Kaufberatung für schwergewichtigen Fahrer

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1. April 2007
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Hallo Ihr Wissenden und Erfahrenen!


Ich bin neues Mitglied in diesem Forum und in der Thematik Mountainbike.

Ich hoffe meine Fragestellung wurde nicht schon an anderer Stelle Ausgiebig diskutiert, ich konnte jedenfalls keine Einträge finden.

Ich möchte nach mehrjähriger Pause wieder mit dem Mountainbiken anfangen, und mir deshalb ein neues Bike kaufen. Das große Problem dabei ist, dass ich ordentlich zugenommen habe. (125 kg) Meinem alten Bike, ein zehn Jahre altes Schwinn mit kompletter XT und einer AMP Federgabel, traue ich nicht mehr über den Weg. Jetzt suche ich ein Bike bei dem ich trotz meines Gewichtes ein gutes und sicheres Gefühl haben kann. Ich fasse meine Anforderungen/Wünsche einfach mal kurz zusammen.


  • Preis: ca. 1000€ (Jaja, im Endeffekt können es bis zu 1500€ werden. Nan gibt am Ende immer mehr Geld aus als man eigentlich wollte.)

  • Rahmen: Eigentlich hätte ich gerne ein Fully. Ich bin mir aber sehr wohl bewußt, dass, wenn ich Robustheit priorisiere, ein Hardtail nehmen muß. Habe mich mit dem Gedanken auch schon einigermaßen abgefunden.

  • Gabel: Da habe ich keine große Ahnung von, mir wurden aber die RockShox Reba und Recon ans Herz gelegt.

  • Komponenten: Nichts extra tolles oder leichtes, aber solide. Ich denke eine Shimano LX (Ich kenne mich nur mit Shimano aus) oder vergleichbare Produkte sollten reichen.

  • Einsatz: (Ich kenne die Fachbegriffe nicht) Ich möchte damit Touren können, aber auch mal gepflegt im Gelände das Material quälen.
Ich denke es ist schon angekommen. Aber trotzdem: Mir ist die Robustheit und Dauerhaltbarkeit des gesamten Bikes von immenser Bedeutung!!!
Das Teil darf ruhig etwas mehr wiegen, schließlich wiege ich eh soviel, dass sich der Durchschnittsfahrer einen 50 kg Rucksack aufsetzen müßte um das edle Hüftgold auszugleichen.
Bei Erkundigungen fielen mir besonders zwei Bikes auf.

  1. Bergamont Allride Pro (ca. 1500€)

  • Cube LTD CC (Messemodell, ca. 1200€, Gewichtsfreigabe bis 110 kg)
Beide Bikes haben billigere Geschwister imTest gehabt (BIKE 2006 & 2007 Hartails für 1000€) und besonders was die Rahmensteifigkeit betrifft gut abgeschnitten. Besonders das Bergamont, das auf deren Website als besonders Robust angepriesen wird.

Nun seid ihr dran. Was haltet ihr von den Geräten? Muß ich überhaupt auf mein Gewicht Rücksicht nehmen, oder halten die Rahmen und Gabeln das alle aus? Sollte ich gleich auf extra robuste Geräte aus der Kategorie Freeride o.ä. nehmen? Was ist mit Namenhaften Rahmenherstellern wie z.BH. GIANT? Können die bei Rahmen mehr? Etc. etc. .......

Ich danke euch schon mal für eure Zeit und Mühen, und hoffe viele Anregungen und Tipps zu bekommen.
 
Moin und willkommen im Forum.
Also ich bringe selber so ca. 105 kg auf die wage und habe ein ghost ht.
Habe am Anfang auch nen extrem ungutes Gefühl gehabt ob das alles so hält.
Mittlerweile muss ich sagen traue ich dem Rahmen voll und ganz. Die Gabel habe ich getauscht. Da solltest du schon auf was stabiles achten. Denke mit Recon oder Reba bist du gut beraten. Ich habe eine Marzocchi Mx Pro. Bei den Laufrädern kann ich dir keinen guten Tip geben, da suche ich selber gerade. Wichtig ist dass du dir grosse Scheibenbremsen zulegst, vorne 200er halte ich für sehr sinnvoll. Bei den Reifen würde ich auf dickere setzen, z.B. Big Betty, Fat Albert...auch wenn der Rollwiderstand darunter etwas leidet. Die Eigendämpfung solcher Reifen machen schon richtig was aus.

Dann viel Glück bei deiner Suche.

Falls du fragen hast, nur zu...

Gruss
shibby
 
Bei mir sind's zwar "nur" ca. 95kg, aber ich bin mit Cannondale zufrieden. Die Fatty ist schön steif... Mit Disc-Bremsen wirst Du allerdings bei 1.500,- € landen.

Grüßle Mark
 
hm... Erstmal Danke für die Antworten. :daumen: Ich hoffe ich bekomme noch mehr davon. Also nur zu!

Von Cannondale kenne ich nur den Namen. Darf ich die als ne Art Edelschmiede verstehen? Taugt diese Fatty was?

Ich habe recherchieren können, dass Cube ihre Bikes bis 110 kg freigeben. Stevens bis 115 kg. Mehr habe ich bis jetzt nicht rausgekriegt. Leider auch nicht bei Bergamont, zu denen ich im Moment noch tendiere. Soweit ich weiß, muß man aber seinen Bikes auch keine Gewichtsfreigabe verpassen. Wäre aber natürlich nicht schlecht wenn's einen Hersteller gäbe, der eine Gewichtsfreigabe von z.B 130 kg hätte.

Als Laufräder habe ich die Mavic CrossRide entdeckt. Sollen stabil sein und sind noch erschwinglich.

Gibt es vielleicht irgendwelche Instanzen die Rahmen auf Dauerfestigkeit prüfen?
 
Gibt es vielleicht irgendwelche Instanzen die Rahmen auf Dauerfestigkeit prüfen?
Prüfinstanzen sind z.B. Velotech http://www.velotech.de/ und EFBE http://www.efbe.de/ .
Du könntest ein Bike selbst zusammenstellen oder zusammenstellen lassen. Als Rahmen einen Freeride-Hardtailrahmen. Die sind ja doch stabiler als normale Hardtail-Rahmen. Da passen dann auch eher breite Reifen rein. Bei den restlichen Teilen könntest Du dann ebenfalls stabile Teile aus dem Freeridebereich nehmen. Bei normalen Hardtails sind ja im höheren Preissegment eher Leichtbauteile verbaut, das fängt dann schon bei den Laufrädern an, die man austauschen müsste. Und bei günstigeren Hardtails sind eher billigere Laufräder verbaut, die auch nicht besonders stabil sind.
 
Von Cannondale kenne ich nur den Namen. Darf ich die als ne Art Edelschmiede verstehen? Taugt diese Fatty was?

Taugen ist relativ. Sie kommt in Handling und Steifigkeit meinem Ideal von einer Starrgabel am nächsten und dämpft doch noch einiges weg (merkt man zum Glück nur bei einem Blick auf den Tacho oder am Ende des Tages ;)). Wenn Du eine Sänfte willst, ist ein Cannondale sowieso das komplett Falsche. Ach, und eine gewisse Resistenz gegen Neider solltest Du auch mitbringen ;).
Die Freigabe bis 130 kg bringt die mit 125 kg auch wenig, denn sobald du mal Getränke, Schloß, Lichter, Klamotten dazuaddierst, bist Du drüber. Cannondale gibt eine lebenslange Garantie auf den Rahmen.

Freeride- oder Dirt-Rahmen werden sicher auch soviel aushalten, aber damit "normal" Radfahren? ;)
Klar kann man die passend zusammenstellen, aber das kommt bald noch teurer als ein CD von der Stange...

Aber mach einfach mal 'ne Probefahrt. Vielleicht passt Dir die Geometrie vom CD gar nicht, dann hat sich das eh erledigt.

Grüßle Mark
 
also cannondale ist echt eine empfehlung für dich. und die fatty ist einsame spitze!
nichts desto trotz werfe ich mal noch das santa cruz cameleon ins renne. mit ner pike und ein paar guten laufrädern sollte das auch ordentlich was abkönnen.
 
Freut mich, dass ihr fleißig mitdiskutiert!:daumen:

Cannondale scheint ja einen wirklich guten Ruf zu genießen. Aber die lassen sich das auch bezahlen.

Habe mich dann mal überredet zu meinem nächstgelegenden Händler zu gehen.
Er hat mit einigen Herstellern kommuniziert, und wegen Höchstgewichten nachgefragt.
Alle die er vertreibt bis auf einen haben maximal eine Freigabe von 115 kg! (Giant z.B. war auch dabei) Die eine Ausnahme war Bergamont. Die empfahlen ihm/mir die beiden Allride Modelle, die seien auch noch bei 140 kg unkritisch. Schmeckt mir irgendwie.:)

Der Händler sagte aber auch noch folgendes: Wenn ich im Prinzip lieber ein Fully hätte und trotzdem Stabilität haben will emphiehlt er mir ein Enduro Fully! Die seien für den harten Geländeeinsatz konzipiert und weniger auf Leichtbau getrimmt. Somit also auch für Schwergewichte geeignet. (Ich weiß, ich weiß, das kostet gleich wieder mehr, aber trotzdem) Hier brauche ich wieder eure Hilfe!!! Stimmt das? Sind diese Dinger wirklich super robust und man kann mit ihnen noch einigermaßen vernünftig fahren? Vorne und Hinten so richtig viel Federweg fänd ich schon Klasse.:D
 
Ich kann dir ja mal meine Erfahrung geben. Ich bin zwar schon 'ne Ecke leichter (105kg), fahre aber meistens mit ordentlich Gepäck. Ich fahr 'n 2006er Giant Reign 2 ohne Veränderungen an der Standardausstattung und benutz es sowohl für Touren als auch schwereren Geländeeinsatz. Leider hatte ich kürzlich 'nen recht heftigen Sturz, das Bike hat aber unbeschadet überlebt, nur am Bremshebel hat's was zerhauen. Aber dad hätte nix auf der Welt überstanden;)

Wiegt gut und gerne 15kg, da stöhnen die Leichtbaufetischisten. Aber bevor ich Angst haben muss, dass mir das Rad zerfällt, setz ich auf Stabilität;)
 
Hallo Sjoerde und Ihr Leichtgewichtigeren ;-)
ich klinke mich mal aus Eigeninteresse ein. Gewichtsmässig "fahre" ich in Sjoerdes Preisklasse und suche z.Z. auch ein MTB für mich. Letzten Sommer hatte ich mir schon ein Cross Bike von Cube (Limited terraline) gekauft, und bis auf einen astbedingten Speichenbruch gabs bisher keine Probleme - trotz teilweise recht heftigem Geländeeinsatz.
Hab' ich nur Glück gehabt? Im Laden meinten sie natürlich, mein Gewicht wäre trotz der Überschreitung der Freigabegrenze kein Problem.
Übrigens wurde mir dort auch das Cube Limited CC empfohlen - für 1100 €.
In punkto Bremsen krieg' ich auch unterschiedliches Feedback. Da ich mir (eben wegen des Gewichts) eine Gebirgstour mit langen Abfahrten derzeit kaum zutrauen kann, müsste doch die HS 33 reichen? Oder ist für mich ne Scheibe (welche?) auf jeden Fall eher empfehlenswert? :confused:

Danke & Gruß
 
Ach so, von nem anderen Händler wird mir noch das Stevens M7 mit kompletter LX-Ausstattung und Scheiben für 999 € angeboten. Scheint mir gegenüber Cube das schlechtere PLV zu sein, oder?
 
Wenn Du etwas mehr Euro ausgeben möchtest oder kannst, so kann ich Dir das Bionicon Edison sehr empfehlen. Ich selber wiege 112kg und das Bike ist bockstabil. Schau mal im Bionicon Forum rein unter "Fahrbericht Edison (nicht representativ)" habe ich meine ersten Fahreindrücke beschrieben. Ein super Bike, aber der Einstiegspreis ist eben nicht so billig.

Gruss
Nicki-Nitro
 
Der Vollständigkeit halber möchte ich an dieser Stelle noch einmal das Kona Hoss bzw. Hoss DeLuxe anführen. Das wurde als Trailbike für den amerikanischen "Super-Sized"-Markt bzw. die Clydesdale-Rennserie (>100kg) entworfen.

Ich orientiere mich mit meinen 120kg jedenfalls so ungefähr an der Ausstattung (die könnte wohl etwas hochwertiger sein), aber in Sachen Stabilität sollte es für die meisten reichen.
 
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