Sperre von Mathias Flückiger aufgehoben: Doping-Probe nicht mehr als positiv gewertet

Sperre von Mathias Flückiger aufgehoben: Doping-Probe nicht mehr als positiv gewertet

Die gegen Mathias Flückiger im letzten Spätsommer verhängte provisorische Sperre soll von der Disziplinarkammer von Swiss Olympic aufgehoben worden sein. Laut dem Team des Athleten hätte die Sperre gemäß gültiger WADA-Richtlinien nicht ausgesprochen werden dürfen.

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Sperre von Mathias Flückiger aufgehoben: Doping-Probe nicht mehr als positiv gewertet

Was sagst du zum Fall und den Entscheidungen der Anti-Doping-Agentur?
 
hat das einfach nur clever angestellt.
Falsch. Der hat sich einfach nur selten dämlich angestellt. Hätte er einfach gesagt, dass er am Tag vorher vor'm Migros an einer Beef Jerkey Verkostung teilgenommen hat oder in der ortansässigen Burger Bude den Original American Beef Burger gegessen hat, wäre das alles schon vor Monaten erledigt gewesen.

Aber auch die SSI ist abgrundtief dämlich, wenn die noch nicht einmal die einfachsten Verfahrensweisen der WADA abarbeiten. Jetzt ist das jedenfalls ein Rechtsstreit um Verfahrensfragen und -fehler.

Zudem kommt bei Zeranol ein uraltes Thema wieder zurück:
Sportler in der Dopingfalle
Von Heinz Peter Kreuzer | 16.08.2015
Professor Mario Thevis vom Kölner Zentrum für Präventive Dopingforschung war in diesem Fall für die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA als Gutachter tätig und erklärt:
„Wenn Getreide, Reis oder ähnliche Produkte unter zu feuchten Bedingungen gelagert werden, bilden sich auf Reis- und Getreideprodukten Pilzkulturen. Diese können dann Toxine, Gifte, sogenannte Mykotoxine bilden, zu denen eines im Besonderen gehört, Zearalenon. Wenn Sie dies zu sich nehmen, der Reis dann doch noch in die Nahrungskette eingegeben wurde, dann formt der Körper dieses Zearalenon, dieses Pilzgift, zu Zeranol um."
 
Zuletzt bearbeitet:
Falsch. Der hat sich einfach nur selten dämlich angestellt. Hätte er einfach gesagt, dass er am Tag vorher vor'm Migros an ein Beef Jerkey Verkostung teilgenommen hat oder in der ortansässigen Burger Bude den Original American Beef Burger gegessen hat, wäre das alles schon vor Monaten erledigt gewesen.

Aber auch die SSI ist abgrundtief dämlich, wenn die noch nicht einmal die einfachsten Verfahrensweisen der WADA abarbeiten. Jetzt ist das jedenfalls ein Rechtsstreit um Verfahrensfragen und -fehler.

Zudem kommt bei Zeranol ein uraltes Thema wieder zurück:
Sportler in der Dopingfalle
Von Heinz Peter Kreuzer | 16.08.2015
Ist natürlich die leichteste Ausrede in eine "Falle" getappt zu sein.
Da gab es auch ne lustige Doku auf ARD oder ZDF, da waren die erwischten doper plötzlich die armen Opfer. Putzig oder erbärmlich...muss jeder für sich entscheiden.
Natürlich gibt's Einzelfälle die wirklich durch Medikamente die sich aus gesundheitlichen Gründen zb brauchen erhöhte Werte haben, aber im Grunde ist der grosse Teil der erwischten...eben Täter nicht Opfer. Auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen. Zur Erinnerung, Profisport bei dem es um Geld geht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ohne das ich jetzt großartig der Sportmediziner bin,aber irgendwie liest man doch in allen Quellen das Doping mit Zeranol nahezu Nullkommanix bringt.
Und ganz auf der Brennsuppe wird MF auch nicht daher geschwommen sein. Also warum sollte er das Risiko eingehen wenn es ihm nix bringt.
Von daher freue ich mich einfach wenn er wieder dabei ist, hoffentlich in alter Form und Ehrgeiz, und es wieder spannende Rennen mit ihm gibt
 
Ohne das ich jetzt großartig der Sportmediziner bin,aber irgendwie liest man doch in allen Quellen das Doping mit Zeranol nahezu Nullkommanix bringt.
Vielleicht ist aber Zeranol mit bestimmten anderen Mitteln wirksam oder verdeckt den Einsatz wirksamer Mittel oder ist ein Abbauprodukt von wirksamen Mitteln oder es ist einfach nur ein Placebo oder er ist einfach nur blöd?
Da auch der Placeboeffekt etwas bringt, kann man auch sagen: es ist verboten, es ist in ihm drin, eine natürliche Quelle ist recht sicher ausgeschlossen, bleibt noch kontaminiertes Fleisch, was aber wohl nur äußerst selten in Europa selbst bei importierem Fleisch nachgewiesen werden kann, wobei auch wohl aus diesem Grund auch nur selten darauf getestet wird. Zusammenfassung: Nix genaues weiß man nicht...
Und ganz auf der Brennsuppe wird MF auch nicht daher geschwommen sein. Also warum sollte er das Risiko eingehen wenn es ihm nix bringt.
Jeder glaubt nicht erwischt zu werden, das ist eine zutiefst menschliche Eigenschaft.
Von daher freue ich mich einfach wenn er wieder dabei ist, hoffentlich in alter Form und Ehrgeiz, und es wieder spannende Rennen mit ihm gibt
Warte doch mal ab.
 
Ohne jetzt MF verteidigen zu wollen; auch ich gehe grundsätzlich davon aus, dass Berufssportler mehr zu sich nehmen, als allgemein bekannt ist. Es wird eine Gratwanderung, die mit unbestimmtem Ausgang in Kauf genommen wird, um ganz an die Spitze zu kommen. Der Ausgang kann in sportlichem Erfolg, gesundheitlichen Problemen oder eben in einer positiven Dopingkontrolle münden. Meine persönliche Überzeugung ist, dass MF eher schuldig als unschuldig ist. Reines Bauchgefühl aus der Tatsache, dass leider eben zu viele Sportler etwas nehmen und sich das oft genug bewahrheitet hat.

Trotzdem stört mich eine Sache:
Entweder ist eine Substanz verboten und sie hat auf keinen Fall im Körper zu sein, oder die Medizin toleriert einen Grenzwert - aus welchen Gründen auch immer - und die Proben, welche unter dieser Grenze sind, entlasten den Athleten - Punkt. Sonst hat man, wie man hier in der Diskussion gut sieht, eine Flut von Spekulationen. Dann wird von kontaminiertem Fleisch, "irrtümlich" falscher Nahrung, Restspuren von früherem Doping usw. gelabert. Eben auch nichts anderes als Vermutungen und keine Beweise. Mag sein, dass man über die Nahrung zu viel eines Stoffs aufnehmen kann. Mag auch gut sein, dass das stille Zeugen von altem Doping sind. Nur was jetzt? Was trifft zu, was nicht? Wozu "unbedenkliche" Grenzwerte kreieren und anschliessend dem Betroffenen daraus einen Strick drehen? So dreht man sich endlos im Kreis...
 
Eventuell ein Doofer Vergleich, Alkohol am Steuer.
Da sind die Grenzwerte doch auch ganz klar festgelegt.
Bis 0.49 Promille, passiert nix solange man niemanden Gefährdet.
Dann kann der Staatsanwalt doch auch nicht einfach so anders entscheiden.
0,49 sind 0,49, egal was für Alkohol ich konsumiert habe.
MF hatte einen Wert der im erlaubten Bereich lag, da wurde meiner Meinung nach einfach voreilig gehandelt.
Bei MF war der Wert 0.3, eine Sperre gibt es ab 0.5. MF also Positive, aber nicht genug für eine Sperre.
Generell hat Doping im Sport oder wo auch immer nix verloren. Hinterm Steuer sollten 0.0 Promille gelegten.
Just my 2 cent
 
Zuletzt bearbeitet:
Falsch. Der hat sich einfach nur selten dämlich angestellt. Hätte er einfach gesagt, dass er am Tag vorher vor'm Migros an einer Beef Jerkey Verkostung teilgenommen hat oder in der ortansässigen Burger Bude den Original American Beef Burger gegessen hat, wäre das alles schon vor Monaten erledigt gewesen.

Aber auch die SSI ist abgrundtief dämlich, wenn die noch nicht einmal die einfachsten Verfahrensweisen der WADA abarbeiten. Jetzt ist das jedenfalls ein Rechtsstreit um Verfahrensfragen und -fehler.

Zudem kommt bei Zeranol ein uraltes Thema wieder zurück:
Sportler in der Dopingfalle
Von Heinz Peter Kreuzer | 16.08.2015
Zustimmung zum ersten Teil. Der mit dem Kreuzer-Verweis ist allerdings überholt, weil das analytisch ausgeschlossen wird.

"Prior to reporting a result as an Adverse Analytical Finding (AAF) for zeranol, Laboratories shall take appropriate steps to evaluate whether the finding is the result of the consumption of mycotoxin contaminated food."

Details im Link:
https://www.wada-ama.org/sites/default/files/resources/files/tl04_zeranol_eng_2021_1.pdf
 
Ich empfinde es nur als peinlich wenn an Topsportler Maßstäbe angelegt werden, die oft von den Kritikern selbst nicht erfüllt werden.
Ist doch egal ob minimale und somit zulässige Substanzen gefunden werden oder unerlaubte Befahrung von Fußgängerwegen, gesperrten Wanderwegen oder bei Rosa über die Ampel.
Ist für viele Looser ein geiles Gefühl aus der sicheren Deckung des Internets auf anderen rumzuprügeln.
Es gibt wahrscheinlich keinen Topsportler, der ohne Nahrungsergänzungsmittel lebt. Dadurch entsteht natürlich eine fließende Grenze
 
Ich glaube es wurde schon ein dutzendmal gesagt, aber:
  1. Zeranol ist verboten.
  2. Zeranol kann aufgrund dessen, dass es in machen Ländern als Masthilfsmittel erlaubt ist, durch Fleischkonsum vorhanden sein.
  3. Dieser Grenzwert ist nur der Wert, bis zu dem es eine Erklärung geben könnte, warum Zeranol nachgewiesen wurde.
Zeranol ist trotzdem (in jeder Menge) verboten, aber aufgrund dessen, dass es mit normaler Nahrung aufgenommen werden könnte gibt es einen Wert bis zu dem es erklärt werden kann. Ob die Erklärung akzeptiert wird ist nicht gesagt.
 
Ich glaube es wurde schon ein dutzendmal gesagt, aber:
  1. Zeranol ist verboten.
  2. Zeranol kann aufgrund dessen, dass es in machen Ländern als Masthilfsmittel erlaubt ist, durch Fleischkonsum vorhanden sein.
  3. Dieser Grenzwert ist nur der Wert, bis zu dem es eine Erklärung geben könnte, warum Zeranol nachgewiesen wurde.
Zeranol ist trotzdem (in jeder Menge) verboten, aber aufgrund dessen, dass es mit normaler Nahrung aufgenommen werden könnte gibt es einen Wert bis zu dem es erklärt werden kann. Ob die Erklärung akzeptiert wird ist nicht gesagt.
dto. gilt auch für Dich. Wir wissen es nun schon langsam.
 
Dann guck mal die drei Posts vor dem von dir zitiertem an, anscheinend wissen es viele langsam noch nicht ...
Wenn es eine Grenzwert gibt, ist es halt bis zu diesem festgelegten Wert nicht Verboten.
Dann spielt es auch keine Rolle, ob nun 0.01 oder 0.49. Nur atypisch reicht halt nicht.

"Die Swiss Sports Integrity hat die meisten Schritte nicht eingehalten. Fakt ist: Die SSI hätte die Probe Flückigers gar nie als positiv, sondern lediglich als atypisch werten dürfen. Eine positive Probe ist jedoch Voraussetzung für die Verhängung einer provisorischen Sperre, so auch die Durchführung der B-Probe"
 
Wenn es eine Grenzwert gibt, ist es halt bis zu diesem festgelegten Wert nicht Verboten.
Dann spielt es auch keine Rolle, ob nun 0.01 oder 0.49. Nur atypisch reicht halt nicht.

Stimmt nicht.
Siehe:
On the other hand, where the Results Management Authority is not satisfied following investigation that the Atypical Finding was caused by inadvertent contamination from meat consumed by the Athlete prior to Sample collection, the Results Management Authority shall pursue the Atypical Finding as an Adverse Analytical Finding in accordance with Article 5.1 of the International Standard for Results Management. The Athlete may still contend, in support of a plea in mitigation of Consequences, that the Adverse Analytical Finding was a result of ingestion of contaminated meat, but it will be their burden to establish that on the balance of probabilities.
Hervorhebung von mir, daher: falsch.
"Die Swiss Sports Integrity hat die meisten Schritte nicht eingehalten. Fakt ist: Die SSI hätte die Probe Flückigers gar nie als positiv, sondern lediglich als atypisch werten dürfen. Eine positive Probe ist jedoch Voraussetzung für die Verhängung einer provisorischen Sperre, so auch die Durchführung der B-Probe"
Das ist ein Zitat aus dem Ride Artikel? Der simplifiziert arg und widerspricht dem Wortlaut der Regel...
 
Nicht korrekt:

Unter dem Grenzwert kann man die Verschuldensvermutung lediglich erschüttern (so wie beim Anscheinsbeweis beim Auffahrunfall). Darüber wohl nicht.
Ich nehme mal an, dass Du einen juristischen Hintergrund hast. Mir ist oft schon aufgefallen, dass deine Erklärungen zu Gesetzesfragen zu ausgefeilt sind, um sie einfach so aus dem Handgelenk zu schütteln.

Mich, als normalsterblichen Laien, nerven solche Winkelzüge zuweilen. Sie lassen einen Interpretationsspielraum zu, der eben ins Endlose führen kann. Hemdsärmelig ausgedrückt kann man bei einem existierenden Grenzwert doch so argumentieren: "Pass auf Flückiger, Du hast einen Stoff im Körper, der nicht dorthin gehört. Dass er von einem kontaminiertem Burger an einer Autobahnraststätte stammt, kannst Du dem Weihnachtsmann erzählen. Die Menge ist so nicht leistungsfördernd, aber vielleicht ist das lediglich ein Rest, der noch messbar ist. Sie die Dopingprobe als einen Schuss vor den Bug."

Und was ist das Gegenteil? Der Stoff ist per se verboten, also gehen wir der Sache nach, bis wir was finden. Und was ist, wenn man dann nichts findet? Dann hängen der Athlet und die Untersuchungsbehörde in der Luft. Flückiger sagt, es ist vom Burger, der Medizinmann, das glaube ich nicht. Nichts machen geht ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr, nur was machen, weiss man auch nicht. Das sieht man nur schon an den vielen Pro/Kontra Argumenten in diesem Beitrag. Ich kann allen in den Grundzügen folgen, aber eine definitive Lösung kann keiner präsentieren.

Naja, irgendein Mix aus salomonischem Entscheid und juristischem Schlupfloch findet sich letztlich sicher...
 
Ohne jetzt MF verteidigen zu wollen; auch ich gehe grundsätzlich davon aus, dass Berufssportler mehr zu sich nehmen, als allgemein bekannt ist. Es wird eine Gratwanderung, die mit unbestimmtem Ausgang in Kauf genommen wird, um ganz an die Spitze zu kommen. Der Ausgang kann in sportlichem Erfolg, gesundheitlichen Problemen oder eben in einer positiven Dopingkontrolle münden. Meine persönliche Überzeugung ist, dass MF eher schuldig als unschuldig ist. Reines Bauchgefühl aus der Tatsache, dass leider eben zu viele Sportler etwas nehmen und sich das oft genug bewahrheitet hat.

Trotzdem stört mich eine Sache:
Entweder ist eine Substanz verboten und sie hat auf keinen Fall im Körper zu sein, oder die Medizin toleriert einen Grenzwert - aus welchen Gründen auch immer - und die Proben, welche unter dieser Grenze sind, entlasten den Athleten - Punkt. Sonst hat man, wie man hier in der Diskussion gut sieht, eine Flut von Spekulationen. Dann wird von kontaminiertem Fleisch, "irrtümlich" falscher Nahrung, Restspuren von früherem Doping usw. gelabert. Eben auch nichts anderes als Vermutungen und keine Beweise. Mag sein, dass man über die Nahrung zu viel eines Stoffs aufnehmen kann. Mag auch gut sein, dass das stille Zeugen von altem Doping sind. Nur was jetzt? Was trifft zu, was nicht? Wozu "unbedenkliche" Grenzwerte kreieren und anschliessend dem Betroffenen daraus einen Strick drehen? So dreht man sich endlos im Kreis...
Grenzwerte sind bei jeder Messung notwendig, weil analytische Geräte und Methoden eine Nachweisgrenze und auch zum Teil eine gewisse Toleranz oder gar einen Interpretationsspielraum haben.

Wie beim Alkohol kann man dann sagen: zwischen x und y könnte es sein, dass da was war, je näher zu y, desto wahrscheinlicher. Über y ist es dann sicher, vorausgesetzt die Probe wurde nicht kontaminiert oder verwechselt (wogegen recht robuste Prozeduren verwendet werden).

Die Analytik ist teilweise näher zu Kunst als Wissenschaft als man allgemein denkt ;)
 
Genau so richtig!
Und dazu kommt noch, daß jeder etliche Bestandteile von "irgendwas" im Körper hat und es schon allein deshalb bestimmter "Grenzwerte" bedarf. Es gibt nicht nur weiß und schwarz, genau wie im richtigen Leben.

Und einige hier sollten auch mal genauer lesen:
Grenzwert für eine "positive" Probe ist nicht 0,5 ng/ml sondern 5 ng/ml und bei MF sind 0,3 ng/ml gemessen worden und zwar am 5.6.22 - gesperrt und bekannt gemacht worden ist der "Befund" am 18.8. - was haben die Schweizer ca. 10 Wochen lang gemacht? Und unstreitig ist auch, daß direkt am Tag vor dem 5.6.22 und wenige Tage nach dem 5.6. die beiden jeweiligen Dopingtest negativ (0,0) waren.

Was ich persönlich von dem ganzen halte, stelle ich mal hinten an, aber wie sich einige hier "aufspielen" und den Flückiger schon als "Doper" hinstellen, finde ich ziemlich widerlich.
 
Und einige hier sollten auch mal genauer lesen:
Grenzwert für eine "positive" Probe ist nicht 0,5 ng/ml sondern 5 ng/ml und bei MF sind 0,3 ng/ml gemessen worden ...
Das ist einigen hier leider nicht möglich. Ob die bei einem deutlich geschätzterem NS ebenso eifrig mit der Mistgabel fuchteln würden, lasse ich mal dahingestellt.
Man kann es vielleicht auch Voreingenommenheit nennen. Da nützt aber auch keine Erklärung. Das wird blockiert oder verdrängt.
 
Ich empfinde es nur als peinlich wenn an Topsportler Maßstäbe angelegt werden, die oft von den Kritikern selbst nicht erfüllt werden.
Ist doch egal ob minimale und somit zulässige Substanzen gefunden werden oder unerlaubte Befahrung von Fußgängerwegen, gesperrten Wanderwegen oder bei Rosa über die Ampel.
Ist für viele Looser ein geiles Gefühl aus der sicheren Deckung des Internets auf anderen rumzuprügeln.
Es gibt wahrscheinlich keinen Topsportler, der ohne Nahrungsergänzungsmittel lebt. Dadurch entsteht natürlich eine fließende Grenze

Grundsätzlich würde ich dir zustimmen, dass jeder erst einmal bei sich selbst schauen sollte, bevor er andere wegen deren Fehler verurteilt. Ich finde aber schon, dass man unterscheiden muss, ob jemand sich den Keller von dem befreundeten Weißbinder verputzen lässt (was ich nie tue) oder ob sich der COO eines Aktienunternehmens mit Millionen die Taschen voll macht, indem er die Bilanzen frisiert und Kursmanipulation betreibt oder eben ob jemand auf dem Fußgängerweg mit dem Auto fährt (was ich auch nie tue) oder ein anderer mit verbotenen Substanzen zum MTB-Weltmeistertitel fährt und damit in die Geschichte eingeht und sich damit auch monetär deutlich verbessert.

Was Mathias betrifft, finde ich es nicht richtig, ihn hier als Doper zu verurteilen, solange nicht klar ist, dass er einer ist. Es gibt kaum etwas schlimmeres, als einer Sache beschuldigt zu werden, die man nicht getan hat. Und ich will mir nicht vorstellen, wie sich das anfühlt, wenn man dann auch noch in der Öffentlichkeit steht und dort gesteinigt wird. Andererseits bedeutet die Aufhebung der Sperre durch die Disziplinarkammer auch nicht, dass er nicht gedopt war (so wie es hier die ersten Beiträge suggerieren wollen) und ehrlich gesagt bleibt bei mir schon eine gewisse Skepsis.
 
Genau so richtig!
Und dazu kommt noch, daß jeder etliche Bestandteile von "irgendwas" im Körper hat und es schon allein deshalb bestimmter "Grenzwerte" bedarf. Es gibt nicht nur weiß und schwarz, genau wie im richtigen Leben.
Nicht Zeranol. Da gibt es keine bekannte Methode, wie das reinkommt außer:
  • Konsum von kontaminierten Fleisch,
  • Konsum von durch Schimmelpilz gebildeten Vorprodukten, wo allerdings andere typische Stoffe nachgewiesen werden können (die aber hier nicht nachgewiesen wurden) oder
  • Einnahme von Zeranol.
Und einige hier sollten auch mal genauer lesen:
Grenzwert für eine "positive" Probe ist nicht 0,5 ng/ml sondern 5 ng/ml
Nein, laut Regelwerk ist es erstmal ein "Atypical Finding", bis die "Results Management Authority" bei ihrer Untersuchung nicht überzeugt ist, das dies u.a. durch Konsum von "unbeabsichtlich kontaminiertem Fleisch" hervorgerufen wurde, dann wird es ein "Adverse Analytical Finding", sprich eine positive Probe.
Hier der Regeltext:

On the other hand, where the Results Management Authority is not satisfied following investigation that the Atypical Finding was caused by inadvertent contamination from meat consumed by the Athlete prior to Sample collection, the Results Management Authority shall pursue the Atypical Finding as an Adverse Analytical Finding in accordance with Article 5.1 of the International Standard for Results Management. The Athlete may still contend, in support of a plea in mitigation of Consequences, that the Adverse Analytical Finding was a result of ingestion of contaminated meat, but it will be their burden to establish that on the balance of probabilities.


und bei MF sind 0,3 ng/ml gemessen worden und zwar am 5.6.22 - gesperrt und bekannt gemacht worden ist der "Befund" am 18.8. - was haben die Schweizer ca. 10 Wochen lang gemacht? Und unstreitig ist auch, daß direkt am Tag vor dem 5.6.22 und wenige Tage nach dem 5.6. die beiden jeweiligen Dopingtest negativ (0,0) waren.
Die haben wahrscheinlich Untersuchungen gemacht. Warum so lange? Keine Ahnung, aber ich sehe zumindest folgende Möglichkeiten (auch in Kombination):
  • SSI ist unfähig,
  • SSI ist faul,
  • SSI ist dumm,
  • SSI ist bösartig oder
  • SSI ist gründlich.
Was ich persönlich von dem ganzen halte, stelle ich mal hinten an, aber wie sich einige hier "aufspielen" und den Flückiger schon als "Doper" hinstellen, finde ich ziemlich widerlich.
Ich finde es erstaunlich wieviele hier erstmal Matthias Flückiger glauben und Swiss Sports Integrity verdammen, ohne überhaupt SSI und ihre Aussagen verstehen zu wollen. Ich weiß nicht, welche Seite Recht hat, aber ich sehe auf beiden Seiten valide Punkte.
 
Das ist einigen hier leider nicht möglich. Ob die bei einem deutlich geschätzterem NS ebenso eifrig mit der Mistgabel fuchteln würden, lasse ich mal dahingestellt.
Man kann es vielleicht auch Voreingenommenheit nennen. Da nützt aber auch keine Erklärung. Das wird blockiert oder verdrängt.
Also mir sind beide gleich sympatisch oder unsympathisch und schätzen tue ich die beiden auch nicht, warum sollte ich auch? Weil ich auch Mountainbike fahre? Mich interessieren Rennen nur sehr an Rande. Die Herren NS und MF haben offensichtlich ein paar Gemeinsamkeiten: Beide sind Sportler, beide sind Schweizer, beide fahren Mountainbike, beide kenne ich nicht, beide gegen mir am A... vorbei.

Ich sehe viele Leute hier, die die Seite von Swiss Sports Integrity nicht verstehen wollen. Warum wollt ihr nicht mal versuchen die andere Seite zu verstehen? Wenn Matthias Flückiger unschuldig ist, dann ist das für ihn sehr schlimm, aber seht doch mal die andere Seite, was ist wenn er schuldig ist und das im Schlimmstenfalle schon jahrelang macht? Wieviele saubere Sportler sind deswegen dann rausgefallen aus dem Profisystem und hatten keine Karriere?

Und bitte versteht mich nicht falsch, ich weiß nicht ob er schuldig oder unschuldig ist, aber die andere Seite verstehen hat noch selten geschadet...
 
Was ich persönlich von dem ganzen halte, stelle ich mal hinten an, aber wie sich einige hier "aufspielen" und den Flückiger schon als "Doper" hinstellen, finde ich ziemlich widerlich.

Was Mathias betrifft, finde ich es nicht richtig, ihn hier als Doper zu verurteilen, solange nicht klar ist, dass er einer ist. Es gibt kaum etwas schlimmeres, als einer Sache beschuldigt zu werden, die man nicht getan hat. Und ich will mir nicht vorstellen, wie sich das anfühlt, wenn man dann auch noch in der Öffentlichkeit steht und dort gesteinigt wird. Andererseits bedeutet die Aufhebung der Sperre durch die Disziplinarkammer auch nicht, dass er nicht gedopt war (so wie es hier die ersten Beiträge suggerieren wollen) und ehrlich gesagt bleibt bei mir schon eine gewisse Skepsis.

Was ich daran nicht verstehen kann ist, weshalb diese User das überhaupt machen. Was stimmt mit denen nicht? Was läuft in deren Leben schief? Und was haben die davon? Mir ist das unbegreiflich!

"Widerlich" ist eine treffende Umschreibung für dieses Verhalten.

Und weshalb kann man sich nicht einfach auch mal über diese Nachricht freuen und das hier auch kundtun?
 
Was ich daran nicht verstehen kann ist, weshalb diese User das überhaupt machen. Was stimmt mit denen nicht? Was läuft in deren Leben schief? Und was haben die davon? Mir ist das unbegreiflich!
Kurzgesagt: ich will beide Seiten verstehen um mir ein Urteil zu erlauben. Wenn du das anders machst, dann ist das deine Sache, aber nicht wirklich clever.
"Widerlich" ist eine treffende Umschreibung für dieses Verhalten.
Die andere Seite nicht verstehen wollen und dann diese über Leute zu sagen die versuchen objektiv zu sein? Das ist genau das.
Und weshalb kann man sich nicht einfach auch mal über diese Nachricht freuen und das hier auch kundtun?
Danke, ich freue mich. </Ironie>
 
Kurzgesagt: ich will beide Seiten verstehen um mir ein Urteil zu erlauben. Wenn du das anders machst, dann ist das deine Sache, aber nicht wirklich clever.

Die andere Seite nicht verstehen wollen und dann diese über Leute zu sagen die versuchen objektiv zu sein? Das ist genau das.

Danke, ich freue mich. </Ironie>

Es geht mir um die (unbewiesene) Unterstellung bzw. Behauptung von Usern hier im Forum, dass MF wissentlich und vorsätzlich gedopt hat.
 
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