So, wie angedroht noch eine Rückmeldung nach dem Urlaub. Es ist das Vinschgau geworden und das Wetter die letzte Woche hat bestens mitgespielt.  
Aktive Pause am Anreisetag in Lermoos. Preislich für eine Pause deutlich attraktiver als eine Einzelfahrt als die hier noch genannte Bergkastelbahn und zeitlich am Tag auch besser gelegen als "Mittagspause". 25€ für ein 2h Ticket dort wirklich sehr anständig. Einmal Mittelstation -> Flowtrail, dann ganz hoch und Grubigalm Trail plus Forest Aisle bis zur Mittelstation und wieder hoch und dann aber gequert zum Blindseetrail. Es war insgesamt wirklich klasse, Wetter war nicht erstklassig, aber doch eher warm mit 20 Grad im Ort und trocken - trotzdem nichts los. Entsprechend auch kein Bikepark-Vibe sondern es hat mir sehr gut gefallen. Irgendwo habe ich hier im Forum mal gelesen, dass der Grubig Alm Trail eine spaßbefreite Höhenmetervernichtung sei. Mit kleinen Erwartungen gekommen, fand ich den dann aber richtig gut, Forest Aisle ebenso ein schöner naturnaher Weg. Der Blindseetrail dann war schon lange auf meiner To-Do-Liste und hat nicht enttäuscht, wundervolles Panorama und der Trail auch mit Fahrspaß. Aus Perspektive meiner besseren Hälfte (ich war natürlich besorgt am Anreisetag schon zu viel zu verlangen) auch alles gut. Jeweils ein paar Schiebepassagen, aber auf der zweiten Fahrt auf dem Grubigalm-Trail war es dann nur noch eine Stelle, die sie nicht fahren wollte. Ansonsten - auf Forest Aisle und dem Blindseetrail - waren es vor allem ein paar engere Kurven am Hang, die ihr nicht schmeckten. 
Fazit Lermoos: Überraschung für mich. Forest Thunder in Lermoos, Bichlbach und Marienberg muss ich mir definitiv auch nochmal angucken. 
Weiter ins Vinschgau. Insgesamt ein Top Urlaub, neben dem MTB gibt es schöne Wandermöglichkeiten, wir können auch den Klettersteig in Naturns empfehlen und das Tal ist voller schöner Örtchen und mit der Bahn ist man auch schnell & komfortabel in Meran. Leider hatte ich beim Packen verpennt, dass ich bei diesem Oktoberurlaub auch die Skier am Gletscher hätte nutzen können. Was eine geile Multisport-Destination! 
Zurück zu den naturbelassenen Singletrails, in unserem Fall mit Fokus auf die leichteren Optionen (möglichst blind fahrbar, ohne extreme Risikostellen).  Und auf Platz 1 steht am Ende der Aigen-Trail, gefolgt von Sunny Benny und Holy Hansen. Die beiden letztgenannten natürlich spürbar gebaute Trails, aber eben keine Endlos-Murmelbahnen sondern doch vielfältige Trails weil sich beide untenrum verändern und - für unsere Vorlieben - besser werden mit naturbelasseneren Passagen. Für die Wissenschaft habe ich nochmal nachgefragt, wieso weshalb warum und habe zu Protokoll nehmen können, dass der Aigentrail noch natürlicher rüberkam und es mehr Stellen mit Linienoptionen gab während die anderen zwei Top-Kandidaten schon optisch die ausgefahren die Mainline einem entgegenspringt. Also sie will eigentlich Linienwahl wie ein Racer aber mit S1-S2 Anspruch 
Ansonsten war der Plankamodui sehr gut. Glurns Nr 9 und der darauffolgende Zugtrail #1 (bin jetzt gerade in Trailforks-Begriffen unterwegs) sowie der Latscher Trailzauber hat viel Potential, aber bei den Gegenanstiegen habe ich immer befürchten müssen, dass sie bald ein E-Bike kauft. Naturbelassene Wanderwege sind halt so, okay, aber den Latscher Trailzauber so auszuschildern, puh schwierig. Vielleicht ganz cool als XC-Racer, aber ich würde es nachdem ich jetzt einmal vor Ort war, nur mehr jeweils separat anfahren, so wie auf Komoot/Strava auch die Segmente von der TrailThrohy und CES angelegt sind. Barbarossa-Trail und Flipsi-Trail (der ist kaum mehr als naturbelassen zu bezeichnen) hatte sie jeweils weniger Spaß, durch Absteigen in einigen engen Kurven am Hang. Das passt fahrtechnisch jetzt überhaupt nicht zusammen, dort nicht um die Kurven zu kommen aber anderswo vertrauensvoll reinzuhalten wie zb am Sunny Benny unten über die Steine zu rumpeln. 

 Die Schweiz muss denke ich warten, bevor das nicht besser läuft, sonst wird´s gefährlich.
So viel zur Suche nach einfachen, naturbelassenen Trailspots. Passt schon im Vinschgau, kann man dran wachsen. Wenn der Schwierigkeitsanspruch nicht mehr so begrenzt ist, gibt´s fürs Vinschgau denke ich die Maximalpunktzahl. Im Eröffnungspost wurde für den Thread noch das Thema Lift/Shuttle in den Fokus gerückt, das war für uns letzte Woche ein wenig enttäuschend. Schreibe dazu gleich im Vinschgau-Thread noch etwas. Ich muss nochmal wiederkommen, um die schwierigeren Trails mitzunehmen, aber die Woche war auch so gut gefüllt und es war am Berg auch einfach nichts los. Da wollte ich dann auch nicht alleine viel mit Risiko machen, wenn kaum mal ein Biker runterkommt. Hab nur noch den Scheibenkofeltrail gemacht, und der war nochmal ein richtiges Highlight mit sehr geilem Boden, ohne MTB-Shape und dafür schönen Spitzkehren.