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Hallo,
ich brauche euren Rat bzgl. einem richtig stabilen Enduro und hole mal etwas aus, damit ihr meine Situation besser einordnen könnt... wen das nicht interessiert, bitte weiter unten bei "mein Dilemma" weiter lesen ;)

Ich bin Ü40 und bringe 105kg auf die Waage - vor 1,5 Jahren waren das noch 120kg, die ich dank häufigem Einsatz meines 13 Jahre alten MTB (Hardtail) bereits um ein gutes Stück reduzieren konnte. Vor 5 Monaten habe ich mir dann mein erstes Fully zugelegt (Ghost SL AMR X5), da es mich schon immer in grobes Gelände gezogen hat, bergauf wie bergab und ich gerne auch mal verblockte Alpentrails oder BikeParks fahren wollte. Grosse Sprünge und Drops sind nicht wirklich mein Ziel, aber kleine Kicker und sanfte Doubles auf einem Flowtrail sollen drin sein.
Aber... bereits nach der zweiten Tour knarzte das Lenkopflager - war aus Plastik und wurde gegen eines aus Metall ausgetauscht.
Dann versagte die hintere Deore Bremse wegen verklemmter Kolben - wurde ausgetauscht.
Dann hab ich es geschafft meine Kassette zu verbiegen (trotz XT Schaltwerk hat Ghost da eine Deore Kassette verbaut), beim wieder und wieder fahren einer sehr steilen, sehr wurzeligen, kurzen bergauf Passage und ich habe kein einziges Mal unter Last geschaltet, sondern den Gang schon vor der heiklen Passage gewählt. Der Mech staunte zwar, aber bestätigte mir, dass das Material der Deore Kassetten tatsächlich nichts taugt. Er hat mir dann eine XT Kassette verbaut.
Vor 2 Wochen die Diagnose, dass die hintere Nabe (auch Deore :-/ ) bald durch ist und ich einen stabileren Laufradsatz benötige. Ich wollte mir von einem befreundeten Laufradbauer gerade schon einen zusammenstellen lassen (Hope Pro 4 Stahl-Nabe, DT Swiss Felgen), als mir letztes Wochenende tatsächlich der Rahmen gebrochen ist (Kettenstrebe ist durch) - beim bergauffahren!
Jetzt habe ich das Vertrauen ins Bike absolut verloren und werde auch nicht mehr in einen Laufradsatz investieren sondern das Bike richten lassen (geht auf Garantie) und verkaufen, da es offensichtlich nicht stabil genug für mich ist.


Jetzt mein Dilemma - ich finde einfach kein robustes Enduro, dessen max. Systemgewicht ausreichend dimensioniert ist! Alle sind geil auf Leichtbauweise - aber wo werden die grossen und schweren Jungs fündig?? Habe nach einiger Recherche "Drössiger-Bikes" entdeckt, deren Rahmen sind schwerer als die der Konkurrenz und sollen ganz stabil sein - auf Anfrage erhielt ich vom Vertrieb die ernüchternde Antwort, dass deren Rahmen bis max. 120kg Systemgewicht zugelassen sind. Also auch nicht mehr als bei Ghost. Specialized geht bis 136kg beim Enduro Comp, das würde gut ausreichen, aber von dem Bike wurde mir (vom Bike-Mech) abgeraten, da scheinbar auch schon Fahrer ab 85kg viele Probleme damit haben.

Eine Alternative habe ich momentan nicht und wäre deshalb froh um jeden Hinweis. Stabilität & Langlebigkeit geht ganz klar vor, Leichtbau (und Deore) kommt mir nicht mehr ans Bike. Das Budget liegt bei etwas über 4000.-€ - dass dann so oder so noch ein robusterer Laufradsatz dazu kommt ist mir klar.

Vielen Dank im voraus!
 
Hey, danke. Das Last Coal habe ich mir tatsächlich schon angeschaut - wurde aber abgeschreckt, da Last extrem viel Betonung auf "Leichtbau" in deren Werbung und Beschreibungen legt und die Rahmen auch tatsächlich vergleichsweise leicht sind. Ich werde sie aber anschreiben.
 
Pivot! Sind aus Carbon, opfern die Möglichkeit, Gewicht zu sparen aber einer größeren Stabilität -> die Dinger wiegen nicht weniger als Aluenduros, aber sind steif und vermutlich auch stabil ohne Ende!
 
Hatte mich eigentlich bewusst für Aluminium entschieden - knallt das Carbon-Bike bei nem Sturz mal auf nen Stein ist der Rahmen doch hin, oder? Wie seht ihr das hier?


Das Last Coal Trail sieht in Sachen Ausstattung & Preis echt gut aus muss ich sagen! Dazu noch Fahrergewicht bis 120kg... würde ja alles passen! Die haben den Rahmen aber dieses Jahr 800 Gramm leichter gemacht! Bei nem Rahmengewicht von nur ca. 2,5kg ist das echt viel! Da mache ich mir ja schon wieder "Leichtbau-Sorgen" und tendiere zum alten, schwereren Rahmen. Aber ich schreibe die Jungs mal an und stelle meine Fragen.

Trek gibt 136kg max. Systemgewicht an, das würde passen. Aber leider sind das Remedy oder Slash mit guter Ausstattung nur in Carbon erhältlich und letztendlich dann auch zu teuer. Lediglich das Slash gibts für 4000, dann aber mit schlechten Komponenten, nächstbesseres kostet gleich schon 5000.

Bionicon ging bisher an mir vorbei - man findet aber leider keine Info zum max. Systemgewicht. Beschreibung, Ausstattung und Preise wären jedenfalls spannend. Schaue ich mir noch genauer an. Negativ wäre, dass keine Trinkflasche an den Rahmen passt (finde ich für die kurze Feierabendrunde noch recht wichtig) und dass sie den Direktvertrieb einstellen wollen, aber es noch kein Händlernetz gibt.

Bei Pivot habe ich keine Systemgewichtsangabe gefunden, aber die beiden einzigen wirklichen Pivot Enduro-Bikes sind dann auch gleich viel zu teuer.
 
Ja, der Rahmen ist im Vergleich zum Vorgänger leichter geworden. Ich denke jedoch nicht, dass man sich da zu viel Gedanken machen sollte.
Wenn ich nicht so zufrieden mit dem Herb wäre, hätte ich mir auch schon das Coal gekauft. Ich wiege Fahrfertig zwischen 95 und 97 kg, fahre nicht immer sauber und würde mir beim Coal gar keine Gedanken machen. Zumal du ja scheinbar nicht wirklich die wildesten Sachen fahren möchtest, sondern ein stabiles Bike suchst.
Frag doch auch mal im Last Coal und Clay Thread nach Erfahrungen von schwereren Fahrer.
Ruf doch einfach mal bei Last an, sind alles sehr nette Leute da.
Cheers
 
Ja, es muss ein Fully sein. Hardtail fahre ich schon viele Jahre - für alpine- oder sehr wurzelige / steinige Trails (bergauf wie bergab), sowie im BikePark ist das aber nichts.

Klingt doch gut bzgl. Last, ich les mich auf jeden Fall noch schlauer und frag die Jungs was sie mir empfehlen. Bzgl. Komponenten stellt sich nämlich noch die Frage ob ich direkt andere, robustere Laufräder/Naben dran montieren lassen könnte...
 
Hatte mich eigentlich bewusst für Aluminium entschieden - knallt das Carbon-Bike bei nem Sturz mal auf nen Stein ist der Rahmen doch hin, oder? Wie seht ihr das hier?

Das ist eine Frage, die nur du beantworten kannst. Ein unglücklicher Sturz kann das Ende des Rahmens bedeuten, aber aus Papier sind die Dinger ja nicht. Aber das ist in vielen anderen Threads schon zur Genüge diskutiert worden. Ich versuche, das Sturzrisiko dem Untergrund anzupassen, am Gardasee wollte ich das Bike nicht in den Schotter schmeißen.
 
@Donnie797
Bei deinem Gewicht kommen die meisten Luftdämpfer schnell ans Limit. Ich (120kg) habe mir ein Liteville 601Mk2 aufgebaut mit einem auf mein Gewicht eingestellten Stahlfederdämpfer.
Vorher hatte ich ein 301 mit Tunerschwinge und angepassten Dämpfer, eine Offenbarung zu den original verbauten Teilen.

Pivot ist gut, konnte zwei Fullies von denen selbst testen, aber mit 4.000 EUR bekommst Du bei dieser Marke kaum ein Komplettrad.

Schau dich doch mal nach Testevents wie diesem um:
http://www.mtb-news.de/news/2017/03/27/germanys-finest-2017/
Hersteller wie Last, Rotwild, Alutech und Nicolai sind dabei.
 
Coal kann man bedenkenlos empfehlen. 105 sind ja nun auch nicht sooo der Brecher! Bringe blank 83kg auf die Waage und fahr das Coal seit 16 Monaten im Renneinsatz ohne auch nur ein Problem. Selbst die Lager laufen nach der Zeit und Hochdruckreiniger noch 100%.

Einfach mal Anschauen/Probe fahren.
 
Ich fahre ein Norco Range Carbon. Ist schon recht
massiv das Ding und das erste Enduro, bei dem ich keine Bedenken hätte, dass es z.B. auch regelmäßigen Parkeinsatz auf Dauer verkraften kann. Habe meins auch schon recht übel in die Felsen geworfen, einige Kratzer, das ist alles.

Auf 2018 gibt's auch die Aluversion mit der aktuellen Geo und 27,5 oder 29. Im Manual ist bei Norco auch jeweils ein max. Fahrergewicht von 136 kg angegeben.

Abgesehen von der Frage der Stabilität, das Ding fährt sich auch genial gut. Fahre mit 182 Gr. L und 29".
 
DEVINCI!!1elf

Wiege fahrfertig auch rund 105kg :(, fahre das Troy, das ist etwas schwerer als die Konkurrenz, ist allerdings sehr massiv (inklusive Lager) und arbeitet hervorragend. Auch im Bike Park.:daumen:
 
Ich bleibe dabei - kein Carbon.

Ein älterer Nicolai Rahmen käme tatsächlich auch in Frage!

Habe mich aber schon ziemlich auf das Last Coal eingeschossen - das gefällt mir und es passt eigentlich alles und was nicht passt wird gegen was besseres getauscht. Damit lande ich letztendlich zwar 1k höher als das Budget vorgesehen hat, aber mit nem Nikolai G-15 wäre ich bei gleichen Komponenten dann bei 6.... das ist zu viel des Guten :ka:
 
Mein Senf dazu:
Schon ein gebrauchter Nicolairahmen ist richtig stabil und auch etwas günstiger. Mein Helius FR verrichtet seit 10 Jahren zuverlässig seinen Dienst, auch bei 1m-Drops im Bikepark. Evtl. Syntace-Parts montieren, die sind leicht und halten was aus. Dämpfer habe ich noch den Fox Float CTD, funktioniert super. Das Bike wiegt auch mal eben 17,5kg und der Fahrer mit allen Klamotten knapp 120kg. :ka: Ich könnte weniger essen aber dann würde ich im Kraftdreikampf schwächeln.
:cooking:
 
Liteville 301 packt meine +/- 105 auch. Da kam ja erst das neue MK14 raus, dürfte bei 4.000€ Budget auch machbar sein.
 
Mit einem LAST Coal machst Du nix falsch. Das Teil ist stabil gebaut.
Wichtig sind ebenfalls stabile Laufräder. Da bloß nicht auf Leichtbau setzen sondern min. 1800 gr oder besser gleich DH-Räder nehmen.
Flowex auf Hope sind nen guter Klassiker, oder DT EX471 bzw. breiter.
 
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