M. proudly presents: Die Marvin-Route

crossy-pietro, hat den Trail im Anschluss an den Brenner Grenzkamm gepostet, der war oberhalb auch verblockt, da hats mich auch mal geschmissen, die wenigen Passagen lassen sich aber auch einfach runterlaufen...

Hatte ich schon verstanden. Trotzdem danke für den Hinweis.
Die 710 habe ich schon auf dem Navi. ;)
 

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Re: M. proudly presents: Die Marvin-Route
Das schöne an diesem Thread ist, dass es mittlerweile eigentlich keiner Moderation mehr bedarf.
Die Route wurde mittlerweile von vielen gefahren und viele Biker unterstützen die Informationsgewinnung und Vorbereitung anderer durch ihren wertvollen Input.
Mehr kann man sich als "Auslöser" einer Strecke eigentlich nicht wünschen.
Dennoch sehe ich mich bemüssigt, die, sagen wir mal, "getrübten Eindrücke" von Baitman etwas genauer nachzufragen.
Insgesamt wurden nach unserem Geschmack zuviele Höhenmeter wieder bergab auf Asphalt vernichtet. Trails waren für uns zu wenige vorhanden.
Das mit den zu wenig Trails lasse ich jetzt mal so stehen, aber wo du "zuviele Höhenmeter wieder bergab auf Asphalt vernichtet" haben willst, interessiert mich schon näher.
Kannst du das konkretisieren?

Tut mir leid, dass es euch nicht so gut gefallen hat. Mich wundert aber die verhaltene Einschätzung ein wenig. Zumal die erwähnten Kritikpunkte an der Strecke ja im Grunde genau die Punkte sind, die gegenüber anderen Alpencrossrouten explizit verbessert sein sollten. Zumindest war das das Ziel. Stichwort: kaum Asphalt, viel Trail.
Dass du es genau umgekehrt empfunden hast, irritiert mich dann doch ein wenig. Das Feedback bisher bestätigte eigentlich die gelungene Umsetzung des Konzepts. Aber möglicherweise hängt es auch von den Erwartungen ab und deinen bisherigen Erfahrungen, das will ich gar nicht ausschließen.

...Leider empfanden wir gerade den ersten Tag ab Seefeld etwas langweilig. Viel Asphalt. Innsbrucker Almenweg. Ok. Aber auch nur OK.
Asphalt gibt's in der Abfahrt von Seefeld ins Inntal gar keinen, alles Forstwege oder breitere Trails.
Im Inntal der weitgehend geteerte Inntal-Radweg mit einzelnen Trailabschnitten bis Zirl.
Jede Alternative im Tal wäre schlechter, da öffentliche Straße.
Ab Inntal im Aufstieg nach Kematen und Götzis Asphalt, korrekt. Die Steigung aus Kematen heraus möchte aber auch sonst keiner auf was anderes fahren...
Die Auffahrt von Götzis über den Rodelweg hinauf zur Götzner Alm ist eine sehr steile geschotterte Waldstraße.
Der Innsbrucker Almenweg ist durchgängig geschottert.
Wo du da jetzt "viel Asphalt" gesehen haben willst, ist mir ein Rätsel.

Dass du den Almenweg als "Ok-mehr-aber-auch-nicht" empfunden hast, geht für mich völlig in Ordnung. Ist halt 'ne Almenverbindung in der Höhe. Alle Alternativen tiefer wären schlechter: mehr Auf und Ab, sinnlos vernichtete Höhenmeter, mehr Teerstraßen, mehr Verkehr. Alles höher ist komplett Schieben/Tragen.

Der Brenner ist natürlich sehr dominant. Man hört den ganzen Tag die Autos unten fahren. Empfanden wir als nicht so schön, da wir aus einem Ballungsgebiet kommen und uns natürlich Stille und Ursprünglichkeit wünschen.
Auch diese Einschätzung ist sehr interessant. Alle, die ich kenne bzw. mit mir gefahren sind, empfanden das genau umgekehrt: Die Tatsache, die Brenner-Autobahn weit unter sich zu sehen und die Ameisenspur des nie versiegenden Verkehrs zu sehen, empfanden viele als mentale Entrückung vom Zivilisationsstress. Und hören kann man die Autobahn nicht wirklich. Dazu ist sie zu weit weg.
Brenner Grenzkamm war optisch sehr schön obwohl wir dachten es wäre ein Trail, ist aber wenn mans genau nimmt, ein breiter Schotterweg..
Kann's an eurer Vorbereitung liegen? Überall steht, dass es die Reste einer alten Militärstraße sind, die von Mussolini zwar gebaut, aber niemals zu kriegerischen Zwecken genutzt wurde. Nirgendwo steht, dass es ein Trail ist. Hat auch, glaube ich, nie jemand behauptet, weder hier im Forum, noch sonstwo. Der Trail, der im Zusammenhang mit der Grenzkammstraße gerne erwähnt wird, ist der 1er hinunter nach Gossensass, am Ende der Grenzkammstraße. Den in deinem Tourbericht noch nicht einmal zu erwähnen, finde ich schon merkwürdig. Alle schwärmen sonst ausnahmslos von diesem Trail.
Nur zur Sicherheit frage ich nach: Ihr seid ihn schon gefahren? ;)
Jaufenpass empfanden wir sehr touristisch. Auf der einen Seite fahren sie mit der Gondel hoch, ist man über den Pass, ist ein großer Parkplatz, der auch gut besucht war. Man kann also auch bequem mit dem Auto hochfahren. Trübt etwas die Idylle.
Die Route führt nicht über den Jaufenpass, sondern über den Rinner Sattel.
Mit der Gondel "fahren sie" bis zur Rinner Alm hoch, von da müssen "sie" zu Fuß weiter (oder mit dem Bike), über den Sattel sowieso und der angesprochene Parkplatz auf der anderen Seite oberhalb der Römerkehre, erschließt das Wandergebiet der Fleckneralm. Mit ein wenig Toleranz gegenüber denjenigen, die dort oben Wandern und Bergsteigen wollen, würde man erkennen, dass man nur motorisiert zum Ausgangspunkt dieser Wanderungen kommt, ohne dass es gleich "die Idylle trüben" muss. Idylle ist nämlich etwas, was man zu Teilen bereit sein sollte. Und ich kenne genug Biker, die im Rahmen eines Alpencross die Gondel zur Rinner Alm ebenfalls benutzt haben (um sich anstrengende Höhenmeter zu ersparen), ohne dass es ihre Idylle getrübt hätte.

Highlight war für uns die Westroute mit dem tollen Panorama, da nimmt man die Trage und Schiebepassage nach dem Bergsee gerne in Kauf um oben am Bärenpass zu sein. Tolles Erlebnis.
:i2:

Wir waren trotzdem absolut zufrieden...
Irgendwie klingt's aber nicht so.
...und haben immer noch wundervolle Bilder im Kopf! Wir hatten viel Spaß und werden nächstes Jahr wieder einen fahren. Dann falls möglich mit höherem Trailanteil, weniger Asphalt und evtl zuhilfenahme von Gondeln...
Siehe oben. Sich über die "getrübte Idylle" im Bereich einer Gondel zu beschweren, dann aber selbst die Verwendung einer solchen zu erwägen, halte ich für etwas inkonsequent. Ist nun mal so, dass man im Gebirge nicht allein ist. Wanderer wollen auch spielen, Motorradfahrer Kurven schneiden und Fahrer historischer Cabrios sich den Fahrtwind auf Serpentinenkurven durchs schüttere Haupthaar wehen lassen.

Da ich fest davon ausgehe, dass ihr nicht losgefahren seid, um das Haar in der Suppe zu suchen, würden sich manche Leser dieses Threads sicher auch freuen zu lesen, wo ihr "viel Spaß hattet". o_O

Vielen Dank für die Beschreibung der Unterkünfte.
 
Dennoch sehe ich mich bemüssigt, die, sagen wir mal, "getrübten Eindrücke" von Baitman etwas genauer nachzufragen.
Das mit den zu wenig Trails lasse ich jetzt mal so stehen, aber wo du "zuviele Höhenmeter wieder bergab auf Asphalt vernichtet" haben willst, interessiert mich schon näher.
Kannst du das konkretisieren?


Eigentlich wollte sich nochmal ein Mitfahrer dazu äußern. So aus dem Gedächtnis raus können sich da schonmal Fehler einschleichen. Vor allem weil mein Navi bereits am ersten Tag den Geist aufgegeben hat, und sich dadurch die Strecke bei mir nicht so eingeprägt hat.

Ein Beispiel:
Um es zu konrektisieren habe ich in die Wegbeschreibungen von www.marvintransalp.it geschaut. Abfahrt von Seefeld hinunter ist ein Forstweg, da glühen die Bremsen. Keine Möglichkeit einen Trail zu nehmen?
Inntal Radweg ist geschottert und geteert. Dann Sind wir durch eine Stadt/Ort gefahren im Hauptverkehr. Kann auch sein das ich diesen Teil meine:
Zunächst geht es auf der Dorfstraße von Unterperfuss Richtung Kematen, wobei am Kreisverkehr vor Kematen der Straßenbeschilderung Richtung Axams gefolgt wird. 500 m nach dem Kreisverkehr zweigt links die ansteigende Teerstraße nach Axams ab. Ihr folgt man in weiten Kehren für knapp 2 km und zweigt dann links ab Richtung Omes. Ihr schreibt selbst: Gemütliches Einrollen durch den Wald bis Nähe Mösern, dann 600 Höhenmeter vernichten auf gut fahrbarem Waldweg bis Pettnau im Inntal.


Mag sein das man den Brenner nicht hört wenn man oben am Grenzkamm ist, der Trail nach dem Grenzkamm war natürlich Spitze! Auch der Grenzkamm selbst. Völlig überraschend auch die Berghütte die dort oben auftaucht mit den Schweinchen. Im Wasserbottich dort stehen gekühlte Getränke bereit für einen Obulus. Wir fanden den Brenner jedoch sehr präsent je weiter man wieder runterfuhr. Sterzing selbst liegt ja zb. direkt an dieser Autobahn. Soweit ich mich erinnere ist auch hier nach dem Trail bis Sterzing viel Asphalt...


Den in deinem Tourbericht noch nicht einmal zu erwähnen, finde ich schon merkwürdig. Alle schwärmen sonst ausnahmslos von diesem Trail.
Nur zur Sicherheit frage ich nach: Ihr seid ihn schon gefahren? ;)


Klar habe ich den erwähnt. In posting 298. Der war natürlich klasse. Mein Bericht ist ja wirklich nur angerissen und unvollständig. Natürlich gibts auch auf der Marvin wirklich tolle Trails gar keine Frage!

Die Route führt nicht über den Jaufenpass, sondern über den Rinner Sattel.
Mit der Gondel "fahren sie" bis zur Rinner Alm hoch, von da müssen "sie" zu Fuß weiter (oder mit dem Bike), über den Sattel sowieso und der angesprochene Parkplatz auf der anderen Seite oberhalb der Römerkehre, erschließt das Wandergebiet der Fleckneralm. Mit ein wenig Toleranz gegenüber denjenigen, die dort oben Wandern und Bergsteigen wollen, würde man erkennen, dass man nur motorisiert zum Ausgangspunkt dieser Wanderungen kommt, ohne dass es gleich "die Idylle trüben" muss. Idylle ist nämlich etwas, was man zu Teilen bereit sein sollte. Und ich kenne genug Biker, die im Rahmen eines Alpencross die Gondel zur Rinner Alm ebenfalls benutzt haben (um sich anstrengende Höhenmeter zu ersparen), ohne dass es ihre Idylle getrübt hätte.


OK. Rinner Sattel nicht Jaufenpass. Ich hatte das so in Erinnerung da wir in der Jaufenalm eingekehrt sind. Also vom Rinnersesattel runter kurz vor dem Trailbeginn. Im Fazit bei euch steht aber auch Jaufenpass: Fazit: Mit dem Jaufenpass ist ein hoher Alpenübergang ins Burggrafenamt zu überwinden, dank unbekannter Nebenwege in Ratschings- oder Jaufental weitgehend verkehrsfrei. Der Trail im Anschluss an den Sattel war Klasse. Allerdings dann im Anschluss nach dem Talwechsel sehr viel Straße Das ist auch crossy-pietro aufgefallen.

Das mit der Idylle sehe genauso wie du. Ich habe ja selbst am ersten Tag die Gondel zu Maria Waldrast hoch genutzt, und wandere auch selbst sehr gerne. Ich unterscheide aber schon ob es an einem Gipfel zugeht wie im Taubenschlag, der Rinner Sattel also ein beilebtes Ausflugsziel für jedermann ist oder nur ein Ausgangspunkt für Wanderer und Bergsteiger. Es ist dort oben ein traumhaft schönes Fleckchen Erde, das aber eben auch von Touries gut besucht ist. Das war mein Hinweis, nicht mehr nicht weniger. Was idyllischer ist habe ich ja auch bereits geschrieben: Der Übergang auf der Westroute...

Die Abfahrt an den Molvenosee hat ebenfalls viel Strasse. Wir sind aber auch gar nicht an den See runter sondern haben schon die West eingeschlagen...


Irgendwie klingt's aber nicht so.
Siehe oben. Sich über die "getrübte Idylle" im Bereich einer Gondel zu beschweren, dann aber selbst die Verwendung einer solchen zu erwägen, halte ich für etwas inkonsequent. Ist nun mal so, dass man im Gebirge nicht allein ist. Wanderer wollen auch spielen, Motorradfahrer Kurven schneiden und Fahrer historischer Cabrios sich den Fahrtwind auf Serpentinenkurven durchs schüttere Haupthaar wehen lassen.


Für mich ist das kein Wiederspruch. Siehe oben.

Da ich fest davon ausgehe, dass ihr nicht losgefahren seid, um das Haar in der Suppe zu suchen, würden sich manche Leser dieses Threads sicher auch freuen zu lesen, wo ihr "viel Spaß hattet". o_O

Scheinbar nimmst du uns/mir nicht ab das wir Spaß hatten. Ok. vielleicht kommt es so rüber, aber kann ich nicht so nachvollziehen. Ich kann auch eine Menge Freude empfinden ganz ohne Trails auf einer Tour, oder bei einem lockeren dahinrollen am Radweg Richtung Meran.

Freude und Spaß hat aber mit viel mehr zu tun als mein Einwand das es etwas weniger Asphalt und mehr Trails hätte sein können.

Wie zb. mit der Harmonie in der Gruppe, Essen, Unterkunft, Wetter, Verletzungs- und Pannenfrei zu sein, schöne Erlebnisse (Grenzkammgetränke), aber vor allem eines: Den Kopf frei von allem zu bekommen nur an das hier und jetzt zu denken und einfach eine Woche in schöner Umgebung Rad zu fahren...
 
Zuletzt bearbeitet:
...Völlig überraschend auch die Berghütte die dort oben auftaucht mit den Schweinchen. Im Wasserbottich dort stehen gekühlte Getränke bereit für einen Obulus.
:confused: Nie gesehen. Wo soll das genau sein?
...dann im Anschluss nach dem Talwechsel sehr viel Straße
Ab Walten hat man halt nur die Wahl zwischen Straße und Straße.
So ist das halt mal in den Alpen: plötzlich hört der Trail auf, obwohl's grad so schön war. :p
Mit dem Wechsel der Talseite entscheidet man sich für Teer mit null Verkehr. Bliebe man auf der Waltener Seite wäre man sicher schneller unten in St. Leonhard, halt auf einer Hochgeschwindigkeitspassstraße mit viel Verkehr. Wo kein Trail ist, kann man sich halt auch keinen herbeiwünschen, weder auf der einen, noch auf der anderen Talseite.
 
Da muss man schon ne Weile auf dem Grenzkamm fahren. Er macht dann einen größeren Rechtsbogen. Dort steht eine Hütte, die aber eingezäunt ist. Wir sind rein, haben Rast gemacht und diesen Getränkeverkauf vorgefunden:

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OK. Rinner Sattel nicht Jaufenpass.
An der Abfahrt vom Rinner Sattel (Jaufenpass) habe ich sehr viel herumgetüftelt.
Habe mich sicher 5 mal vom Linienbus hochshutteln lassen und die unterschiedlichsten Abfahrten ausprobiert. Was dabei am Ende herausgekommen ist, ist der für mich beste, weil logischste Kompromis.
1. Überlegung: Die Abfahrt ist die längste aller Abfahrten auf der gesamten Strecke, wo die meisten Tiefenmeter vernichtet werden. Das sollte man nicht unterschätzen und bei der Streckenkomposition im Auge behalten.
2. Die Abfahrt auf der Passstrasse soll vermieden werden, aber zu welchem Preis? - Die Wanderwege 18 und 18a sind nicht einfach zu befahren. S2-Stellen sind keine Seltenheit, manche verblockte Passage zwingt zum Absteigen, manche Ferlsrippe birgt Sturz- und Verletzungsgefahr. Der schnurgerade, steile Abschnitt im zweiten Teil muss ebenfalls sehr konzentriert gefahren werden, dann folgt ein Bereich mit normalerweise viel Bruchholz, Wurzeln und schmierigen Steinen. All das geht auf Kraft und Konzentration und wenn man dann in Walten beim Hotel am Ende der langen Trailabfahrt erstmal auf die Straße ausgespuckt wird, ist bei den meisten erstmal Hände ausschütteln angesagt.
3. Ab hier - und das ist richtig bemerkt - ändert sich der Charakter der Abfahrt schlagartig, weil es leider nicht so weitergeht, wie bisher. Kein kniffliger, aber spassiger Trail mehr, anstattdessen langweilige Teerstraße.


Ich habe viel ausprobiert:
a) den 17er, der sich entlang der Passstrasse nach St. Leonhard runterstürzt: zu schwer, verblockt, Schieben bergab, Sturzgefahr - insgesamt keine gelungene Fortsetzung des oberen Trails nach meinem Geschmack.
b) Die Wiederauffahrt auf Strasse zur ersten Linkskehre, dann rechts weg auf Fortsstraße Ri. Innerwalten (Gasthof), dann Wechsel der Talseite. Ganz nett, aber nochmals Höhenmeter bergauf machen, um dann doch wieder nur auf einer Teerstraße zu landen?
c) Die Querung zur anderen Talseite durch den privaten Bauernhof, wo der Eigentümer mittlerweile die Durchfahrt dichtgemacht hat.
d) Die Abfahrt auf Passstraße? Eines MTB-AX nicht würdig.
e) Und letzlich wurde es die aktuelle Passage: Wechsel der Talseite, dann lokales Asphaltsträßchen für die Anwohner, kein öffentlicher Verkehr zu befürchten. Ein kurzer Gegenanstieg, dann viel Asphaltkehren mit schöner Aussicht aufs Tal.
Das erschien mir die richtige Entscheidung, weil sie weiteres flüssiges Vorwärtskommen gewährleistet. Man ist schließlich auf einem Alpencross und nach dem nur langsamen Vorankommen auf dem 18er kann es nicht schaden, wenn man auch mal ein paar Kilometer Streckengewinn macht.
Man kann auf dieser letztgenannten Variante übrigens auch noch ein paar Schottermeter anstatt Teer einbauen, sowie weiter unten im Bereich der Schluchtbrücke einen kniffligen Trail einbauen. Ich habe darauf bewußt verzichtet, weil ich es im Sinne des Vorwärtskommens für eine kontraproduktive Entscheidung gehalten hätte. Der kurze Trail ist schwer und er würde, nachdem man zuvor auf dem Asphaltsträßchen unbeschwert zu Tal gecruist wäre, plötzlich wieder volle Aufmerksamkeit erfordern. Dieser erneute Wechsel der Wegcharakteristik erschien mir so kurz vor S. Leonhard dann doch als nicht wünschenswert.

Mit anderen Worten: Eine Teerstraße muss nicht automatisch ein Nachteil sein und wo kein Trail ist, kann man sich auch keinen herbeiwünschen. :i2:
 
Da muss man schon ne Weile auf dem Grenzkamm fahren. Er macht dann einen größeren Rechtsbogen. Dort steht eine Hütte, die aber eingezäunt ist. Wir sind rein, haben Rast gemacht und diesen Getränkeverkauf vorgefunden
Sensationell! Ich glaube, ich weiß jetzt, wo das ist. Da schließt sich dann eine längere Aufwärtspassage an.
Bei mir war da bisher immer "tote Hose": Kein Schweine, keine Getränke!
Nichtmal ein Beschwerdebuch... :aufreg:
 
Ja die Schweinchen sind ganz schön frech und stürzen sich mit Vorliebe auf offene Rucksäcke und Knabbern auch mal an Fahrradreifen. Also sich nicht täuschen lassen, dass sie sehr drollig aussehen.
Ich fand den zweiten Teil der Abfahrt nach St Leonhard auf Asphalt sehr schön. War eine gute Abwechlung nach den Trails im oberen Bereich. Landschaftlich sehr schön. Auf Aspalt kann man sich diese auch mal anschauen und das gehört für mich auch zu einen Alpencross dazu.
Ich finde die dauernde Suche nach noch mehr Trailanteil irgendwie zu einseitig. Die richtige Mischung macht eine schöne Tour aus.

Gruß Richard
 
Fahrräder hatten wir "draußen" abgestellt - dafür fanden die unsere Waden ganz schmackhaft :)

Hach Mensch, war schon echt ne geile Tour...war deprimiert als ich am Wochenende unseren Hausberg (437HüN) im Spessart hoch bin...
 

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So, wir sind zurück. Daher mal ein Reisebericht von unserem Trip.

Tag 1: Seefeld - Fulpmes
Da wir nur 6 Tage fahren wollten, sind wir in Seefeld gestartet. Wie befürchtet war das Wetter suboptimal - um es mal neutral auszudrücken. Bei Regen und gemütlichen 7°C sind wir am späteren Vormittag gestartet. Nach nicht mal 3 km hatten wir uns schon verfahren. Am Ortsrand von Seefeld ist momentan eine Baustelle. An der sind wir irgendwo in den falschen Weg abgebogen. Der ging zwar auch in die richtige Richtung, verlief aber tiefer als der eigentliche Weg. Also sind wir dann bei nächster Gelegenheit nach links in Richtung des Tracks abgebogen - was dann gleich hinter einer Hütte mitten im Wald in eine Schiebeorgie endete. Der Rest des Wegs verlief dann unspektakulär, da wir uns angesichts des Wetters und der Temperaturen den Weg über den Berg gespart haben und unten rum Richtung Stubaital gefahren sind.
Einzig erwähnenswert vielleicht noch, dass der Kollege sich kurz vor Axams einen Heftzweck/Nagel in den Vorderreifen gefahren hat. Mangels Tubeless war dann tauschen angesagt. Beide Ersatzschläuch waren, obwohl nagelneu und kurz vor der Tour aus dem Karton geholt, schon mit Loch versehen. Also doch flicken. Abends im Hotel haben wir dann eine gemeinsame Flicksession eingelegt. War aber der erste und letzte Platten.
Übernachtet haben wir in Seefeld im Hotel My Mountain Lodge. Ich würde mal sagen, die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet. Aber keineswegs verramscht. Der Lobbybereich und der Speisesaal sind modernisiert. Den Wellness-Bereich haben wir nicht besucht. Abendessen gibt es nach Voranmeldung vom Buffet. Wir wurden noch nachgemeldet, obwohl wir eigentlich schon zu spät waren. Frühstück war sehr gut, reichhaltig und vielfältig. Leich Bio angehaucht. Das Haus finde ich absolut empfehlenswert. Auch, weil die Hotelbesitzer beide total nett und hilfsbereit waren bzw. vermutlich noch sind.

Tag 2: Fulpmes - Sterzing
Nachdem das Wetter schon nicht mitspielte, eröffnete mir mein Kollege morgens beim Frühstück, dass er die Nacht kaum geschlafen habe, seine Schulter, die schon seit zwei, drei Tagen leicht schmerzte, deutlich schlimmer geworden sei und er deswegen nachmittags in Sterzing einen Arzt aufsuchen wolle. Ich habe ihn dann überzeugt, das gleich morgens in Fulpmes zu machen. Wir haben uns dann darauf verständigt, dass ich mit dem Rad wie geplant losfahre, er auf jeden Fall mit der Serles-Bahn hochfährt und dann auf der anderen Seite ins Tal abfährt und nach Sterzing rollt. Ich war da noch guter Hoffnung, dass ich es auf den Grenzkamm schaffen könnte, da das Wetter morgens relativ gut war. Ich bin dann gemütlich losgerollt. Kurz vor Maria Waldrast erreichte mich mein Kollege: Der Arzt hat eine Gürtelrose bei ihm diagnostiziert und ihm davon abgeraten, die Tour weiter zu fahren. Davon war der Kollege aber nicht sonderlich überzeugt und beschloss, die Tour mit möglichst wenig Aufwand, wo immer möglich durch's Tal oder mit Liftunterstützung zuende zu fahren. Ich fuhr dagegen etwas geschockt weiter Richtung Grenzpass. Immer noch guten Mutes, den in Angriff nehmen zu können. In Vinaders wollte ich eine Pause machen und im Gasthof etwas Nahrung aufnehmen. Ruhetag. Also weiter zur Sattelbergalm, wo es dann höchste Zeit für eine Paus wurde. Gestärkt von einer Fritattensuppe, verließ ich die Sattelbergalm und stellte wenig begeistert fest, dass es sich zugezogen hatte und deutlich dunkler geworden war. Weiter Richtung Grenzkamm. Kurz vor der Grenze nach Italien fing es dann an zu regnen. Da das nicht zu wenig war und es zunehmend nebliger wurde, beschloss ich, die Nummer abzubrechen. Noch 11 km auf über 2.000 m vor mir, fand ich keine besonders erquickende Aussicht. Zumal die tatsächliche Aussicht auch gleich Null zu werden drohte. Also schnell die Regenklamotten angezogen und den Weg, den ich gerade hochgeschoben hatte, wieder runter gefahren. Hat aber auch Spaß gemacht. Kurz hinter der Sattelbergalm habe ich einen Blick auf die Karte (Navi) geworfen und einen Weg gefunden, der mich irgendwo im Tal ausspuckte, um nicht wieder komplett bis nach Gries zurück fahren zu müssen. Den Rest bin ich dann im Tal entlang nach Gossensaß und letztlich Sterzing gerollt.
Übernachtet hatten wir in Sterzing im Hotel Bruggerhof. Nicht schlecht, aber auch nicht herausragend gut. Da würde ich beim nächsten Mal nach einer Alternative gucken. Einfach, um mal was anderes auszuprobieren.

Tag 3: Sterzing - Meran
Der morgendliche Blick aus dem Fenster vor dem Frühstück war ernüchternd. Regen. Nach dem Frühstück ebenfalls Regen. Also die Regenklamotten an, rauf auf's Bike. Heute galt es den Rinner Sattel zu bezwingen. Der Kollege hatte schon gesagt, dass er in Bichl mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand auf jeden Fall die Bahn nehmen werde. Er wollte dann oben auf mich warten. Da die Temperaturen stetig sanken, je näher wir nach Bichl kamen und dort nur noch 5-6°C betrugen und somit klar war, dass oben die Temperaturen mit viel Glück noch im positiven Bereich sein würden, reifte in mir die Idee, mich meinem Kollegen anzuschließen und auch mit der Bahn zu fahren, um die Nummer möglichst zügig zu beenden. Die freundliche Dame an der Kasse fragte dann auch, ob wir sicher seien, dass wir noch wollen. Oben schneie es. Da es keine Alternativen gab, stürzten wir uns ins Unausweichliche. Die freundliche Dame hatte nicht übertrieben und so purzelten wir oben aus der Bahn, zogen alles an, was verfügbar war und bewegten uns zunächst fahrend, später schiebend Richtung Rinner Sattel. Lasst Bilder sprechen:
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Die "Abfahrt" war dann fast noch schlimmer als der Aufstieg. Solang man sich bergauf bewegte, war es warm. Bergab änderte sich das schlagartig, so dass wir anfangs schoben, später langsam fuhren, noch später abwechselnd liefen und etwas rollten. An den Trail war natürlich auch nicht zu denken. Irgendwann erreichten wir einen Gasthof in dem wir einkehrten. Dort gab es heiße Suppe und einen warmen Ofen, den wir nutzten, um unsere Klamotten halbwegs zu trocknen. Nach dem Essen hatte es sich etwas aufgeklart, wir waren halbwegs durchgewärmt und konnten dann weiter runter laufen lassen. Es wurden zunehmend wärmer und der restliche Weg an der Passeier entlang bis nach Meran war entspannt und schnell hinter sich gebracht. Als wir in Meran ankamen, riss der Himmel auf, die Sonne kam raus und wir konnten an der Kurpromenade bei angenehmen Temperaturen den (für meinen Kollegen, der dort schon häufiger war) traditionellen Cappuccino trinken.
In Sterzing haben wir im Hotel Mondschein übernachtet. Das Hotel war grundsätzlich ganz ok. Allerdings hatten wir beide das Gefühl, dass wir Zimmer der B-Kategorie gebucht hatten, weil wir über booking.com gebucht hatten. Mein Kollege hatte ein Zimmer in der Nähe des Aufzugschachts, wo das gesamte Mobiliar in Bewegung geriet, wenn der Aufzug stoppte oder anfuhr. Mein Zimmer lag direkt über dem Lieferanteneingang, wo dann früh morgens der Müll (leere Flaschen!!) rausgetragen wurden.
 

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Tag 4: Meran - Val di Non/Preghena
Heute ging es über den Gampenpass. Kurz hinter Lana trennten sich unsere Wege. Der angeschlagene Kollege fuhr über die Straße, ich bin dem geplanten Track gefolgt. Die ersten km von der Straße weg forderten schon mal richtig Körner mit Rampen von (nach Navi) 20% Steigung und mehr, so dass ich nach den ersten beiden Rampen entschied, dass Schieben keine Schande und auf jeden Fall kräftesparender sei. Danach ging es auf größtenteils sehr gemütlich fahrbarer Asphaltstraße immer weiter Richtung Gampenpass. Nachdem ich mir zunächst unten an der Straße alle Klamotten ausgezogen habe, weil es sehr sonnig und in der Sonne auch sehr warm war, so dass ich tatsächlich in kurz/kurz unterwegs war, musste ich zwischendurch anhalten und zumindest Arm- und Knielinge wieder anziehen, weil es im Wald doch wieder sehr frisch wurde. Die Auffahrt machte Spaß, da das Wetter mitspielte und ich immer wieder die tolle Aussicht ins Tal und die weit entfernten, schneebedeckten Berge genießen konnte. Der Spaß hörte dann auf, als kurz hinter der Pfrollner Alm der Straßenbelag von Asphalt zu Schotterweg wechselte. Wo normalerweise der Mountainbiker wann immer es geht, einen Bogen um Asphalt macht, hätte ich ihn mir hier doch sehr gerne zurückgewünscht, da der Weg doch sehr grobschottrig und zudem teilweise sehr steil war. Dafür entschädigte die Abfahrt vom Platzerer Jöchl bis zur Passstraße. Die hatte ich gar nicht erwartet und war hocherfreut, endlich mal 'nen Trail unter den Reifen zu haben.
Am Gampenpass wartete der Kollege schon auf mich. Da das Gasthaus geschlossen hatte, fuhren wir gemeinsam runter zur Lieben Frau im Walde, wo wir an der Sport Bar (der Name hört sich hochtrabender an, als es ist) eine Pause machten und dann weiter gemeinsam Richtung Nonstal fuhren. Der Rankipino-Radweg ist sehr gut zu fahren und war sehr spaßig. Das muntere Auf und Ab können wir bestätigen. Wobei das Auf weniger munter war als das Ab :cool:
In Meran hatten wir im Hotel Zima übernachtet. Das kann ich absolut empfehlen. Die Einzelzimmer waren zwar etwas klein und die Badezimmer noch kleiner, dafür war die Hotelbesitzerin sehr freundlich und bemüht. Das Frühstück war super. Lediglich der Wäscheservice ist noch etwas verbesserungswürdig. Nachdem die Sachen gewaschen waren, eröffnete die Besitzerin uns, dass sie die Sachen nicht aufhängen könne. Ob wir sie im Zimmer trocknen wollten oder sie sie in den Trockner werfen könne. Da auf dem Zimmer trocknen keine Alternative war, haben wir dem Trockner zugestimmt. Ich in der Hoffnung, dass die Klamotten das überstehen würden, ohne anschließend meinen Söhnen zu passen. Mein Kollege sah kein Problem, da seine Sachen regelmäßig in den Trockner kämen. War aber nur ein kleiner Wehrmutstropfen.

Tag 5: Preghena/Val di Non - Villa Banale/Ponte Arche
Ursprünglich hatten wir geplant, die Westumfahrung der Brenta mit dem Bärenpass zu fahren. Da mein Kollege halt angeschlagen war und auch das Wetter nicht sonderlich vielversprechend aussah, sind wir gemeinsam die Ostvariante über Andalo und den Molvenosee gefahren. Sehr gut gefallen hat uns der Dolomiti Brenta Bike Trek, dem man eine ganze Zeit folgt. Die Runde ist seitdem auf meiner ToDo-Liste. Nicht ganz verstanden haben wir, warum man den DBB nach nur wenigen Metern wieder verlässt um über ein für Tourenradler mit schwerem Rucksack nur schwer bis gar nicht fahrbares Stück Holperweg abzukürzen, anstatt dem DBB einfach zu folgen. Die paar Meter Umweg hätten den Braten sicherlich nicht fett gemacht. Wir haben es jedoch nicht so schnell geschnallt und die Räder dementsprechend ein Stück geschoben.
Ätzend wurde der DBB dann kurz vor Andalo, als es die Betonrampen, die ich vor zwei Jahren schon gehasst habe, mit 20% Steigung raufging:
rampe.JPG Sieht harmlos aus, isses aber nicht.
Von dem nicht besonders lohnenswerten Andalo ging es dann zügig nach Molveno und von dort aus Richtung Villa Banale, das ungefähr 3 km vor Ponte Arche liegt. Wir hatten uns dort ein Hotel gesucht, da es seinerzeit, als wir suchten, in Ponte Arche nichts gab, das uns anmachte.
In Preghena hatten wir im Agritur Monte Pin übernachtet. Das war sehr nett. Große Zimmer, großes Bad. Nettes Frühstück mit einer Gastgeberin, die so gut deutsch wie wir italienisch sprach. Aber mit Händen und Füßen geht alles. Gegessen haben wir im einzigen Restaurant des Dorfes. Das aber sehr gut. Da haben wir uns dann teils auf Englisch mit der Bedienung, die redlich bemüht war, uns die Speisekarte zu übersetzen, unterhalten. Der Rest wurde dann an einen andere Gast übergeben, die, wie wir dann feststellten, Deutsch sprach. Ich habe jetzt gelernt, dass ich um Speisen mit dem Begriff "Cervo" drin, einen Bogen mache, weil ich nicht so auf Wild (hier Hirsch) stehe.

Der sechste und damit letzte Tag:
Da die Trails in den ersten Tagen dem Wetter zum Opfer gefallen waren und ich von Baitmans Bericht zum Mte. Casale sehr angetan war, mein Kollege aber auf kürzestem Weg zum Gardasee wollte, beschlossen wir, uns an diesem Tag nochmal zu trennen. Ich muss sagen, dass mein Kollege die eindeutlich bessere Wahl getroffen hat. Die Auffahrt zum Monte Casale war, wie erwartet, lang. Am Anfang, bis auf eine kleine steile Rampe, bei moderater Steigung auf Asphalt gut fahrbar. Später dann auf Schotterweg und immer noch moderater Steigung immer noch fahrbar, natürlich nicht so ganz bequem. Wenn ich die kurzen steilen Rampen auf der Anfahrt nach Andalo gehasst habe, habe ich dann kurz vor dem Gipfel gemerkt, dass es auch lange richtig fies steile Rampen gibt. Welche Freude. Alles kein Problem. Zwischendurch einmal eine Pause gemacht, um dem Puls mal 'ne Paus zu gönnen. Sonst alles hochgedrückt - bis auf ein kurzes Stück vor dem Gipfel. Ich war ja hochmotiviert, erwartete mich doch der tolle Rundumausblick und die versprochene flowige Abfahrt. Oben angekommen, gab es dann auch den versprochenen 360° Rundblick. Dafür hatte sich die Auffahrt gelohnt. Was es dagegen nicht gab, war die flowige Abfahrt. Ganz und gar nicht. Ich weiß, dass ich kein begnadeter Abfahrer bin. Bin da ein Schisser, weil mir auch einfach die Übung fehlt. Hier im Ruhrgebiet gibt's das schlicht und ergreifend nicht.
Aber beispielsweise sowas flowig.jpg als flowig zu bezeichnen, halte ich für eine sehr, sehr, sehr gewagte Aussage. Die Passage kam dann auch passenderweise nach diesem Schild verbotsschild.jpg.
Ich habe 2 Stunden rauf gebraucht und 3 wieder runter. Weil ich große Teile der Strecke geschoben habe. Ich war echt bedient und habe @Baitman verflucht. Und dann wieder beneidet, weil es sowas offensichtlich locker runter fährt. Meist aber doch verflucht. Ehrlich, ich wäre da nicht hoch gefahren, wenn ich auch nur ansatzweise geahnt hätte, was da abgeht, weil ich eben um meine Fahrkünste weiß. Aber wenn jemand was von flowig schreibt...
 

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Oh weia, wie sich das Wetter doch innerhalb weniger Zeit in den Alpen drastisch ändern kann...

Tut mir leid das du mich zwischenzeitlich verfluchen musstest. ;) Auf unserer Tour konnten auch nur 2 von vier diese Passagen fahren, aber ich habe das wirklich nicht als so dramatisch in Erinnerung, zumal es auch wirklich nur kurze Passagen waren. Und ein kurzes Stück tragen, empfinden wir als unproblematisch... Den Rest konnten die beiden Mitfahrer sehr flüssig fahren. Alles so S0-S1... Wir mussten eben sehr langsam machen weil der Trail ein Bächlein war... ;)

Wir sind am Gardasee am verlängerten Tag nochmal Biken gegangen, und die Trails die wir dort gefahren sind waren richtig verblockt, da haben wir wirklich sehr viel geschoben. Im Vergleich dazu war der Vortag flowig. :D

Wenn du bei dieser Abfahrt solche Probleme hattest, hättest du bei der Trailabfahrt vom Rinnersattel und nach dem Grenzkamm auch Probleme bekommen. Bei letzterem waren am Anfang schon sehr hohe Absätze und viele Steine...
 
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Auf unserer Tour konnten auch nur 2 von vier diese Passagen fahren
2 von 4 Passagen? Mir scheint, wir hatten unterschiedliche Tracks.
Anfangs ging es noch einigermaßen. Manchmal war es etwas steinig mit kindskopfgroßen Steinen, die man umkurven möchte. Das hat mal mehr, mal weniger gut geklappt. Habt ihr auch dieses Schild, von dem ich das Bild eingestellt habe, gesehen? Ab da ging das 2 oder 3 km am Stück, vielleicht unterbrochen von minimalen Stücken, die für Jedermann fahrbar waren.
Wenn ich zwei- oder dreimal absteigen muss, ist das für mich auch völlig unproblematisch. Wenn ich aber nur zwei- oder dreimal fahren kann, wird das Verhältnis sehr ungünstig. Ich will ja auch nicht sagen, dass sowas unfahrbar ist. Aber ich fand's halt nicht flowig. Vielleicht sollte ich mal 'ne Woche an den Gardasee fahren und das üben. Dann finde ich es wahrscheinlich auch flowig...
 
... Wie befürchtet war das Wetter suboptimal ...
Du Armer! Vielen Dank für deinen Bericht.

Dass es auch mal nicht so gut laufen kann, sieht man an deinen Erzählungen. Ich finde es wichtig, dass auch sowas gepostet wird, weil eine Alpenüberquerung mit dem Bike ist kein Spaziergang. Und wenn die äusseren Voraussetzungen nicht passen, kann sich das auch schnell zum Horrortrip entwickeln.

Einige Punkte deines Berichts betreffend, möchte ich etwas genauer nachfragen, um zu verstehen, was da passiert ist, bzw. ob du dem richtigen Track gefolgt bist (oder dich unfreiwiliig verfahren hast).
(...) Nach nicht mal 3 km hatten wir uns schon verfahren. Am Ortsrand von Seefeld ist momentan eine Baustelle. An der sind wir irgendwo in den falschen Weg abgebogen. Der ging zwar auch in die richtige Richtung, verlief aber tiefer als der eigentliche Weg. Also sind wir dann bei nächster Gelegenheit nach links in Richtung des Tracks abgebogen - was dann gleich hinter einer Hütte mitten im Wald in eine Schiebeorgie endete.
Kann ich mit der Beschreibung so nicht nachvollziehen.
Hast du eine GPS-Aufzeichnung deiner Tour?
Der Rest des Wegs verlief dann unspektakulär, da wir uns angesichts des Wetters und der Temperaturen den Weg über den Berg gespart haben und unten rum Richtung Stubaital gefahren sind.
Was meinst du hier mit "untenrum" und "den Weg über den Berg"? Meinst du die "Schlechtwettervariante" aus dem Gpsies-Trackordner für diesen Tag, die Rodelstraße zur Götzner Alm und den kompletten Almenweg über Raitiser und Kreither Alm?
Beide Ersatzschläuch waren, obwohl nagelneu und kurz vor der Tour aus dem Karton geholt, schon mit Loch versehen.
Shit happens... :rolleyes:
Tag 2: (...) Gestärkt von einer Fritattensuppe, verließ ich die Sattelbergalm (...) Weiter Richtung Grenzkamm. Kurz vor der Grenze nach Italien fing es dann an zu regnen. Da das nicht zu wenig war und es zunehmend nebliger wurde, beschloss ich, die Nummer abzubrechen. (...) Also schnell die Regenklamotten angezogen und den Weg, den ich gerade hochgeschoben hatte, wieder runter gefahren.
Habe nicht verstanden, wo genau du abgebrochen hast.
Bis zum Grenzgatter gibt es nichts zu Schieben und auch der nächste gute Kilometer kann man noch fahren. Wenn du bereits geschoben hattest, dann musst du schon sehr viel höher gewesen sein...
Auf jeden Fall war es richtig, abzubrechen!
Kurz hinter der Sattelbergalm habe ich ... einen Weg gefunden, der mich irgendwo im Tal ausspuckte, um nicht wieder komplett bis nach Gries zurück fahren zu müssen.
Immerhin! :i2: Weiß zwar nicht, wo genau du da gefahren bist, aber es sorgte wenigstens für etwas positive Stimmung.
Tag 3: (...) Die freundliche Dame an der Kasse fragte dann auch, ob wir sicher seien, dass wir noch wollen. Oben schneie es. Da es keine Alternativen gab, stürzten wir uns ins Unausweichliche.
Das ist sehr plakativ formuliert, aber selbstverständlich gibt es Alternativen, um das Unausweichlichen zu vemeiden. Abbrechen! Zurück nach Sterzing. Mit dem Linienbus rauf zum Jaufenpass, oder mit dem Zug nach Bozen und Meran.
Ich weiß, als Biker rückt man nur ungern von seinen gemachten Plänen ab, aber wenn es SO aussieht, wie auf den Fotos, dann MUSS man eigentlich abbrechen.
Als wir in Meran ankamen, riss der Himmel auf, die Sonne kam raus und wir konnten an der Kurpromenade bei angenehmen Temperaturen den ... traditionellen Cappuccino trinken.
Na geht doch. ;)
In Sterzing haben wir im Hotel Mondschein übernachtet.
Ja, Hotel Mondschein hat mich auch nicht wirklich begeistert.
Tag 4: (...) kurz hinter der Pfrollner Alm der Straßenbelag von Asphalt zu Schotterweg wechselte. Wo normalerweise der Mountainbiker wann immer es geht, einen Bogen um Asphalt macht, hätte ich ihn mir hier doch sehr gerne zurückgewünscht, da der Weg doch sehr grobschottrig und zudem teilweise sehr steil war.
Pfrollner Alm? Asphalt zu Schotter?
Gastschank Pfrolln möglicherweise? Ist doch schon sehr viel früher geschottert.
In Meran (...) haben wir dem Trockner zugestimmt. Ich in der Hoffnung, dass die Klamotten das überstehen würden, ohne anschließend meinen Söhnen zu passen.
Worin bestand der Wermutstropfen? Dass eure Klamotten im Trockner getrocknet wurden, oder gar nicht...?
Tag 5: (...) sind wir gemeinsam die Ostvariante über Andalo und den Molvenosee gefahren.
Richtige Entscheidung angesichts der Wetterlage.
Sehr gut gefallen hat uns der Dolomiti Brenta Bike, dem man eine ganze Zeit folgt. ... Nicht ganz verstanden haben wir, warum man den DBB nach nur wenigen Metern wieder verlässt ...
Und ich schnall nicht, um welchen Abschnitt es sich bei dieser Beschreibung handelt. :confused:
..."nach nur wenigen Metern" ... von wo?
... "nur schwer bis gar nicht fahrbares Stück Holperweg" ... Habe keinen Plan, wo genau du meinst. Dein GPS-Track könnte mir weiterhelfen...
Ätzend wurde der DBB dann kurz vor Andalo, als es die Betonrampen, die ich vor zwei Jahren schon gehasst habe, mit 20% Steigung raufging
Ja, die Stellen sind weithin bekannt und gefürchtet. Erfreuen Biker auf einem Alpencross schon seit über zwei Jahrzehnten, auch schonmal während der Transalp Challenge im Rennen. Früher noch geschottert und mit schlechtem Untergrund. Dagegen ist der aktuelle Zustand fast schon "Sahne".
(...) Villa Banale, das ungefähr 3 km vor Ponte Arche liegt. Wir hatten uns dort ein Hotel gesucht, ...
Zwei, drei Worte zum Hotel...
In Preghena (...) mit einer Gastgeberin, die so gut deutsch wie wir italienisch sprach. Aber mit Händen und Füßen geht alles.
Du beschreibst, was ich an den weniger bekannten Regionen des Trentinos schätze: dass die Leute zwar kein Wort deutsch können (obwohl die Region bis zum Ersten Weltkrieg zum Habsburger Kaiserreich gehörte), dafür umso gastfreundlicher sind.
Der sechste und damit letzte Tag: (...) Mte. Casale (...) Alles kein Problem.
(...) Was es dagegen nicht gab, war die flowige Abfahrt. Ganz und gar nicht.
Aber sowas Anhang anzeigen 645247 als flowig zu bezeichnen, halte ich für eine sehr, sehr, sehr gewagte Aussage. Die Passage kam dann auch passenderweise nach diesem Schild Anhang anzeigen 645248.
(...) Ehrlich, ich wäre da nicht hoch gefahren, wenn ich auch nur ansatzweise geahnt hätte, was da abgeht
Auf unserer Tour konnten auch nur 2 von vier diese Passagen fahren
2 von 4 Passagen? Mir scheint, wir hatten unterschiedliche Tracks.(...) ich fand's halt nicht flowig.
Hmmm. Wo genau hast du dieses Schild gesehen? Habe Mühe, nachzuvollziehen, wo du da rumgekurvt bist.
Es könnte im Zuge der Beschilderungsmaßnahmen am nördlichen Gardasee beim Einstieg in den Sentiero 709 (Croce Bondiga) aufgestellt worden sein, wo der Rumpeltrail beginnt. Bin mir aber nicht sicher. Flowig ist der sicher nicht. Hast du so also bestimmt nicht bei mir in der Beschreibung des Trails auf Gpsies gelesen.
Das Foto vom Trail deutet auf diese Vermutung hin. Dein GPS-Track (gerne auch als PN) könnte weiterhelfen.

Alles in allem: Ihr habt es überstanden! Halbwegs gesund und munter. Ein paar Unvernünftigkeiten, wie es sich für "Heranwachsende" gehört, waren auch dabei. Jeden ärtzlichen Rat in den Wind zu schlagen und einfach weiterfahren, trotz schlechtester Wetterverhältnisse über den Rinner Sattel schieben. Auch zu ein paar Vernunftsmomenten darf man euch beglückwünschen: sich für Seilbahnen nicht zu schade zu sein, die Ostvariante zu wählen und am Sattelberg umzudrehen.
Ein paar deiner Beschreibungen zum Wegverlauf lassen bei mir Fragen offen, ob ihr dem tatsächlichen Trackverlauf gefolgt seid, bzw. ob grundsätzlich Erfahrung im Nachfahren von Tracks am Navi vorhanden war.

Wird bestimmt nicht euer letzter Alpencross gewesen sein. :daumen:
 
Du Armer! Vielen Dank für deinen Bericht.
Naja, als "arm" würde ich mich nicht bezeichnen.

Dass es auch mal nicht so gut laufen kann, sieht man an deinen Erzählungen. Ich finde es wichtig, dass auch sowas gepostet wird, weil eine Alpenüberquerung mit dem Bike ist kein Spaziergang. Und wenn die äusseren Voraussetzungen nicht passen, kann sich das auch schnell zum Horrortrip entwickeln.
Einen Horrortrip haben wir nicht gemacht. Ganz und gar nicht. Wir waren beide sehr zufrieden und hatten unseren Spaß.

Einige Punkte deines Berichts betreffend, möchte ich etwas genauer nachfragen, um zu verstehen, was da passiert ist, bzw. ob du dem richtigen Track gefolgt bist (oder dich unfreiwiliig verfahren hast).
Ich werde mein Bestes geben, um zur Aufklärung beizutragen. Kurz danach, wenn man aus Seefeld rausgefahren ist, ist momentan eine Baustelle. Sieht für mich wie eine Biathlon oder Langlauf Trainingsstrecke aus. Da haben wir uns kurz verhaspelt. Kurz davor, kurz dahinter. Kann ich jetzt nicht mehr nachvollziehen. War aber nicht tragisch.

Hast du eine GPS-Aufzeichnung deiner Tour?
Habe ich. Ich sehe mal zu, dass ich die in absehbarer Zeit vom Navi runter kriegen.

Was meinst du hier mit "untenrum" und "den Weg über den Berg"? Meinst du die "Schlechtwettervariante" aus dem Gpsies-Trackordner für diesen Tag, die Rodelstraße zur Götzner Alm und den kompletten Almenweg über Raitiser und Kreither Alm?
Ja, genau so war das gemeint.

Habe nicht verstanden, wo genau du abgebrochen hast.
Bis zum Grenzgatter gibt es nichts zu Schieben und auch der nächste gute Kilometer kann man noch fahren. Wenn du bereits geschoben hattest, dann musst du schon sehr viel höher gewesen sein...
Du darfst nicht vergessen, dass ich Flachlandtiroler bin. Da schiebt man schon mal etwas eher. Nach der Sattelbergalm ging es noch ein gutes Stück zu fahren. Dann wurde es sehr holprig und auch etwas steiler. Für mich die Entscheidung, langsamer zu machen und abzusteigen, um Körner zu sparen. Ein Grenzgatter habe ich nicht gesehen. Ich bin mir aber recht sicher, dass ich auf der richtigen Strecke war. Erstens war ich auf dem Track, zweitens ist das Wegenetz da oben jetzt ja nicht so dicht, dass man versehentlich auf 'nem Weg 20 m daneben laufen könnte, ohne dass es auf dem Navi auffällt :cool: Auf (laut Navi) 1975 m habe ich die Regenklamotten angezogen. Dann bin ich noch die 25 hm rauf, um wenigstens einmal an dem Tag über 2000 m gewesen zu sein. Da wo der Track zum ersten Mal die 2000 m-Grenze knackt, bin ich also umgedreht. +/- ein paar Meter Naviungenauigkeit.
Auf jeden Fall war es richtig, abzubrechen!
Ist mir zwar schwer gefallen, aber einem Anflug von Vernunft konnte ich nicht widerstehen. Nein, nein, mir war schon klar, dass ich mich den ganzen Tag auf dünnem Eis bewegte. Nachdem das dann auch noch knackte, fiel die Entscheidung leicht.
Immerhin! :i2: Weiß zwar nicht, wo genau du da gefahren bist, aber es sorgte wenigstens für etwas positive Stimmung.
Ja. So kam wenigsten etwas Trailfeeling auf.

Das ist sehr plakativ formuliert, aber selbstverständlich gibt es Alternativen, um das Unausweichlichen zu vemeiden. Abbrechen! Zurück nach Sterzing. Mit dem Linienbus rauf zum Jaufenpass, oder mit dem Zug nach Bozen und Meran.
Ich weiß, als Biker rückt man nur ungern von seinen gemachten Plänen ab, aber wenn es SO aussieht, wie auf den Fotos, dann MUSS man eigentlich abbrechen.
Hm. Also ich habe mich zu keiner Zeit unsicher gefühlt und wir waren eigentlich noch verhältnismäßig guter Laune. Galgenhumor vermutlich. Vielleicht kam das auf den Bildern auch noch drastischer rüber?

Pfrollner Alm? Asphalt zu Schotter?
Gastschank Pfrolln möglicherweise? Ist doch schon sehr viel früher geschottert.
Ok. So genau habe ich das jetzt gar nicht mehr auf dem Schirm. Ich dachte, der Weg sei oberhalb des Gasthauses in Schotter übergegangen.

Worin bestand der Wermutstropfen? Dass eure Klamotten im Trockner getrocknet wurden, oder gar nicht...?
Es war wirklich nur eine Kleinigkeit. Die Dame hatte vor der Wäsche gefragt, ob die Klamotten in den Trockner könnten. Ich war unsicher und habe das vorsichtshalber verneint. Dann war nicht weiter die Rede davon, dass sie nichts zum Trocknen aufhängen konnte. Als wir dann später vom Abendessen kamen, hat sie uns das eröffnet. Da ich nahezu ALLE Klamotten, die ich an dem Tag anhatte, zum Waschen abgegeben hatte, war an trocken auf dem Zimmer nicht zu denken. Aber das war jetzt kein Grund, diese Hotel nicht wieder zu besuchen.

Und ich schnall nicht, um welchen Abschnitt es sich bei dieser Beschreibung handelt. :confused:
..."nach nur wenigen Metern" ... von wo?
... "nur schwer bis gar nicht fahrbares Stück Holperweg" ... Habe keinen Plan, wo genau du meinst. Dein GPS-Track könnte mir weiterhelfen...
flavon.jpg
Kurz hinter Flavon, wo man auf den DBB stößt. Da sind wir ein Stück vom DBB runter, um weiter oberhalb wieder drauf zu stoßen. Auf dem Kartenausschnitt, sie das jetzt gar nicht so verkehrt aus. Wir waren auf jeden Fall auf dem Track, den die Navis uns anzeigten. Ich war schon ein paar Meter vor, als der Kollege rief, ich sei auf dem falschen Weg. Der Blick auf's Gerät bestätigte das. Ich hatte nicht geglaubt, dass es "da" hoch gehen sollte.

Zwei, drei Worte zum Hotel...
Das war das Hotel Bellavista. Ist eigentlich nicht erwähnenswert. Ok, getreu dem Motto "You get what you pay for" war dann i. O. Aber empfehlen kann ich es trotzdem nicht wirklich. Da werden offensichtlich Reisegruppen der Art "Für nur 300 € zeigen wir euch den Gardasee und sämtlich Attraktionen der Region" untergebracht. Dementsprechend laut war es dann, wenn die einfielen. Dagegen spaßig war schon wieder, dass sämtliche Steckdosen in meinem Zimmer nur Strom hatten, wenn das Deckenlicht an war. Das führte dann dazu, dass mein Handy und Navi am nächsten Tag nicht geladen waren. Zum Frühstück musste ich dann das Licht anlassen... Das aber nur als Randnotiz.

Du beschreibst, was ich an den weniger bekannten Regionen des Trentinos schätze: dass die Leute zwar kein Wort deutsch können (obwohl die Region bis zum Ersten Weltkrieg zum Habsburger Kaiserreich gehörte), dafür umso gastfreundlicher sind.
Ich hoffe, das ist jetzt nicht negativ rüber gekommen. Die Gastgeberin war total nett und bemüht und es hat alles bestens funktioniert.

Hmmm. Wo genau hast du dieses Schild gesehen? Habe Mühe, nachzuvollziehen, wo du da rumgekurvt bist.
Es könnte im Zuge der Beschilderungsmaßnahmen am nördlichen Gardasee beim Einstieg in den Sentiero 709 (Croce Bondiga) aufgestellt worden sein, wo der Rumpeltrail beginnt. Bin mir aber nicht sicher. Flowig ist der sicher nicht. Hast du so also bestimmt nicht bei mir in der Beschreibung des Trails auf Gpsies gelesen.
Das Foto vom Trail deutet auf diese Vermutung hin. Dein GPS-Track (gerne auch als PN) könnte weiterhelfen.
Ja, das willst du jetzt nicht ernsthaft von mir wissen, oder? Das konnte ich mir nicht merken. War viel zu sehr mit Fluchen beschäftigt. :D
Ich würde sagen, das war an der Stelle, die ich hier rot eingekringelt habe. Kurz oberhalb war eine Bank, die von einem jungen Paar besetzt war und dann kam der Bogen. Sollte da gewesen sein.
schild.jpg
Alles in allem: Ihr habt es überstanden! Halbwegs gesund und munter. Ein paar Unvernünftigkeiten, wie es sich für "Heranwachsende" gehört, waren auch dabei. Jeden ärtzlichen Rat in den Wind zu schlagen und einfach weiterfahren, trotz schlechtester Wetterverhältnisse über den Rinner Sattel schieben. Auch zu ein paar Vernunftsmomenten darf man euch beglückwünschen: sich für Seilbahnen nicht zu schade zu sein, die Ostvariante zu wählen und am Sattelberg umzudrehen.
Oha. Ich fühle mich jetzt getadelt. Den Tadel zum ärztlichen Rat gebe ich weiter an den Kollegen. Ich hatte ihm auch geraten, abzubrechen. Aber so 'nem sächsischen Dickschädel bringt man das nicht bei...
Ein paar deiner Beschreibungen zum Wegverlauf lassen bei mir Fragen offen, ob ihr dem tatsächlichen Trackverlauf gefolgt seid, bzw. ob grundsätzlich Erfahrung im Nachfahren von Tracks am Navi vorhanden war.
Tztztz. Ich bin so erfahren im Nachfahren vom Track, dass ich dir hunderte km Tracks nachfahren kann, ohne am Ende zu wissen, wo ich überhaupt war. Um es mal übertrieben auszudrücken... Ja, wir sind dem Track gefolgt. Geradezu sklavisch, um sicher zu gehen, dass wir auch nichts verpassen. Einzige Ausnahme Seefeld. Ach ne, stimmt nicht. In Flavon kam der Rebell in mir durch und ich bin einmal "links ums Haus" gefahren, während der Kollege rechts herum auf dem Track geblieben ist.
Wird bestimmt nicht euer letzter Alpencross gewesen sein. :daumen:
Es war auch nicht unser erster. Aber ganz sicher auch nicht der letzte. Wir müssen die Strecke ja eh nochmal fahren, um das, was wir auslassen mussten, nachzuholen. Für das nächste Jahr überlege ich aber, ob es nicht mal ein Rundkurs sein soll. Den DBB Trek fand ich sehr schön. Oder aber die Val di Non-Variante, die hier zuletzt vorgestellt wurde. Man spart sich dann den halben Tag Rücktransfer.
 

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Habe ich. Ich sehe mal zu, dass ich die in absehbarer Zeit vom Navi runter kriegen.
:daumen:
Auf (laut Navi) 1975 m habe ich die Regenklamotten angezogen. Dann bin ich noch die 25 hm rauf, um wenigstens einmal an dem Tag über 2000 m gewesen zu sein.
Dein Humor gefällt mir. Freue mich schon auf deinen Track. Keine Sorge, ich verteile keine Noten.
Kurz hinter Flavon, wo man auf den DBB stößt. (...) Ich hatte nicht geglaubt, dass es "da" hoch gehen sollte.
Von Flavon muss man erstmal rauf, um die Höhenlage des DBB zu erreichen. Korrekt ist, das es zunehmend steiler und am Ende grobschottrig wird. Die Anstrengung lohnt sich aber (und ist auch entgegen deiner Vermutung, sinnvoll!), weil man dadurch den "Sentiero Margherita" erreicht, einen alten Waalweg, der höhengleich nach Süden führt. (Ihr solltet an einer Stelle auch einen munter plätschernden Waal neben euch gesehen haben.) Dahingegen verliert die DBB-Trasse in diesem Bereich (also oberhalb Flavon und Cunevo) unnötigerweise an Höhe, die man ab Cunevo wieder rauf müsste. Das espart man sich mit dem "Sentiero Margherita" (der zudem auch schöner ist). Der "kleine Preis", den man dafür zahlen muss, ist der grobe Schotter und die Steigung am Ende der Auffahrt von Flavon.
Natürlich könnte man von Flavon auch direkt nach Cunevo fahren (Strasse oder geteertes Bewirtschaftungssträßchen) und erst dort zum DBB rauf. Die Höhe müsste man aber trotzdem machen und man würde so den "Sentiero Margherita" verpassen.
Hat schon alles seinen Sinn, wenngleich man beim Nachfahren manchmal wirklich zu meinen scheint: warum hat der Typ jetzt auch noch diese Steigung eingebaut...?

Das war das Hotel Bellavista. ... "You get what you pay for"
Besser kann man es nicht zusammenfassen. Sollen aber eine ganz brauchbare Pizza machen, hab ich mir sagen lassen.
Ja, wir sind dem Track gefolgt. Geradezu sklavisch
Wir werden das prüfen. :lol:
Für das nächste Jahr überlege ich aber, ob es nicht mal ein Rundkurs sein soll. Den DBB Trek fand ich sehr schön.
Du meinst "Dolomiti Brenta Bike".
Dolomiti Brenta Trek ist eine mehrtägige Hochgebirgswanderung durch die Brenta, wo das Bike nur störend wäre...

Ja, das willst du jetzt nicht ernsthaft von mir wissen, oder? Das konnte ich mir nicht merken. War viel zu sehr mit Fluchen beschäftigt. :D
Ich würde sagen, das war an der Stelle, die ich hier rot eingekringelt habe. Kurz oberhalb war eine Bank, die von einem jungen Paar besetzt war und dann kam der Bogen. Sollte da gewesen sein.
Anhang anzeigen 645551
Zumindest diesen Punkt kann ich dank deiner Hinweise zweifelsfrei klären: das ist nach dem Einstieg in den Trail hinter der Croce di Bondiga.
Und in meiner Beschreibung auf Gpsies steht (bei MAX710) wörtlich:
"Lange, anstrengende Steigung hinauf zum Monte Casale. Oben super 360°-Panorama, flowige Querung des Monte Brento-Höhenzugs auf Singletrails Richtung S. Giovanni.
Ab km 26,0 durchs Val di Tovo sehr schwerer Trail (ein Kreuz markiert den Einstieg) bis S3.
Eventuell leichter auf Hauptfahrweg bis Ville del Monte und Tenno."

Die "flowige Querung" bezieht sich auf den Höhenzug zwischen Monte Casale, dem Almengelände westlich des Monte Brento bis San Giovanni (Marcarie). Da steht auch, dass wer S3 sich nicht gewachsen fühlt, besser auf der Forststrasse abfährt.
Mittlerweile ist der Trail eh verboten.
Eigentlich steht alles da, um es richtig zu machen.
Fluchen muss man nur, wenn man nicht auf die richtigen Leute hört... 8-)
 
Einen gewissen Humor trotz der Lage kann man dir nicht absprechen. ;-)
Dazu mag ich einen Spruch von Karl Valentin zitieren, den ich zuletzt gelesen habe und den ich ziemlich gut finde: Ich freue mich wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Nach dem Motto sind wir gefahren. Klamotten an und los. Ist doch nur Regen. Wenngleich es bei schönem Wetter zugegebenermaßen schon mehr Spaß macht.

:daumen:
Dein Humor gefällt mir. Freue mich schon auf deinen Track. Keine Sorge, ich verteile keine Noten.
So, die gpx-Dateien sind tageweise hier zu finden. Du wirst relativ enttäuscht sein, da die Tracks ziemlich genau den Originalen entsprechen. Abgesehen von den ersten und letzten Metern vom bzw. zum Hotel.

Von Flavon muss man erstmal rauf, um die Höhenlage des DBB zu erreichen. Korrekt ist, das es zunehmend steiler und am Ende grobschottrig wird. Die Anstrengung lohnt sich aber (und ist auch entgegen deiner Vermutung, sinnvoll!), weil man dadurch den "Sentiero Margherita" erreicht, einen alten Waalweg, der höhengleich nach Süden führt. (Ihr solltet an einer Stelle auch einen munter plätschernden Waal neben euch gesehen haben.) Dahingegen verliert die DBB-Trasse in diesem Bereich (also oberhalb Flavon und Cunevo) unnötigerweise an Höhe, die man ab Cunevo wieder rauf müsste. Das espart man sich mit dem "Sentiero Margherita" (der zudem auch schöner ist). Der "kleine Preis", den man dafür zahlen muss, ist der grobe Schotter und die Steigung am Ende der Auffahrt von Flavon.
Natürlich könnte man von Flavon auch direkt nach Cunevo fahren (Strasse oder geteertes Bewirtschaftungssträßchen) und erst dort zum DBB rauf. Die Höhe müsste man aber trotzdem machen und man würde so den "Sentiero Margherita" verpassen.
Hat schon alles seinen Sinn, wenngleich man beim Nachfahren manchmal wirklich zu meinen scheint: warum hat der Typ jetzt auch noch diese Steigung eingebaut...?
Ok. Ich hatte gedacht, man sei schon nach dem ersten kurzen Anstieg auf dem DBB und hätte diesen wieder kurz verlassen. Ich dachte, ich sei da einem Schild gefolgt. Wahrscheinlich irre ich mich und werde von nun an das Gegenteil von meinen Äußerungen behaupten. Den Waalweg haben wir registriert. Musste mich von meinem Kollegen aufklären lassen, was es mit einem Waalweg auf sich hat.

Besser kann man es nicht zusammenfassen. Sollen aber eine ganz brauchbare Pizza machen, hab ich mir sagen lassen.
Kann ich zustimmen. Die Pizza war gut. Etwas Anderes habe ich in einem italienischen Haus aber auch nicht erwartet.
Du meinst "Dolomiti Brenta Bike".
Dolomiti Brenta Trek ist eine mehrtägige Hochgebirgswanderung durch die Brenta, wo das Bike nur störend wäre...
Da steht definitiv unterwegs auf diversen Schildern was von Trek. Habe immer noch (boshaft) gedacht, dass das von Trek gesponsert ist. Natürlich nicht ernsthaft. Ist vermutlich die italienische Form von Track!?

Zumindest diesen Punkt kann ich dank deiner Hinweise zweifelsfrei klären: das ist nach dem Einstieg in den Trail hinter der Croce di Bondiga.
Und in meiner Beschreibung auf Gpsies steht (bei MAX710) wörtlich:
"Lange, anstrengende Steigung hinauf zum Monte Casale. Oben super 360°-Panorama, flowige Querung des Monte Brento-Höhenzugs auf Singletrails Richtung S. Giovanni.
Ab km 26,0 durchs Val di Tovo sehr schwerer Trail (ein Kreuz markiert den Einstieg) bis S3.
Eventuell leichter auf Hauptfahrweg bis Ville del Monte und Tenno."

Die "flowige Querung" bezieht sich auf den Höhenzug zwischen Monte Casale, dem Almengelände westlich des Monte Brento bis San Giovanni (Marcarie). Da steht auch, dass wer S3 sich nicht gewachsen fühlt, besser auf der Forststrasse abfährt.
Mittlerweile ist der Trail eh verboten.
Eigentlich steht alles da, um es richtig zu machen.
Fluchen muss man nur, wenn man nicht auf die richtigen Leute hört... 8-)
Oh Mann, Asche auf mein Haupt. Ich habe die Beschreibung des Tracks gar nicht gelesen. Ich habe mich von Baitmans Beschreibung anfixen lassen. Zusammen mit der Rundumaussicht fand ich das so spannend, dass ich deinen Text komplett übersehen habe. Ich entschuldige mich hiermit in aller Form bei @Baitman und werde zukünftig nur noch über mich selbst fluchen.

Falls das noch nicht rüber gekommen ist: Ich fand die Strecke sehr schön. Natürlich gibt es immer mal Streckenabschnitte, die weniger toll sind. Das lässt sich aber nicht vermeiden. Man möchte ja auch irgendwann mal ankommen und Strecke machen. Und gerade die Abschnitte Rankipino und DBB fand ich cool zu fahren. Einige der schöneren Streckenabschnitte (Almenweg, Grenzkamm) haben wir ja noch gar nicht gesehen. Wir werden also wiederkommen.
Vielen Dank für deine Mühe und auch die Pflege des Threads
 
Ich bin die Tour vom 21.-24.8. gefahren, wegen Ferragosto mit Campinggepäck und damit zu schwerem Rucksack.
Gestartet in Mittenwald hab ich am Nachmittag des ersten Tages die Gondel bei Fulpmes genommen, es war einfach zu früh um zur Ruhe zu kommen und der kommende Anstieg wäre vermutlich etwas zu viel für den Tag gewesen.
Übernachtet hab ich mit Schlafsack, Iso und Tarp auf einer Bank irgendwo vor Trins. Neben einer Kuhweide. Jetzt weiß ich, dass die auch nachts bimmeln und gern mal neugierig sind.
Am nächsten Tag ging es über die Sattelbergalm, dann schiebend und tragend auf die Sattelspitze und über die Grenzkammstraße usw. schließlich bis nach Ratschings. Dort gabs ein Zimmer im Hotel Schölzhorn, leckeres Essen!
Das Wetter sah am nächsten Morgen nicht mehr so toll aus, deshalb hab ich die im Hotelpreis enthaltene Gondelfahrt genutzt und bin an diesem Tag dann ab spätestens Meran doch bei bestem Wetter noch bei Anbruch der Dunkelheit bis zur Brücke am Vol di Non gekommen wo ich mangels Zimmer am Rand des Radwegs übernachtet habe. Den Fluss unten in der Klamm hört man übrigens auch die ganze Nacht ganz ordentlich.
Die letzte Etappe (edit: über die Ostroute!) zog sich ordentlich, durch den schweren Rucksack war es bergauf oft besser zu schieben, als zu fahren. Kurz vorm Gardasee gab es auch noch ein paar von umgestürzten Bäumen blockierte Waldwege, über Wiesen auszuweichen war nicht sehr clever, hätte auf der Straße deutlich mehr Spaß gehabt.

In Summe eine tolle Tour, die verkehrsarm läuft und nette Trails eingebaut hat, jedoch ab und an weniger steile Anstiege auf Straßen hätte. Das hab ich etwas unterschätzt und so deutlich mehr Weg per Pedes zurückgelegt als vorher gedacht. Aber man lernt ja dazu und näxtes Mal wird besser geplant, auch beim Gepäck!
Danke für die toll ausgearbeitete Tour @Marvin_Dolomiti, lediglich die letzten eigenartig geführten Schlenker vorm Gardasee fand ich etwas merkwürdig aber reizvoll - und das obwohl ich schon leichte :mad: Probleme mit dem Sitzfleisch hatte.
 
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