Wechsel zu Klickpedalen und wenn ja zu welchen?

2) Klickpedal baut höher/tiefer, daher häufiger Bodenkontakt als bei Flats
Das verstehe ich jetzt nicht.
Ich schlage bei Flats immer mit der unteren, äußeren Kante auf dem Boden auf.
Clicks bauen deutlich schmaler, weswegen ich sogar etwas mehr Luft bis zum Bodenkontakt habe.


Ich fahre im Moment XTR Trail, XTR und XT Pedale.
Angefangen habe ich Mitte der 90er mit dem LOOK S2R MOAB.
 
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Ich schlage bei Flats immer mit der unteren, äußeren Kante auf dem Boden auf.
Clicks bauen deutlich schmaler, weswegen ich sogar etwas mehr Luft bis zum Bodenkontakt habe.
Klickies sind zwar meistens schmaler, aber sind dicker, besonders dort, wo der Klickverschluss ist. Auch die Pedalkörper sind häufig dicker, gerade beim Mallet fällt das auf im Vergleich zu Flatpedalen.

Das Aufsetzen mit dem Klickverschluss führt bei CB auch schnell zum Ausklicken, weil da die beiden Federn auseinander geschoben werden können, und schwupp, stehst du im Freien. Bei den Nukeproof habe ich das so gut wie gar nicht.
 
Das Aufsetzen mit dem Klickverschluss führt bei CB auch schnell zum Ausklicken, weil da die beiden Federn auseinander geschoben werden können, und schwupp, stehst du im Freien.

Wenn man mit dem Pedal so aufsetzt, daß sogar der Klickmechanismus beinträchtigt wird, dann ist das aber schon ein heftiger Fahrfehler, den man ganz sicher nicht wiederholen sollte.

So etwas schlägt indirekt auch auf die Kurbel und bis in das Tretlager hinein. Dann musst du bald mehr erneuern als das Pedal.

Von daher kann man mit diesem Argument nur schlecht ein Pedalsystem bewerten.
 
Ich finde es beim XT Klickpedal durchaus störend, dass es höher baut - allein schon von der Sitzposition. Bin bislang aber nie mit dem Klickmechanismus aufgesetzt, nur mit den Kanten.
Ist aber erheblich mehr Raum als mit den DMR Vault (die entsprechend krumm sind). Dem Rest des Radls macht das Aufsetzen am Pedal aber nichts aus.
 
Wenn man mit dem Pedal so aufsetzt, daß sogar der Klickmechanismus beinträchtigt wird, dann ist das aber schon ein heftiger Fahrfehler, den man ganz sicher nicht wiederholen sollte.
Ich weiß ja nicht, in welchem Gelände du unterwegs bist. Bei meinen Touren passiert das durchaus häufiger, auch weil die häufig technisch sehr anspruchsvoll sind. Dass man so was nicht absichtlich macht, ist klar, aber ich würde das nicht als "heftigen Fahrfehler" bezeichnen. Im Trial ist das auch mal absichtlich gemacht worden (ist aber gaaaanz lange her).

So etwas schlägt indirekt auch auf die Kurbel und bis in das Tretlager hinein. Dann musst du bald mehr erneuern als das Pedal.
Nee, ganz sicher nicht. Das passiert ja nicht mit Vmax, sondern eher im Schneckentempo.

Und wie geschrieben, bisher habe ich das Thema "Rauswurf aus dem Pedal" nur bei den CBs, was auch nachvollziehbar an der Konstruktion liegt.
 
Ich weiß ja nicht, in welchem Gelände du unterwegs bist. Bei meinen Touren passiert das durchaus häufiger, auch weil die häufig technisch sehr anspruchsvoll sind. Dass man so was nicht absichtlich macht, ist klar, aber ich würde das nicht als "heftigen Fahrfehler" bezeichnen. Im Trial ist das auch mal absichtlich gemacht worden (ist aber gaaaanz lange her).
Die Folgen können dann aber schon auch gebrochene Kurbeln sein, oder viel öfter, defekte, rau laufende Tretlager. Solche Schläge in den Antrieb verpuffen ja nicht im Nichts.
Das muss man dann halt als 'in Kauf genommenem Verschleiss' mit einpreisen, wenn man so fährt, daß man öfter mal aufsetzt. ;) Kann man machen ...
 
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Vielen Dank für die ganzen Antworten!

Ich probiere das mal zusammen zu fassen:
  • Shimano/SPD-kompatible Pedale sind sehr beliebt, sehr definiert, im weitesten Sinne einsteigerfreundlich und halten gut.
  • CB hat ein paar Vorteile (Beweglichkeit, Matschresistenz), nur bedingt gut für Anfänger geeignet, verschleißt bei vielen schnell (aber nicht bei allen).
  • Magnetsysteme sind nicht soweit verbreitet und konzeptionell zwischen Flats und Klicks.
  • Hope-Pedale scheint (fast) keiner zu fahren.
Wenn ihr von XT-Pedalen schreibt, welche meint ihr dann? Es gibt da ja diverse unterschiedliche Varianten.

Das Problem auf technischen Trails ist nicht das raus, das geht super schnell, sondern das rein. Ich musste neulich den halben Höllenstieg runter schieben, weil ich nicht rein kam bzw es keine Stelle gab wo Trackstand möglich gewesen wäre um anzufahren.
Wie schon oben geschrieben, das größte Problem ist dabei das wieder einklicken.
Guter Punkt, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Das stelle ich mir in der Tat schwierig vor. Pedale mit einer breiteren Standfläche und Pins retten einen da vermutlich auch nicht, oder? Theoretisch könnte man mit denen ja ein paar Meter ohne einzuklicken fahren.

aber auf technischen (also s4-s5) oder ausgesetzten Trails werde ich weiter Flats fahren.
Bei S4-S5 bin ich noch nicht und da bräuchte ich vorher vermutlich auch ein neues Bike :D Meine Trails bewegen sich zwischen S2-S3, sind aber eigentlich nie Murmelbahnen sondern eher "technischer" mit vielen Wurzeln.

Die Five Ten-Klickschuhe werden irgendwie in nahezu allen Bewertungen ziemlich lausig bewertet, darum habe ich auch keinen Hellcat o. ä. gekauft.
Vom Hellcat habe ich das auch schon gelesen. Zum Kestrel gab es wiederum recht wenig. Finde ich interessant, zumal ich die Freerider (Pro) ziemlich genial finde.

Zum Schutz meiner Schienbeine bei den ersten kleinen Hüpfern schraub ich jetzt also die vorhandenen Mallet DH wieder dran, und da ich auch neue Schuhe brauchte und mein Lieblingshändler überhaupt keine mehr verkauft, habe ich mich online eingelesen und letztlich für die Mallet E mit normalem Schnürsystem entschieden. Kamen heute an, machen einen ganz guten Eindruck.
Ich bin gespannt, wie du den Umstieg findest!

Die Vorteile beim CB-System sind für mich, daß man mit den Füssen eingeklickt trotzdem beweglich bleiben kann, was erheblich zur Schonung der Gelenke beiträgt. Das war auch mal der initiale Grund, daß ich von SPD auf CB gewechselt bin.
Ja, das sehe ich auch als großen Vorteil (neben der Unempfindlichkeit gegenüber Matsch). Das stelle ich mir sehr angenehm vor, insb. auch beim Wechsel von Flats, weil man dann etwas weniger fest verbunden ist.

Solche Doppelpedale würde ich nie nehmen wollen. Mit einer 50% Chance, auf der falschen Seite zu stehen könnte ich nicht leben.
Die kann ich mir auf dem Tourenrad gut vorstellen. Da hat man genug Zeit die Pedale richtig zu drehen und das will man/ich ggf. auch einmal mit normalen Schuhen fahren. Auf mein MTB kommen aber sicher beidseitige Klicks.
 
...
Wenn ihr von XT-Pedalen schreibt, welche meint ihr dann? Es gibt da ja diverse unterschiedliche Varianten.
Ich hab die XT Trail 785, vom Anschauen unterscheiden die sich kaum von den aktuellen. Kosmetik. Früher hatte ich immer die günstigen, (Deore usw) aber die sind nicht so gut gelagert und daher wartungsintensiver.
Bei S4-S5 bin ich noch nicht und da bräuchte ich vorher vermutlich auch ein neues Bike :D Meine Trails bewegen sich zwischen S2-S3, sind aber eigentlich nie Murmelbahnen sondern eher "technischer" mit vielen Wurzeln.
Ich habe da maßlos übertrieben. Umsetzen geht sehr gut mit Klicks, auch sacksteiles Gerumpel, aber wenn der Fahrfluss zu Ende ist, und man ein Bein raus tut, wars das.
Will damit nur ausdrücken, dass man egal welche "Schwierigkeit" man immer einen Moment zum Eincklicken braucht, und wenn man in Fahrt ist, kommt immer genau dann zB eine Wurzel oder Kurve etc wenn man meint jetzt endlich klickt es ein.
Ob das mit CB besser ist? Ob es von den Schuhen abhängt?
Vom Hellcat habe ich das auch schon gelesen. Zum Kestrel gab es wiederum recht wenig. Finde ich interessant, zumal ich die Freerider (Pro) ziemlich genial finde.
Bei Schuhen ist die Passform entscheidend - auch beim Impact schluppen manche an der Ferse. Anprobieren. Den Hellcat finde ich so hässlich, da will ich keine 50€ für zahlen. Der Kestrel Lace ist sicher ein ordentlicher Freizeitschuh, und der Kestrel Boa eher steif für Racer mit wenig Polsterung, wär mir zu dünn (Zehen!), aber hatte ihn noch nicht in der Hand. Müsste ich in einen Laden, der nächste ist 80km weit :(.

Wichtig finde ich auch eine Sohle mit weichem Gummi, aber steifer Sohle. Selten zu finden, wenn man die Tests so liest.
 
Bei Klickpedalen sollte man schon sehen, daß die Sohle nicht so weich ist, so wie für Flatpedals, sonst könnte sich der Klickmechanismus bis zum Fuss durchdrücken.

Meine Erfahrung ist, daß ich auch mit harten Race-Sohlen sehr gut im Gelände laufen kann, nicht ewig aber durchaus ausreichend für eine Tragepassage. Auf harten Böden wie Asphalt gibt's dagegen mehr Beeinträchtigungen.

Bei meinen Candy 7 z.B. ist auch ausreichend Pedalkontakt des Gummis der Sohle um das CB-Cleat herum vorhanden, sodaß sich da kaum was durchdrücken kann.
 
Wenn Du nur wegen der Effizienz umsteigst, dann schau Dir erstmal dies hier an:

Ich fahre beides, Klicks und Flachpedale, je nachdem was mehr Sinn macht. Beide haben Vor- und Nachteile die man nutzen kann.

Einen anderen Faktor den Du bedenken solltest ist, dass viele Klickpedalschuhe eine Cleatmontage weiter hinten am Schuh verhindern. Wenn Du bei Deinen Flachpedalen wegen besserer Radkontrolle mehr mit der Mitte des Fußes auf dem Pedal stehst, ist das dann extrem ungewohnt. Oder kauf die richtigen Klickschuhe die das ermöglichen.
 
Ich hab die XT Trail 785, vom Anschauen unterscheiden die sich kaum von den aktuellen. Kosmetik. Früher hatte ich immer die günstigen, (Deore usw) aber die sind nicht so gut gelagert und daher wartungsintensiver.
Alles klar, danke!

Ich habe da maßlos übertrieben.
Bei dir weiß man nie ;)

Umsetzen geht sehr gut mit Klicks, auch sacksteiles Gerumpel, aber wenn der Fahrfluss zu Ende ist, und man ein Bein raus tut, wars das.
Will damit nur ausdrücken, dass man egal welche "Schwierigkeit" man immer einen Moment zum Eincklicken braucht, und wenn man in Fahrt ist, kommt immer genau dann zB eine Wurzel oder Kurve etc wenn man meint jetzt endlich klickt es ein.
Ja, das sehe ich auch immer bei meinen Mitfahrern. Die müssen dann immer ein Stück vor oder zurück laufen, wo es flacher ist und sie wieder einklicken können.

Ob das mit CB besser ist? Ob es von den Schuhen abhängt?
Bei CB kommt man zumindest auch nach hinten rein. Aber keine Ahnung, ob das in der Praxis einen großen Unterschied macht. Laut den Reviews ist es bei den Schuhen wichtig, dass der Kanal breit genug ist, um gut wieder rein zu kommen.

Bei Schuhen ist die Passform entscheidend - auch beim Impact schluppen manche an der Ferse. Anprobieren. Den Hellcat finde ich so hässlich, da will ich keine 50€ für zahlen. Der Kestrel Lace ist sicher ein ordentlicher Freizeitschuh, und der Kestrel Boa eher steif für Racer mit wenig Polsterung, wär mir zu dünn (Zehen!), aber hatte ihn noch nicht in der Hand. Müsste ich in einen Laden, der nächste ist 80km weit :(.
Wegen der Passform würden sich für mich eben die Kestrel Lace anbieten, weil mit die Freerider Pro gut passen. Aber anprobieren ist sicher das Beste. Ich befürchte aber, dass die Auswahl an MTB-Klick-Schuhen hier in der Gegend eher mager ist.

Wichtig finde ich auch eine Sohle mit weichem Gummi, aber steifer Sohle. Selten zu finden, wenn man die Tests so liest.
Bei Klickpedalen sollte man schon sehen, daß die Sohle nicht so weich ist, so wie für Flatpedals, sonst könnte sich der Klickmechanismus bis zum Fuss durchdrücken.

Meine Erfahrung ist, daß ich auch mit harten Race-Sohlen sehr gut im Gelände laufen kann, nicht ewig aber durchaus ausreichend für eine Tragepassage. Auf harten Böden wie Asphalt gibt's dagegen mehr Beeinträchtigungen.

Bei meinen Candy 7 z.B. ist auch ausreichend Pedalkontakt des Gummis der Sohle um das CB-Cleat herum vorhanden, sodaß sich da kaum was durchdrücken kann.
Da bin ich mir auch noch etwas unschlüssig. Ich hatte tendenziell an mittelharte Schuhe gedacht, also härter als Flatpedal-Schuhe, aber weicher als Race-Schuhe. Dazu dann Pedal mit einem mittelgroßen Käfig (also nicht die Eggbeater ;) ), damit der Schuh hinreichend unterstützt wird. Zum einen stelle ich mir etwas weichere Schuhe bequemer vor und zum anderen ist es dann hoffentlich etwas besser zu laufen, wenn man schieben muss.

Ich fahre beides, Klicks und Flachpedale, je nachdem was mehr Sinn macht. Beide haben Vor- und Nachteile die man nutzen kann.
Kann mir auch gut vorstellen, dass ich zwischendurch wieder auf Flats tausche, wenn ich im Vorfeld weiß, dass die Füße häufiger vom Pedal runter müssen.

Klickpedalschuhe mit denen es auch gut zu laufen ist u. man kann sie auch auf Plattformpedalen verwenden. Sind bei Vorfuß weit geschnitten. Für mich perfekt.
https://www.bike-discount.de/de/northwave-rockit-mtb-schuhe
Die sehen nicht schlecht aus, vor allem weil die auch ein bisschen Profil haben.

Ich hatte mir auch noch einmal die CB Mullet Lace angeschaut:
https://int.crankbrothers.com/products/mallet-lace-black-red?variant=39487035801680
Die Form scheint ähnlich wie beim Freerider Pro zu sein und die haben einen schön breiten und lagen Kanal.

Einen anderen Faktor den Du bedenken solltest ist, dass viele Klickpedalschuhe eine Cleatmontage weiter hinten am Schuh verhindern. Wenn Du bei Deinen Flachpedalen wegen besserer Radkontrolle mehr mit der Mitte des Fußes auf dem Pedal stehst, ist das dann extrem ungewohnt. Oder kauf die richtigen Klickschuhe die das ermöglichen.
Ich stehe generell relativ weit hinten auf den Pedalen (also das Pedal weit vorne unter dem Schuh). Gerade am Anfang ist aber vermutlich ein Schuh mit langem Kanal sinnvoll, damit ich herausfinden kann welche Position mir gut gefällt.
 
Den Beitrag hatte ich auch schon gefunden. Fand ich sehr interessant.

Den hier fand ich auch gut:
https://www.pinkbike.com/news/buyers-guide-best-clip-in-trail-mtb-pedals-2021.html
Da gibt es am Ende eine Übersicht der Eigenschaften. Das Fazit deckt sich ziemlich gut mit dem was hier geschrieben wurde:
Best Clip In Trail Pedal:
Winner: Shimano Deore XT PD-M8120
Runner Up: Time Speciale 8

Best Value:
Winner: Shimano PD-ME700
Runner Up: Crankbrothers Mallet 2

Best Flat Pedal Feel:
Winner: Crankbrothers Mallet E
Runner Up: HT T1

Es gibt auch noch noch einen dritten Artikel:
https://www.pinkbike.com/news/ridden-and-rated-six-clip-in-trail-pedals.html
Im Prinzip das gleiche Ergebnis:
Camp One put Five Ten's sticky rubber flat shoes on the map, and most of those folks learned to ride on spiky flat pedals way before they transitioned to clip-ins. If this was a popularity contest, Crankbrothers would have won it before the first word of this review was typed. The Mallet E checks all the boxes: generously sized concave platform, six pins per side, class-leading mud shedding, and its cleat accepts either forward or rearward engagement.

[...]

Camp Two is all about seamless entry and exits. Consider that pins exist to prevent the shoe from moving on the pedal - and that the act of unclipping from the pedal requires you to twist the sole of your shoes on the face of the platform... You see where I'm going here? Trail pedals with minimal or no pins and a convex shape - the opposite of Camp One's darling Mallet E's - offer the fastest and most efficient ingress and egress from the pedal. Shimano's new XTR 9120 wins this one, with step-on-and-pedal engagement and a generous platform, contoured to maximize cornering clearance and minimize rock strikes.
https://www.pinkbike.com/photo/17283042/

Wobei sich XT und XTR ja hauptsächlich durch das Gewicht unterscheiden.

Da ich sehr gute Erfahrungen mit den Shimano GR7 habe, suche ich zur Zeit die AM7 in günstig und farblich erträglich (puuh da gibt es Kombinationen, und dann in 48). Die Sohle ist aber eher nicht so steif, und das Michelin Gummi eher hart - also genau andersrum wie ich will...aber die Dinger sind sonst einfach super.
Eher nicht so steif klingt interessant für mich, hartes Gummi eher nicht ;)
 
Dazu dann Pedal mit einem mittelgroßen Käfig (also nicht die Eggbeater ;) ), damit der Schuh hinreichend unterstützt wird.
Ganz wichtig: Der Käfig hilft dir ausschließlich, wenn du mal ein paar Meter ausgeklickt fahren musst. Sobald du eingeklickt bist, könntest du den Käfig wegmachen, der hält gar nichts mehr. Was anderes ist die Auflagebreite an der Achse. Es gibt Kombinationen, die komplett auf dem Klickmechanismus stehen, und welche, die eine verbreiterte Auflage bieten, so dass man etwas breiter unterstützt wird. CrankBrothers hat das ja mit wechselbaren Platten am Pedal unterstützt, um die Passung Pedal - Schuh zu verbessern.

Ich hatte tendenziell an mittelharte Schuhe gedacht, also härter als Flatpedal-Schuhe, aber weicher als Race-Schuhe.
Tendenziell ein guter Gedanke. Was mich an "Race"-Schuhen am meisten genervt hat, die sind alle sehr schmal im Fersenbereich. Dadurch steht man auf dem Boden tendenziell etwas wackeliger, was gerade im klassischen Schiebe/Tragegelände unangenehm sein kann. Die Ion, die ich jetzt habe, sind da ein sehr guter Kompromiss zwischen Steifigkeit der Sohle beim Gehen, beim Biken, Halt im Schuh, Aussparung für den Cleat (lang gezogen nach hinten, abgeschrägt).

Pedale mit einer breiteren Standfläche und Pins retten einen da vermutlich auch nicht, oder? Theoretisch könnte man mit denen ja ein paar Meter ohne einzuklicken fahren.
Theoretisch geht das, aber nur mit Einschränkungen. Der Halt auf dem Pedal ist dabei ziemlich unterirdisch. Die CB waren da gar nicht so gut, die Nukeproof finde ich da wesentlich "griffiger". Ich habe übrigens die Pins alle raus gemacht.

CB hat ein paar Vorteile (Beweglichkeit, Matschresistenz), nur bedingt gut für Anfänger geeignet
Sehe ich etwas anders. Matschresistenz ist sicher besser als bei allen anderen Systemen. Beweglichkeit hängt massiv vom Hersteller bzw. Cleat ab. Da könnte ich keinen Unterschied zu den Nukeproof sehen. Und Anfängertauglich sind die alle, auch die CB. Die fehlende Verstellbarkeit der Feder war für mich nie ein Thema. Eher andersrum, bei der Verstellbarkeit hast du wieder einen Faktor, den man falsch einstellen kann.

Bei Klickpedalen sollte man schon sehen, daß die Sohle nicht so weich ist, so wie für Flatpedals, sonst könnte sich der Klickmechanismus bis zum Fuss durchdrücken.
Sehr guter Punkt! Ich hatte mal massiv Probleme mit dem Mittelfuß. Der Sportorthopäde hat nur gemeint "typisch für Klickpedale, das drückt auf eine sehr kleine Fläche, kann bis zum Ermüdungsbruch der Mittelfußknochen gehen". Er hat mir dann extra steife orthopädische Einlegesohlen verpasst, damit der Druck gleichmäßiger verteilt wird.

Jetzt brauche ich die nicht mehr. Seitdem ich (außerhalb vom Bike) nur noch Barfußschuhe habe, und auch Bergtouren nur mit den Vibram 5-Finger gehe, sind meine Füße ganz anders trainiert und halten auch die Klickschuhe ohne orthopädische Einlagen. Ich nehme die 5-Finger dann auch auf Biketouren mit, wenn ich weiß, dass es länger zu Fuß geht. Damit kann ich um Welten besser gehen wie mit jedem Bikeschuh. Sie sind auch leicht, der Schuhwechsel ist schnell gemacht. Bei Touren mit ca. 1 Std. schieben/tragen am Stück bin ich trotz der Wechselzeit schneller mit den 5-Finger.
 
Ganz wichtig: Der Käfig hilft dir ausschließlich, wenn du mal ein paar Meter ausgeklickt fahren musst. Sobald du eingeklickt bist, könntest du den Käfig wegmachen, der hält gar nichts mehr. Was anderes ist die Auflagebreite an der Achse. Es gibt Kombinationen, die komplett auf dem Klickmechanismus stehen, und welche, die eine verbreiterte Auflage bieten, so dass man etwas breiter unterstützt wird. CrankBrothers hat das ja mit wechselbaren Platten am Pedal unterstützt, um die Passung Pedal - Schuh zu verbessern.
Ah, okay. Ich dachte, man hat auch zum Käfig etwas Kontakt.

Ich habe übrigens die Pins alle raus gemacht.
Das hatte ich jetzt schon mehrfach in Reviews gelesen, also dass die Tester teilweise einfach die Pins komplett raus drehen.

Sehe ich etwas anders. Matschresistenz ist sicher besser als bei allen anderen Systemen. Beweglichkeit hängt massiv vom Hersteller bzw. Cleat ab. Da könnte ich keinen Unterschied zu den Nukeproof sehen.
Ich hatte mich da speziell auf die CB mit den Standard-Cleats bezogen. Die haben mit einem Float-Winkel von 6° ja relativ viel Spielraum. Man kann die natürlich auch auf 0° einstellen. Die XT haben 4°. Nukeproof weiß ich nicht.

Und Anfängertauglich sind die alle, auch die CB.
Hat vermutlich beides Vor- und Nachteile: Die XT sind definierter beim Ein- und Ausklippen, so dass man das leichter lernt. Die CB fühlen sich etwas mehr nach Flat-Pedals an, so dass die Umstellung leichter fällt.

Die fehlende Verstellbarkeit der Feder war für mich nie ein Thema. Eher andersrum, bei der Verstellbarkeit hast du wieder einen Faktor, den man falsch einstellen kann.
Dafür muss man anscheinend bei den CB mit den Abstandshaltern und Plastikauflagen viel experimentieren ;)

Jetzt brauche ich die nicht mehr. Seitdem ich (außerhalb vom Bike) nur noch Barfußschuhe habe, und auch Bergtouren nur mit den Vibram 5-Finger gehe, sind meine Füße ganz anders trainiert und halten auch die Klickschuhe ohne orthopädische Einlagen. Ich nehme die 5-Finger dann auch auf Biketouren mit, wenn ich weiß, dass es länger zu Fuß geht. Damit kann ich um Welten besser gehen wie mit jedem Bikeschuh. Sie sind auch leicht, der Schuhwechsel ist schnell gemacht. Bei Touren mit ca. 1 Std. schieben/tragen am Stück bin ich trotz der Wechselzeit schneller mit den 5-Finger.
Das ist gar keine schlechte Idee, Barfußschuhe mitzunehmen. Ich würde aber behaupten, dass meine Füße gut trainiert sind. Ich klettere auch und da muss man ständig Spannung über den ganzen Fuß halten. Ist vielleicht auch ein Grund, warum ich auf den Pedalen recht weit hinten stehe.
 
Das verstehe ich jetzt nicht.
Ich schlage bei Flats immer mit der unteren, äußeren Kante auf dem Boden auf.
Clicks bauen deutlich schmaler, weswegen ich sogar etwas mehr Luft bis zum Bodenkontakt habe.


Ich fahre im Moment XTR Trail, XTR und XT Pedale.
Angefangen habe ich Mitte der 90er mit dem LOOK S2R MOAB.
@ExcelBiker hat im Prinzip erklärt, was ich gemeint habe, ebenso @cxfahrer
tnx :)
 
Wie sind denn die HT-Pedale vom "Float"-Gefühl im Vergleich zu den Crankbrothers?
Bei Crankbrothers hat man ja den Float, aber durch die Federn wird das Cleat ja immer wieder in die Ursprungsposition zurückgedreht.
Ist das bei HT auch so oder fühlt sich das eher wie bei SPD-Pedalen an? Da hat man ja nicht diese Rückstellkraft.
 
Ich klettere auch und da muss man ständig Spannung über den ganzen Fuß halten.
Probier's aus, ob deine Füße entsprechend trainiert sind. Ich glaube eher nicht. Beim Klettern musst du zwar den Fuß in der Länge halten, in der Breite wird er aber komplett vom Schuh zusammen geschnürt und fixiert. Beim Barfußschuh hast du die Beweglichkeit über alle Achsen, die mit Muskeln gehalten wird. Hab selber mal ins Klettern reingeschnuppert, weiß also, wie Kletterschuhe funktionieren.

Die XT sind definierter beim Ein- und Ausklippen, so dass man das leichter lernt. Die CB fühlen sich etwas mehr nach Flat-Pedals an
Ich vermute, das ist vergleichbar mit Schaltung Shimano vs. Sram: Geschmackssache. Die einen geschmeidiger, die anderen knackiger beim schalten.
 
+1 für Time. Von shimano kommend eine absolute wohltat. Shimano hat rückblickend viel zu wenig Rotationsfreiheit und keinen float, was knieschmerzen bedeuten kann bei nicht 110%ig passender ausrichtung der cleats. Auch bei Matsch nicht gut. Time außerdem recht günstig und stabil und wenig wartungsanfällig. Cleats halt leider teuer über zeit, aber das ist das einzige. Atac mx4 reichen völlig.
 
Zu den Pedalen ist glaube ich fast alles gesagt. Ich selbst fahre seit ca. 25 Jahren Klicks (und seit Jahren im Winter immer Flats). Ist natürlich eine Geschmacksfrage, welches System man fähjrt, habe Shimano, Time und CB Mallets genutzt, aktuell sind Time und MAllets in Betrieb. Alles richtig, was geschrieben wurde. Schade, dass keine halbwegs aktuellen Time Enduro-Pedale gebaut werden. Fahr immer noch die alten Time Z, bis sie halt den Geist aufgeben.

Noch ein Tipp: Am Anfang bei den CB Enduro E oder Mallet die Pins fast ganz reindrehen. Das erleichtert das ausklicken immens und sorgt für weniger kaputte Gummisohlen. Die auswechselsbaren Plastikplättchen (untersch. Höhe) an den Mallets habe ich nie verstanden. In meinen Augen kaum Nutzen / Unterschied.

Beste Schuhe, die ich seit vielen Jahren gefahren bin: Ride Concept Transition. Verarbeitung, Passform, Haltbarkeit viel viel besser als bei 5.10. Mit Shimano-Schuhen war ich prinzipiell auch immer zufrieden, aber sind mir einen Tick zu eng geschnitten. Aber wie gesagt Fuss muss zu Schuh eben passen...
Adidas war früher auch ganz OK, in meinen Augen besser als 5.10 heute. Aber es geht ja nicht um früher, sondern um heute... ;-)
 
Vielen Dank f.d. Tipp. Die kenne ich. Ich habe noch drei Paar halbwegs gute Time Alium. Die sind "besser" als die ersten von Dir gelinkten. Die MX6 hatte ich tats. mal bestellt und dann ungefahren wieder zurück geschickt, da sie mir zu wenig tauglich vorkamen, der Plastikfäfig ist wenig wertig und als Aufstandsfläche ohne einzuklicken kaum nutzbar (im Vergleich zu den Mallets oder im Vergleich zu meinen alten Time Z).

Etwas mehr in diese Richtung fände ich klasse und würde ich sofort wieder kaufenn...

https://www.singletracks.com/mtb-gear/time-z-control-mtb-pedal-review/
;)
 
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