5 Gründe gegen Strava & Co.: Warum das ständige Sich-Vergleichen dem Radsport schadet

5 Gründe gegen Strava & Co.: Warum das ständige Sich-Vergleichen dem Radsport schadet

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Arne Bischoff hat sich Gedanken zu Strava und Co. und deren negative Auswirkungen auf den Bikesport gemacht. Er ist der Meinung: Das ständige Sich-Vergleichen via App schadet dem Radsport – und begründet diese Meinung mit 5 Thesen.

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5 Gründe gegen Strava & Co.: Warum das ständige Sich-Vergleichen dem Radsport schadet
 
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Re: 5 Gründe gegen Strava & Co.: Warum das ständige Sich-Vergleichen dem Radsport schadet
Logisch, dass das wieder jemand verdrehen und lächerlich machen muss...

Meine Kinder grüßen andere Menschen auch nur, weil Mama, Papa und die aus dem Kindergarten das denen zeigen. Mein Bub macht daheim mit Vollbremsungen seine Reifen hin, weil ich es ihm (zu oft) erlaube. Am Trail hat er von mir erklärt bekommen, dass man ordentlich bremst - und er bremst ordentlich, so gut er halt kann. Er hält bei Fußgängern an, wird aber fast immer total freundlich gebeten doch weiter zu fshren usw usf. Das hat nix damit zu tun, dass wir Alten in irgendeiner Weise besser wären, oder uns als wichtiger sehen sollen. Es liegt schlicht an Erfahrung. Gutes Benehmen haben wir als Kinder auch nicht einfach so geerbt bekommen. Das hat uns auch einmal einer erklärt. Und ich bleib dabei: der Renngedanke mittels Segmenten gehört da einfach nicht dazu.

Dazu eine Geschichte:
Ich fahre bei uns daheim einen unmarkierten sehr netten Weg. Es ist Freitag 10:30 Uhr. Meine Frau ist mit mir unterwegs. Es ist März. Das Wetter ist traumhaft. Trocken, sonnig, herrlich! 5m neben dem Weg liegen 3 Leute in der Sonne und trinken ein Bier. Es sind die einzigen Menschen die wir an dem Tag treffen. Meine Frau hört, wie eine der drei uns ggü den anderen als "deppate Fetzenschädl" bezeichnet. Meine Frau und ich sind bei denen kurz am Trail gestanden, weil meine Frau eine Stelle schaffen wollte. Wir fahren im Schritttempo weiter (wir haben die Sonnenanbeter beide gegrüßt). Nach so 1min drehe ich um und gehe zurück, weil ich wissen will was es mit dem "deppate Fetzenschädl" auf sich hat.
Ich frage also, sehr freundlich, was denn eigentlich das Problem ist, wenn wir hier vorbei kommen. Warum sie so unfreundlich sein müssen? Ich mache sie drauf aufmerksam, dass heute ein verdammt geiler Tag ist. Sie liegen da herrlich mit einem Bier in der Sonne. Meine Frau und ich haben ebenfalla einen herrlichen Vormittag zu zweit. Warum also so unfreundlich? Was wäre anders, würden wir joggen? Und das Wichtigste: ich erkläre ihnen, dass wir nicht hier sind um irgendjemandem den Tag schlecht zu machen. Ich will nicht, dass wegen mir jedand so eine miese Stimmung hat. Genauso wenig will ich grundlos beschimpft werden. Ich bekomme eine sehr ehrliche Antwort. Am Ende tut's den Leute unglaublich leid. Das Gespräch war nett und ich bin mir sicher, dass die Leute uns Biker in Zukunft nicht mehr so sehen wie davor - zumindrst nicht, ohne einem klaren Fehlverhalten.
Was ich damit sagen will: Wir sind sehr präsent. Wir sind "laut". Wir zeichnen unser Bild zu einem guten Teil selbst. Wir können dafür sorgen, dass es gut bleibt, besser wird usw.

Alles gut 👍 wir sind ja fast einer Meinung. Kinder müssen natürlich soziale Kompetenzen erwerben, Rücksicht nehmen und akzeptieren, dass andere Menschen auch Bedürfnisse haben. Sie müssen sich aber in einer interessanten Phase ihres Lebens auch ausprobieren und Regeln brechen und Dinge anders machen, als die Erwachsenenwelt es von ihnen erwartet. Das macht sie nicht zu schlechten und egoistischen Menschen, sondern zu selbstbestimmten und das finde ich gut und ich freue mich darüber, dass meine Kinder nicht alles machen, was ich ihnen sage. Hab ich auch so gemacht und bin dann Sozialarbeiter geworden 😀.

Aber ich glaube auch gar nicht, dass unsere Adoleszenten die großen KOM Jäger sind. Die bauen eher Rampen in den Wald und springen in den U-Bahnschacht. Ich finds super.
 
Alles völlig irrelevant. Warum?
Weil die Leute prinzipiell immer deppater werden. Wanderer klagen Viehhalter, weil sie am Kuhfladen ausgerutscht sind. Eltern klagen den Wirten, weil das Kind im Gastgarten vom Baum purzelt usw usf. Rundherum, lauter Idioten. Und genau deswegen ist so ein Spielzeug wie Strava einfach nicht mit Hausverstand verwendbar.

Hier ein Beispiel, was ich mit "immer deppater werden" meine. Es geht hier um Paragleitunfälle. In ÄÖsterreich wurden um 30% mehr Lizenzen ausgestellt. Und nun liest man das:


Quelle: kleine.at
"In Tirol ärgern sich die Bergretter im Zusammenhang mit den Paragleitern dieser Tage über etwas ganz Anderes: Es komme immer häufiger vor, dass Gerettete im Nachhinein Schadenersatz verlangen, wenn ihr Schirm bei der Rettung beschädigt wird. "Gerade, wenn sich ein Schirm im Baum verheddert hat, bekommt man den kaum in einem Stück herunter", sagt Eder, dessen Verständnis für solche Forderungen enden wollend ist. Hermann Spiegl, Landesleiter der Tiroler Bergrettung, bestätigt: "Wir erleben vieles, werden bei Einsätzen immer wieder belogen oder beschimpft." Dass nach Einsätzen mit Klagen gedroht werde, sei besonders dreist. In der Ortsstelle Kössen liegt mittlerweile ein Formular auf, dass Gerettete unterzeichnen müssen - damit die Retter später keine Post vom Anwalt bekommen."


Man kann davon ausgehen, dass die Dummheit derMenschen sich nicht an die ausgeübte Sportart hält und auch unter uns MTBern, Strava Nutzern usw solche Trotteln tummeln....
 
Warum fassen die den Gleitschirm an? Wenn das nicht zur Rettung nötig ist: Im Baum hängen lassen. Soll sich der Verunglückte selbst drum kommen. Muss ein Baumkletterer anrücken, kostet das gleich mal 500 Euro.
Ich zieh auch keine Leut mehr aus dem Schlamm. Bin ja nicht verrückt. Sollen's einen Bergedienst rufen.
 
Warum fassen die den Gleitschirm an? Wenn das nicht zur Rettung nötig ist

Hab mich ehrlich gesagt auch gewundert. Aber die Antwort ist denke ich eine sehr einfache: Weil Menschen/Bergretter die anderen helfen halt einfach gute Menschen sind. Die machen das halt einfach mit, damit's erledigt ist - weil sie eben eh schon da sind. Bloß so. Weli sie es gern tun.
 
In der Ortsstelle Kössen liegt mittlerweile ein Formular auf, dass Gerettete unterzeichnen müssen - damit die Retter später keine Post vom Anwalt bekommen."
Das ist aber auch nicht ok.
Und vermutlich auch nicht zielführende, da die quasi erpresste Unterschrift einer Person die sich in einer Ausnahmesituation befindet/gerade befand, vor Gericht nicht unbedingt bestand haben wird.
 
Das ist aber auch nicht ok.
Und vermutlich auch nicht zielführende, da die quasi erpresste Unterschrift einer Person die sich in einer Ausnahmesituation befindet/gerade befand, vor Gericht nicht unbedingt bestand haben wird.
Naja, wer gerettet wird und nachher klagt ist eigentlich schon asozial. Am besten hängenlassen und zwar Schirm und Besitzer.

Edit: Vorsicht nicht ganz ernst gemeint, bevor sich hier einer angegriffen fühlt ;)
 
Das ist aber auch nicht ok.
Und vermutlich auch nicht zielführende, da die quasi erpresste Unterschrift einer Person die sich in einer Ausnahmesituation befindet/gerade befand, vor Gericht nicht unbedingt bestand haben wird.
Warum ist das nicht ok? Wie sollen die einen Schirm ordentlich aus einer 20m hohen Fichte runter bekommen? Entweder oben lassen, oder irgendwie runter bekommen.... Da kann keiner davon ausgehen, dass das Ding ganz bleibt.
 
@seven21
So pauschal kann ich Dir leider nicht zustimmen.
Es kann schließlich wirklich der Fall sein, dass bei der Rettung grobe Fehler gemacht wurden. Und warum sollte man dann als Geschädigter in die Röhre schauen?
 
@seven21
So pauschal kann ich Dir leider nicht zustimmen.
Es kann schließlich wirklich der Fall sein, dass bei der Rettung grobe Fehler gemacht wurden. Und warum sollte man dann als Geschädigter in die Röhre schauen?
Aus Dankbarkeit, weil die einem den Arsch retten. Versenkt hat man den Schirm schon noch selbst...
 
Warum ist das nicht ok? Wie sollen die einen Schirm ordentlich aus einer 20m hohen Fichte runter bekommen? Entweder oben lassen, oder irgendwie runter bekommen.... Da kann keiner davon ausgehen, dass das Ding ganz bleibt.
Es geht mit „nicht ok“ um die abgenötigte Unterschrift.
Wenn man nicht die Ausrüstung und das Wissen für die Bergung so eines Schirmes hat, sollte man ihn halt gefälligst hängen lassen.
Und sich damit halt auch mal eingestehen das man eben nicht alles kann, auch wenn es im Moment etwas am Ego kratzt.
 
Hier ein Beispiel, was ich mit "immer deppater werden" meine. Es geht hier um Paragleitunfälle. In ÄÖsterreich wurden um 30% mehr Lizenzen ausgestellt. Und nun liest man das:


Quelle: kleine.at
"In Tirol ärgern sich die Bergretter im Zusammenhang mit den Paragleitern dieser Tage über etwas ganz Anderes: Es komme immer häufiger vor, dass Gerettete im Nachhinein Schadenersatz verlangen, wenn ihr Schirm bei der Rettung beschädigt wird. "Gerade, wenn sich ein Schirm im Baum verheddert hat, bekommt man den kaum in einem Stück herunter", sagt Eder, dessen Verständnis für solche Forderungen enden wollend ist. Hermann Spiegl, Landesleiter der Tiroler Bergrettung, bestätigt: "Wir erleben vieles, werden bei Einsätzen immer wieder belogen oder beschimpft." Dass nach Einsätzen mit Klagen gedroht werde, sei besonders dreist. In der Ortsstelle Kössen liegt mittlerweile ein Formular auf, dass Gerettete unterzeichnen müssen - damit die Retter später keine Post vom Anwalt bekommen."


Man kann davon ausgehen, dass die Dummheit derMenschen sich nicht an die ausgeübte Sportart hält und auch unter uns MTBern, Strava Nutzern usw solche Trotteln tummeln....

Das hat aber wirklich nur mit sehr viel Fantasie mit dem Thema hier zu tun. Eher im Gegenteil. Oder haben die Paragleiter auch Strava-Segmente, aufgrund dessen die Unfälle und Rettungseinsätze steigen?

Mich erinnert das eher an einen Bike-Unfall eines Freundes bei einem technischen ausgesetzten Wanderweg, der nach einem Sturz mit Beinbizepssehnenabriss die Bergrettung brauchte. Um Probleme zu vermeiden, versteckten die Beteiligten ihre Bikes am Berg. Damit sie nicht von den Bergrettern oder Alpinpolizei angezeigt werden. Es geht also auch umgekehrt...
 
Das hat aber wirklich nur mit sehr viel Fantasie mit dem Thema hier zu tun. Eher im Gegenteil. Oder haben die Paragleiter auch Strava-Segmente, aufgrund dessen die Unfälle und Rettungseinsätze steigen?

Mich erinnert das eher an einen Bike-Unfall eines Freundes bei einem technischen ausgesetzten Wanderweg, der nach einem Sturz mit Beinbizepssehnenabriss die Bergrettung brauchte. Um Probleme zu vermeiden, versteckten die Beteiligten ihre Bikes am Berg. Damit sie nicht von den Bergrettern oder Alpinpolizei angezeigt werden. Es geht also auch umgekehrt...
Stimmt schon. Aber es hat mit dem (meinen) Beitrag zu tun, den ich zitiert habe.
 
Es geht mit „nicht ok“ um die abgenötigte Unterschrift.
Wenn man nicht die Ausrüstung und das Wissen für die Bergung so eines Schirmes hat, sollte man ihn halt gefälligst hängen lassen.
Und sich damit halt auch mal eingestehen das man eben nicht alles kann, auch wenn es im Moment etwas am Ego kratzt.

Ja, es wäre eine Möglichkeit.
Den Bergrettern einen Egotrip zu unterstellen halte ich für gewagt ;-)
 
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