NRW >>Wege frei sägen??<<

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Hallo,
mal eine Frage zur Rechtslage.
Darf man in NRW umgestürzte Äste / Bäume die auf offiziellen Forst-/Waldwege liegen, da sie umgestürzt sind, eigenständig kleinsägen und damit aus dem weg räumen?
Danke
 
Wieso meldest nicht der Forstverwaltung, dass man nicht mehr durch kommt?

Bäume zersägen ist Sachbeschädigung.
 
Bäume zersägen ist Sachbeschädigung.
eine Sache, die schon beschädigt ist (auf den Radweg gefallener Baum), wirst du kein zweites Mal dadurch beschädigen, das du ihn aus dem Weg räumst (und dafür handlicher sägen musst)...

ich fahre derzeit auch mit Säge...btw: kriege ich dafür von etwa jedem 5. biker ein "Danke" zu hören :winken:
...allerdings ohne Publikum arbeitets sich konzentrierter :aetsch:
 
eine Sache, die schon beschädigt ist (auf den Radweg gefallener Baum), wirst du kein zweites Mal dadurch beschädigen, das du ihn aus dem Weg räumst (und dafür handlicher sägen musst)...
...
Natürlich: für Stammholz bekommt man mehr Geld. Wenn Du den Stamm zersägst ist es -mit Glück- noch Papierholz. Für das gibt es deutlich weniger.

Ergo: Sachbeschädigung.
 
Das Holz, dass man mit einer Handsäge ausm Rucksack zersägen kann, schauen die meisten Waldbesitzer nicht mal mit ihrem Ar... an und deshalb wird es den wenigsten Interessieren. Oft sind es eh Bäum(chen), die schon lange kaputt waren und deshalb ein Windstoß sie zu Fall brachte.

Wenn sich mehr von ihrem hohen Ross begeben und mithelfen würden, dann würde die Arbeit nicht bei wenigen, immer den gleichen, hängen bleiben. Meistens reicht es ja schon, das Zeug einfach aus dem Weg zu räumen, ohne sägen zu müssen. Da kann dann mit Sicherheit nicht mehr von Sachbeschädigung gesprochen werden. :)
 
Wieso meldest nicht der Forstverwaltung, dass man nicht mehr durch kommt?
Du bist aber lustig.:ka:

Hab' im Mai in Oberfranken gemacht. Nach Baumfällarbeiten Baum quer über dem Wanderweg, so dass richtig drübergeklettert werden musste, weiter dann dickes Geäst direkt auf dem Wanderweg, auch zu Fuss kaum passierbar.

Kannst dreimal raten, was sich da bis Mitte September getan hat ...
 
Mit welcher Berechtigung?
Dieses kann zu aktiven Gefahrenabwehr dienen. Wenn weitere Sportler ohne diese Gefahrensituation nicht kennen in diese rein fahren und sich ggf. dadurch in eine Gefahr begeben.

Anderweitig kann man oft sehen, dass aufgrund der Blockade auf dem Weg sich Trampelpfade links/rechts des Weges durch die unberührte Natur geschlagen werden.

Mein Anliegen geht um Bruch- / Brennholz. Und nicht um wertiges Stammholz
 
Das mit der Gefahrenabwehr wäre der Knopf, an dem man den Forst packen kann. Ein 'man kommt nicht mehr bequem durch' langt nicht.

Wenn Du Dich berufen fühlst, eine Gefahrenabwehr einzuleiten, würde es ja auch ein Schild tun -bevor man fremdes Eigentum zerstört. Oder? ;)

Bruch- und 'Brenn'holz musst ja nicht sägen. Einfach auf Seite damit und gut ist.
 
Wer gerne lieber monate- bzw. jahrelang sein Rad über Hindernisse drüber hebt, soll das halt tun. Ach nein, da fährt man ja dann außenrum, wo sich Nebenwege bilden. Das ist ja legal, oder? ;)

Also entweder gibt es hier im Forum wirklich soviel Heilige, oder doch viele Scheinheilige/Heuchler.
Man kann ja auch schreiben: "Ja, es ist im Grunde Sachbeschädigung. Aber letztendlich interessiert es wahrscheinlich keinem und den meisten Leuten ist geholfen, wenn die Wege frei sind". Wäre aber zu ehrlich und man stellt dann solche Leute lieber mit anderen Verbrechern auf eine Stufe.
 
Nein, mit Sicherheit nicht. Aber manchmal sollte man eben aus einer Mücke keinen Elefanten machen.

Ich finde es z.B. schlimmer, wenn Leute ihre Kippen und Müll ausm Auto werfen oder den Dreck ihrer Köter nicht wegräumen, als einen Weg von Bruch-/Totholz zu befreien. Aber vor Dipfelscheisserei wird oft (immer mehr?) die Verhältnismäßigkeit außer Acht gelassen, nicht nur bei diesem Thema.
 
Ach komm, was iss'n da so schlimm, wenn mal eine Kippe aus'm Fenster fliegt. Oder mein Hund in Deinen Vorgarten scheisst!?

So hat jeder seine Verhältnissmäßigkeit: Stammholz zu zersägen (egal ob Windbruch oder nach'm Fällen noch nicht gerückt) fände ich unverhältnissmäßig.
Kann natürlich sein, dass Du der gelernte Forstwirt bist und das liegende Holz einschätzen kannst.
Ich kann's nicht (obwohl ich schon nebenher als Holzfäller gearbeitet habe).
 
Ach komm, was iss'n da so schlimm, wenn mal eine Kippe aus'm Fenster fliegt. Oder mein Hund in Deinen Vorgarten scheisst!?

So hat jeder seine Verhältnissmäßigkeit: Stammholz zu zersägen (egal ob Windbruch oder nach'm Fällen noch nicht gerückt) fände ich unverhältnissmäßig.
Kann natürlich sein, dass Du der gelernte Forstwirt bist und das liegende Holz einschätzen kannst.
Ich kann's nicht (obwohl ich schon nebenher als Holzfäller gearbeitet habe).

Egal, ob unverhältnismäßig oder nicht. Man vergreift sich dabei an anderer Leute Eigentum.
 
Der Wilde Westen ist Dein Traum, gell?
Wilder Westen herrscht auf den Trails schon sowieso, Stichwort Stöckchenlegen, im Mittelgebirge (Oberfranken, Altmühltal, Bayerwald) ist es mittlerweile richtig schlimm geworden.

Oder aber, wie von mir erwähnt, nach dem Abholzen einfach alles Geäst auf den Wegen liegen lassen, obwohl eigentlich die Pflicht besteht, die Wege wieder in Urzustand zu versetzen. In den Mittelgebirgen auch die übliche Praxis, egal ob Staatsforst, oder Privateigentümer. Einen aufgeräumten Wanderweg hab' ich in den letzten 10 Jahren ein EINZIGES mal gesehen (Premium Wanderweg Goldsteig, sic!).

Das ganze sieht dann z.B. so aus:

Römersleite1.jpg


Römersleite2.jpg

Ich werde mir demnächst auch eine Klappsäge besorgen und bei Bedarf einsetzen. Wer sich ewig nicht kümmert, kann sich nicht beschweren, wer sich andere kümmern!
 

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Ich werde mir demnächst auch eine Klappsäge besorgen und bei Bedarf einsetzen. Wer sich ewig nicht kümmert, kann sich nicht beschweren, wer sich andere kümmern!
Imho ist es nicht die Aufgabe eine Försters Wanderwege instandzuhalten.
Warum kümmern sich nicht die Wandervereine um die Wege, die sie ausgeschildert haben?
Und wenn du dich darum kümmern willst, warum wendest du dich dann nicht an so einen Verein.
 
Imho ist es nicht die Aufgabe eine Försters Wanderwege instandzuhalten.
Warum kümmern sich nicht die Wandervereine um die Wege, die sie ausgeschildert haben?
Und wenn du dich darum kümmern willst, warum wendest du dich dann nicht an so einen Verein.

Weil die Wandervereine, in der Regel die "Gebirgsvereine" , die Wege nicht angelegt haben, sondern nur das Recht haben, diese Wege auszuschildern. Die Wege sind als Forst- oder Rückewege angelegt und werden dementsprechend durch den Forstbesitzer mehr oder weniger instandgehalten. Da dabei auch Kosten entstehen, wird das je nach Vermögensbeitz der Waldeigentümer gehandhabt.
 
Aufgabe eine Försters Wanderwege instandzuhalten
Das nicht, aber der Abholzernde hat eben die Pflicht, den Wanderweg wieder frei zu machen.

Warum kümmern sich nicht die Wandervereine um die Wege, die sie ausgeschildert haben?
Kümmern sich, aber hauptsächlich um Bewuchs, Beschilderung etc. Das sind Ehrenamtliche, die mit Klappsäge und Farbeimer/Aufkleber in ihrer Freizeit durch die Wälder ziehen. Im abgebildeten Fall ist der Waldeigentümer zuständig. Ich hab' sogar mit dem Chef des Naturparks gesprochen und nehme an, dass er das Erforderliche unternommen hat, aber die staatlichen Hebel sind vermutlich auch nicht so lang, das da gleich ein Räumungstrupp anrückt.
 
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