@boomerang:
Vom Standpunkt des "unbedarften Geometrikers" aus okay, allerdings vom Standpunkt des "Technischen-Mechanik-Hansels" aus so nicht ganz richtig.
Wenn es darum geht, das Biegewiederstandsmoment zu erhöhen, ist es wesentlich effektiver, den Außendurchmesser des Rohrs zu erhöhen, als einfach die Wandstärke zu erhöhen (könnte Dir jetzt erklären, womit´s zusammenhängt, nämlich irgendwas mit Steiner-Anteilen, die vom Mittelpunkt aus quadratisch zunehmen, etc., aber bringt nix, es ist einfach so...)
Zum Beispiel: Ein Rohr mit 1 1/8" Durchmesser (entspricht 28,6 mm) und einer Wandstärke von 5mm (keine Ahnung, ob das ein reeler Wert ist, oder nicht, aber mal angenommen) hat einen Flächeninhalt von 370,7 mm^2 und ein Biegewiderstandsmoment (wichtige Größe, wenn´s um Stabilität geht) von 1885,8 mm^3.
Ein Rohr mit 1,5" Durchmesser (sind 38,1 mm) und dem gleichen Flächeninhalt ergibt eine Wandstärke von 3,4mm. Das Biegewiderstandsmoment für das Profil beträgt 2956,52 mm^3.
[Formel BWM: Pi*(D^4-d^4)/32*D]
Zum Vergleich: Möchte man mit dem größeren Rohr das BWM des kleinen Rohrs erreichen, so könnte man die Wandstärke des größeren Rohrs auf 1,95mm reduzieren, was entsprechende Gewichtsersparnisse mit sich bringt.
Abgesehen davon gebe ich allerdings pat recht, es macht wesentlich mehr Sinn, auf "stabilere" Materialien zurückzugreifen, statt mal eben einen neuen Standart zu erfinden.
Man sieht doch schon, wo es hingeführt hat, daß Shimano mit den Innenlagern seinen eigenen Kuchen backt. Man muß sich jedesmal überlegen, welche Kurbel jetzt auf welches Lager passt, etc...
IMHO ist das klassische Kundenverar***e