Nach gut anderthalb Fahrtagen verlassen wir den Mendelkamm und schwenken nach Westen hinab ins Nonstal.
Nach relativ kurzer Abfahrt ist man plötzlich wieder in einer komplett anderen Umgebung angekommen. Kiefern dominieren das Bild, die "Berge" sind nun komplett bewaldet - fühlt sich an wie Mittelgebirge.
Ein sehr schöner Trail führt uns hinunter nach Vervo, wo wir in einem kleinen alimentari das erste Mal seit zwei Tagen wieder Proviant bunkern können.
Weiter geht's auf leicht fordernden trails...
...bis wir das Castel Thun erblicken.
Vorbei an Milliarden rotbackigen Äpfeln und pittoresken kleinen Ortschaften geht es am östlichen Talrand dahin.
Zwischendurch wird es noch mal richtig schluchtig und im Westen schieben sich die Brenta-Ausläufer prominent ins Bild.
So faszinierend das Hochgebirge ja zugegebenermaßen ist...
Ich mag den Wald
Die Wäschtrocknung ist noch im Gange und dank Mudhugger gibt es auch keine ungewollten Vollbremsungen oder lustige schwarze Muster auf dem teuren Fummel
Die Nocce-Querung an der Rocchetta finden wir auch beim zweiten Mal verwirrend wegen der vielen Spuren und Tunnel. Unser Gehirn ist vermutlich durch die Ruhe und Einsamkeit am Mendelkamm noch zu entschleunigt, um die ganzen Autos und Motorräder zu verkraften.
Jedenfalls überstehen wir diesen Zivilisationsschock unbeschadet und sind Richtung Andalo schnell wieder aus dem Trubel heraus. Hinter Maso Milano verlassen wir die Tour de Non und nehmen den langen Schlussanstieg Richtung Andalo in Angriff.
Blick von Süden aus ins Nonstal, in Bildmitte Spormagiore.
Wir kommen unter in Cavedago in der Albergo Bellavista.
Wir sind vorerst die einzigen Gäste und wundern uns, dass der Speiseraum bis auf den letzten Platz eingedeckt ist. Nach dem obligatorischen Duschen, Wäsche waschen, Ladegeräte anstöpseln, Wetter checken, Trinkflaschen ausspülen usw. kommen wir runter in ein mittlerweile proppevolles Ristorante. Es gibt heute eine Spezialität der Region: Wagenradgroße Kartoffelpuffer, gekochte rote Bohnen und dazu reichlich Schinken und Käse. Hört sich jetzt vielleicht nicht so spannend an - aber es war richtig lecker.
51 km - 1.700 HM