Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Das neue K.I.S.-System von Canyon und Syntace soll für frischen Wind in der Mountainbike-Lenkdynamik sorgen. Wir konnten das aus zwei in die Lenkung eingreifenden Federn bestehende System bereits für euch ausprobieren. Hier gibt es unseren Ersteindruck.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Was hältst du von der Syntace-Entwicklung – glaubst du, das K.I.S.-System kann dir auf dem Trail helfen?
 

Anzeige

Re: Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?
Ach, ich habe auch mal geglaubt
  • keine Desktop-Umgebung für Linux zu brauchen,
  • das eine einfach Schaltung nicht zu mir passt,
  • ich kein MTB brauche
  • Jensdey unbedingt ein mtb mit moderner langer Geo braucht
Ich habe festgestellt, das diese Aussagen mit der Zeit sich als falsch herausgestellt haben.
Endlich! :lol:
Dass im Bike-Forum so eine negative Stimmung in Bezug auf Neuerungen herrscht hängt aber vielleicht auch
=>
Es löst bei mir keinen Haben Will Reflex aus wie andere Gimmiks, die hier verteufelt werden (AXS z.B.)
Es ist einfach die Art der Formulierungen, die stört. Man kann es so formulieren, wie du oder eben wie 50% der Beiträge hier.
 
Was verbohrte Radler bei JEDER Neuerung sagen.

Federung, Scheibenbremsen, breite Lenker, Variostützen, 29", flache Lenkwinkel, breite Felgen...

Meine Meinung: offen sein für Neues, nicht alles, was immer schon "so" war, muss immer so bleiben.
Und: eine Meinung bilden durch Versuch.
Ja, aber zwei Drahtfedern innen im Oberrohr?. Puh, da muss das ganze schon echt mega geil sein.
Gerne! Probiert das ruhig aus. :daumen:
 
OK OK - noch nicht selbst ausprobiert… geb ich zu…
ABER: Ich sehe eigentlich nur Nachteile!
  • feinfühlig zu lenken wird erschwert
  • freihändig fahren kann man vergessen (muss man zwar nie, aber nervt dennoch)
  • Bike ins Auto legen zerrt an einer Feder, was nicht ideal fürs System sein kann
  • Was passiert, wenn doch mal eine der beiden Federn abreißt?! Nicht auszudenken, wenn das auf dem Trail geschieht…
  • nutzloses zusätzliches Gewicht (wobei das in der bunten neuen eBike-Welt wohl leider keine Rolle mehr spielt).

DAHER: In meinen Augen etwas, was ich DEFINITIV NICHT am Bike haben möchte. Ich will es nichtmal ausprobieren, denn ich weiß wie sich ein Bike anfühlt, dessen Konuslager-Steuersatz ausgeschlagen und eingelaufen ist. Nix ist schlimmer, als wenn man den Lenker erstmal gegen einen Widerstand über nen gewissen Punkt hinweg drehen muss, in dem er verweilen möchte. Schrecklich!

BTW: Absenkbare Stützen, Scheibenbremsen, flache LW und kurze Vorbauten habe ich jeweils sehr schnell verwendet! Warum? Weil es sinnvoll war! Wo aber ist der Sinn dieses Systems???
 
ach was wurden Kommentare kommentiert als Mallet ( ursprünglich von syntace liteville mit dem kleineren Hinterrrad ) in Erscheinung trat-
LOL - dir ist hoffentlich klar, dass es das Konzept schon in den 90ern am Cannondale Beast of the East gab, und teilweise auch bei anderen Herstellern immer wieder verwendet wurde, und letztlich nie verschwand! Mullet macht schon immer für manche Körpergrößen oder Einsatzzwecke Sinn, wenn die Hersteller das Konzept konsequent (sprich mit angepasster Geo und so kurzen Kettenstreben wie möglich) umsetzen würden. Tun sie nur leider meistens halt nicht… Aber das ist ein anderes Thema…
 
Zuletzt bearbeitet:
Und das Specialized Big Hit nicht zu vergessen!


Warum kann man die Funktion der Lenkungsbehinderung oder -dosierung nicht über elastische Einlagen in in einem Steuersatz lösen? Ähnlich diesem DH-Kettenblatt oder diesen gedämpften Griffen (Revgrips)?
Dieses Drahtfederkonstrukt ist eine echt extrem unerotische Lösung.
 
Wenn man jetzt Ventilfedern als Referenz nimmt, dann kann man im Verhältnis zu nem Lenker schon von "nie" sprechen.

Aber davon ab: Mich nervt es seit ich Fahrrad fahre, dass mir der Lenker zur Seite klappt, wenn ich das Rad mit dem HR an ein Objekt lehne und wenn ich eben etwas am Rad machen will und es in besagter Position angelehnt steht. Meist muss man eingreifen, sonst kippt das Ding um. Ich hasse das.
Das wäre definitiv ein Pluspunkt.
Ein teuer und aufwändig erkaufter Pluspunkt.
Das wäre auf jeden Fall ein Vorteil der Konstruktion. Leichteres Anlehnen am Lifthäuschen. Und diese zusätzliche Strebe am Lidl-Montageständer zum Halten des Vorderrades könnte man auch weg lassen.
Ich bin jetzt schon überzeugt.

Aber mal ganz ehrlich, hat sich schon je einer auf einer ruppigen Abfahrt gedacht:
"Jaaa, Federung funktioniert perfekt, Bremsen könnten nicht besser sein, ich hab idealen Gripp - aber die Lenkung... ich weiß nicht, irgendwie zu leichtgängig..."?
 
da isser wieder, der deutsche hass auf's Scheitern. Lieber gar nicht erst versuchen.
Bin weder deutscher noch ha ich einen Hass auf irgendwas.
Aber ja ich will weder was elektrischen meinem Rad noch das da.
Ich bin aber auch ein komischer Kauz der beim Biken nur ein Nokia und kein Smartphone dabei hat und nicht ununterbrochen die technischen "Innovationen" abfeiert.
Nicht alles das praktisch ist ist auch notwendig. Bevor ich mir beim Lenken helfen lass, geb ich mein Geld für ne Putzfrauen aus. Putzen mach ich nämlich nicht gerne und da hätt ich gern Hilfe. Beim Rad fahren würd ich gern Rad fahren. Mit ohne alles bitte.
😂
 
ja.
Als positiven Effekt sehe ich, dass man "gegen die Feder" lenken muss. Das ist für den jeden Regler, also auch den "lenkenden Mensch", deutlich einfacher- zu jedem Winkel gibt es eine eindeutige Kraftrückmeldung. Das macht an bei z.B, Servo-Lenkungen in Fahrzeugen auch so, damit der Fahrer präzise steuern kann. Bei "elektrischen Servolenkungen" ist das zum großen Teil in Software realisiert, so dass man im "Sport"- Modus :D nicht "verreißen" kann und im "Rangiermodus" eher leichtgängig kurbeln kann.
Und genau da sehe ich das Problem, vor allem für alle die schon lange fahren, da geht es teilweiser um reflexartige Bewegungen die man sich über viele Jahre antrainiert hat. Nun kommt eine Gegenkraft ins Spiel und man erreicht die notwendige Position nicht mehr.

Zur Servolenkung, ich habe schon in Autos gesessen, da war so viel Unterstützung auch bei höheren Geschwindigkeiten im Spiel das es echt gefährlich wird, weil quasi keine Gegenkraft vorhanden, also keine zur Fahrsituation passende Rückmeldung kam.
 
was mich wundert, ist eher, dass canyon nur eine handvoll bikes innerhalb einer limitierten auflage dazu anbietet. das macht man doch nicht, wenn man von seiner erfindung überzeugt ist und meint, dass jeder (sogar kinderbikes!) davon profitieren würde. Jetzt dürfen ca 120 leute das systeme fahren. hahaha. aber alle würden davon profitieren. danke canyon. mtb news innovation award ist euch schonmal sicher.
 
Und genau da sehe ich das Problem, vor allem für alle die schon lange fahren, da geht es teilweiser um reflexartige Bewegungen die man sich über viele Jahre antrainiert hat. Nun kommt eine Gegenkraft ins Spiel und man erreicht die notwendige Position nicht mehr.

Zur Servolenkung, ich habe schon in Autos gesessen, da war so viel Unterstützung auch bei höheren Geschwindigkeiten im Spiel das es echt gefährlich wird, weil quasi keine Gegenkraft vorhanden, also keine zur Fahrsituation passende Rückmeldung kam.
Ja, mag sein, gute Argumentationskette. Mein Bauchgefühl (und die Erkenntnisse von den Entwicklern) sagt mir, dass es aber doch eher positiv ist. Aber klar, ich habe es auch noch nicht ausprobiert.
Ich werde das mal testen, vielleicht baue ich mir ein Testsetup für den Parkplatz auf. Werde dann hier berichten.
 
was mich wundert, ist eher, dass canyon nur eine handvoll bikes innerhalb einer limitierten auflage dazu anbietet. das macht man doch nicht, wenn man von seiner erfindung überzeugt ist und meint, dass jeder (sogar kinderbikes!) davon profitieren würde. Jetzt dürfen ca 120 leute das systeme fahren. hahaha. aber alle würden davon profitieren. danke canyon. mtb news innovation award ist euch schonmal sicher.
Die massive Innovation des Shape Shifters kommt ja auch nur IM strive zum Einsatz. Wenns so geil wäre würd man alle Räder damit ausstatten und Lizenzen vergeben. Ame Ende sieht so aus, dass es keine juckt und andere Firmen würden nicht kaufen wollen. Viele Leute laufen deswegen sogar das Strive nicht.
 
Ich hab da bisher einfach eine Menge Fragen im Kopf.

Auszug:

Was will da verbessert werden? Wheel Flop? Nein, mit Sicherheit nicht, dazu muss ich das auch nicht getestet haben, einfache Logik reicht: Die komplette Lenkgeometrie bleibt ja so wie sie ist, unabhängig davon ob da zwei Federn am Gabelschaft ziehen oder nicht. Die Notwendigkeit zu Lenken hängt auch nicht von selbigen zwei Federn ab sondern von Untergrund und Linienwahl. Wenn man denn mal lenken muss, dann flopt das Wheel einfach genauso wie ohne zwei Federn. Nur dass das Lenken halt ein bischen schwerer geht. Ob man einen Zusatzwiderstand beim Lenken jetzt braucht? Sicher Ansichtssache, ich hatte irgendwie noch nie das Bedürfnis :ka:

Warum bastelt man zuerst Jahre lang an immer floppigeren Lenkgeometrien, um dann mit einem System dran zu werkeln, das das floppigere Lenkverhalten noch nicht mal behebt (s.o.) sondern nur das Lenken erschwert oder den Lenker gerade zieht (will man das?)?

Wo ist überhaupt das Problem bei langsamen Geschwindigkeiten? Mein HT hat 62,x° Lenkwinkel, wird gerne zum Bikestolpern bei Subschrittgeschwindigkeit verwendet. Wenn ich ein Problem dabei sehen würde, dann hätte ich ein anderes Rad dafür oder würde das nicht machen.

Wie soll man mit Zugfedern am Gabelschaft und Lenkeinschlags-abhängiger Rückstellkraft dosiert umsetzen / generell dosiert um Kehren zirkeln? Gerade bei den langsamen Geschwindigkeiten, bei denen angeblich die Probleme auftreten, die mit diesem System behoben werden sollen. Ich will besonders bei langsamem Gezirkel oft garnicht, dass mein Lenker so schnell wie möglich gerade gestellt wird?

Wozu will man einen großen Nachlauf am Fahrrad? Der Vorteil eines großen Nachlaufs ist nach meinem Verständnis, dass die Selbststabilisierung des Fahrrads besser funktioniert: wenn das Fahrrad umzukippen droht bewirkt der Nachlauf, dass das Vorderrad selbsttätig dahin lenken möchte. Deswegen fährt ein Rad mit großem Nachlauf auch mehr Schlangenlinien als eins mit kleinem Nachlauf. Und jetzt bauen wir also ein Fahrrad mit großem Nachlauf, und ziehen aber mit zwei Federn die Lenkung in die Mitte? Damit hebt man doch den Effekt des großen Nachlaufs genau wieder auf und die erhöhte Selbststabilisierung ist hinüber. Wozu will man dann nochmal den großen Nachlauf wenn man den Vorteil kaputt macht, den Nachteil durch erhöhte Komplexität angeblich behebt (aber imo eigentlich nicht, siehe erster Punkt), und potentiell neue Nachteile aus dem neuen System dazu fügt? Ganz großes "wtf" an der Stelle? Wenn man ein Fahrrad möchte, das sich nicht durch großen Nachlauf selbst stabilisiert, dann nimmt man doch... einfach keinen großen Nachlauf. Oder ist das zu einfach gedacht?

---------------
tl;dr: War "dann nimm doch einfach einen kurzen Nachlauf" schon?

😵
 
Zurück
Oben Unten