Trails werden hier leider durch die Trailpflege zerstört. Man muss nun wirklich nicht jede Wurzel entfernen oder auffüllen, auch braucht nicht jede Kurve einen Anlieger und auch wenn kleine Kicker Spass machen muss man sie nicht all 50 m in die Hauptlinie setzen. Ganz zu schweigen von dem ganzen Schotter/Brechsand der überall draufgekippt wird. Wieso lässt man nicht einfach Trails sich entwickeln? Wenn Bereiche unfahrbar werden da zu ausgebombt dann baut man nebendran halt eine Umfahrung. Wenn man ein gutes Wasser-/Erosionsmanagement macht dann halten dies Trails auch deutlich besser und brauchen weniger Pflege.
Und nein, nicht jeder Trail muss für Jeden auch mit dem Gravelbike fahrbar sein.
Ich bin da eigentlich ganz bei dir. Ich mag halt "angelegte Bike-Trails", zufällige Trampelpfade finde ich eher unspannend. Wandere brauchen selten Kurven, mir machen die aber am meisten Spaß beim Radfahren (Anlieger, Ruts, offen, egal Hauptsache viele und davon eine ganze Menge pro gefahrene Meter...
).
Und bei expliziten Bike-Trails gibts halt solche und solche; ruppige, ausgewaschene "Naturtrails und flowige Jumplines zB.
Ich mag beides und will auch nicht auf eines von beiden verzichten. Ich hab schon Trails mit dem Bagger gebaut und solche, die nur mit dem Rad reingefahren wurden.
"Wann ein Trail kaputt ist", hängt halt neben regionalen Begebenheiten (Bodenbeschaffenheit, Erosion, etc) an der Art von Trail. Ein anspruchsvoller Jumptrail ist ausgebombt schlicht lebensgefährlich, ein ausgebombter Singletrail eine fahrerische Herausforderung.
Das Problem ist halt meist, daß der gemeine MTBler alles irgendwie runterfahren will, aber keine Ahnung von den spezifischen Eigenheiten eines Trails hat und der Menge an Arbeit die dort investiert wird. Das mündet halt oft in wenig rücksichtsvoller Nutzung, auch wenn oft nicht mit Absicht..
Ich fände es ja schon super, wenn Leute nicht auf Wanderwegen ihre Drift-Übungen abhalten oder Übungsjumps bauen und Leute, die eh nicht springen (können) einen weiten Bogen um sensible Jumplines machen würden. Damit wäre schonmal viel gewonnen...
Apropos Wurzel: es gibt teilweise Auflagen, daß legale oder geduldete Trails keine freiliegenden Wurzeln beinhalten sollen (zum Schutz der Bäume). Es ist also nicht immer nur der Trailbuilder Schuld, wenn ein Trail zu glatt ist.
Ein bisschen mehr Empathie ggüber dem Trailbuilder wäre da schon angebracht. Die meisten MTBler konsumieren tatsächlich ausschließlich und das auch noch ziemlich egoistisch, egal ob nun Bike-Teile oder Fahrspaß.
Den Tipp weiter oben, den Trail nach der Befahrung mal hochzuschieben und zu schauen wieviele Spuren und lose Erde die Befahrung gerade produziert hat und das ggfls gleich zu beseitigen, fand ich gut.