FAZUA Evation - Mal E-Bike, mal MTB dank Modul von Münchner Start-Up

Für mich ist es eines der Highlights auf der ISPO Bike gewesen - gleich mehrere Nachteile von klassischen E-Bikes oder Pedelecs weiß das Münchner Start-Up Fazua mit seinem Produkt Evation zu beseitigen: Leichter, unauffälliger und vor allem Modular sind mit dem Evation-Kit ausgestattete Rahmen Mountainbike und E-Bike zugleich. Der Clou: Nicht nur der Akku, sondern sämtliche E-Bike-Komponenten, also neben der Batterie auch Steuerung, Motor und Getriebe, lassen sich mit einem Handgriff ans Fahrrad bauen. Ohne das Modul fährt der Fahrer ein klassisches Mountainbike, das Mehrgewicht liegt dann lediglich bei ca. 500g für den vorbereiteten Rahmen.


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Bin früher als erwartet zurück, deshalb noch mal kurz zum eigentlichen Thema.


Gegen E-Mtb´s auf den Trails weil:
- viele sehr Engagierte sich mit großen Mühen um eine freie Ausübung unseres Sportes (schon OHNE MOTOR) in kritischen Gebieten bemühen
- das Auftreten von E-Bikes auf den Trails diese Bemühungen empfindlich und unnötig gefährdet
- weil ungeachtet wie die Bike-Szene damit umgeht, das Verständnis für E-Bikes im Wald bei unseren Kritikern eher Bescheiden sein dürfte
- sehr wohl mit Motor- Unterstützung (entgegen der Behauptung mancher) höhere Geschwindigkeiten gefahren werden (auch als Pedelec)
- und somit das Vorhandensein eines Motors (spätestens jedoch nach dem ersten Unfall mit den falschen Beteiligten) NICHT unentdeckt bleiben wird
- wir alle für die Leichtsinnigkeit einer weniger die Rechnung bekommen werden da
- eine differrenzierte Trennschärfe ob klassisches Mtb oder Motorunterstützt/Betrieben (egal ob E-Bike, Pedelec oder was auch immer) im Auge von Öffentlichkeit und Entscheidungsträgern kaum bis nicht bestehen wird, insbesondere wenn sich die "Sport-" Geräte optisch nicht unterscheiden
- und Konflikte mit E-Mtb´s von gewissen Interessengruppen u.U. sogar aktiv gesucht werden, da sie dankbar für eine Eskalation bestehender Diskrepanzen und letztlich für die Durchsetzung von generellen Sperrungen instrumentalisiert werden können
- der Anteil der Nutzer, die aus gesundheitlichen Gründen NUR durch die Nutzung eines E-Bikes Zugang zum Mountainbikesport bekommen, verschwindend gering sein wird und
- bei Federwegen über 120mm und 250W Leistungsunterstützung, eindeutig eine andere Zielgruppe angesprochen wird

Selbstverständlich kann jeder gegen E-Bikes sein.
Sofern er diese Entscheidung für sich getroffen hat, voll einverstanden.
Problematisch wird es für mich bei offenen oder verklausulierten Forderungen nach einem Verbot.

Pedelecs sind den Fahrrädern rechtlich gleichgestellt – sie sind „Fahrräder“ - ob es mir / dir / euch nun passt oder nicht!
Diese „Pedelecs-MTB's haben somit die gleichen „Rechte“ wie die herkömmlichen MTB's.

Anders verhält es sich bei den S-Pedelecs – die sind z. B. Kennzeichenpflichtig und dürfen keine Wald- und Forstwege befahren ebenso wenig wie Radwege in der Stadt.

Die Probleme mit Trailsperrungen, der freien Ausübung des MTB-Sports usw. sind nach meiner Kenntnis bisher in keinem Fall durch Pedelec-MTB-Fahrer ausgelöst worden – das haben andere „Problemgruppen“ unter den MTB'lern bisher schon alleine geschafft.

Da ist die obige Auflistung in meinen Augen eine Aneinanderreihung von Befürchtungen und Vermutungen für die Zukunft – mangels harter Fakten negativer Auswirkungen durch E-Biker in der Vergangenheit / Gegenwart.
Und nur Fakten kann man bestätigen oder widerlegen.;)



aber mit steigenden Federwegen, reduziertem Gewicht, optimiertem Schwerpunkt (worauf der vorgestellte Prototyp ja perspektivisch abzielt) werden unumgängliche Konflikte mittelfristig nicht ausbleiben

Warum sollte der Trend zu mehr Federweg, geringeren Gewicht, optimierten Schwerpunkt – mit anderen Worten die technische Weiterentwicklung nur an den Pedelec-MTB's vorbeigehen?

Zum Schluss kurz zum eigentlichen Thema dem Evation Modul MTB zurück:

Für mich ein interessantes Projekt.
Es würde mir persönlich ermöglichen noch mehr mit weniger oder ohne Unterstützung zu fahren,
das es zwei große Nachteile z. B. meines Haibikes mit Boschmotor nicht hat:
zu hohes Gewicht
nur ein Kettenblatt vorne und damit zu wenig große und kleine Gänge.

Allerdings gibt es zwei ähnliche Konzepte am Markt, von den eines im Pedelec Bereich bisher nicht Fuß fassen konnte – der Gruber /Vivax Antrieb und die Hinterradnabenmotoren von Bionx und Swiss GO Drive (Green Mover).

Die letzteren verlageren das Antriebsgewicht fast komplett ins Hinterrad und neigen zumindest beim Bionx im Anstieg zur Überhitzung - für MTB's eher nicht so ideal.
Allerdings haben diesen beiden Antriebe auch den Vorteil der „Modulbauweise“ - nur wird er hier durch einen Hinterradwechsel erledigt.

Der Gruber / Vivax Antrieb verschwindet komplett im Sattelrohr, der Akku steckt in der Satteltasche – trotz dieser "Unsichtbarkeit" konnte er sich nicht durchsetzen.

Da sich der Anteil der MTB's im Pedelec-Markt im Promillebereich bewegt – fehlt für dieses rein auf Mountainbikes ausgerichtete Konzept m.E. schlicht und einfach eine ausreichend große Marktnische um wirtschaftlich arbeiten zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sofern er diese Entscheidung für sich getroffen hat, voll einverstanden.
Problematisch wird es für mich bei offenen oder verklausulierten Forderungen nach einem Verbot.

>> Durch den Einsatz von E-Bikes in kritischen Gebieten treffen die Nutzer derselben, aus den schon oft genannten Gründen, ebenso eine Entscheidung die über deren eigene freie Ausübung des Sports hinausgehen wird und Konsequenzen für Andere hat.

Pedelecs sind den Fahrrädern rechtlich gleichgestellt – sie sind „Fahrräder“ - ob es mir / dir / euch nun passt oder nicht!
Diese „Pedelecs-MTB's haben somit die gleichen „Rechte“ wie die herkömmlichen MTB's.

>> Rechtlich bewegen wir uns nur leider schon heute oft genug in einer Grauzone der Duldung (auch wenn ich das nicht in Ordnung finde).


Die Probleme mit Trailsperrungen, der freien Ausübung des MTB-Sports usw. sind nach meiner Kenntnis bisher in keinem Fall durch Pedelec-MTB-Fahrer ausgelöst worden – das haben andere „Problemgruppen“ unter den MTB'lern bisher schon alleine geschafft.

>> Und die E-Bikes werden das Problem in diesen Gebieten sicher nicht entschärfen

..... Und nur Fakten kann man bestätigen oder widerlegen.;)

>> Der Witz an dieser Argumentation ist ja, es wird zu spät sein wenn entsprechende Fakten mal geschaffen sind ;)

Warum sollte der Trend zu mehr Federweg, geringeren Gewicht, optimierten Schwerpunkt – mit anderen Worten die technische Weiterentwicklung nur an den Pedelec-MTB's vorbeigehen?

>> Weil das Auftreten solcher E-Bikes, soviel kann ich für mein Lokal-Bike-Revier sicher sagen, zu Problemen führen wird, die ich nicht ausbaden will.


Zum Schluss kurz zum eigentlichen Thema dem Evation Modul MTB zurück: Für mich ein interessantes Projekt. Es würde mir persönlich ermöglichen noch mehr mit weniger oder ohne Unterstützung zu fahren,

>> Das ist doch mal ein handfester Vorteil, es lebe der Fortschritt ;)
Vielleicht sind wir bald soweit entwickelt, dass wir mit E-Bikes wieder normal Fahrradfahren können. (man verzeihe mir den Sarkasmus).

Da sich der Anteil der MTB's im Pedelec-Markt im Promillebereich bewegt – fehlt für dieses rein auf Mountainbikes ausgerichtete Konzept m.E. schlicht und einfach eine ausreichend große Marktnische um wirtschaftlich arbeiten zu können.

>> Wenn wir die Neu-Entwicklungen weiter kräftig feiern und uns gegenseitig pushen wird sich das ja möglicherweise auch bald ändern

Alles in allem wird eben der Krug auch hier solange zum Brunnen gehen bis er bricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
>> Durch den Einsatz von E-Bikes in kritischen Gebieten treffen die Nutzer derselben, aus den schon oft genannten Gründen, ebenso eine Entscheidung die über deren eigene freie Ausübung des Sports hinausgehen wird und Konsequenzen für Andere hat.
Also keine Unterschied zu den MTB'lern in kritischen Gebieten die durch ihr Verhalten eine Entscheidung treffen, die bereits über die freie Ausübung des Sports hinausgegangen ist und bereits Konsequenzen für andere hatte.

>> Rechtlich bewegen wir uns nur leider schon heute oft genug in einer Grauzone der Duldung (auch wenn ich das nicht in Ordnung finde).
Also auch keine Unterschied zwischen den beiden Gruppen.


>> Weil das Auftreten solcher E-Bikes, soviel kann ich für mein Lokal-Bike-Revier sicher sagen, zu Problemen führen wird, die ich nicht ausbaden will.

Aber Probleme, die normale MTB'ler schaffen oder geschaffen haben badest du gerne aus?

>> Und die E-Bikes werden das Problem in diesen Gebieten sicher nicht entschärfen

Aber auch nicht verschärfen.

>> Der Witz an dieser Argumentation ist ja, es wird zu spät sein wenn entsprechende Fakten mal geschaffen sind
Das müssen wir beide abwarten.
>> Wenn wir die Neu-Entwicklungen weiter kräftig feiern und uns gegenseitig pushen wird sich das ja möglicherweise auch bald ändern
Genau das mache ich kaum - höchstens mal nach mehrfachen Aufforderungen! :D
 
Genau und selbst wenn uns wir ohnehin vielleicht manchmal zuweit gegangen sind, lasst uns mutig sein und einen Schritt nach vorne wagen. Es wird schon gut gehen.

Und doch, es besteht ein gravierender Unterschied.
Es gibt Biker die sich seit Jahren aktiv für das Biken in einem gesetzlich erlaubten Rahmen einsetzen wo dies aktuell nicht möglich ist, es gibt haufenweise Gebiete wo wir uns in den nächsten Jahren aktiv um unser Existenzrecht und den Abbau von Vorurteilen bemühen werden müssen.
Wer glaubt, das E-Mtb´s on Trail in diesem Zusammenhang völlig inerte Erscheinungen sind macht sich und anderen etwas vor.
 
Irgendwie, verstehe ich nicht, was ein Großteil dieser hitzigen Diskussion nun mit der Idee hinter Evation zu tun hat.
Ja, Schwarzmaler und Glaskugelleser veraono wird uns dazu sicherlich einen neuen Roman reichen. Aber die teils unfundierten Annahmen von ihm erscheinen mir haltlos.

Ich habe selbst ein paar E-Bikes getestet, und ich habe mich häufig über Nutzer, im Straßenverkehr, geärgert, häufig aber nur, weil sie einfach flotter, und mit weniger Anstrengung unterwegs waren.

Ich betrachte das Thema gerne ambivalent, denn die Tendenzen, wohin das führt, und ob es zu Problemen kommt, sind bisher nicht absehbar. Und hier dem einfachen Grundsatz zu folgen, was anders, neu, und noch nicht erprobt ist, kann vorerst nur schlecht sein, uns zusätzlich Schaden, und zu noch mehr Problemen führen ist nunmal, wie oben gesagt, Schwarzmalerei und schlicht und einfach zu kurz gegriffen. Manche würden es als eine der großen deutschen Tugenden bezeichnen, ich enthalte mich dieser These.

Ich würde mir wünschen, dass es hier zurück zum Topic geht, und veraono seinen Streifzug in einem anderen Thread führt.

A.
 
Genau und selbst wenn uns wir ohnehin vielleicht manchmal zuweit gegangen sind, lasst uns mutig sein und einen Schritt nach vorne wagen. Es wird schon gut gehen.

Und doch, es besteht ein gravierender Unterschied.
Es gibt Biker die sich seit Jahren aktiv für das Biken in einem gesetzlich erlaubten Rahmen einsetzen wo dies aktuell nicht möglich ist, es gibt haufenweise Gebiete wo wir uns in den nächsten Jahren aktiv um unser Existenzrecht und den Abbau von Vorurteilen bemühen werden müssen.
Wer glaubt, das E-Mtb´s on Trail in diesem Zusammenhang völlig inerte Erscheinungen sind macht sich und anderen etwas vor.

Genau.
Für das Biken in einem gesetzlich erlaubten Rahmen setze ich auch ein.
Ebenso bemühe mich mit "Gegnern" vor Ort zu reden, Vorurteile abzubauen, Fakten zu vermitteln - unabhängig davon mit welchem meiner Bikes ich nun gerade "on Trail" bin.

Ab-, Ausgrenzungen, Verhindern oder Niedermachen, wie sie bei vielen hier im IBC-Forum als die ultimative Lösung der Probleme angesehen werden sind eher Wasser auf die Mühlen der Gegner.
Nur das eigene Verhalten - unabhängig ob ohne oder mit "E" unterwegs hilft oder schadet der Gesamtheit der MTB'ler.

Und damit möchte ich eigentlich wieder zurück zum Thema "Evation" und der Diskussion, ob ein "Modul-MTB" sinnvoll ist und welche Chancen es auf dem Markt haben könnte.
 
Ich würde mir wünschen, dass es hier zurück zum Topic geht, und veraono seinen Streifzug in einem anderen Thread führt.
Ist kein Streifzug, habe nur gerade zu viel Zeit ;) und eine Meinung zu dem Thema ("Topic").
Und damit möchte ich eigentlich wieder zurück zum Thema "Evation" und der Diskussion, ob ein "Modul-MTB" sinnvoll ist und welche Chancen es auf dem Markt haben könnte.
Finde es passt ganz gut zum Thema "Evation" , dessen Sinnhaftigkeit und damit gerade in diesen Fred.
Edit: Aber jetzt will ich wie schon versprochen die Befürworter noch ein bisschen jubeln lassen, am Ende verfestigt sich mein Ruf als engstirniger Spielverderber noch... entlarvt bin ich ja schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn der Mofavergleich der Analogfraktion sehr plakativ ist, so passt er halt doch nicht so recht.
Klar, Mofa heißt Motorfahrrad, wer aber schon mal auf einem saß der weiß das es zwischen Mofa und Pedelec riesengroße Unterschiede gibt. Beim Mofa wird lediglich der Motor mit den Pedalen gestartet, ab da gibts nur noch den Gashahn zur Fortbewegung, mehr als 5-6 km/h tritt mit nem Singlespeedmofa nämlich keine Sau. Dazu kommt noch das herrliche Dengeln und Stinken der 2-Taktkrücke.

Beim Pedelec ists da genau andersrum, am Gasgriff kann ich drehen bis ich auf 6 km/h bin (sofern es ihn gibt, was seltenst der Fall ist), und ab da muss ich fleißig in die Pedale treten. Dazu noch ein völliges Fehlen von Dengeln und Stinken, und schon habe ich quasi das genaue Gegenteil eines Mofas...

Ja, und jeder der auch nur 2h in Elektronik aufgepasst hat macht sein mofa mittels Modellbauregler & Co zu einem Motorfahrzeug, das jenseits von 25km/h den Trail hochfährt. BITTERER ERNST

Macht ja Spaß!!! Jipiiieeeaajeeee:lol::lol::lol: IRONIE


Auch meine Forderungen wären:
* Mofas gehören maximal auf Forstautobahnen. Und müssen sich an Verkehrsschilder und Fahrverbotsschilder halten.
* In jedem Fall: Weg von den Trails!
* In jedem Fall: ALLE gekennzeichnet! (wie jedes andere Mofa[MOtorFAhrzeug])
 
Die Kombination aus potentem E-Mtb, gewisser Ortskenntnisse und dem sehr leisen Antrieb eröffnet natürlich vielfältige Möglichkeiten unbemerkt viel Spaß im Gehölz zu haben. Darin seh ich auch den größten Reiz gegenüber einer leichten Wandertrialmaschine.

Eine interesante und stilvolle Alternative um in die Arbeit zu kommen sind die Dinger hier: http://derringercycles.com/ Angeblich kommen die mit knapp 3L 500km weit. Die Bremsen find ich nur nicht sehr vertrauenserweckend (Trommelbremsen mit Tandemzulassung)
home-bike-1.jpg
 
Bei 3l auf 500km wäre es ja sogar rechnerisch evtl. sogar energieeffizienter und damit umweltschonender als diese Elektromofas:D

Jetzt ärgert sich da schon einer über diese E-Mofas, obwohl sie sachgerecht im normalen Straßenverkehr eingesetzt werden. Brüskiert sich aber darüber, wenn jemand über die negativen Folgen warnt, wenn diese Gefährte auf engen Naturtrails und Wanderwegen als Spaßmaschine eingesetzt werden.
Oh mei, diese Stadtmenschen sind in ihrer Ambivalenz schon sehr extrem:lol:

G.:)
 
Am meisten zu fahren, in der "Wie schaffe ich am meisten Kategorie", hat mir bis jetzt mein Auto ermöglicht. Das zählt doch dann auch, oder? Weil man muß ja auch ein Pedal bewegen damit es vorwärts rollert.:dope:

G..:)
 
Um nochmal den Satz des heutigen Tages hervorzuheben:
"Zitat:
... Evation Modul MTB ... würde mir persönlich ermöglichen noch mehr mit weniger oder ohne Unterstützung zu fahren"
Einmalig
Schwups, bin schon wieder weg :cool:
Geändert von veraono (Gestern um 23:47 Uhr) Grund: anonymisiert, deeskaliert

@veraono
danke fürs anonymisieren + deeskalieren.:daumen:

Das hatte ich ja geschrieben:
Es würde mir persönlich ermöglichen noch mehr mit weniger oder ohne Unterstützung zu fahren, das es zwei große Nachteile z. B. meines Haibikes mit Boschmotor nicht hat:
zu hohes Gewicht
nur ein Kettenblatt vorne und damit zu wenig große und kleine Gänge

Komplett klingt der Satz ja nun schon anders ;), aber er ist zugegeben für jemanden, der sich mit der Technik der E-Bikes nicht beschäftigt hat, schwer zu verstehen.

Deshalb mal für dich eine kleine Erläuterung zum Hintergrund:

Ich fahre im September in der Schweiz die "Rundtour Top of Graubünden I"


Das Streckenprofil sieht so aus:

Diese Tour geht in 7 Tagen über 11615 Höhenmeter und 400 Kilometer. Dabei muss ich über 10 Pässe über 2000 Meter, wovon der Höchste mit 2632 m der Übergang bei der Keschhütte ist.

Nachdem ich am Vortag über die Sesvenna-Hütte nach Scoul gefahren bin,
stehen am 5. Tag 58 km und 1990 hm bergauf auf dem Tagesprogramm.
Die ersten 30 km entlang des Inns geht es relativ moderat ca 220 hm im Wechsel hoch und runter - also etwas, was ich normaler "mit weniger oder ohne Unterstützung fahre".
Nach Zermez geht dann hoch ins Susaunatal, die letzten 1000 hm Anstieg liegen in diesen Streckenabschnitt - also da wo ich mit "etwas weniger Unterstützung" die Vorteile des "Evation-Modul-MTB" mit seinen möglichen 30 Gängen gut nutzen könnte - und sein es nur, um sparsam mit der eigenen nicht verhandenen "E-Biker-Kondition" und der Akkureichweite umzugehen.

Auf deinen morgigen Satz des Tages freue ich mich schon jetzt....:hüpf:
 
Komplett klingt der Satz ja nun schon anders ;), aber er ist zugegeben für jemanden, der sich mit der Technik der E-Bikes nicht beschäftigt hat, schwer zu verstehen.
Dein Satz war tatsächlich ein sprachliches und inhaltliches Kunstwerk mitunter der Selbstironie. Verstanden habe ich ihn und ich weiß, dass du ihn auch durchaus ernst gemeint hast.
Der Sinn wurde durch das Weglassen in keinster Weise verändert, ist nicht mein Stil ;).

Warum fährst du nicht einfach nur die halbe Runde, dafür ohne E-Mofa?
Warum geht er nicht nur ein fünftel der Tour zu Fuß?

Oder die gleiche Strecke mit der Bahn oder dem Motorrad oder einem Esel? Und anschließend eine kleine Fitness-Genußtour mit dem Bike oder zu Fuß quasi nur als Ausgleich?

Die Diskussion nimmt schon wieder erschreckend unsachliche Ausmaße an... da gibts gleich wieder schelte von den toleranten Threadpolizisten.

Nachtrag: @ Jockl ist schon klar, dass das dein Post "Pro" war, der unten vom Cross ja schätze ich auch
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte meine Aussage eigentlich ironisch gemeint. Unsere Freizeitbeschäftigungen egal ob Mtb, Emtb, oder was auch immer sind schlicht und ergreifend sinnlose, egoistische Selbstbefriedigungsrituale.
 
Hallo,

ich bin grundsätzlich auch der Meinung, dass ich nur die Strecken fahre, die ich auch aus eigener Kraft fahren kann. Sollte ich dies nicht schaffen, muss eben härter trainiert werden.

Aber:

Da ich beruflich sehr viel unterwegs bin (Bike ist immer dabei), kann ich am Wochenende nicht wirklich Biken, da ansonsten die Regierung rebeliert :lol:

Nachdem ich meiner Frau ein Pedelec (29er KTM Macina) gekauft habe, kann ich endlich das Biken zusammen mit meiner Frau genießen, da sie nun (wenn ich etwas vom Gas gehe) mithalten kann. Normalerweise ist meine Frau mit mir Touren mit max. 35km gefahren un dies mit einem 15er bis 17er Schnitt. Wir fuhren gemeinsam meist nur alle 6 bis 7 Wochen, da 1. sie nicht davon motiviert wurde, dass ich unterfordert war und 2. ich nicht motiviert wurde, ständig zu bremsen.

Dank des Pedelec fahren wir nun wöchentlich und die Fitness meiner Frau wächst ständig:daumen:

Also das Pedelec ist für einen gewissen Personenkreis von Vorteil.

Ansonsten kann ich nur sagen. Leben und leben lassen. Sollten die "Richtigen Biker" Probleme aufgrund einer Zusammenfassung mit den E-Bikern bekommen aufgrund Übernutzung oder rücksichtslosem Befahren von Trails etc., so liegt das nicht an den E-Bikes, sondern an der Vernunft der Nutzer :mad:
 
Frei nach V. Hugo: "Nichts ist so stark wie eine Idee deren Zeit gekommen .ist"
sollten wir diese Diskussion speichern und in drei Jahren wieder rausholen. Ich wette, wir würden herzhaft darüber lachen.

Fortgeschrittenen Alters, erinnere ich mich gerne an die Innovationen vergangener Zeiten: dicke Reifen, Federgabeln, Fullies, 9-fach, 10-fach etc etc. Immer gab es Leute die gesagt haben "so einen Schmarrn braucht kein Mensch". So geschah es auch mit Auto, Eisenbahn und Flugzeugen und es gab schließlich für alle einen Platz in dieser Welt.

Heute befinden wir uns in einer Zeit in der Mobilität ganz groß geschrieben wird, aber eben auch Umweltverträglichkeit. Wenn ich ein Gerät habe, das aus meiner Muskelkraft Energie speichert, ich aber an anderer Stelle diese Energie wieder abrufen kann um ein Ziel zu erreichen, ist das eine ganz tolle Sache, von der z.B. die Autoindustrie träumt.

Wenn wir also in ein paar Jahren ein FR oder AM-MTB haben, das 12kg wiegt und auf dem Trail agil und wendig ist, will ich auch eins! und das wird so kommen, da sollten wir auch heute schon die Toleranz zeigen, die wir von anderen Naturbesuchern erwarten, da stimme ich dem einen oder anderen hier voll zu.

Vielleicht ist dies eine Entwicklung, die die Bikewelt verändern wird, ich glaube es.
 
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Vielleicht ist dies eine Entwicklung, die die Bikewelt verändern wird, ich glaube es.


Ja das hoffe ich auch. Nach einer kurzen Phase wo alle über einen Kamm geschert werden, wird die Toleranz den nicht motorisierten Radlern sich wohl ins Positive wenden. Da sich das Feinbild bei den anderen Naturnutzern wohl verschieben wird:D

G.:)
 
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