Umbau vom Trekkingrad zum Gravelbike

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21. Juli 2025
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Servus,
ich würde gerne mein Trekkingrad (ein älteres Hercules Valencia (https://amzn.eu/d/aBSL7Y7)) in eine Art Gravelbike umbauen.

Vorher zu mir:
Bin gelernter Tischler, aber meine meiste Erfahrung vom Schrauben an den Zweirädern kommt durch YouTube.

Würde mich freuen über Tipps, Tricks und Einschätzungen. Der Fahrradladen bei mir um die Ecke hat das eher alles als unnötig abgewimmelt und wollte nicht wirklich Fragen beantworten... Kann ich auch bisschen verstehen. Viel Geld verdient er damit natürlich nicht.

Das Fahrrad wird aktuell so gut wie jeden Tag verwendet. Sei es um über Asphalt zum Bahnhof zu fahren, über Pflastersteinstraßen zur Uni oder über wurzlige Waldwege zum Sport.

Außerdem fahre ich auch gerne bikepacken für bis zu einigen Wochen auf allem möglichen Untergründen.

Mir ist vor kurzem mein Fahrrad geklaut worden, weshalb ich schon kurz davor war mir ein Gravelbike zu kaufen, aber dann hab ich mir gedacht, dass ich ja noch ein gutes Fahrrad haben kann und ich eigentlich Lust hab etwas an dem zu schrauben.

Was ich ändern möchte:
Lenker, Sattel, Pedale, Bordcomputer:

Als erstes würde ich mir Kombipedale besorgen, da ich verstanden habe, dass man durch das befestigen Kraft duchrs "ziehen" aufteilen kann und beim fahren auch etwas die Beine entspannen kann (Shimano PD-EH500)

Den Sattel würde ich vielleicht sogar noch lassen (müsste ich nochmal messen), aber hatte überlegt mir eine gefederte Sattelstütze zu kaufen, um etwas mehr Komfort auf längeren unbefestigten Routen zu haben (SR Sunttour SP 12 NCX (https://amzn.eu/d/4lVPfrW)? Gibt ja schon einige ab 20/30€ von Decathlon und sogar ROSE).

Und zum Schluss das aufwändigste: Der Lenker. Hätte gerne einen "Gravellenker" um etwas sportlicher zu sitzen und Abwechslung beim greifen zu haben (Wäre dieser Lenker auch kombinierbar mit den alten Brems- & Schalthebeln: https://amzn.eu/d/3zn8Pra). Dazu brauche ich glaube noch einen anderen Vorbau. Ich habe ja eigentlich da einen Winkel-verstellbaren, was eigentlich ne coole Sache ist denke ich, aber der ist halt ziemlich hoch und auch nicht so lang nach vorne einstellbar. Hab an einen 80-100 mm Vorbau gedacht da
(Gravellenker: https://www.bike24.de/p1522892.html?sku=1786484&utm_source=geizhals.de&utm_medium=cpc).

Ist das Teil, das vorne-oben aus dem Rahmen ragt der Schaft der Gabel, der einfach in dem Fall relativ lang ist oder ist das ein anderes Teil? Kann ich einen Vorbau einfach nach dem kürzen, schleifen und fetten daraufsetzen?

So wie ich es mir gedacht habe den Lenker mit etwas flare(20°?), aber nicht zu breit.
Dadurch bedingt brauche ich ja logischerweise auch neue Brems- und Schalthebel (für 3×7 Gänge) .
Kann ich meine alten Bremsen mit den Rennrad/Gravelbike hebeln bedienen? Der Typ von Fahrradladen meinte nein, aber hats nicht so wirklich begründet.

Eine Idee wäre ja vielleicht auch so ein Hybridlenker (https://ebay.us/m/3fpDOl).

Ich hatte auch überlegt über den Dynamo, den ich glücklicherweise schon drin habe mit einem Stromregler einen Bordcomputer zu betreiben (KEMO Fahrrad - Laderegler, USB | Gadgets & Kleidung günstig kaufen | reichelt elektronik https://share.google/yWJ8SZscbZQcCuIfp)

So Zubehör wir ein Lenkerband etc. Benötige ich natürlich auch. Wäre sehr dankbar über ne kleine Einschätzung, ob das sinnvoll ist, sinnvoll genug, wenn ich Bock drauf hab, was zu machen oder einfach Quatsch ist.

Gerne auch Produktempfehlungen. Will mir nicht das billigste Zeug kaufen (kaufst billig kaufst doppelt), aber riesig ist mein Budget jetzt auch nicht und sollte ja auch ein stimmiges Gesamtbild ergeben.

Viele Grüße und Danke im voraus!
Max
 
Zuletzt bearbeitet:
Passt die Geometrie des Rades mit der veränderten Haltung auf dem neuen Lenker zu dir? Der alte Lenker ist (zumindest auf dem Bild) sehr hoch, ein Rennrad- bzw. Gravel-Lenker ist meist deutlich tiefer. Meine Empfehlung, bevor du umbaust: Versuche erst mal, einen Tag ein Gravel (oder ein Rennrad) zu leihen und probier aus, ob dir die Sitzhaltung gefällt.

Die Kombi-Pedale bzw. die Click-Seite ermöglicht zwar, dass man die Pedale hinten hochziehen kann, aber das ist faktisch ohne Bedeutung, da man beim Druck vorne sehr viel mehr Kraft aufbringt (Mythos "Runder Tritt"). Da war kürzlich noch mal in der Sportschau ein kurzes Video mit Rick Zabel und Oliver Elsenbach. Im Gelände hilft es, am Totpunkt noch etwas Kraft aufzubringen, damit man die Kraftspitze beim Treten auf rutschigem Untergrund reduzieren kann. Aber das wird beim Gravel nicht so wichtig sein. Wichtiger ist, dass du mit dem richtig eingestellten Cleat immer die korrekte Position auf der Pedale hat. Das kannst du natürlich auch schon auf dem Trekking-Rad probieren und dort auch dauerhaft nutzen.
 
Will mir nicht das billigste Zeug kaufen (kaufst billig kaufst doppelt), aber riesig ist mein Budget jetzt auch nicht und sollte ja auch ein stimmiges Gesamtbild ergeben.
Dann lass es mit dem Umbau bleiben. Da kommt nix vernünftiges bei rum. Spare das Geld für ein richtiges Gravelbike.

Maximal kann man an dem Rad die Reifen gegen bessere tauschen und den Lenker etwas tiefer/aerodynamischer machen.
 
Ich würds auch nicht machen. Ist leider nur Geld und Zeitverschwendung. Außer du willst es wirklich drauf anlegen. Nimm das Hercules lieber als Stadtradl und kauf dir ein extra Gravelbike, wenn du es unbedingt willst. Mit dem Trekkingrad kannst du aber auch alles machen was du vor hast.
 
Alright, danke für die zerschmetternden Antworten hahaha...



Dann doch wieder zum Gravelbike. Hatte ich eigentlich ehh die letzten Tage bis heute früh vor gehabt.
Dann vielleicht nochmal Die Frage nach Hilfe bei der Auswahl für eins.

Ich bin 1,79m groß und Schrittlänge etwa 88 cm. Hätte gerne eins, dass vor allem für Bikepacking geeignet wäre, auch für bisschen holprigere Touren, also vielleicht mit Federgabel, ich bin mir noch nicht sicher, wie weit das nicht nur ein gewichtsbringendes Gimmick ist sondern wirklich was hilft. Aber Anschluss für Gepäckträger wäre schon ein muss für mich, gerade, wenn Gabeltaschen mit der Federung halt nicht angeschlossen werden können.
Um mal ne Runde auf dem Asphalt zu fahren werden die denke ich alle deutlich geeigneter sein, als alles, was ich bisher gefahren bin.


Mein Budget sind dafür ungefähr 2000€, aber inkl. möglichem Umbau.


  • Mein erster Gedanke war das Canyon Grizl 7, weil das ein Freund von mir hat und ich da schon mal drauf gesessen bin und das eigentlich gepasst hat. Wäre aber schon am oberen Ende und da fehlen dann noch einiges an Zubehör.



Auch wären von Bulls die Grinder noch in der Auswahl:







Ich bin, wie schon erwähnt unsicher ob das Plus an komfort merkbar ist und wie sich das auf dauer zeigt. Gegebenenfalls kann man ja auch noch eine Federgabel einbauen.

Leider ist das gerade in meiner eigentlichen Größe ausverkauft worden...
Allgemein auch gefragt, jetzt bin ich ja indem Fall direkt an der grenze +1 cm, kann man da auch noch die andere Größe verwenden oder geht das nicht gut?

Nochmal vielen Dank euch im Voraus!
 
Ich bin 1,79m groß und Schrittlänge etwa 88 cm. Hätte gerne eins, dass vor allem für Bikepacking geeignet wäre, auch für bisschen holprigere Touren, also vielleicht mit Federgabel, ich bin mir noch nicht sicher, wie weit das nicht nur ein gewichtsbringendes Gimmick ist sondern wirklich was hilft.
Meine Präferenz sind breitere Reifen mit weniger Druck. Das nimmt auch die ersten Schläge weg und ist leichter, als eine Federgabel.
 
Hast du einen Händler in der Nähe? Ich hatte mein Gravel beim Freundlichen in der Nachbarschaft gekauft. Die Saison war vorbei und die Preise für die "Vorjahresmodelle" gesunken.
 
Hast du einen Händler in der Nähe? Ich hatte mein Gravel beim Freundlichen in der Nachbarschaft gekauft. Die Saison war vorbei und die Preise für die "Vorjahresmodelle" gesunken.
Wohne in der Nähe von Berlin. Kann auch mal da zu nem größeren Händler gehen.
Danke noch zur Einschätzung wegen der Federung!
 
Umbau vom Trecker zum Gravel kann man schon machen, auch budgetfreundlich.

Altes Stahl-"Herrenrad" mit allen möglichen Anbauteilen. Gepäckträger, Schutbleche, Seitenläufer,... Hat mich auf KA keine 20€ gekostet. Alles gestrippt, Dropbar und STI dran, Läuft auf 1x8-fach. Macht einen Heidenspaß!

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Umbau vom Trecker zum Gravel kann man schon machen, auch budgetfreundlich.
Ja, aber dann braucht man auch Ahnung und zwar speziell von Fahrraedern, und es sieht mir auch sehr danach aus als sei bei Dir die 'Basis' brauchbarer gewesen. Ich gehe nicht davon aus dass der TE sich so gut auskennt wie Du

Ich sehe immer das grosse Problem darin ein Rad, das vom Rahmen her auf einen geraden Lenker ausgelegt war / ist, auf Dropbar umzubauen.
Der Dropbar baut auch noch nach vorne und nicht nur zur Seite und nach oben wie andere Lenker. Also muss der Vorbau sehr kurz werden, was sich einfach suboptimal faehrt. Mit derlei Versuchen war ich zumindest am Ende nie wirklich zufrieden.
Ein Rahmen, der fuer Dropbar passt, ist in sich kuerzer.
Wohne in der Nähe von Berlin. (...)
Dann kannst Du ja mal zu 8bar fahren.
Vll gibts noch 1x Pankow fuer Dich, das Modell laeuft wohl leider aus
 
Moin
eventuell hast Du es schon gelesen...
Ich finde den Beitrag sehr hilfreich.
Gruß, Roland
 
Ja, aber dann braucht man auch Ahnung und zwar speziell von Fahrraedern, und es sieht mir auch sehr danach aus als sei bei Dir die 'Basis' brauchbarer gewesen. Ich gehe nicht davon aus dass der TE sich so gut auskennt wie Du

Ich sehe immer das grosse Problem darin ein Rad, das vom Rahmen her auf einen geraden Lenker ausgelegt war / ist, auf Dropbar umzubauen.
Der Dropbar baut auch noch nach vorne und nicht nur zur Seite und nach oben wie andere Lenker. Also muss der Vorbau sehr kurz werden, was sich einfach suboptimal faehrt. Mit derlei Versuchen war ich zumindest am Ende nie wirklich zufrieden.
Ein Rahmen, der fuer Dropbar passt, ist in sich kuerzer.

Dann kannst Du ja mal zu 8bar fahren.
Vll gibts noch 1x Pankow fuer Dich, das Modell laeuft wohl leider aus

Dazu kommt die nutzbare Reifenbreite beim Umbau alter Räder. Klar kann man mit 32-35mm auch durch den Wald brettern. Habe selbst solche Räder und Spaß kann man dabei auch haben. Aber mit Gravel - darunter verstehe ich eine gewisse Nähe zum MTB - hat das leider nicht wirklich was zu tun. Schon 40mm in Kombi mit einer modernen Felge und TL stellen einen Unterschied wie Tag und Nacht dar.
 
Umbau vom Trecker zum Gravel kann man schon machen, auch budgetfreundlich.

Altes Stahl-"Herrenrad" mit allen möglichen Anbauteilen. Gepäckträger, Schutbleche, Seitenläufer,... Hat mich auf KA keine 20€ gekostet. Alles gestrippt, Dropbar und STI dran, Läuft auf 1x8-fach. Macht einen Heidenspaß!

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Welche Reifenbreite hast denn da drauf? Sieht recht schmal aus. Und für unter 20€ hast du sicher auch einige Teile aus der Restekiste genommen (Kurbel, STIs, ...), sonst zahlt man da schon eher mal 100€ oder auch mehr.

Am Ende kommts halt auch drauf an was man unter Gravel versteht, es gibt ja auch bei Gravelbikes starke Unterschiede (brauch ich dir denk ich nicht erklären). Wenn man nur auf Schotterwegen und Asphalt zügig fahren möchte, kann man sich einen Umbau überlegen. Gravel ist für mich z. B. aber auch leichte Trails (bis S1) fahren, Bikepacking, Langstrecke. Und da kommt man mit so einem Umbau dann halt schnell an die Grenzen.

Generell sind 26" Mountainbikes aus Ende der 90er oder Anfang der 00er Jahre die bessere Basis für Gravel-Conversions würde ich sagen. Da hat man zumindest schon mal breite Reifen und ein Bike was fürs Gelände konzipiert wurde.
Haupt-Nachteil bleibt immer die (meist) fehlende Scheibenbremse für mich, für 26" mit Felgenbremsen gibt es so gut wie keine TL-Felgen.
 
*Edit: Gut, dass du fragst. Bin bei 83cm
Immer am Gehänge vorbei messen ;)

Ich habe während der Pandemie mein 20 Jahre altes Bike auch auf Gravel getrimmt. Umwerfer ab - voila 1by.
G-One von Schwalbe passten in 40mm auch rein.

Aber die Umrüstung auf den Krummbügel aka Dropbar wäre dann doch zu aufwändig gewesen. Habe somit nicht gemacht. Neue Griffe, Sattel und Flatpedale. Damit konnte ich dann solange fahren, bis meine Bestellung eintraf. Nun habe ich damit ein funktionierendes Stadtrad.

In die alte Möhre würde ich bei deinen Vorstellung nicht mehr investieren. Die Technik heute ist schon ein anderer Schnack. 1x11/12/13 anstelle 3x7 alleine schon.

Wenn du eine Federgabel willst, dann gleich ein Rad mit Federgabel holen, sonst stimmt die Geometrie wieder nicht mehr. Aber ich glaube nicht, das eine gefederte Gabel oder/und Vorbau oder/und Sattelstütze wirklich sein müssen. Ansonsten bitte gleich noch ein Lammfellbezug für den Sattel mit ordern...

Und nicht alles nur aus den Katalogen raussuchen. Unbedingt mal los zum Händler und probesitzen. Lohnt sich bei der Investition.
 
Das mit dem Herkules ist ja jetzt geklärt. Weise Entscheidung.
Ich bin, wie schon erwähnt unsicher ob das Plus an komfort merkbar ist und wie sich das auf dauer zeigt. Gegebenenfalls kann man ja auch noch eine Federgabel einbauen.
Vegiß alles , was mit Federung zu tun hat. Funktioniert nur bedingt (Suntour gar nicht) und bringt nur zusätzliches Gewicht.
Leider ist das gerade in meiner eigentlichen Größe ausverkauft worden...
Allgemein auch gefragt, jetzt bin ich ja indem Fall direkt an der grenze +1 cm, kann man da auch noch die andere Größe verwenden oder geht das nicht gut?
Nimm das Riverside, mach Dir ein paar Taschen dran und sammle Deine ersten Erfahrungen damit - wenn Du keine sportlichen Ambitionen hast.
Bei 179 / 83 bist Du allerdings etwas groß für M. Man kann das wahrscheinlich mit einem längeren Vorbau ausgleichen und auch den Sattel etwas nach hinten schieben. (Es ist einfacher, ein kleines Rad größer zu machen, als ein großes Rad kleiner...)
 
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