Wenn ich die Behörde „ Wald und Holz NRW „ in diesem Zusammenhang lese kann ich nur noch an Bigotterie oder auf Zeit Spielen glauben.
In einer der größten Städten in NRW hatte unser Verein bzw. ein Zusammenschluss diverser Vereine ein durchaus beachtliches Trailkonzept mit der Stadt und allen lokalen Behörden schon abgestimmt.
Dann gab es für alle Beteiligten vor Ort eine sehr seltsame Interpretations Änderung der Rechtslage seitens Wald und Holz , ähnlich werden nach meinem Wissen weitere Projekte in NRW auf den letzten Meter abgewürgt.
Tenor : Wald und Holz - nicht nur die Fläche der zu genehmigenden Trails muss ausgeglichen werden, sondern das Gesamte Gebiet zwischen den Trails, da es sich um eine Nutzung Änderung handelt und der Wald somit nicht mehr als Wald im Sinne der Allgemeinheit genutzt werden kann.
A. Das ist Widersinnig, zwischen den Trail will niemand Bäume fällen oder anderen Erholungssuchenden den Zugang verwehren. Auch haben wir nach Absprache nichts gegen Jäger.
B. Schon bestehende Flächen in betroffen Gebieten , wie unter Hochspannungsleitung, in der Nähe von anderen Versorgungsleitungen, die deutlich Wald und Natur fern genutzt werden , und noch nicht ausgeglichene sind, müssen Ausgeglichen werden wenn dort ein MTB Trail angelegt wird.
Erklärung: Flächenausgleich heißt es muss eine neue Fläche aufgeforstet und als Wald Nutzung bereit gestellt werden. Leider ist das in einem Bundesland mit mehr als 18 Millionen Einwohner nicht zu einfach.
Ich bin hochgradig frustriert und mittlerweile kann ich moralisch an Trail Anarchie wirklich nichts verwerfliches sehen. Ach ja und die DIMB labert auch nur rum.
Tjaaa, logische Schlussfolgerung. Die DIMB zielt ja häufig auf Feigenblattprojekte, mit denen am Ende niemand zufrieden sein kann. Wir haben uns im Deister auch seinerzeit mit sowas abspeisen lassen und wurden danach wie
@Roudy-Radler schrieb 17 Jahre verarscht. Jetzt steht die öffentliche Hand vor den Alternativen 1) gar kein Ansprechpartner mehr in "der Community" zu haben oder 2) bedarfsgerechte Konzepte zu entwickeln, die den drei Dimensionen des Waldgesetz gerecht werden und nicht nur Biotopfunktion und Forstwirtschaft ermöglichen.
Die 16 Mille sind aus Kommunikationssicht nicht so hilfreich, suggeriert es doch, das die alle in den Wald wollen. Und das wäre dann doch kritisch.
Ebenso ist auch hier die Frage, ob sich das Ziel auch auf Mofas bezieht, könnte ebenso Abwehrreaktionen auslösen.
Sorry, aber das ist Quatsch. Wenn wir alle nicht langsam anfangen, selbstbewußt unsere gesetzlich verankerten Rechte (Erholung im Wald) einzufordern, dürfen wir auch nicht erwarten, dass uns in vorauseilendem Gehorsam entgegen gekommen wird. Wenn wir ALLE (mit E und ohne, Enduristi, XC, DC, AM, DH, Touren- & Freerider uswusf.) uns nicht gemeinsam gerade und uns die eigenen Zahlen madig machen, wird hier gar nichts passieren.
Ich vermute du meinst das Projekt in der Landeshauptstadt. Die DIMB wurde da erst sehr spät in die Planung mit einbezogen, aber wir versuchen dort eben den von dir skizzierten Lösungsweg einzubringen. Siehe unsere Veröffentlichung zum Thema schon in 2021
https://www.dimb.de/2021/11/21/waldweg-oder-sportanlage/
Ich zitiere aber auch mal aus unserem Streckenbau Leitfaden:
Wichtig ist sich an dieser Stelle zu verdeutlichen, dass es eigentlich nur zwei Voraussetzungen benötigt. Das Einverständnis des Grundeigentümer und die behördliche Genehmigung. Gerade bei kleineren Vorhaben raten wird dazu, zunächst das Gespräch auf diese Ansprechpartner zu begrenzen und im kleinen Rahmen die Möglichkeiten zu besprechen, wie mit möglichst wenig Aufwand das Projekt umgesetzt werden könnte.
https://www.dimb.de/fachberatung/streckenbau/#Genehmigungsverfahren
Das dies auch in NRW funktioniert zeigen verschiedene Projekte die wir schon recht früh begleitet haben, damit von Anfang an die richtige Argumentation gewählt wird. Erst kürzlich konnten wir so die Genehmigung für die DIMB Himmelsleiter Trails an der Glessener Höhe bekommen.
https://www.dimb.de/verein/dimb-igs-vor-ort/dimb-ig-erft/
Nee Heiko, wie viele "Erfolgsprojekte" hat die DIMB denn? Und bitte komm nich mit 2 Strecken + Skill Area für 5 Segmente des Sports. No offense, ich weiß wieviel Arbeit da drin steckt, aber sowas geht doch voll am Bedarf vorbei.
Und ich rate dringend davon ab, im eigenen Sprachgebrauch etwas anderes oder schlimmeres als "ungeregeltes Fahren" zu verwenden. Den Bedarf kann niemand wegdiskutieren. Das Waldgesetz gibt über die verankerte Erholungsfunktion Möglichkeiten an die Hand, dem gerecht zu werden. Die öffentliche Hand / Behörden haben die Möglichkeit, mit geregelten Angeboten zu kanalisieren und zu lenken. Ein öffentliches Interesse ist doch überall vorhanden, den Sport zu lenken. Wird das nicht ausreichend angeboten, wird eben überall ungeregelt gefahren. Das kann ich selber doof finden, es wird nur nichts an den Fakten ändern. Und erst Recht nicht, wenn die Behörden die Community überall verarschen.
Die Bierdeckelvorlagen verdeutlichen die grundsätzliche Situation mit einem Flächenvergleich in Tortendiadrammform.

Vielleicht noch ein kleiner Disclaimer dazu: das ist keine Forderung aus der Community oder eines Vereins (wer weiß, wo das landet und wie das zurück kommt). Das ist nur eine Illustration, die einen Vorschlag aus der Gemeinschaft der Wandernden nach 90km Panoramawanderweg im Deister aufgreift und für die Wandernden und Mountainbikenden adaptiert.