Was ist ein zerstörter Trail

Ja, man kann Dummfrager dumm behandeln oder ihnen eigentlich dankbar sein.

Habe jetzt schon das Interesse an meinem eigenen Thread verloren.

Den Sinn eines solch ausgelagerten Thema scheinen tatsächlich nur die wenigsten zu begreifen. Ciao
Ach Gottchen....
Das Thema ist halt ein emotionales. Klar, wer öfter mit der Schaufel als mit Rad beschäftigt ist, wird da dünnhäutig.

Aber ich frag mich auch: das Forum wimmelt von Cracks; Dämpfer, Gabel, Reifenmischungen, Geos usw. Aber wenn es um etwas so Selbstverständliches wie Trailpflege geht, ist plötzlich zappenduster hier... Spricht doch Bände...
 
Anders ausgedrückt: Ich unterstelle den meisten Trailbauern eine Intention und Idee wie der Trail aussehen soll.

Ich würde einmal schätzen, dass maximal 1% aller (interessanten, also keine Forstwege) Wege in Tirol von einem "Trailbauer" erstellt wurden.
Und von den 1% sind dann vermutlich nochmal 90% in einem Bikepark.

Alles, wo man regelmäßig Hand anlegen muss, damit es spaßig bleibt, ist für mich nur eine Unterkategorie von MTB, aber nicht die Regel.

Das sollte man nur im Hinterkopf behalten, bevor man sich hier dann eh bald in endlosen Diskussionen verliert ;)
 
Aber wenn es um etwas so Selbstverständliches wie Trailpflege geht,

Genau sowas meine ich. Die Pfade und Steige hier gibt es sicher schon länger als das erste MTB in Tirol. Die pflegt auch keiner (Ausnahme: Wanderrouten).
Warum sollte ich da nun die Schaufel in die Hand nehmen?

Nur weil es bei euch keine anspruchsvollen natürlichen Wege gibt und man deswegen alles mit künstlichen Elementen würzen muss, ist nicht automatisch jeder ein fauler Ignorant, der das nicht macht.

Aber das soll natürlich nicht heißen, dass man tatsächlich gebaute Bike-Trails mach Gutdünken kaputt shredden kann. Nur fahr ich persönlich sowas eben eigentlich nur, wenn ich in den Park gehe. Und da bezahle ich für die Pflege. Deswegen wüsste ich nicht, warum ich in meiner Freizeit irgendwo graben sollte...
 
Genau sowas meine ich. Die Pfade und Steige hier gibt es sicher schon länger als das erste MTB in Tirol. Die pflegt auch keiner (Ausnahme: Wanderrouten).
Warum sollte ich da nun die Schaufel in die Hand nehmen?

Nur weil es bei euch keine anspruchsvollen natürlichen Wege gibt und man deswegen alles mit künstlichen Elementen würzen muss, ist nicht automatisch jeder ein fauler Ignorant, der das nicht macht.

Aber das soll natürlich nicht heißen, dass man tatsächlich gebaute Bike-Trails mach Gutdünken kaputt shredden kann. Nur fahr ich persönlich sowas eben eigentlich nur, wenn ich in den Park gehe. Und da bezahle ich für die Pflege. Deswegen wüsste ich nicht, warum ich in meiner Freizeit irgendwo graben sollte...
Wo hab ich den gesagt, daß jeder Trailbauer werden soll ? Schon lustig, wie einem hier immer wieder die Worte so im Mund rumgedreht werden, damit das Gesagte auch in die eigene Realität passt...

Wenn du nur wenig frequentierte Trampelpfade fährst, super (bin ich schon etwas neidisch, auch wenn mir Abwechslung fehlen würde). Dann ist der Thread aber doch weitestgehend uninteressant für dich.
Meine (und die vieler anderer) Realität in 25 Jahren MTB sieht aber fast immer anders aus. Sollte man akzeptieren können, oder?
 
Wenn der Trail sich durch Umwelteinflüsse und dadurch dass er befahren wird verändert und leichter oder schwieriger wird macht den Trail kaputt (kaputt ist hier nicht unfahrbar).
Ob das jetzt gut oder schlecht ist weil es möglicherweise anderen gefällt oder vllt eine neuer Trail/neue Art Trail an selber stelle entsteht ist eine ganz andere Sache.
Ich hatte vor ca. zwei Jahren ein kurioses Erlebnis. Ein kleiner lokaler Freeride/DH Trail mit Transport durch eine Drahtseilbahn mit wenig Parkplätzen, weshalb ich der Erste am frühen Morgen an diesem "Eröffnungstag" im Frühjahr war. Erstaunlicherweise keine anderen Biker; egal, mir konnte es recht sein. Ticket kann man am Automaten beziehen, bis die jeweilgen Endstationen von Personal bedient werden. Bahn fährt autonom ohne "Lokführer".
Ich bin genau drei Läufe gefahren und mir haute es fast die Plomben raus. So hatte ich den Trail nicht in Erinnerung. Es war zugeben an der Grenze; ein fürchterliches Gehacke, kein richtiger Flow, ein dauernder Kampf. Ich war hin-und hergerissen und trotzdem irgendwie angetan.

Als ich zum 4ten Lauf hoch wollte, kam einer vom Bahnpersonal angesprungen und hielt mich auf. Ob ich das auf der HP nicht gesehen habe, heute sei die "Trailpflege" geplant und der Verein wird in Kürze auftauchen. Die Piste sei durch die ganzen Erdbewegungen, die sich im Winter ergeben haben, "unfahrbar" geworden und man müsse die Strecke "säubern".

Mittlerweile bin ich Passivmitglied im Verein :D und unterstütze diesen in erster Linie finanziell und, wenn es sich ergibt, auch bei anstehenden Arbeiten. Aber mein Erstkontakt mit dem Präsidenten war mit der Frage, warum man den Trail nicht so lassen könne? Ok. fussballgrosse Steine mitten in der Ideallinie müssen auch nicht unbedingt sein. Aber der Rest bestand hauptsächlich durch neue Regenrinnen, Auswaschungen, Löcher, Geröllgeschiebe und dergleichen, die sich bei intensiver Benutztung wieder egalisieren würden. Die Natur bestimmt den aktuellen Zustand der Piste - nicht die schlechteste Variante.

Antwort: Man habe den Auftrag der Stadt das Ganze aus Versicherungsgründen "family friendly" zu halten. Nicht alle seinen davon angetan, doch selbst viele aus der 200mm Vereinsfraktion (O-Ton) würden sich schnell mal über die Löcher beschweren und wünschen sich mehr geshapte Pisten:cool:. Wunschtraum sei es, von der Stadt eine Bewilligung für eine parallele Piste zu erhalten, um beides anbieten zu können.

Also so abwegig, was @aibeekey sagt, ist eben schon nicht...
 
Schade ist es das im letzten verregneten Winter viele Trails kaputt gefahren wurden. Manche Trails sehen aus wie nach einem Motocross Rennen. Kann man bei dem nassen Wetter nicht mal nur die Forstwege befahren? Kein Wunder das es immer mehr Ärger mit den Waldbesitzern gibt.
Der nächste Frühling kommt bestimmt…..
 
Hi
ich lagere das Thema mal aus, weil es mich wirklich interessieren würde und man es immer wieder liest, dass x oder y Trails zerstört.
Hier auf meinen Hometrails kenne ich das eher nicht, weil es Naturtrails sind, die mal die eine oder andere Optimierung mit Anlieger aus Steinen oder nen Kicker haben.
Ja, die verändern sich. Am meisten durch Nutzung in der nassen Jahreszeit oder generelle Übernutzung.
  • Wurzeln werden werden immer weiter aus dem Boden gespült
  • es bricht über die Zeit ein Anlieger weg
  • Anfahrten an Hindernisse werden kompliziert, weil sich eine Senke gebildet hat
Das sind für mich aber eher alles Themen, die den Trail anspruchsvoller machen als das sie ihn zerstören würden. Wenn ein Sprung tatsächlich nicht mehr möglich ist, weil die Anfahrt zerstört ist, wäre hier die Frage mit dem Zusammenhang zur Fahrtechnik gestellt.

Wenn irgendwo abgekürzt wird kann ich auch weiterhin die Originallinie fahren. Und genau so mache ich das auch. Auf dem Dossenheim DH gibt es haufenweise kürzere und andere Wege und ich verstehe nicht, wie man freiwillig die Spaß-Ideal-Linie verlassen kann.
Ein interessantes Thema, von dem ich denke, dass viele inzwischen MTB fahren als klassischen Konsumartikel sehen, für den sie bereit sind zu zahlen aber dann auch geliefert haben wollen.
Die Bikeparks sehe ich als klassische Manifestation dieser Einstellung.
Es geht nicht mehr darum, irgendwo mit eigener Kraft hochzufahren und dann den Weg runter zu fahren, so wie er eben ist, sondern von dem Weg erwartet man dann, dass man ihn perfekt und problemlos runterheizen kann. Dann ist natürlich jedes Loch ein Desaster, das nur stört.
Hat aber mit wirklichem Mountainbike nicht mehr viel zu tun, wo es ja extrem schön ist, wenn man einen scheinbar unfahrbaren Weg doch fahren konnte.
Was Du hier vollkommen richtigerweise anzweifelst, ist dem Verschwinden der wirklichen MTB Philosophie geschuldet. Es geht nur noch ums ballern und konsumieren.
 
Ein interessantes Thema, von dem ich denke, dass viele inzwischen MTB fahren als klassischen Konsumartikel sehen, für den sie bereit sind zu zahlen aber dann auch geliefert haben wollen.
Die Bikeparks sehe ich als klassische Manifestation dieser Einstellung.
Vom Bikepark erwarte ich den Transport meines Big Bikes und mich. Am frühen Morgen Dutzende von Menschen mit teils schwerem Equipment rum wuseln zu sehen, um jedes Schlagloch auszubessern (Serfaus, letztes Jahr) nicht unbedingt. Man könnte einen Bikepark durchaus Naturbelassener lassen - nur ist das offenbar wirklich nicht gefragt. Einen Zusammenhang mit dem selber hochradeln sehe ich hingegen nicht. Das macht dich nicht per se zum "besseren" MTB Fahrer. Es ist einfach eine andere Form der Ausübung.
 
Jedes Mal wenn ich hier das Wort "ursprüngliches MTB" lese, frage ich mich in welchem tiefen, dunklen Loch der Verursacher eigentlich seit den frühen 90ern verbracht hat... :lol:


Natürlich gibts auch Trails, die nur sehr wenig Pflege brauchen und durch Rinnen und Kanten nur interessanter werden.
Ein ausgewiesener DH Track muss nicht unbedingt Spass machen auf einem Trailbike, klar.

Aber das Problem ist doch, dass viele die sich MTBler schimpfen schlicht nicht mal die grundlegensten Trailregeln kennen und denken alle Trails da draussen wären durch Elfenhand erschaffen.
Das gilt natürlich in erster Linie für beliebte, vielbefahrene legal und illegal gebaute Spots wo sich regelmässig eine feste Gruppe mit dem Bau und der Pflege beschäftigt.
Einsame Trampelpfade im Nirgendwo sind da eher nicht die richtige Diskussionsgrundlage.
 
Was Du hier vollkommen richtigerweise anzweifelst, ist dem Verschwinden der wirklichen MTB Philosophie geschuldet. Es geht nur noch ums ballern und konsumieren.
Wirkliche MTB Philosophie? Ist dass,das was richtigen Mountainbiker haben? Der Sport hat sich verändert weil die Technik sich weiterentwickelt hat, es inspiriende Fahrerinen und Fahrer gab, eine Industrie drausgeworden ist und wenn es sowas wie eine ursprüngliche Philosophie gab ist sie vermutlich mit dem Enstehen ernsthafter Wettkämpfe abhanden gekommen.
Zum Thema, die Frage wann ein Trail zerstört ist ist doch wirklich nicht blöd. Ich hätte spontan gesagt wenn jemand mutwillig dafür sorgt das er blockiert ist und die Bauten zerstört sind. Das meiste andere würde ich eher als Änderung durch Benutzung bezeichnen. Letztlich sind , zumindest bei uns, viele Trails so angelegt dass ich allein schon durch die Steilheit gar nicht so befahren werden könne dass sich nichts verändert.
Sprünge sollten möglichst massiv gebaut werden und so ,dass man sie eben nicht abrollen kann. Dann macht das auch keiner. Ich selber machen schon einiges an Pflege, zur Zeit meistens umgefallene Bäume zersägen und wegräumen.
 
Vom Bikepark erwarte ich den Transport meines Big Bikes und mich. Am frühen Morgen Dutzende von Menschen mit teils schwerem Equipment rum wuseln zu sehen, um jedes Schlagloch auszubessern (Serfaus, letztes Jahr) nicht unbedingt. Man könnte einen Bikepark durchaus Naturbelassener lassen - nur ist das offenbar wirklich nicht gefragt. Einen Zusammenhang mit dem selber hochradeln sehe ich hingegen nicht. Das macht dich nicht per se zum "besseren" MTB Fahrer. Es ist einfach eine andere Form der Ausübung.
Ich spreche von der ursprünglichen Idee. Du hingegen von Deiner Ansicht, die mehr von Konsum als von Philosophie geprägt ist. Hocheadeln gehört für Dich nicht dazu. Ich hingegen denke, da ist es ehrlicher Motorrad zu fahren.
 
Ich spreche von der ursprünglichen Idee. Du hingegen von Deiner Ansicht, die mehr von Konsum als von Philosophie geprägt ist. Hocheadeln gehört für Dich nicht dazu. Ich hingegen denke, da ist es ehrlicher Motorrad zu fahren.
Ich möchte ja nicht zu OT werden, aber ich hab dieses Video von 1979 gefunden. da wurde hcoh geshuttelt ;)

Sprünge sollten möglichst massiv gebaut werden und so ,dass man sie eben nicht abrollen kann. Dann macht das auch keiner.
Ich bin überrascht was für Sprünge hier abgerollt werden. Und so groß dass sie nicht mehr Abrollbar sind kann man hier nicht in die Wälder bauen.
Zum Thema, die Frage wann ein Trail zerstört ist ist doch wirklich nicht blöd. Ich hätte spontan gesagt wenn jemand mutwillig dafür sorgt das er blockiert ist und die Bauten zerstört sind.
Ich würde behaupten, dann kommt es zur Folgefrage: Wann sind Baumwerke kaputt und wir sind keinen Schritt weiter
Letztlich sind , zumindest bei uns, viele Trails so angelegt dass ich allein schon durch die Steilheit gar nicht so befahren werden könne dass sich nichts verändert.
Scheint ein Lokales Ding zu sein. Hier ist es am ehesten das Wetter. An Steilheit ist weniger zu denken bei so wenigen Höihenmetern
 
Ich spreche von der ursprünglichen Idee. Du hingegen von Deiner Ansicht, die mehr von Konsum als von Philosophie geprägt ist. Hocheadeln gehört für Dich nicht dazu. Ich hingegen denke, da ist es ehrlicher Motorrad zu fahren.
Das man meine Aussage dermassen falsch verstehen kann, hätte ich nicht gedacht...
 
Auf meinen 6 Hometrails die Ich eigenhändig im Jahr2015/16 angelegt habe fahren zum Glück nur ein paar wenige auserwählte😉
Die Trails(600m-1,3km)sind so angelegt das diese nicht ein jeder findet+steile Uphill-Passagen zum Startpunkt✌️
 
Das man meine Aussage dermassen falsch verstehen kann, hätte ich nicht gedacht...
Du schubst doch "Einen Zusammenhang mit dem selber hochradeln sehe ich hingegen nicht. Das macht dich nicht per se zum "besseren" MTB Fahrer."
Also einfach runter, ohne hochfahren. Für mich gehört hochfahren halt auch dazu, mit einem Rad ohne andere Antriebe überall zu fahren. Mit reiner Muskelkraft. Und das war die ursprüngliche Idee. Wo fahren nicht ging, wurde geschoben. Heute wird ein Lift genommen. Ich wundere mich über was Du Dich an meiner Kritik so wunderst.
 
Du schubst doch "Einen Zusammenhang mit dem selber hochradeln sehe ich hingegen nicht. Das macht dich nicht per se zum "besseren" MTB Fahrer."
Also einfach runter, ohne hochfahren. Für mich gehört hochfahren halt auch dazu, mit einem Rad ohne andere Antriebe überall zu fahren. Mit reiner Muskelkraft. Und das war die ursprüngliche Idee. Wo fahren nicht ging, wurde geschoben. Heute wird ein Lift genommen. Ich wundere mich über was Du Dich an meiner Kritik so wunderst.
Dann wäre Downhill MTB also nicht "richtig MTB" :ka:

Kann der MTB Sport nicht einfach viele Facetten haben.
Manchmal erstaunt mich die versammelte Intoleranz hier im Forum doch sehr.
 
Dann wäre Downhill MTB also nicht "richtig MTB" :ka:

Kann der MTB Sport nicht einfach viele Facetten haben.
Manchmal erstaunt mich die versammelte Intoleranz hier im Forum doch sehr.
Da stimme ich dir zu.

Wie von mad raven verlinkt war der Urknall des mtb, dass ein paar Durchgeknallte mit Beachcruisern etc. Schotterpisten runtergeballert sind, um einfach Spaß zu haben.
Inzwischen haben sich auch Dogmen entwickelt, die manche wie die spanische Inquisition vertreten.
 
Eventuell leiden die richtigen Trails unter den falschen Mountainbikern, und die falschen Trails unter den richtigen Mountainbikern.
 
Ich finde MTB als Hobby ja gerade so genial, da...

...man eine entspannte Tour in schöner Natur machen kann
...schweisstreibende Tour für die Kondition und Verausgabung
...Bikepark-Ballern für maximalen Abfahrtspass
...man an einem Amateur-Rennen teilnehmen kann
...kurze Feierabendrunde auf den Homespots
...auf ner Jumpline bissl Style üben
...bei guten Wetter in der Stadt bissl mit Wheelie rumposen (nicht ernst nehmen bitte ;))

...und das alles ist möglich mit einem einzigen Rad.

Irgendwie schade, dass manch einer sich da so dogmatisch selber einengt :confused: und seine eigenen Interpretation von MTB dann auch noch über andere stellt
 
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