Ich hab da bisher einfach eine Menge Fragen im Kopf.
Auszug:
Was will da verbessert werden? Wheel Flop? Nein, mit Sicherheit nicht, dazu muss ich das auch nicht getestet haben, einfache Logik reicht: Die komplette Lenkgeometrie bleibt ja so wie sie ist, unabhängig davon ob da zwei Federn am Gabelschaft ziehen oder nicht. Die Notwendigkeit zu Lenken hängt auch nicht von selbigen zwei Federn ab sondern von Untergrund und Linienwahl. Wenn man denn mal lenken muss, dann flopt das Wheel einfach genauso wie ohne zwei Federn. Nur dass das Lenken halt ein bischen schwerer geht. Ob man einen Zusatzwiderstand beim Lenken jetzt braucht? Sicher Ansichtssache, ich hatte irgendwie noch nie das Bedürfnis
Warum bastelt man zuerst Jahre lang an immer floppigeren Lenkgeometrien, um dann mit einem System dran zu werkeln, das das floppigere Lenkverhalten noch nicht mal behebt (s.o.) sondern nur das Lenken erschwert oder den Lenker gerade zieht (will man das?)?
Wo ist überhaupt das Problem bei langsamen Geschwindigkeiten? Mein HT hat 62,x° Lenkwinkel, wird gerne zum Bikestolpern bei Subschrittgeschwindigkeit verwendet. Wenn ich ein Problem dabei sehen würde, dann hätte ich ein anderes Rad dafür oder würde das nicht machen.
Wie soll man mit Zugfedern am Gabelschaft und Lenkeinschlags-abhängiger Rückstellkraft dosiert umsetzen / generell dosiert um Kehren zirkeln? Gerade bei den langsamen Geschwindigkeiten, bei denen angeblich die Probleme auftreten, die mit diesem System behoben werden sollen. Ich will besonders bei langsamem Gezirkel oft garnicht, dass mein Lenker so schnell wie möglich gerade gestellt wird?
Wozu will man einen großen Nachlauf am Fahrrad? Der Vorteil eines großen Nachlaufs ist nach meinem Verständnis, dass die Selbststabilisierung des Fahrrads besser funktioniert: wenn das Fahrrad umzukippen droht bewirkt der Nachlauf, dass das Vorderrad selbsttätig dahin lenken möchte. Deswegen fährt ein Rad mit großem Nachlauf auch mehr Schlangenlinien als eins mit kleinem Nachlauf. Und jetzt bauen wir also ein Fahrrad mit großem Nachlauf, und ziehen aber mit zwei Federn die Lenkung in die Mitte? Damit hebt man doch den Effekt des großen Nachlaufs genau wieder auf und die erhöhte Selbststabilisierung ist hinüber. Wozu will man dann nochmal den großen Nachlauf wenn man den Vorteil kaputt macht, den Nachteil durch erhöhte Komplexität angeblich behebt (aber imo eigentlich nicht, siehe erster Punkt), und potentiell neue Nachteile aus dem neuen System dazu fügt? Ganz großes "wtf" an der Stelle? Wenn man ein Fahrrad möchte, das sich nicht durch großen Nachlauf selbst stabilisiert, dann nimmt man doch... einfach keinen großen Nachlauf. Oder ist das zu einfach gedacht?
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tl;dr: War "dann nimm doch einfach einen kurzen Nachlauf" schon?