Vor Ende der ersten Runde fuhr ich vorn, mit einmal waren die Geräusche von den Hintermännern weg, kein geschalte & gebremse mehr zu hören.
Beim ersten Rundendurchlauf ich also alleine, so war es dann auch ne ganze Runde lang, bis Ende der zweiten Runde Christopher allein im Wald.
Entgegen der Wettervorhersage war es von oben her über die Renndauer trocken, lediglich auf der zweiten Runde hat es zweimal kurz geregnet, die paar Tropfen waren aber nix um an der Strecke irgendwas zu verändern.
Ende der zweiten Runde klapperte es hinter mir und schwupp hatte ich einen Kollegen aus der ersten Runde wieder um mich und dann vor mir.
Immerhin musste ich dann die letzte Runde nicht allein fahren, mit nem Konkurrenten um sich rum macht das mehr spass.
Allerdings war schnell zu merken das ich Berg ab nicht so gut mit kam, nach der längsten Abfahrt der Runde fand ich mich dann mal locker 100-150m weiter hinten wieder.
Immerhin konnte ich mich Berg auf die nächste längere Steigung wieder bis an´s Hinterrad ran kurbeln, die letzten paar Kilometer hing ich immer ein Stückchen hinterher, so musste ich mich im Ziel dann um 21sek geschlagen geben.
Am Ende dann 14/AK12 mit der obligatorischen knappen halben Stunde hinter dem Sieger im Ziel.

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Ich hoffe mal das es nächstes Jahr dort weitergeht, mit 90 Leuten insgesamt(!) in der Wertung war das schon arg dünn, auch wenn das Wetter den ein oder anderen abgeschreckt haben mag. Wär schade um die Strecke, die macht spass.

An diesem Wochenende waren viele Wettkämpfe gleichzeitig... Zillertal Bikechallenge, Hessische Meisterschaften und noch viele mehr
Dazu noch Tour de France Start und Ferienbeginn in einigen Bundesländern. Eventuell schlechte Terminwahl???
Trotzdem schöner Bericht! wird geteilt:D:daumen:
 
2much4u 2017
4er mixed Platz 2


Im Frühjahr 2017 kam die Frage nach einem weiteren Teamevent für 2017 auf. Da 2016 das Team schon beim 24h Rennen 2much4u teilnahm, wurde dieses Rennen erneut als Teamevent ausgeschrieben.

Recht schnell war klar das Steffen, ich, Marie und Karsten als 4er Mixed Team an den Start gehen werden. Karsten kümmerte sich um die Anmeldung und hatte zum Teamevent auch noch einige Sponsorengeschenke dabei.
Das war ein wenig wie Weihnachten ;)

Marie und ich reisten zwar Freitag an übernachten aber in einer Pension. Am Samstagmorgen wurde dann das Camp von uns allen aufgebaut und bezogen um dann endlich mal die Strecke in Augenschein zu nehmen.
Und wie soll ich sagen mir gefiel Sie sofort. Steffen (Heimvorteil) machte den Vorfahrer und erklärte auch wie, wo und was zu beachten ist.

Kurz hoch, ziemlich schnell und etwas ruppig runter, dann langsam ansteigend bis es schön steil wurde, in den ersten richtigen Downhill schön mit Wurzeln und Stufen und ausgewachsen, Überführungsstück zum zweiten Downhill bzw. in das Steinfeld und zack war man wieder im Ziel.
Eine kurze Runde die im Trockenen echt ultraschnell werden würde.


Es wurde vereinbart dass ich den Le Mans Start um 12.00 Uhr machen durfte und da ich aufgepasst hatte positionierte ich mein Rad an gleicher Stelle wie Patrick im Vorjahr.
Beim Start kam ich leider nicht gleich aufs Rad aber an Position 6 prügelten wir die erste Abfahrt hinunter. Ab da wusste ich jetzt mal ordentlich am Horn ziehen und mein niedriges Gewicht am Berg ausspielen, es hat ordentlich gebrannt aber es hat auch echt Bock gemacht. So konnte ich als 3ter in die Abfahrten gehen und es gut laufen lassen bis ich dann am Ende des Steinfeldes eine schlechte Wahl traf und direkt hörte das war Kacke… Ich hielt aber weiter rein und kämpfte mich auf der Felge ins Ziel (hatte ich ja in Biesenrode schon geübt). Da eigentlich geplant war das ich 2 Runden fahre musste Karsten zum Camp sprinten und sein Rad holen. Für mich war es trotz der Panne die schnellste Runde des Rennens.

Nun begann erst mal die Odyssee den neuen Rocket Ron aufzuziehen, aber gemeinsam war das dann auch noch recht schnell erledigt und der neue Rocket Ron direkt dicht. Es sollte unser einziger Defekt des Rennes bleiben.

Der Rhythmus war nun Karsten dann Steffen dann Marie und wieder ich. Somit hatte jeder ca. 1,5h Pause. Schon nach wenigen Stunden setzte der Regen ein. Zu Beginn noch mit kurzen aber heftigen Schauern und je später es wurde dann mit Dauerregen. Wir hielten uns zum Abend hin auf Rang 3 mit der Tendenz die Zweitplatzierten bald zu überholen.

Ab 23.00 Uhr wechselten wir auf den Nachtmodus. Marie und Karsten ruhten sich aus während ich mit Steffen jeweils im Rundenrhytmus wechselte. Wir wollten das solange fahren bis wir quasi eine Pause brauchten.
Ab 0.00 Uhr waren die Streckenverhältnisse einfach nur noch beschissen es Regnete dauerhaft und alle Wege waren einfach nur komplett matschig und zerfahren. Da wir aber ständig Führungswechselmit den Erstplatzierten Team hatten war an Pause machen oder aufgeben nicht zu denken. Dafür lief es dann doch einfach zu gut. Bis ich um 4.00 Uhr einfach nicht mehr konnte.

Ich sagte zu Steffen:“ mir ist so scheißkalt, ich brauche eine Pause in einer Stunden bin ich wieder da!“ Karsten sprang für mich ein und ich legte mich für 90 Minuten ins Auto zum aufwärmen. Als ich wieder Startklar und mir die letzten trockenen Klamotten nahm hatte Karsten gerade 4 Runden am Stück hinter sich und er war sichtlich erleichter abgelöst zu werden.

Wir lagen nun auf Rang 2 und die Führenden waren außer Reichweite. Zu Rang 3 hatten wir über 10 Runden Vorsprung deshalb beschlossen wir das Ding gelassen nach Hause zu fahren. Ich machte mich auf den Weg. Die Strecke war nochmals deutlich langsamer geworden. Der Matsch hielt dich einfach nur fest. Schön war auch das man nach 1km so aussah als ob man schon 3 Stunden unterwegs gewesen wäre. Nach 3 Runden machte ich einen Stopp an der Verpflegung die wirklich super war! Hier kam dann Marie auf mich zu und fragte:“soll ich auch nochmal?“ meine Antwort:“Schatz du hast keine Klamotten mehr den die trage ich“
Irgendwie sichtlich erleichtert küsste Sie mich und sagte:“Dankeschön so wenig wollte ich eigentlich nicht fahren“


Ich fuhr nochmal los und wurde dann von Karsten abgelöst. Die Pausen im Fahrerlager waren durchaus amüsant. Wie herrlich jeder so vor sich hin jammerte oder sich einen begehrten Platz am Heizpilz suchte. Für Rennfahrer wie mich eine schöne Atmosphäre fast romantisch.

Nachdem ich Karsten ablöste und die Strecke plötzlich wieder schneller wurde sagte mir Marie dass Steffen gleich die letzten Runden übernimmt. Das beflügelte natürlich nochmal und ich mobilisierte obwohl völlig unnötig die letzten Reserven und saugte die tolle Rennatmosphäre auf.

Steffen fuhr die letzten Stunden sein persönliches Rennen und wir bauten so langsam das Camp ab und genau dann kam die Sonne wieder raus! Als wir wussten dass Steffen auf der letzten Runde ist sind wir alle noch zum Asphalt Anstieg gegangen um Steffen nochmal so richtig anzufeuern. Der Teamgeist war ungebrochen und so wollten wir ihn im Ziel empfangen aber das ging irgendwie daneben. Wir hatten Ihn zu sehr angefeuert den er Stand schon beim Bikewash.

Nach der Siegerehrung verabschiedeten wir uns mit der Absprache nächstes Jahr wieder ein 24h Rennen zusammen zu fahren. Es war mir eine Freude nicht nur auf dem Podest zu stehen sondern auch Teamkollegen mal live zu treffen und kennenzulernen. Hier konnte ich mir persönlich noch ein wenig Inspiration mitnehmen sowie die Ansage in 2018 Salzkammergut Trophy zu fahren!

Vielen Dank ans Team und an unsere Sponsoren denn Sie haben uns dieses Event ermöglicht
2much4u 2017

Im Frühjahr 2017 kam die Frage nach einem weiteren Teamevent für 2017 auf. Da 2016 das Team schon beim 24h Rennen 2much4u teilnahm, wurde dieses Rennen erneut als Teamevent ausgeschrieben.

Recht schnell war klar das Steffen, ich, Marie und Karsten als 4er Mixed Team an den Start gehen werden. Karsten kümmerte sich um die Anmeldung und hatte zum Teamevent auch noch einige Sponsorengeschenke dabei.
Das war ein wenig wie Weihnachten ;)

Marie und ich reisten zwar Freitag an übernachten aber in einer Pension. Am Samstagmorgen wurde dann das Camp von uns allen aufgebaut und bezogen um dann endlich mal die Strecke in Augenschein zu nehmen.
Und wie soll ich sagen mir gefiel Sie sofort. Steffen (Heimvorteil) machte den Vorfahrer und erklärte auch wie, wo und was zu beachten ist.

Kurz hoch, ziemlich schnell und etwas ruppig runter, dann langsam ansteigend bis es schön steil wurde, in den ersten richtigen Downhill schön mit Wurzeln und Stufen und ausgewachsen, Überführungsstück zum zweiten Downhill bzw. in das Steinfeld und zack war man wieder im Ziel.
Eine kurze Runde die im Trockenen echt ultraschnell werden würde.


Es wurde vereinbart dass ich den Le Mans Start um 12.00 Uhr machen durfte und da ich aufgepasst hatte positionierte ich mein Rad an gleicher Stelle wie Patrick im Vorjahr.
Beim Start kam ich leider nicht gleich aufs Rad aber an Position 6 prügelten wir die erste Abfahrt hinunter. Ab da wusste ich jetzt mal ordentlich am Horn ziehen und mein niedriges Gewicht am Berg ausspielen, es hat ordentlich gebrannt aber es hat auch echt Bock gemacht. So konnte ich als 3ter in die Abfahrten gehen und es gut laufen lassen bis ich dann am Ende des Steinfeldes eine schlechte Wahl traf und direkt hörte das war Kacke… Ich hielt aber weiter rein und kämpfte mich auf der Felge ins Ziel (hatte ich ja in Biesenrode schon geübt). Da eigentlich geplant war das ich 2 Runden fahre musste Karsten zum Camp sprinten und sein Rad holen. Für mich war es trotz der Panne die schnellste Runde des Rennens.

Nun begann erst mal die Odyssee den neuen Rocket Ron aufzuziehen, aber gemeinsam war das dann auch noch recht schnell erledigt und der neue Rocket Ron direkt dicht. Es sollte unser einziger Defekt des Rennes bleiben.

Der Rhythmus war nun Karsten dann Steffen dann Marie und wieder ich. Somit hatte jeder ca. 1,5h Pause. Schon nach wenigen Stunden setzte der Regen ein. Zu Beginn noch mit kurzen aber heftigen Schauern und je später es wurde dann mit Dauerregen. Wir hielten uns zum Abend hin auf Rang 3 mit der Tendenz die Zweitplatzierten bald zu überholen.

Ab 23.00 Uhr wechselten wir auf den Nachtmodus. Marie und Karsten ruhten sich aus während ich mit Steffen jeweils im Rundenrhytmus wechselte. Wir wollten das solange fahren bis wir quasi eine Pause brauchten.
Ab 0.00 Uhr waren die Streckenverhältnisse einfach nur noch beschissen es Regnete dauerhaft und alle Wege waren einfach nur komplett matschig und zerfahren. Da wir aber ständig Führungswechselmit den Erstplatzierten Team hatten war an Pause machen oder aufgeben nicht zu denken. Dafür lief es dann doch einfach zu gut. Bis ich um 4.00 Uhr einfach nicht mehr konnte.

Ich sagte zu Steffen:“ mir ist so scheißkalt, ich brauche eine Pause in einer Stunden bin ich wieder da!“ Karsten sprang für mich ein und ich legte mich für 90 Minuten ins Auto zum aufwärmen. Als ich wieder Startklar und mir die letzten trockenen Klamotten nahm war hatte Karsten gerade 4 Runden am Stück hinter sich und er war sichtlich erleichter abgelöst zu werden.

Wir lagen nun auf Rang 2 und die Führenden waren außer Reichweite. Zu Rang 3 hatten wir über 10 Runden Vorsprung deshalb beschlossen wir das Ding gelassen nach Hause zu fahren. Ich machte mich auf den Weg. Die Strecke war nochmals deutlich langsamer geworden. Der Matsch hielt dich einfach nur fest. Schön war auch das man nach 1km so aussah als ob man schon 3 Stunden unterwegs gewesen wäre. Nach 3 Runden machte ich einen Stopp an der Verpflegung die wirklich super war! Hier kam dann Marie auf mich zu und fragte:“soll ich auch nochmal?“ meine Antwort:“Schatz du hast keine Klamotten mehr den die trage ich“
Irgendwie sichtlich erleichtert küsste Sie mich und sagte:“Dankeschön so wenig wollte ich eigentlich nicht fahren“


Ich fuhr nochmal los und wurde dann von Karsten abgelöst. Die Pausen im Fahrerlager waren durchaus amüsant. Wie herrlich jeder so vor sich hin jammerte oder sich einen begehrten Platz am Heizpilz suchte. Für Rennfahrer wie mich eine schöne Atmosphäre fast romantisch.

Nachdem ich Karsten ablöste und die Strecke plötzlich wieder schneller wurde sagte mir Marie dass Steffen gleich die letzten Runden übernimmt. Das beflügelte natürlich nochmal und ich mobilisierte obwohl völlig unnötig die letzten Reserven und saugte die tolle Rennatmosphäre auf.

Steffen fuhr die letzten Stunden sein persönliches Rennen und wir bauten so langsam das Camp ab und genau dann kam die Sonne wieder raus! Als wir wussten dass Steffen auf der letzten Runde ist sind wir alle noch zum Asphalt Anstieg gegangen um Steffen nochmal so richtig anzufeuern. Der Teamgeist war ungebrochen und so wollten wir ihn im Ziel empfangen aber das ging irgendwie daneben. Wir hatten Ihn zu sehr angefeuert den er Stand schon beim Bikewash.

Nach der Siegerehrung verabschiedeten wir uns mit der Absprache nächstes Jahr wieder ein 24h Rennen zusammen zu fahren. Es war mir eine Freude nicht nur auf dem Podest zu stehen sondern auch Teamkollegen mal live zu treffen und kennenzulernen. Hier konnte ich mir persönlich noch ein wenig Inspiration mitnehmen sowie die Ansage in 2018 Salzkammergut Trophy zu fahren!

Vielen Dank ans Team und an unsere Sponsoren denn Sie haben uns dieses Event ermöglicht
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Als ich wieder Startklar und mir die letzten trockenen Klamotten nahm war hatte Karsten gerade 4 Runden am Stück hinter sich und er war sichtlich erleichter abgelöst zu werden.
Das kann man wohl sagen. Ich hatte ja seit dem Abend nichts mehr gegessen und war ziemlich fertig. Ich brauchte dringend was zum Frühstück, die zwei Minuten langsamere 4te Runde hat ja schon angekündigt, dass der Akku ziemlich leer war.

Insgesamt aber ein echt unerwarteter Rennverlauf. Nach 60 Runde, also so gegen 5:30 Uhr früh war die Führung in der 4er Mixed Kategorie 6 mal gewechselt und an den Runden merkte man auch, dass das der härteste Kampf war. Als Mixed-Team hatten wir deutlich mehr Runden als die reinen Männer-Teams und selbst die 8er Teams hatten weniger Runden. Mit Ausnahme der 2er Männer (da war das führende Duo einfach überlegen), hätten wir jede andere Kategorie gewonnen. Und die 8er haben auch nicht nur in der Nase gebohrt, bei denen war es auch immer recht eng.

Aber die Bedingungen waren echt nicht ohne. Ich hoffe noch drauf, dass die sich anbahnende Erkältung glimpflich verläuft und mich nicht ganz umhaut. Die 4 genutzten Klamottensätze haben inzwischen 2 Runden in der Waschmaschine gedreht und sind wieder nutzbar. Schuhe, Helme und weiteres Zubehör brauchen noch etwas Pflege. Immerhin das Zelt hat heute einen schönen Tag bei sonnigem Wetter draußen verbracht und ist wieder trocken.
 
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