Als über eins denke ich sind wir uns doch alle einig:
Der Tremalzo ist KEIN Downhill, sondern ein schöner alter, z.T. sanierter Militärweg. Eigentlich zusammen mit dem der Strada delle 52 Gal.. DER Archetyp der im Trentino so verbreiteten Dynamite Trails (wohl eigentlich besser dynamite tracks).
Und damit klassisches Terrain der Tourer-Fraktion unter den MTBikern, zu der ich mich uneingeschränkt auch zähle.
Nun ist es aber so, das ein paar Leute in Torbole/Riva gut davon leben können, da Leute mit nem Kleinbus hochzufahren, die dann denken, sie erleben das Abenteuer ihres Lebens, wenn sie von dort dann runterstechen.
Lustigerweise finden es einige davon auch noch klug, sich mit
Fullface und Protektoren auszurüsten. Die wikrlichen Helden ziehen das dann nämlich schon am Rif. Garda an und treten damit das 16kg-Leihbike hoch zum Scheiteltunnel.
Das ist nunmal so. Als der Herr Moser vor 20 Jahren mal seine Tour nach oben geplant hat mag das noch anders gewesen sein. Heute jedenfalls ist das so. Und am WE überholen dich in der Stunde bis zu 5 Shuttle auf der Passtrasse hoch zum Rif. Garda. Und dazu noch reihenweise Kombis als Privat-Shuttle-Version.
Und die alle kennen nur eine Richtung. Passo Nota.
Wenn man jetzt selbst den Tremalzo fahren will, dann macht es für mich einen Riesenunterschied, ob ich mit oder gegen den Strom fahre.
Mit dem Strom (= in Richtung Passo Nota) kommt es praktisch nur zu wenigen Überholmanövern. Meistens stehen kleine Grüppchen am Wegesrand und warten auf Nachzügler. Direkt verstopft (wie das bei manschen echten Trails schon mal passieren kann) ist die breite Militärstraße aber eigentlich nie.
Ganz anders das Bild beim Bergauffahren. Neben den drastisch unterschiedlichen Leistungsniveaus der Bergauffahrer, die zu ständigen Überholmanövern führt, kommen einem noch ständig andere Biker entgegen, so daß Überholmanöver 50:50 "eng" verlaufen.
Ich bleib dabei, das kann keinem Tourenfahrer Spass machen. Der Moser ist 20 Jahre alt. Ich glaub nicht, das der heute nochmal ne Tour da rauf führen würde.