Geometrics-Update: Was ist ein FC2RC-Verhältnis und warum brauchst du es an deinem Rad?

Es kommt ja noch hinzu, dass wir zwar RC kennen aber FC nicht. Müsste man immer ausrechnen. Mit %-Angabe wäre es offensichtlicher.
Wenn da steht: fc2rc 1,8:1, dann musst du einfach deine kettenstrebenlänge mal 1,8 rechnen (lassen) und hast das fc

Wenn da steht: fc2rc 68% zu 32%, darfst du erstmal nen dreisatz machen, um von der kettenstrebenlänge auf das fc zu schließen: rc / 32 x 68 = fc

das ist literally ein rechenschritt mehr :wut:

und das hinz und kunz meinen, prozente geben automatisch gleich gewichtsverteilung an, kommt noch dazu
 
442 * 1,78 = ?
Is klar
Es geht nicht darum den Prozentsatz in einen absoluten Wert umzuwandeln, sondern darum, dass die meisten mit Verhältnissen auf Basis x% + y% = 100% mehr anfangen können, weil es für so etwas mehr Referenzen im Alltag gibt. 1,78 ist ein Wert ohne Bedeutung.
und das hinz und kunz meinen, prozente geben automatisch gleich gewichtsverteilung an, kommt noch dazu
das mag sein
Und Hinz und Kunz verstehen 1,78 gar nicht. Ist das jetzt besser?
 
Wenn da steht: fc2rc 1,8:1, dann musst du einfach deine kettenstrebenlänge mal 1,8 rechnen (lassen) und hast das fc
Klar. Ich überleg mir grad, was mir echt einfacher fällt im Kopf. Am ENde ist es wohl wurscht, ob da Prozentangaben stehen, oder ein Wert für ein Verhältnis. Man muss die Werte einfach gewohnt sein.

Beispiel:

Das ist das Banshee Titan mit kurzem und langen AUsfallende

Code:
Kat    short    long
WB    1270    1280
FC    818    818
RC    452    462
FC %     64.41%    63.91%
RC %    35.59%    36.09%
FC2RC    1.809734513    1.770562771


Ich weiß, dass mir ein Wert von 35,6% taugt. 36,09% beim Heizen noch mehr (hat aber nicht nur Vorteile). Ob da jetzt 1,809 oder 1,77 steht, sagt mir halt noch garnix. Anderen sagen 35,6% vs 36,09% nix. :D

Hätt das Banshee nochmal 10mm kürzere KS (442mm, was ansich echt ein total üblicher Wert ist), wäre das für mich nix (bzw anstrengend, wenn der Lenkwinkel deutlich unter 65 Grad ist).

Mein Bereich (bei dem ich glaube dass er mir liegt) liegt wohl irgendwo zwischen 35,4% und 36,1% maximaler KS Länge. Oder halt zwischen 1,82 und 1,76. Eigtl is es wurscht, was ich mir da merke. ANhand der Zahlen hat man sowieso kein Gefühl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt ja noch hinzu, dass wir zwar RC kennen aber FC nicht. Müsste man immer ausrechnen. Mit %-Angabe wäre es offensichtlicher.

FC2RC = FC / RC wobei das FC sich aus der WB berechnet --> FC = WB - RC also:
FC2RC = (WB-RC) / RC. Im Enddefekt spiegelt dieser Wert das Verhältnis von WB zu Kettenstrebenlänge.
Vereinfacht man die Formel: (WB-RC)/RC = WB/RC - RC/RC = WB/RC - 1. Es kommt also immer das verhältnis von Radstand zu Kettenstrebenlänge weniger 1 raus.
Ob hierführ exta einen neuen Wert ''Erfinden'' muss weiß ich nicht. Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß hier die allermeisten das Verhältins von WB/KS bei der Bikeauswahl berücksichtigen.
 
Sehr interessant das Thema. Ich bin ohnehin erstaunt gewesen, dass das Thema Gewichtsverteilung im MTB-Bereich noch recht wenig behandelt wird. Im Motorsport ist das deutlich wichtiger und die Einflüsse auch deutlich spürbar.
Das ist zwar nicht die primäre Aussage des FC2RC-Wertes, aber er zeigt eben die Hebelverhältnisse, die zusammen mit der Gewichtsverteilung Einfluss auf das Rad haben.
du meinst jetzt aber nicht Tourenwagen oder Formel1 oder sowas, sondern schon was vergleichbares: Motocross/Enduro, MotoGP ?!?

Ein Beispiel: Ich habe ein ziemlich altes 100mm CC-Fully. Nix tolles, billige Massenware und dank damals günstiger Stahlfedergabel und extrem schweren Rahmen ein sehr zäh zu fahrendes Rad. Ich habe die Gabel dann gegen eine Luftgabel ausgetauscht und gleichzeitig eine Dropperstütze montiert. Das Gesamtgewicht hat sich kaum geändert, aber das Fahrverhalten massiv verbessert. Während ich im alten Setup gefühlt in jedes Loch gefallen bin, ließ sich das Rad danach sehr angenehm durch Wurzeln und zerfahrene Wege pedalieren. Gleiches wäre sicher auch eingetreten, wenn das Rad länger geworden wäre (FC2RC ändert sich).
Ich denke das hat eher was mit der Performance der Federgabel zu tun oder? Wäre das Fahrverhalten besser geworden wenn FC oder RC länger geworden wäre bei gleicher Stahlfedergabel und nicht Luftgabel!? :ka:

Kurzum: Ich fände es mal höchstinteressant, wenn man nur mal experimentell den FC2RC-Wert um die statischen Radlasten ohne Fahrer ergänzt. Ich könnte mir vorstellen, dass dann bei gleichen FC2RC Werten andere Fahreindrücke entstehen und das sogar noch der viel effektivere Wert ist, der sich mit zwei Waagen + einer Wasserwaage sehr leicht bestimmen ließe.
Ich denke ohne Fahrer macht das garkeinen Sinn. Der Hauptgrund für das ganze ist ja die Ergonomie des Fahrers, denn das Rad fährt ja nie alleine. :D

giphy.gif
 
FC2RC = FC / RC wobei das FC sich aus der WB berechnet --> FC = WB - RC also:
FC2RC = (WB-RC) / RC. Im Enddefekt spiegelt dieser Wert das Verhältnis von WB zu Kettenstrebenlänge.
Vereinfacht man die Formel: (WB-RC)/RC = WB/RC - RC/RC = WB/RC - 1. Es kommt also immer das verhältnis von Radstand zu Kettenstrebenlänge weniger 1 raus.
Danke für Mathenachhilfe. War so weit klar. Weiterhin halte 65/35 für offensichtlicher als 1,85.
Ob hierführ exta einen neuen Wert ''Erfinden'' muss weiß ich nicht.
Berechtigt. Aber siehe letzer Satz
Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß hier die allermeisten das Verhältins von WB/KS bei der Bikeauswahl berücksichtigen.
Mag sein. Aber WB/KS ist auch wieder ein neuer "Wert" und nicht das gleiche wie FC2RC sondern die Vorstufe dazu.
 
Und Ich dachte wir wären bei Notation. Moving goalposts?
Der angebliche Nachteil der Prozenangabe war ja, dass die Prozenangabe irreführend sei, weil Hinz und Kunz dies als Angabe Gewichtsverteilung verstehen könnten. Wenn man 1,85:1 aber auch so verstehen kann, ist dieser Vorteil jedenfalls nicht vorhanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vorteil zur Prozenangabe war ja, dass die Prozenangabe irreführend sei, weil Hinz und Kunz dies als Angabe Gewichtsverteilung verstehen könnten.
Du meinst Nachteil.
Habe ich wohl überlesen und halte ich auch für irrelevant da der Nachteil ein erfundenes Problem ist. Unter gewissen Vorraussetzungen ist es ja auch die Gewichtsverteilung. Und unter anderen Vorrausetzungen ist der Einfluss auf die Gewichtsverteilung ja auch trotzdem gegeben.

Es wird keinen geben der davon ausgeht das die Gewichtsverteilung konstant ist, denn spätestens beim Abstieg über den Lenker wird er eines Besseren belehrt.

Ich bleib dabei: Ob jetzt 1,85:1 oder 65:35 oder 65%,35% ist Geschmacksfrage. Da hat jeder seine Vorlieben und betrachtet das eine intiutiv oder das andere.
 
Der angebliche Nachteil der Prozenangabe war ja, dass die Prozenangabe irreführend sei, weil Hinz und Kunz dies als Angabe Gewichtsverteilung verstehen könnten. Wenn man 1,85:1 aber auch so verstehen kann, ist dieser Vorteil jedenfalls nicht vorhanden.
Naja, ich sehe das schon als einen "Gewichtsverteilungswert". Wenn ich ein Radl mit 125cm Radstand, 63 grad lenkwinkel und 435er Kettenstreben fahren muss, marschiert mir das bei Kurven gern gerade aus, und untersteuert verdammt schnell, wenn ich nicht wie ein Triathlet am Lenker hänge. Insofern seh ich bei im Verhältnis kurzen Hinterbauten eindeutig den Nachteil, dass ich sehr bewusst nach vorne attackieren muss. Armpump kenne ich übrigens nicht mehr. Das schiebe ich auch darauf, dass mit die Balance mit langen ks viel besser passt.
 
Die Rechnung ist ja schön aber wieso nicht in % angeben wie es bei bikestats gemacht wird?
Also z.b.
Radstand=100%
Rearcenter=35%
Frontcenter=65%
Wäre ein FC/RC Verhältnis von 65/35

Da sieht man dann auch direkt auf den ersten Blick wie die Gewichtsverteilung vom Tretlager auf die reifen ist.

Soll doch nicht auffallen, dass man sich bei der ein oder anderen Idee von einer anderen Website inspirieren lassen hat. :awesome:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Unterschiede im Fahrverhalten spielen sich, unabhängig davon ob man % angibt oder Kommastellen, in soooo minimalen Bereichen ab, dass man es mit einem solchen Zahlenverhältnis so oder so nicht gut sichtbar darstellen kann. da geht es um Hundertstel oder Änderungen von 1% die schon eine riesen Unterschied machen
 
Die Unterschiede im Fahrverhalten spielen sich, unabhängig davon ob man % angibt oder Kommastellen, in soooo minimalen Bereichen ab, dass man es mit einem solchen Zahlenverhältnis so oder so nicht gut sichtbar darstellen kann. da geht es um Hundertstel oder Änderungen von 1% die schon eine riesen Unterschied machen

Glaub man kommt tatsächlich weiter, wenn man die relativen Änderungen betrachtet, um sich das vorzustellen, was spürbar ist.

Am Beispiel des Banshee Titan:

452mm Kettenstrebenlänge in Short
462mm in Long
Unterschied knapp 2%

Die dazugehörigen Werte, wie auch schon weiter oben gepostet:
FC2RC
1.809734513 short
1.770562771 long

Sieht erst einmal nach wenig/egal aus, weil "nur" 0.04 Unterschied. Aber das sind natürlich genauso knapp 2%


Bei einem 800mm Lenker ist ein 2% Unterschied dann 16mm Änderung. Das merkt man deutlich.
 
Ich finde die Argumentation im forum oft spannend. Beim "warum werden die Räder immer schwerer" Thread machen 5kg (~20-30%) angeblich nichts aus und hier wird um Millimeter (1-2%) rumdiskutiert, aber die sollen dann was ausmachen :D
 
Ich finde die Argumentation im forum oft spannend. Beim "warum werden die Räder immer schwerer" Thread machen 5kg (~20-30%) angeblich nichts aus und hier wird um Millimeter (1-2%) rumdiskutiert, aber die sollen dann was ausmachen :D

Tja.... in meinem Fall merk ich 1-2kg am Radl nicht wirklich, während ich mit einer nicht zu mir passenden Geo bei Kurven hinaus schieße. ;)
 
Ich finde die Argumentation im forum oft spannend. Beim "warum werden die Räder immer schwerer" Thread machen 5kg (~20-30%) angeblich nichts aus und hier wird um Millimeter (1-2%) rumdiskutiert, aber die sollen dann was ausmachen :D
Da vereinfachst und poleminisierst du aber mal wieder. Die 5 kg bemerkt man, aber die geben ja auch einen Mehrwert, griffigere und resilientere Reifen und Felgen, längere Dropper, bessere Bremsen, längere und stabilere Bikes, die halt besser bergab gehen und sich - trotz Mehrgewicht - besser bergauf fahren lassen...
Ich bemerke einen Millimeter an Sattelhöhe, da ich bei zu niedrigem Sattel Knieprobleme bei längerem bergauf fahren bekomme. Sprich es kommt drauf an...
 
Glaub man kommt tatsächlich weiter, wenn man die relativen Änderungen betrachtet, um sich das vorzustellen, was spürbar ist.

Am Beispiel des Banshee Titan:

452mm Kettenstrebenlänge in Short
462mm in Long
Unterschied knapp 2%

Die dazugehörigen Werte, wie auch schon weiter oben gepostet:
FC2RC
1.809734513 short
1.770562771 long

Sieht erst einmal nach wenig/egal aus, weil "nur" 0.04 Unterschied. Aber das sind natürlich genauso knapp 2%


Bei einem 800mm Lenker ist ein 2% Unterschied dann 16mm Änderung. Das merkt man deutlich.

Aber genau davon rede ich ja. 1% klingt nach nichts und macht einen riesen Unterschied.
2% klingt nach wenig aber 1cm mehr Kettenstreben ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.
 
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