Das Problem ist eigentlich am anderen Ende (der nicht vorhandenen) Leine. Auf dem täglichen Weg zur Arbeit habe nach den ersten 1,5 km Dorfstraße noch 1,5 km den Hundeauslauf als zweitgefährlichstes Wegstück. Die meisten Hunde bzw. deren Besitzer sind zur selben Zeit unterwegs und man kennt sich, grüßt sich und kommt gut miteinander klar. Bei den Hunden würde ich drei Typen unterscheiden:
"Der will doch nur spielen": ist also nur neugierig, aber unberechenbar und da hilft nur langsam vorbei. Für Herrchen wird es dann ein Problem, wenn er mitlaufen möchte.

Ich bin schon mal auf Herrchen zugefahren, und vor ihm stehen geblieben, als er seine Rasselbande nicht unter Kontrolle brachte. Fand er nicht amüsant, aber das war besser, als über die Hunde drüber zu fahren. Seitdem passt er auf.
"Die Angsthasen": Ein Hund, der Angst hat, geht sofort in Verteidigungsstellung, bellt und wirkt agressiv. Meist passiert nichts, aber abwehrbereit sein hilft. Die Wasserflasche bereit zum Spritzen, oder den
Helm (der bergauf schon am Lenker hängt) in die Hand nehmen, oder das Pedal ausklicken und trittbereit sein. Mitlaufen oder Verfolgen ist selten. Unter die Kategorie fallen auch die Streuner, oder der Hofhund, der sein Heim bewacht, der aber auch nur ein kurzes Stück hinterher läuft (bei sowas erreiche ich dann Spitzen-Beschleunigung und der Adrenalinschub hält noch 15 km an). Bei kleinen Hunden habe ich schon mal getraut, umzudrehen, und auf den Hund zuzuhalten. Mit einem Quieken habe die sofort den Rückzug angetreten.
"Die Braven" - inklusive der Angeleinten und der Hunde, die einen Radfahrer begleiten. Hier gibt es so gut wie keine Schwierigkeiten.