160er Bremsscheiben am 29er?

Registriert
22. Mai 2011
Reaktionspunkte
28
Ort
Bayern
Hallo zusammen,

aktuell fahre ich am 29er vorne und hinten 180er Scheiben (Ashima) und am 26er 160er Scheiben.

Beides konnte ich bislang nie soweit fordern, dass die Bremsleistung nachgelassen hätte. Ich bin im Mittelgebirgsraum unterwegs und fahre Rennen (meist CC ab und an einen kleinen Marathon).
Das Systemgewicht (Bike+Fahrer+Kleidung+Verpflegung) liegt knapp unter 80kg.

Zwecks Gewichtsoptimierung möchte ich beim 29er unter anderem zwei 160er Scheiben montieren. Damit könnten auch die Adapter entfallen.

Fährt jemand von euch 160 Scheiben oder kleiner am MTB und bestreitet damit auch Marathons mit nennenswerten Höhenmetern?

Danke im Voraus!
 
Die 160er vom 26er sind nicht leichter als die 180er Ashima. Aber du hast recht, zum Ausprobieren könnte ich mal ummontieren.

Edit: Interessieren würde mich noch, ob einer damit im Gebirge rumfährt (Marathon).
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 160er vom 26er sind nicht leichter als die 180er Ashima.
geht es dir darum, erst mal rauszufinden, ob die 160er generell taugen oder worum gehts? dass das keine finallösung ist, ist durchaus klar. aber wenn du, ohne geld auszugeben, testen willst, ob 160er überhaupt taugen, ist ein temporärer umbau vorhandener scheiben doch das billigste. wenns tut, kannst dir immer noch 160er für das 29er holen
 
geht es dir darum, erst mal rauszufinden, ob die 160er generell taugen...?
Genau das wollte ich klären. Wenn andere damit sorglos unterwegs sind, sollte das bei mir auch funktionieren. Ich will halt nicht erst beim Marathon merken, dass die kleinen Scheiben überfordert sind. CC sollte eh kein Problem sein.
Original sind 180er drauf und mein Händler hatte mir abgeraten, beim 29er was kleineres zu montieren (große Räder = große Scheiben nötig, kleine werden heiß).

Als Praxistest mit den Scheiben vom 26er steht mir hier nur eine technische Abfahrt mit 500hm zur Verfügung. Diese ist aber voraussichtlich erst ab Mai schneefrei. Ich werde die aber mal ans 29er montieren. Wenn sich das gut fährt, kaufe ich welche und dann wird sich schon herauskristallisieren, ob die auch bei längeren Abfahrten reichen.
 
Original sind 180er drauf und mein Händler hatte mir abgeraten, beim 29er was kleineres zu montieren (große Räder = große Scheiben nötig, kleine werden heiß).
12,5 % Unterschied in der Temperaturerhöhung sind wohl nicht dramatisch, vor allem, wenn es sich nicht um Dauerbremsungen handelt. Aber 12,5 % mehr Hebelkraft für die gleiche Bremskraft dürfte die Unterarmmuskulatur schon beschäftigen. Nicht zu vergessen, die 29-er brauchen für die gleiche Bremskraft etwa 11 % mehr Kraft am Hebel als die 26-er Reifen. Der Unterschied in der Handkraft von 26" mit 180 mm auf 29" mit 160 mm beträgt dann knapp ~37 %. Für die Hand an der Vorderradbremse kann das im Vergleich schon krampfig werden. Das hängt sicher vom Streckenprofil ab.
 
mein Händler hatte mir abgeraten, beim 29er was kleineres zu montieren (große Räder = große Scheiben nötig, kleine werden heiß).
Aaahhhh der Händler hat den Durchblick...
Grosse Räder, grosse Scheiben ja, wegen der Hebel, Du brauchst also mehr Druck am Klotz und damit auch am Hebel oder eben die grössere Scheibe. Siehe @Oldie-Paul
Mit "kleine werden heiß" hat das grad nix zu tun. Thermisch interessiert sich die Scheibe und die Bremse nur dafür, welche (potentielle, bzw. Bewegungs) Energie in Wärme umgewandelt werden soll, also welche Leistung über welche Zeit abgeführt werden muss.
Die Scheiben werden mit grösseren Rädern also in genau zwei Fällen heißer, als mit kleineren Rädern:
-Du fährst mit dem 29er erheblich schneller als mit 26er.
-Das 29er ist soviel schwerer, daß Du zum Abbremsen halt 'nen Fallschirm brauchst.
Ich denke, beides ist es nicht.
Also kannst Du getrost ausprobieren, ob Dir die Bremskraft mit den kleinen Scheiben zusagt, ohne daß sich die Thermik über lange Strecken irgendwie ändert.
Aber lange Abfahrten können dann halt schon in die Arme gehen.
 
Habe die Scheiben der Räder jetzt getauscht. Am 26er sind jetzt die 180er, am 29er die 160er Scheiben drauf. War mehr Arbeit als erwartet. Adapter und Schrauben passten nicht.
Die 160er Scheiben wiegen übrigens je 100g, die originalen 180er X0 126g. Die 160er Ashima würden 85g wiegen.

Probefahrt wollte ich heute keine mehr machen, die folgt demnächst noch. Bin schon gespannt auf den Unterschied.

@whitewater: Beide Räder wiegen etwa 9,5kg. Der Geschwindigkeitsunterschied vom 29er zum 26er ist sehr klein. Mit dem 29er lassen sich halt die immer technischer werdenden CC-Kurse mit ihren "Stone Garden" etwas leichter bewältigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du die Zeit und den Aufwand in z.B. ein gescheites Intervalltraining gesteckt hättest, hättest Du den Kopf für die wirklich wichtigen Sachen frei, außerdem einen nachhaltigen Konditions- und Kraftzuwachs und würdest deswegen auf die möglichen 26g-Einsparungen pfeifen. Abgesehen von dem Herschenken der Reserven an den Bremsen....tztztz
Ich hätte gedacht, die Leichtbau-Freaks wären mittlerweile alle ausgestorben.
Denkst Du bitte auch an Andere, _bevor_ Du an den Bremsen ohne technischen Hintergrund rumbastelst?
Danke.

Edit möchte noch hinzufügen, daß der Lerneffekt bei der Methode "learning by doing" hier ziemlich weh tun kann. Und falls es gut geht, kommen dann nächstes Jahr 140er drauf?
 
Wenn Du die Zeit und den Aufwand in z.B. ein gescheites Intervalltraining gesteckt hättest, ...

Im Trainingsplan ist Intervalltraining integriert. Trotzdem schadet Gewichtsoptimierung (am Körper und am Bike) nicht, wenn man in den Wettkämpfen was reißen will. Um das kümmere ich mich eben im Winter, wenn der Trainingsumfang geringer ist und keine Wettkämpfe anstehen.
Natürlich muss die Funktion bei den Bremsen gewährleistet sein. Darum habe ich hier ja nachgefragt.
 
Gewichtstuning tut ja auch der seele gut...

Die Ashima geniessen aber grundsätzlich nicht den besten Ruf hinsichtlich Verschleiss und Bremskraft. Wenn dir da die 180er reichen, sollte eine leichte 160er Serienscheibe kaum schlechter bremsen. Hab gute Erfahrungen mit den Formula Scheiben von der R1 gemacht (in Verbindung mit Maguras/Formulas und Avids). Die 160er Scheibe in 6-Loch kommt auch ca. 85g und bieten den Belägen einfach mehr Angriffsfläche.

Ich selbst fahre am 29er Marathon Fully 180/160 komme aber ach auf ein Systemgewicht von 95kg (+/-)
Am 29er Singlespeeder fahr ich auch 160/160 funzt hier im Norden ganz gut aber mehr als 100hm am Stück müssen die auch nicht vernichten...
 
Ich fahr' mit ca. 78kg Körpergewicht am 29er-Hardtail 180 vo/160 hi. Weniger wollte ich nicht, fahre aber gerne mal bei uns den Hausberg runter mit 600Hm auf nur 3,5 km.
 
Mit ca. 80kg+ Gesamtgewicht fahre ich 160er Avid HS1 vorne und hinten (Speci Epic 2012). Damit bin ich u.a. 2x Dolomiti Superbike und 1x Willingen (mittlere Runde) (als Beispiel für die größten und längsten Runden mit ordentlich Abfahrtsmetern) gefahren und natürlich noch einen Schwung mehr. Dazu bin ich garantiert kein Spitzenfahrer und auch kein guter Bremser. Hatte noch nie Probleme mit der Bremse.
 
die 29-er brauchen für die gleiche Bremskraft etwa 11 % mehr Kraft am Hebel als die 26-er Reifen.
achtung, bizarrphysikalarm!!!
bei gleicher geschwindigkeit & gleicher gesamtmasse muss beim 29er die gleiche kinetische energie in wärme verwndelt werden wie beim 26er! in der formel für die kinetische energie (m*v²*0,5) kommt, wie vlt erinnerlich, der laufraddurchmesser nicht vor. (der größere hebel durch den größeren radius ist ein trugschluss: die laufräder drehen sich dafür langsamer!)
 
achtung, bizarrphysikalarm!!!
bei gleicher geschwindigkeit & gleicher gesamtmasse muss beim 29er die gleiche kinetische energie in wärme verwndelt werden wie beim 26er! in der formel für die kinetische energie (m*v²*0,5) kommt, wie vlt erinnerlich, der laufraddurchmesser nicht vor. (der größere hebel durch den größeren radius ist ein trugschluss: die laufräder drehen sich dafür langsamer!)
Bommm - jetzt bin ich vom Blitz der Erkenntnis getroffen!
In der Formel für die kinetische Energie kommt auch keine Kraft vor und kein Drehmoment. Wozu also überhaupt verschieden große Bremsscheiben und Hebelverhältnisse an der Bremse? Alles nur Werbemaßnahmen?

Zum Mitdenken: Energie = Arbeit und das ist z.B. auch Kraft x Weg (verzögernde Kraft x Reifen auf der Straße abgerollt) oder Drehmoment x Drehwinkel (die gleiche Arbeit über die Nabe vermittelt; Drehwinkel x Radius des Reifens = Weg). Vielleicht dämmert dir ja jetzt etwas.
Der größere Hebel ist kein Trugschluss sondern ein größerer Hebel. Und Hebel x Kraft ergeben das Drehmoment. Und das (größere) Drehmoment x den (kleineren Drehwinkel) ergeben die auf dem gleichen (gefahrenen) Weg geleistete Arbeit.
Das größere Drehmoment an der Bremsscheibe erhält man nur durch eine größere Normalkraft, also die Anpresskraft der Bremsbacken. Und die bekommt man woher?

Bizarrphysik kann ganz nützlich sein. :daumen:
 
langsaaam!
nirgendwo schreib ich größere bremsscheiben wären sinnlos/unnützlich! der energieeintrag in die bremsscheibe ist aber nur von masse & geschwindigkeit (& natürlich negativbeschleunigung, die erzielt werden soll, die muß für einen sinnvollen vergleich aber ja wohl als gleich angenommen werden, gleich, ob 26" oder 29") abhängig. dass der gleiche energieeintrag eine größere bremsscheibe weniger erhitzt als eine kleine (& die grössere ausserdem eine unproportional längere lebensdauer als die kleine hat - eigene erfahrung) steht ausser frage.
der größere hebel ist kein trugschluss, er wird aber durch die bei gleicher rad-geschwindigkeit niedrigere rotationsgeschwindigkeit der größeren räder wett gemacht (3*2=2*3).
im stillstand auf einer schiefen ebene braucht natürlich das größere rad (längerer hebel) eine größere scheibe, wenn die andrückkraft der bremsbeläge gleich sein soll, wobei 29" einen 11.15% größeren hebel als 26", eine 180er scheibe einen 12,5% größeren als eine 160er hat. das kann aber wohl als rein theoretische überlegung angesehen werden...(da kommt dein "hebel*kraft" zum tragen, weil die eine kraft größer, die andere kleiner ist. am fahrenden rad ist die 29er kraft ja kleiner, da es langsamer dreht, oder? (also a bissl easy mit spöttisch!)
 
langsaaam!
nirgendwo schreib ich größere bremsscheiben wären sinnlos/unnützlich! der energieeintrag in die bremsscheibe ist aber nur von masse & geschwindigkeit (& natürlich negativbeschleunigung, die erzielt werden soll, die muß für einen sinnvollen vergleich aber ja wohl als gleich angenommen werden, gleich, ob 26" oder 29") abhängig. dass der gleiche energieeintrag eine größere bremsscheibe weniger erhitzt als eine kleine (& die grössere ausserdem eine unproportional längere lebensdauer als die kleine hat - eigene erfahrung) steht ausser frage.
der größere hebel ist kein trugschluss, er wird aber durch die bei gleicher rad-geschwindigkeit niedrigere rotationsgeschwindigkeit der größeren räder wett gemacht (3*2=2*3).
Alles richtig, schön und gut. Aber es geht nicht um die Energie, die Temperatur oder die Lebensdauer. Es geht um die an der Bremsscheibe einzusetzende Normalkraft bei gleicher Bremsverzögerung.
am fahrenden rad ist die 29er kraft ja kleiner, da es langsamer dreht, oder? (also a bissl easy mit spöttisch!)
Ich mache es mal kurz. Hier ist die Gleichung, die die Bremskraft für ein Rad mit Radius R1 und einer Bremsscheibe mit Reibringradius r1 mit der für ein Rad mit Radius R2 und einer Bremsscheibe mit Reibringradius r2 in Beziehung setzt. Vorausgesetzt ist gleiche Masse des zu bremsenden Systems und natürlich gleiche Bremsverzögerung. Bei welcher Geschwindigkeit du bremsen möchtest, ist völlig irrelevant. Es geht nur um Kräfte und Momente.

 
wenn du das pferd von hier aufzäumen willst:die aufzubringenden bremskräfte sind durch die langsamere rotation des größeren lr kleiner.
dein trugschluss: großer radius= langer hebel, aus! vergessen: beim großen radius kleinere kraft da langsamere drehung. wo geht die langsamere drehung in deine gleichung ein?
die einzige relevante überlegung beim abbremsen: wieviel kinetische energie ist in welcher zeit in wärme zu verwandeln - sonst gibz da nix!
das allereinzigste was du beim 29 anführen kannst (auf das hast vergessen):
die gesamtenergie des systems setzt sich aus der kinetischen & der rotationsenergie der räder zusammen. beim 29 is die mit sicherheit höher weil 1. der radius mit dem quadrat eingeht & zweitens die masse aussen höher is (größere felge & reifen). das das an der gesamtenergie des systems nur einen winzigen anteil hat wird an anderer stelle im forum schön vorgerechnet, aber theoretisch is bei gleicher v & gleicher m die gesamtenergie v 29er minimal größer (betonung auf "minimal") als beim 26er (in der realität wird die beim gleichteuren 29er immer größer sein, weils schwerer is, aber der längere hebel der größeren räder als begründung f größere bremsscheiben ist unrichtig)
deine schön große (wahrheitsanspruch durch schriftgrösse???) formel bezieht sich auf das von mir genannte stationäre beispiel stehende räder auf schiefer ebene
 
wenn du das pferd von hier aufzäumen willst:die aufzubringenden bremskräfte sind durch die langsamere rotation des größeren lr kleiner.
Du kannst auch im Stehen am Steilhang bremsen. Was machst du nun? Sorry, aber wenn du nicht einmal die Problemlage als solche erkennst, kann man nicht diskutieren. Trockene Reibung ist in einem weiten Bereich unabhängig von der Geschwindigkeit. Das ist die Grundlage.
 
Zurück