Seit den letzten Schneefällen ist das Glarnerland wieder eine Sackgasse. Man kommt da sowieso kaum raus, an Strassen gibt es nur den Klausen- und den Pragelpass. Mit dem Bike hat man noch ein paar weitere Möglichkeiten, aber jetzt ist alles zu.
Obwohl ich kein Riesenfan von Sackgassen bin, fuhr ich heute trotzdem ins Glarnerland - die Sonne hat mich einfach zu sehr gelockt. So fuhr ich nach 20km unter dem Hochnebel raus an die Sonne. Eigentlich hätte ich ins Klöntal gewollt, um zu sehen, ob der Pragel wirklich nicht mehr geht, aber da hing Gewölk, also fuhr ich weiter nach Süden der Sonne entgegen.
Und da dann ins Chlytal rein, immer möglichst an der Sonne.
Das war allerdings nicht immer möglich, da das Tal eng war und die Sonne selbst am Mittag tief stand.
Immer diese Radwegparker!
Aber so recht eigentlich hatte ich nichts zu motzen.
Schliesslich kam ich nach Elm. Da wählte ich eine Strasse, die den Sonnenhang hochführt. Rechts von mir der Hausstock.
Es ging höher hinaus, als ich gedacht hatte. Rechts oben sieht man übrigens die Tschingelhörner mit dem Martinsloch. Und links davon, da wo von hinten ein weiterer Berg rüberschaut, befindet sich der Segnespass. Da kann man, wenn man das richtige Setup hat
(und wohl auch Mindset), das Bike in drei-vier Stunden hochtragen und dann nach Flims und Chur abfahren. Als ich noch jung und wild war,
hab ich das mal gemacht.
Heute fühlte ich mich schon wild, als ich die verschneite Strasse hoch fuhr.
Und v.a. wieder runter
(Der Schlitz oberhalb des Wegweisers führt via Panixerpass nach Ilanz.
Auch dazu habe ich eine Geschichte.)
Was war dann noch? Mit kalten Fingern erreichte ich Elm.
Mit dem Martinsloch und der Kirche ist da irgendwas.
Und bald gab's leider auch die letzten Sonnenstrahlen.
Was ich allerdings nicht mehr auf dem Schirm hatte, ist wie verdammt anstrengend es mit den 40er Schlappen auf aufgeweichten Forstwegen wird 
, Guatemala
und Tansania
für den grauen Büroalltag.
