Seltsames Geräusch am Hinterrad- Shimano 6100er Bremse

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Das Geräusch klingt, als würde etwas ganz leicht gegen die Speichen schlagen. Da ist aber nichts, was gegen die Speichen schlägt. Alle Speichen haben gute Spannung, keine ist lose. Mit zunehmender Drehzahl wird das Geräusch lauter, ist aber immer an der selben Stelle beim Umlauf.
Hab vieles probiert, unter anderem die Speichen an der Kreuzung leicht geölt, alles ohne Erfolg. Erst nach ausbauen der Bremsbeläge war Ruhe. Scheibe hat keinen Schlag. Dann Beläge mit Seifenwasser gereinigt und wieder eingebaut. Geräuschkam nicht wieder.
 
Moin,


das Verhalten spricht zu 99 % für die Bremse, nicht für die Speichen: Geräusch immer an derselben Stelle pro Umdrehung + weg, sobald die Beläge draußen sind ⇒ rotorseitig eine lokale Unregelmäßigkeit oder etwas im/auf dem Belag. Dass es nach dem Reinigen weg ist, passt perfekt zu „Punktverschmutzung/Belagabdruck“ oder einem kleinen Partikel im Belag.


Was ich prüfen/empfehlen würde (kurz & pragmatisch):


  1. Rotor & Beläge richtig entfetten
    – Rotor mit Isopropanol/Bremsenreiniger sauber wischen (Seife geht zur Not, kann aber Rückstände lassen).
    – Beläge auf einer planen Fläche mit 120–180er Papier 2–3 Züge plan anschleifen, Kanten leicht brechen.
  2. Federblech/Belaghalter checken
    – Federblech korrekt herum? Nicht verbogen? Es darf den Rotor nirgendwo touchieren.
  3. Sattel zentrieren
    – Schrauben lösen, Hebel ziehen, festziehen. Danach prüfen, ob links/rechts gleich viel Luft ist.
  4. Rotor genau inspizieren
    – Die Stelle markieren, an der’s „tickt“. Nach dunklen Flecken (Belagabdruck), feinen Graten an den Lochkanten oder einem winzigen Rost-/Schmutznubbel suchen. Falls vorhanden: vorsichtig mit Scotch-Brite/feiner Feile entgraten.
    – Auch mal schauen, ob Schraubenköpfe/Lockring irgendwo knapp am Sattel vorbeigehen.
  5. Nabe/Einbau checken
    – Minimalspiel an der Nabe oder zu lasch gespannter QR/Steckachse kann die Scheibe an einer Position näher an den Belag bringen. Alles spielfrei? Achse fest?
  6. Neu einbremsen
    – 10–15 kräftige Verzögerungen von ~25 → 5 km/h, ohne zum Stillstand zu kommen, damit sich die Oberfläche wieder homogenisiert.

Vorbeugung: Beim Ölen der Speichen (oder anderes Schmiermittel am Laufrad) die Scheibe immer abdecken – feinster Sprühnebel reicht für nervige Geräusche.


Wenn es wiederkommt, sind neue Beläge (10–20 €) oft der schnellste Fix. Meist ist es aber, wie bei dir, nach Reinigen/Planen dauerhaft erledigt.


Grüße!
 
  1. Rotor & Beläge richtig entfetten
    – Rotor mit Isopropanol/Bremsenreiniger sauber wischen (Seife geht zur Not, kann aber Rückstände lassen).
    – Beläge auf einer planen Fläche mit 120–180er Papier 2–3 Züge plan anschleifen, Kanten leicht brechen.
  2. Federblech/Belaghalter checken
    – Federblech korrekt herum? Nicht verbogen? Es darf den Rotor nirgendwo touchieren.
  3. Sattel zentrieren
    – Schrauben lösen, Hebel ziehen, festziehen. Danach prüfen, ob links/rechts gleich viel Luft ist.
  4. Rotor genau inspizieren
    – Die Stelle markieren, an der’s „tickt“. Nach dunklen Flecken (Belagabdruck), feinen Graten an den Lochkanten oder einem winzigen Rost-/Schmutznubbel suchen. Falls vorhanden: vorsichtig mit Scotch-Brite/feiner Feile entgraten.
    – Auch mal schauen, ob Schraubenköpfe/Lockring irgendwo knapp am Sattel vorbeigehen.
  5. Nabe/Einbau checken
    – Minimalspiel an der Nabe oder zu lasch gespannter QR/Steckachse kann die Scheibe an einer Position näher an den Belag bringen. Alles spielfrei? Achse fest?
  6. Neu einbremsen
    – 10–15 kräftige Verzögerungen von ~25 → 5 km/h, ohne zum Stillstand zu kommen, damit sich die Oberfläche wieder homogenisiert.
Und das naheliegenste wurde vergessen. Als erstes die Bremsscheibe prüfen, ob sie einen Schlag hat. Sonst macht man Schritte 1 - 6 ohne Erfolg, wenn die Bremsscheibe verzogen ist.
 
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