Oberstdorf - Gardasee TOURBERICHT

TAG 7 Unsere Liebe Frau im Walde - Malga di Romeno

Voller Vorfreude auf 2 Tage Mendelkamm verlassen wir nach einem grandiosen Frühstücksbuffet im Hirschen unseren Wallfahrtsort.

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Rauf zum Gampenpass, kleines Stückchen Forstweg und dann ist's vorbei mit lustig...

Man neigt ja im Rückblick immer dazu, die Anstrengung etwas zu verharmlosen - und ist immer wieder auf's neue erstaunt, welche Schinderei teilweise von Nöten ist :D

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Wir wissen zum Glück vom letzten Jahr, dass die Schiebe-/Tragstrecke bis zur Mittagsscharte nicht so weit ist und so genießen wir beim meditativen Schieben den Ausblick nach Norden ins Etschtal.

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Durch aufgelockerte Wald- und Wiesenlandschaft geht es wellig dahin...

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...bis zur (bewirtschafteten) Felixer Alm...

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...und gleich im Anschluss zum Felixer Weiher.

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Schöner technischer trail und danach ein nicht so steiler Anstieg...

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Bei den vielen versteckten trails im Wald könnte man glatt vergessen, dass man mitten in den Alpen fährt, aber spätestens am Gantkofel hat einen der Tiefblick wieder :)

Der Bozner Talkessel im vormittäglichen Dunst.

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Der Mendelkamm bricht besonders hier am Gantkofel brutal steil nach Osten zum Etschtal ab.

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Der 500er Weg ist panoramatechnisch schwer zu toppen. Meist sehr dicht direkt an der Abbruchkante entlang führt er...

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...durch einen lichten Baumbestand mit schönen Wiesenflächen und tollen Ausblicken...

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...fast ausschließlich als Singletrail...

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...im welligen Auf und Ab...

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...immer wieder mit schönem Panorama...

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...vorbei an schicken Gipfelkreuzen mit tollen Ausblicken...

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...und immer dieser Tiefblick, der nahezu süchtig macht :love:

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Am Wassersteig Richtung Mendelpass wettern wir eine gute halbe Stunde ab, die Gewitter kommen uns jetzt schon am frühen Nachmittag in die Quere.

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Doch bereits am Mendelpass beginnt es wieder zu schütten, und da eine Pause an den zahlreichen Souvenirbuden wenig erbaulich ist, fügen wir uns in unser Schicksal und strampeln im strömenden Regen und trotzdem bei gleißendem Sonnenschein Richtung Malga di Romeno.

Ja, den Regenbogen hab ich auch verzweifelt gesucht, aber leider nicht gesehen, muss mega gewesen sein :heul:

Kurz vor der Malga schüttet es so stark, dass uns auf dem Weg wahre Sturzbäche entgegenkommen.

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Aber auch so was geht vorbei und zumindest die Dusche ist warm und wir dürfen unsere triefend-nassen Klamotten auf einem Wäscheständer in der Hüttenküche zum Trocknen aufhängen. Wir sind die einzigen Übernachtungsgäste in der Malga.

58 km - 1.600 HM
 

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TAG 8 Malga di Romeno - Cavedago

Über Nacht hat sich das Wetter etwas beruhigt und so starten wir ohne Regen von der Malga Richtung Monte Roen.

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Schiebenderweise durch die Latschen hat man einen schönen Blick über die gesamte Breite des Nonstals hinweg.

Am Horizont die eisbedeckten Orttlerriesen.

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Was aus der Ferne wie eine recht gleichmäßige Abbruchkante ausschaut...

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...entpuppt sich aus der Nähe als durchaus gestuft und zerfurcht.

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Der kleine weiße Fleck ca. in Bildmitte ist die Überetscher-Hütte (Alternativquartier zur Malga di Romeno).

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Leider ist es heute etwas diesig und so können wir das grandiose Panorama in die Dolomiten heute nur erahnen.

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Die trails sind jedenfalls absolute Sahne und weit und breit ist kein Mensch zu sehen.

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Zum Testa Nera geht es sehr steil und rutschig herunter, so dass wir dieses kurze Stück schieben.

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Der Kalterer See vom Testa Nera aus.

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Immer weiter geht's auf schönen trails immer direkt an der Abbruchkante entlang.

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Durch den aufgelockerten Baumbestand und die vielen kleinen Wiesenflächen wirkt die Landschaft sehr sanft und bildet so einen schönen Kontrast zu den schroffen Hochgebirgseindrücken am Tarscher Pass oder am Madritschjoch.

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Nach gut anderthalb Fahrtagen verlassen wir den Mendelkamm und schwenken nach Westen hinab ins Nonstal.

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Nach relativ kurzer Abfahrt ist man plötzlich wieder in einer komplett anderen Umgebung angekommen. Kiefern dominieren das Bild, die "Berge" sind nun komplett bewaldet - fühlt sich an wie Mittelgebirge.

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Ein sehr schöner Trail führt uns hinunter nach Vervo, wo wir in einem kleinen alimentari das erste Mal seit zwei Tagen wieder Proviant bunkern können.

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Weiter geht's auf leicht fordernden trails...

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...bis wir das Castel Thun erblicken.

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Vorbei an Milliarden rotbackigen Äpfeln und pittoresken kleinen Ortschaften geht es am östlichen Talrand dahin.

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Zwischendurch wird es noch mal richtig schluchtig und im Westen schieben sich die Brenta-Ausläufer prominent ins Bild.

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So faszinierend das Hochgebirge ja zugegebenermaßen ist...

Ich mag den Wald :love:

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Die Wäschtrocknung ist noch im Gange und dank Mudhugger gibt es auch keine ungewollten Vollbremsungen oder lustige schwarze Muster auf dem teuren Fummel :D

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Die Nocce-Querung an der Rocchetta finden wir auch beim zweiten Mal verwirrend wegen der vielen Spuren und Tunnel. Unser Gehirn ist vermutlich durch die Ruhe und Einsamkeit am Mendelkamm noch zu entschleunigt, um die ganzen Autos und Motorräder zu verkraften.

Jedenfalls überstehen wir diesen Zivilisationsschock unbeschadet und sind Richtung Andalo schnell wieder aus dem Trubel heraus. Hinter Maso Milano verlassen wir die Tour de Non und nehmen den langen Schlussanstieg Richtung Andalo in Angriff.

Blick von Süden aus ins Nonstal, in Bildmitte Spormagiore.

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Wir kommen unter in Cavedago in der Albergo Bellavista.

Wir sind vorerst die einzigen Gäste und wundern uns, dass der Speiseraum bis auf den letzten Platz eingedeckt ist. Nach dem obligatorischen Duschen, Wäsche waschen, Ladegeräte anstöpseln, Wetter checken, Trinkflaschen ausspülen usw. kommen wir runter in ein mittlerweile proppevolles Ristorante. Es gibt heute eine Spezialität der Region: Wagenradgroße Kartoffelpuffer, gekochte rote Bohnen und dazu reichlich Schinken und Käse. Hört sich jetzt vielleicht nicht so spannend an - aber es war richtig lecker.

51 km - 1.700 HM
 

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TAG 9 Cavedago - Torbole

In der Nacht hat es wieder ordentlich geschüttet und so ist es zum Aufbruch Richtung Andalo noch etwas neblig.

Die Lago-Experten kennen das: Wenn der Schotter in Beton übergeht, wird's brutal steil...

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Andalo versprüht am frühen Morgen den typischen Charme eines verlassenen Wintersportortes im Sommer. Zumindest ist es bunt...

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Die Wolken hängen heute schon recht früh in den Bergen, die Brentatürme verhüllen sich leider etwas.

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Am Lago di Molveno fahren wir den spiaggia-trail :i2:

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Dann folgen wir der Brenta-Bike-Route vorbei an der Santuario Madonna del Caravaggio.

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Weiter geht es entlang einiger hübscher Dörfer...

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...bei zunehmend aufklarendem Himmel.

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Beeindruckend der Canyon in Richtung Sarca-Tal.

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Der linke Einschnitt am Horizont ist für uns der letzte Übergang der Tour.

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In der Sportbar in Ponte Arche gibt's erstmal leckeren Capuccino mit Cornetto. Dan geht es weiter Richtung Campo Lomaso.

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Das Val Lomaso ist ein schmales einsames Trogtal mit steilen Felswänden rechts und links.

Blick zurück in Richtung Brenta.

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Wir nehmen die Diretissima über den berüchtigten Gardaseeschotter.

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Durchaus schroff die Berge, aber alles unterhalb der Baumgrenze.

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Richtung Rifugio San Pietro zieht es leider vollends zu.

Angekommen am Rifugio fängt es an zu schütten und wir flüchten ins Innere. Beim Blick auf das Sonnenseegel auf der Terasse könnte man meinen, man sei nicht auf Alpencross sondern auf einer Kap-Hoorn-Umsegelung.

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Wir wettern 2 Stunden im Rifugio ab bei lecker minestrone und dem ein- oder anderen koffeinhaltigen Getränk. Doch es hilft alles nichts, die Regenklamotten werden angepellt, der Rucksack vermummelt und auf sacknasser Straße geht's hinunter zum Lago.

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Wir sind ordentlich nass und durchgefroren und gönnen uns erstmal eine warme Dusche im Hotel. Der Regen hört noch mal kurz auf und wir kommen noch trockenen Fußes in eine Pizzeria. Als wir uns am Litevilleshop die Nasen am Schaufenster plattdrücken, beginnt es wieder zu schütten und wir treten endgültig den Rückzug an...

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...und lassen den Tag auf unserem Balkon ausklingen.

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66 km - 1.400 HM
 

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Val di Lomasone bin ich beim AX 2011 mit Abschluss auf dem 409 gefahren. Lufttemperatur 35°C, Bierteperatur 9°C bei Mecki.

Top Tour, top Bericht, danke fürs mitnehmen.
 
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Vielen Dank für eure Kommentare und das nette Lob :)

Beim Schreiben dieser Berichte erlebt man die Touren noch einmal sehr intensiv nach. Viele kleine Gegebenheiten, die man vergessen glaubte, werden wieder präsent.

So viele Eindrücke, die bei diesen Touren auf einen einstürmen - jeder Tag bringt andere Berge, andere Vegetation, andere Tiere, andere Gebäude, andere Sprachen, anderes Essen und Trinken...

Und selber planen macht das Ganze noch intensiver, weil man sich bereits im Vorfeld ausführlich mit der Strecke beschäftigt und unterwegs immer wieder mit den eigenen Erwartungen abgleicht.

FAZIT zu dieser Tour:
Sehr abwechselungsreich! Grasig-felsige Eröffnung im Allgäu und im Vorarlberg, Herantasten ans Hochgebirge im Verwall und am Fimberpass, Eis und Fels und dünne Luft am Madritschjoch, einsame trails am Mendelkamm, Nervenkitzel am Schrofenpass und im Val D'Uina, Finisher-feeling am Lago...
Das Programm braucht seine Zeit: 9 Fahrtage mit ganz ordentlich km und HM

Für trailjunkies sind vielleicht zu viele Transferabschnitte dabei. Aber mit Fimberpass, Madritschjoch und dem Mendelkamm ist die Trailausbeute so schlecht wiederum auch nicht. Biker, die sportliche Herausforderung suchen und zudem Vielfalt und Abwechselung auf dem Weg über die Alpen erleben wollen, sind mit dieser Tour gut bedient.
In diesem Sinne: Kommt's alle gut durch den Winter und plant was Schönes für 2019 :hüpf:
 
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