„Biker melden und Strecken versperren”: Cronenberger Woche macht Stimmung gegen Mountainbiker

„Biker melden und Strecken versperren”: Cronenberger Woche macht Stimmung gegen Mountainbiker

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Trails mit Ästen und Stämmen zulegen, Mountainbiker bei der Polizei anzeigen und Recht und Ordnung wiederherstellen: Die Cronenberger Woche wurde für einen Artikel zum Thema Mountainbiker teils heftig kritisiert. Nun rudert die Wochenzeitung aus Wuppertal zurück.

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„Biker melden und Strecken versperren”: Cronenberger Woche macht Stimmung gegen Mountainbiker
 
"Wir Biker sollte zusammenhalten"

Wer ist "Wir Biker"? Ich fühle mich vielen Naturnutzern verbunden, Wanderern, Bergläufern, Reitern sowie Bikern. Wenn ich erlebe, wie manche Biker rücksichts- und respektlos an Hundebesitzern und Familien den Berg runterdonnern und im Auslauf den Boden umflügen, fällt mir das gelegentlich schwer.

Sich nicht alles gefallen lassen heißt für mich in dem Zusammenhang, immer schön freundlich sein, den Ärger nicht schüren, sich kommunikativ mit den Kritikern auseinandersetzen und wenn alles nichts bringt unaufgeregt-anarchisch seine Freiräume suchen.
 
Also ich bin ja auch Naturliebhaber, egal ob ich mit dem Hund oder mit dem MTB oder mit beiden durch Feld, Wald und Wiese unterwegs bin.

Unsere Lokalen militanten Naturliebhaber sind da etwas anders: Als zum Teil Gemeinderatsmitglieder ( natürlich für die Grünen) gehen Sie kaum noch raus, und wenn dann um Schilder und Zäune aufzustellen. „Flächenhaftes Naturdenkmal“ wäre so ein Schild, da kann die Natur mal wieder so richtig Natur sein und sich vom Mensch erholen! Blöd nur wenn sich dann ein Rehkitz im Zaum verfängt und elendig krepiert.
 
"Wir Biker sollte zusammenhalten"

Wer ist "Wir Biker"? Ich fühle mich vielen Naturnutzern verbunden, Wanderern, Bergläufern, Reitern sowie Bikern. Wenn ich erlebe, wie manche Biker rücksichts- und respektlos an Hundebesitzern und Familien den Berg runterdonnern und im Auslauf den Boden umflügen, fällt mir das gelegentlich schwer.

Sich nicht alles gefallen lassen heißt für mich in dem Zusammenhang, immer schön freundlich sein, den Ärger nicht schüren, sich kommunikativ mit den Kritikern auseinandersetzen und wenn alles nichts bringt unaufgeregt-anarchisch seine Freiräume suchen.

Gebe ich dir vollkommen recht. Man sollte den Ärger möglichst rauslassen. Geht nicht immer, man ist irgendwo Mensch.

Ich kenne das gut das Gefühl. Wenn ich mit Sohnemann auch mal zu Fuß unterwegs bin, gucke ich ständig oben aufn Trail, dass keiner angeballert kommt. Da verstehe ich dass die Fußgänger schockiert sind in solchen Fällen.

Bei uns in Düsseldorf haben wir 7 Hügel wo die Dirt Jungens ihre Sprünge bauen. Da liegen haufenweise gefüllte Hundekottüten rum, weil die Fußgänger ( vermutlich einzelne ) die aus dem Mülleimer rausholen und dort hinschmeißen. Die Lokation wird ständig vom Forstamt mit schwerem Gerät platt gemacht, weil denen das wohl alles zu heikel ist.

Genau das ist das Resultat daraus. Man streut die Strecken und Sprünge, damit das aufwändig wird. Mehr Waldboden wird aufgewühlt und plattgefahren. Während des Lockdowns waren so viele Leute unterwegs auf Bikes, wie nie zuvor. Und die unerfahrenen Biker machen dann die einfachen Trails kaputt. Aber die Trails und Sprünge, wo die sich nicht runtertrauen würden, werden von den Fußgängern zerstört, Sprünge zugelegt und Spitzen abgebrochen. Die milderen Biker würde niemals selbst nen neuen Track in den Boden fräsen!

Wir haben uns an dieses Szenario gewöhnt und bauen immer wieder auf und räumen weg.

Solange es keine einheitliche ganzheitliche Regelung mit Beschilderungen gibt ( siehe Beispiel W-Kothen ), eine offizielle vereinsgeführte DH Strecke, wird das Problem bestehen bleiben.

Mit einer Abschiebetaktik wird man bei uns Bikern nichts erreichen. Im Gegenteil, viele von uns sind sehr ambitioniert und mutig... liegt wohl in der Natur der Sache.
 
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@F_For_Forest Du willst also so Wildkameras installieren um "Stöckchenleger" zu filmen? und dann? Anzeige oder Selbstjustiz?
Stell dir mal vor der Waldbesitzer filmt dich mit soner Kamera dabei wie du deine DROPS in den Wald baust... was macht der dann?
Einfach mal Hirn einschalten, oder Google...
https://www.bussgeldkatalog.org/videoueberwachung-datenschutz/

Danke für den schönen Datenschutzartikel, bin in der IT ;-) Möchte keine Korinthe sein an der Stelle, aber darf ich dir www.startpage.com empfehlen? Die benutzen auch Google hinterum, anonymisieren dich aber beid er Suche und legen viel Wert auf deinen Datenschutz.

Zeiten durch Zeitstempel ausfindig machen und dann zur Rede stellen bei Wiederholungstätern. Das wird sich sehr schnell rumsprechen. Alles andere halte ich für viel zu aufwändig. Von jeglicher Gewalt rate ich ab.

Außerdem ist Videomaterial kaum zulässig im deutschen Rechtsraum. Wenn jemand sich durch Hindernisse verletzt, Anzeige bei der Polizei mit Zeitstempel des Fotos. Es gibt Handybewegungsdaten, wo man gewiss über 80% der Leute tracken kann. Die Kripo hat darauf Zugriff.

Wenn man selbst gefilmt wird... Wenn man diese Möglichkeit in Betracht zieht, kann man sich doch auch dagegen schützen. Kein Handy mitnehmen, wenn der Kessel eh kocht.
 
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Um das vielleicht nochmal zu verdeutlichen.

Wir haben uns an dieses Szenario gewöhnt und bauen immer wieder auf und räumen weg.

Was ist, wenn Stöckchen legen denen nicht mehr reicht? Was kommt dann? Seile? Nagelbretter? Sonstige Fallen?

In solch einem Fall sollte man seinen Widersacher bereits kennen!
 
Fakt ist das man Strecken immer abseits der Wanderwege um vor allem mit Verstand bauen sollte, nix abholzen, evtl vorhandene Wege falls möglich nutzen...alles im Rahmen und nicht einen Bikepark in Wald Zimmern.

Fakt ist das man mit den eBikes Menschen in den Wald holt die dort sonst nie hinkommen würden und viele wissen sich schlichtweg nicht zu benehmen.
Die Aussage mit dem Wort "Fakt" zu bestärken ist typisch für die Verbreitung von Verschwörungstheorien. Ich gehe mal davon aus, dass dies nicht Dein Ziel ist. Du machst Dir aber selbst so Deine Argumentation kaputt.

Direkt danach wiederspricht Du noch dem "Fakt" der keinen Raum für andere Meinungen lässt mit dieser Relativierung:
Gibt's sicher bei den anderen auch aber meiner Erfahrung nach sind es Ebiker sich wenig rücksichtsvoll sich benehmen, nicht alle, aber viele...
 
Bei all der Aufregung über diesen Artikel sollte nicht vergessen werden, sich als Biker auch mal an die eigene Nase zu fassen, was die Themen 'neu Trails bauen' und gegenseitige Rücksichtnahme angeht...

Solange hier jede Woche neue Linien in die Hänge gefräst werden - vorzugsweise in Fallinie mit blockiertem Hinterrad - und andere Waldnutzer aggressiv aus dem Weg gescheucht werden, weil man gerade mal wieder einer Strava Bestzeit hinterherjagt, brauchen wir uns über solche "Publicity" nicht wirklich wundern.
Und sobald es an einem Ort Stress gibt zieht die Meute halt ein paar Meter weiter, bis es dort auch Ärger gibt... Altenberg, Witten, Dortmund, Wuppertal, was kommt als nächstes?
Als nächstes kommt Langenberg und. Sprockhövel! Dort gibt es Strecken seit den 90ern und jetzt fräsen die überall neue Lines>:(
 
Ach weil es so schön ist gebe ich meinen Senf auch noch dazu :lol:

- "Mountainbiker machen den Waldboden kaputt!! Das gehört verboten!!!"
Der Waldarbeiter steigt daraufhin fröhlich in seinen Harvester und fährt quer durch den Wald um die Stämme rauszuholen.

- "Es werden immer mehr Radfahrer im Wald, schon ein bisschen auffällig"
Ja stimmt, geh mal zum lokalen Radhändler und versuch ein E-Fahrrad zu kaufen, 2020 ist ausverkauft. 2019 war das übrigens auch schon so. Egal ob Tourenbike, MTB oder Rennrad

- "Die Jugendlichen ballern wie blöde durch den Wald und bauen wilde Trails und zerstören damit die Natur"
Klar, guck doch mal bei Youtube wie viele Influenza damit Ihren Lebensunterhalt verdienen.
Den Fame bzw. Lifestyle will doch jeder Jugendliche leben. War bei uns doch nicht anders mit den NWD Teilen. Nur unsere Eltern haben gesagt: Du lernst etwas Anständiges.
Bei den heutigen Eltern ist es doch so: "Ach Du willst dich selber beim biken filmen und damit Geld verdienen... klar mach! (Was ja tendenziell auch ok ist, Traum verwirklichen und so aber eine fundierte Ausbildung mit anschließendem Studium oder Meistertitel ist in meinen Augen mehr wert)

- "Wir legen den Bikern erstmal schön Stöcker in den Weg damit die hier nicht mehr fahren können"
Wird es immer geben. Solange es nur Stöcker sind, mein Gott steigt ab, heb drüber oder spring drüber so what.
Gefährlich wird es halt bei Fallen. Die Wichser sollte man schon bei einer Tat erwischen und dann entsprechend anzeigen etc.

- "WAS?!?! der Typ hat meine Strava Zeit unterboten?? Alter dem zeig ich es..."
Leute... ihr seid alle keine Profis. Kommt klar. Ehrgeiz gut und schön aber das ist halt auch wieder typisch Deutsch. Immer und überall der/die Beste sein, statt sich einfach über seine EIGENE Zeit freuen, wenn man die unterboten hat.

ABER DAS ALLERBESTE in dieser ganzen Situation ist immer noch:

Wir schreiben das Jahr 2000
" Was? Dein MTB hat 4000€ gekostet? Für ein Fahrrad? Soviel würde ich nie ausgeben
Wir schreiben das Jahr 2020
"Wie? 4000€ für dieses E-MTB/Tourer/Rennrad? Habt Ihr da nicht noch was Besseres?" "Klar hier für 5300€ ist eine Nummer besser" "DAS nehme ich!

Man sollte einfach einen Dialog finden, wie zurzeit ja stattfindet und auch immer an sich selber denken. Für mich ist das alles noch nicht so schlimm, liegt aber vielleicht auch daran das in meiner Gegend nicht so viele Mountainbiker unterwegs sind.
In touristisch stark beanspruchten Gegenden sieht es sicher anders aus. Mich nervt halt dieses ganze Gegeneinander statt Miteinander. Die Zeitung hätte VOHER auch mal mit den Bikern reden können um beide Seiten zu beleuchten.
 
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Ich fahre Wheelies und Manuals und baue DROPS. Über 90% der BIO Biker sind ebenfalls Leecher und packen nicht mit an beim Streckenbauen. Sowhat... Räume jede Woche Holz von der Strecke, die der Förster oder Wanderer dahingelegt haben.
Die milderen Biker würde niemals selbst nen neuen Track in den Boden fräsen!
Nicht jeder Biker will neue Tracks "in den Boden fräsen", schon garnicht illegale. Die Großzahl fährt gerne anspruchsvolle Wanderwege.

WanderWichtel finde ich jetzt nicht sooo schlimm. Wichtigtuer und Formfleischmenschen sind doch ein sehr metaforisches Bild? Neurotiker, Ignoranten, Egozentriker, Narzisten oder Kleingeister besser?
In solch einem Fall sollte man seinen Widersacher bereits kennen!

Ich bin mir nicht sicher was genau für Strecken du baust, aber da ja scheinbar der Förster euch die Strecken blockiert sind diese nicht legal entstanden. Nun bezeichnest du deine "Wiedersacher" als "Neurotiker, Ignoranten, Egozentriker, Narzisten oder Kleingeister", bist aber selbst so egoistisch und bestehst darauf auch witerhin das zu tun was du tust (auf fremden Eigentum wohlgemerkt).

Ich verstehe durchaus das es einen Bedarf Downhillstrecken/Dirt jumps gibt, dann solltet ihr euch auch für eine legale Lösung einsetzen.
 
Der fährt doch einen Bus?
Regt sich jetzt der Motorradfahrer hinter dem Bus auf, wenn dieser den Berg hochschleicht?

Na ja ein Motorradfahrer hat an bestimmten stellen die Power zu überholen. Ein Bussfahrer muss genau abschätzen ob er ohne Probleme an den Radfahrern vorbei kommt. Dazu muss er sicher des Öftern anfahren abbremsen anfahren abbremsen.
Ich bin da ganz auf der Seite des Busfahrers. Die Strasse sieht nicht unbedingt nach einem Radweg aus.
 
Nicht jeder Biker will neue Tracks "in den Boden fräsen", schon garnicht illegale. Die Großzahl fährt gerne anspruchsvolle Wanderwege.




Ich bin mir nicht sicher was genau für Strecken du baust, aber da ja scheinbar der Förster euch die Strecken blockiert sind diese nicht legal entstanden. Nun bezeichnest du deine "Wiedersacher" als "Neurotiker, Ignoranten, Egozentriker, Narzisten oder Kleingeister", bist aber selbst so egoistisch und bestehst darauf auch witerhin das zu tun was du tust (auf fremden Eigentum wohlgemerkt).

Ich verstehe durchaus das es einen Bedarf Downhillstrecken/Dirt jumps gibt, dann solltet ihr euch auch für eine legale Lösung einsetzen.

Rhein Ruhr ist einfach das größte Ballungsgebiet in Europa.

Für Legalität muss man Leute finden, die in den Dialog mit der jeweiligen Stadt treten und das dann auch pflegen. Etliche Vereine sind hier im "openminded" Düsseldorf bereits daran gescheitert. Mit Einzelgängern kann man keine Community aufbauen. Es kümmert sich einfach keiner. Das würde ja Arbeit bedeuten.

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Es sind schon DROPS, die kaum ein E-Biker machen würde. Selbst erfahrene MTBler schrecken manchmal davor zurück. :D Ich baue die sogar mit meinem Sohnemann. :lol:
 
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Den Fame bzw. Lifestyle will doch jeder Jugendliche leben. War bei uns doch nicht anders mit den NWD Teilen.

NWD! NWD!

Unser Sport liegt in der Natur der Sache und verursacht Kontroverse.

Die meisten von uns sehen halt nicht so aus:
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Das sind wir ( Meine eigene Meinung ): Meist geschlossene Helme, rebellische Kids, meist unfreundliche verschrobte Einzelgänger, knallen an den biederen Waldbesuchern vorbei.

Ruppigst durchgeschüttelt, auf keinen Fall gerührt!
 
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