Klar ist das ärgerlich, aber bevor ich mich da tierisch drüber aufrege
... es gibt noch genug andere Destinationen. Wenn ich im Vinschgau nicht mehr willkommen bin, trage ich halt mein Geld wo anders hin.
Sollen die greisen Wanderer die Region finanziell unterstützen...
So einfach geht's auch...
Zuerst alles kaputt machen (Mallorca, Lago, Thailand...) und dann einfach Destination wechseln. Die Probleme haben dann die so genannten Locals...
Bevor gewisse Menschen mittels Shuttle, Lift und Co. in meiner Region unterwegs waren, waren wir eine Handvoll Biker pro Gemeinde. Diese geringe Anzahl stellte für niemanden ein Problem dar, auch nicht für das Wegenetz. Zudem handelte es sich vermehrt um Menschen, die die Natur lieben. Sie blieben auch mal stehen um einen Stein zurechtzurichten, einen Ast aus dem Weg zu räumen...Sie nahmen dann nicht einfach Abkürzer mitten durch die Vegetation...Es ging ihnen nicht um das "shredden" sondern um das Naturerlebnis.
Der Tourismus hat der Region viel Segen gebracht, aber auch viel Leid...
Die Geister, die ich rief, werd' ich nicht mehr los...
Indirekt verdient die ganze Region mit dem Biketourismus, direkt einige wenige. Letztere haben sich in den letzten Jahren eine goldene Nase verdient und sollten jetzt Verantwortung übernehmen. Pro Gemeinde bräuchte es hauptberufliche Menschen, die ganzjährig das Wegenetz instand halten, zusätzlich zu den Arbeitern der Aufforstung bzw. des Nationalparks. Der Aufwand ist nämlich enorm. Ich habe dies selber beruflich lange Zeit gemacht z.B. am Wormisionssteig, heute besser bekannt als Goldseetrail und weiß wovon ich rede. Es brauchte schon damals Geld, Schweiß und Zeit, obwohl noch nicht Horden von Bikern unterwegs waren. Nachdem die öffentliche Hand diese Kosten nicht mehr stemmen kann bzw. will und der Alpenverein auch nicht dafür zuständig sein kann, wie ich denke, sind nun wohl die "Neureichen" dran.
Diese habe ich auch schon darauf angesprochen, sie haben dann einfach kein Gehör oder verweisen auf die wenigen Trailbauer, die bereits im Einsatz sind. Dass diese nicht ausreichen kann man in Latsch feststellen wo einst schöne Wege mittlerweile zu Rinnen verkommen sind...
Die Spritzdebatte hat hier zwar nichts verloren, aber wir vergiften nicht nur unsere Äpfel sondern auch unsere Böden, unsere Luft, unser Trink- und Grundwasser, unsere Kinder und nicht zuletzt die Zukunft aller.
Letzteres sagt viel über das nachhaltige Denken in meiner Region aus.
Doch diese Weitsicht haben unsere Touristiker schon öfters unter Beweis gestellt z.B. am Sommerkigebiet Stilfserjoch...
Alles Organisatorische sollte unternommen werden um allen eine zufriedenstellende Lösung zu bieten. Lottersteig, Spizige Lun...ihr fehlt mir.
Hier könnte man jetzt sicherlich noch unsere Politiker ins Spiel bringen, aber das würde den Rahmen sprengen...
Und die E-Bikes sind dann noch das Tüpfelchen auf dem i...
Nur gegen hinterradblockierende, "Aus dem Weg" brüllende Idioten wird auch die beste Organisation nichts nutzen und wir werden auch in Zukunft machtlos zusehen müssen.
Aber wie Einstein angeblich bereits sagte: "Zwei Dinge sind unendlich..."
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