1x11 Shimano GRX mit 36er Kettenblatt möglich?

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Hallo zusammen,

ich würde mir gerne ein Gravelbike für den Alltag und mehrtägige Touren aufbauen lassen. Das Kona Sutra LTD kommt dem, was ich suche schon sehr nahe, wobei mich bei dem Rad die WTB light Laufräder etwas stören und die Rivalbremse mit der DOT 5.1 Flüssigkeit.

Jetzt bin ich auf die Idee gekommen, mir einen Surly Disc Trucker Rahmen mit 1x11 Shimano GRX (11-42 Kassette) aufbauen zu lassen. Kann ich bei der GRX Gruppe als vordere Kurbel auch einfach eine Race Face Affect 36 oder gar 34 verwenden wie bei der Rival1?

Ausserdem frage ich mich ob es möglich ist, die Beschränkung der Reifenbreite von 42mm bei der GRX zu umgehen?

Vielen Dank für eure Antworten.

Schöne Grüße

Simon
 

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Re: 1x11 Shimano GRX mit 36er Kettenblatt möglich?
Sicher kannst du das. Die hintere Schaltung interessiert doch nicht, welches KB vorne drauf ist solange die Kettenlänge stimmt.
 
Ok, dann bleibt nur noch die Frage nach der Reifenbreite. Die Rival hat das Problem der Beschränkung ja anscheinend nicht, da das neue Sutra LTD 50mm Schlappen drauf hat. Kann man da bei der GRX etwas machen?
 
Ich nehm mal an, dass damit der Platz zwischen dem oberen Ende des Umwerfers und dem Reifen gemeint ist?
Das ließe sich einfach lösen, indem man einen MTB-Umwerfer montiert, der ja für dickere Reifen gemacht ist :)
Das macht sogar Kona so: die verbauen einen Deore MTB-Umwerfer an der Tourenversion des Sutra (hat ja afaik den gleichen Rahmen wie das LTD): http://konaworld.com/sutra.cfm

sutra.jpg


Dem Bild nach kommt der Zug von unten, also Downpull / Bottompull genannt. Auch mit einem Topswing-Umwerfer könntem an noch mehr Platz schaffen zwischen Schutzblech/Reifen und Umwerfer, weil dann die Umlenkung und Schelle unter dem Käfig sitzen und nicht drüber; siehe:
11848_00_d.jpg
 
Also das mit den MTB Schaltwerken ist anscheinend nicht so einfach. Die können nicht mit den Rennradshiftern angesteuert werden. Deshalb hat das Sutra Touring auch diese Lenkerendschalter.

Wenn das mit der Reifenbreite bei 1x11 kein Problem ist und ich vorne ein kleines Kettenblatt montieren kann, dann wäre das ja schonmal Top 8-)
 
Wenn du aber eine komplette Grx verbaust brauchst du kein Mtb Schaltwerk. Kona verbaut die Lenkerendschalter weil sie eine Tektro Spyre Bremsanlage verbaut haben und mit der lässt sich nun mal garnicht schalten;-/
 
Bei der GRX gibt es als kleinstes Kettenblatt aber nur ein 40er. Das ist ja mein Problem. Wenn es die GRX als 1x11 mit einem 36er Kettenblatt geben würde, wäre es vermutlich schon meine. Und ob die Aeffect Kurbel in das Innenlager der GRX Kurbel passt, weiß ich nicht...

Vielleicht dauert es auch nur noch ein wenig, bis ein anderer Hersteller eine passende "kleinere" Kurbel für die GRX baut.
 
Also das mit den MTB Schaltwerken ist anscheinend nicht so einfach. Die können nicht mit den Rennradshiftern angesteuert werden. Deshalb hat das Sutra Touring auch diese Lenkerendschalter.

Wenn das mit der Reifenbreite bei 1x11 kein Problem ist und ich vorne ein kleines Kettenblatt montieren kann, dann wäre das ja schonmal Top 8-)

ich dachte wie gesagt, dass es um den Umwerfer geht, nicht ums Schaltwerk hinten. Vorne klappt das irgendwie immer! Und für hinten kann man durchaus kombinieren; bspw. passen 10x-Rennrad-Schalthebel mit allen MTB-Teilen bis 9fach zusammen und alles weitere geht per Umlenkrolle (jtek shiftmate o.ä.)
 
habe auch eine Race Face Aeffect Kurbel am Allzweck-Hardtail, allerdings mit 32 Z, passt zu jedem BSA HT II-Typ Lager (Shimano, oder, wenn's sehr lange halten soll und der Preis zweitrangig ist, von Hope). Läuft mit Shimano SLX 1x11 (11-46 Z) bestens.

Bei mir steht auch die Frage im Raum, mir noch ein Gravelbike mit 1x-Antrieb zuzulegen. Dazu gibt es ja die angeblich Gravel-spezifische neue GRX-Gruppe von Shimano. Nach langem Suchen machte sich bei mir Ernüchterung breit: Was soll daran so sensationell neu sein, vielleicht vom etwas optimierten Drehpunkt der Bremsgriffe mal abgesehen?

Mir scheint, man hat bei Shimano trotz der tollen XTR/XT-12-fach Komponenten noch nicht so recht das Prinzip von 1-fach Antrieben durchdrungen. Wie ist es sonst zu erklären, dass bei einer brandneuen Gravelgruppe bei 42 Z Schluss ist mit den Ritzeln, wo doch schon die MTB 11-fach Schaltungen seit vielen Jahren 46 Z schaffen?
Und dann erst die GRX-Kurbeln! Von der Optik und dem Gewicht mal ganz zu schweigen: Egal, ob ein- oder zweifach, man schafft allenfalls eine minimale Untersetzung (40-42 bei 1-fach, 30-34 bei 2-fach). Bei einem Gravelracer, der sein Gefährt allenfalls über welliges Terrain scheucht, mag das ja noch angehen, aber viele Gravelräder sollen ja auch als Bikepacking-Räder für mehrtägige Reisen mit 15-20 kg Gepäck genutzt werden. Bei langen Bergetappen mit 15% oder mehr kommt da auch ein recht gut trainierter Radler ans Limit. Mit anderen Worten: Die Shimano-Verantwortlichen lassen die Kunden lieber eigene Lösungen "basteln", vorzugsweise mit anderer Kurbel, als eine vernünftig zu Ende konstruierte Gruppe zu entwickeln. In der Ebene fährt niemand auf einem Graveller einen 36er Schnitt, so dass man 40-11 nur selten braucht; sinnvoll wäre jedoch eine Kurbel mit 32, 34 oder 36 Z und eine Kassette von 11 bis 46.
So, wie sie sich zur Zeit präsentiert, ist die GRX jedenfalls für mich keine Option.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das sehe ich ganz ähnlich. Bei mir wird es jetzt das Kona Sutra LTD. Das hat die Rival 1 mit der Race Aeffect Kurbel und einem 36er Blatt. Dies kann ich ggf. noch tauschen.

Hab mir von der GRX auch mehr erhofft. So braucht es immer eine Bastellösung...
 
:daumen: gute Wahl - die Aeffect hat ein klasse Preis-/Leistungsverhältnis und spart gegenüber der neuen GRX 600-Kurbel mal eben 100 g!

Das Kona Sutra Ltd ist ja wohl unter den Gravel Bikes einem MTB am ähnlichsten, wenn man den Ausführungen auf der Kona-Seite glauben darf. Viel Spaß damit!
 
Von der GRX würde ich die Finger lassen.
Ich hatte Gelegenheit,ein sog. Gravel-Bike zwei Tage zu testen. Das Wetter war zwar mies, aber etliche Waldautobahnen und Wanderwege, zwei kürzere Trails und ziemlich viel Asphalt im Mittelgebirge konnte ich befahren.
Verbaut waren die GRX 810er Hebel, 600er Kurbel und 400er Bremsen.
Auffällig war, dass der linke Hebel, eigentlich nur für's Bremsen zuständig, seitliches Spiel aufwies. Der rechte Hebel war bei ruppigeren Abfahrten zwar sicher in der Hand, aber gleichzeitiges, versehentliches Schalten während der Bremsung kam mehrfach vor. Insgesamt wirkt die Mechanik recht klapprig und deutlich weniger Präzise als bei einer Dura Ace oder einer Ultegra im Neuzustand. Von knackigen Direktheit einer Sram Force oder auch den Shimano MTB-Gruppen war das ganze weit entfernt.
Über die 600er Kurbel habe ich mich ja bereits mokiert - das ist "Eisenzeit" pur. Das Schaltwerk verrichtete seinen Dienst unauffällig, was ein gewisser Trost war, auch wenn die Kapazität nach oben zu eng ausfällt, was einen deutlichen Qualitätsnachteil zu den SLX-, XT- oder XTR-Schaltwerken im MTB-Bereich darstellt. Hier ist Sram im Übrigen auch schon wieder zwei Schritte weiter als die Japaner.
An einem steilen Anstieg im Wald vermisste ich ein bis zwei kleinere Gänge - eine Kurbel mit 32 oder 34 Zähnen und ein Schaltwerk, das 46er Ritzel bedient, wären hilfreich gewesen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie das mit schweren Packtaschen bei Hitze auf einer Transalp-Etappe aussieht...

Alles in allem is die Gruppe ihr Geld nicht wert; echte Innovation ist nicht erkennbar. Shimano hätte mehr gewonnen, endlich einen rechten STI-Hebel zu entwerfen, der mit MTB-Schaltwerken harmoniert, statt nur Stückwerk abzuliefern.
 
Von der GRX würde ich die Finger lassen.
Ich hatte Gelegenheit,ein sog. Gravel-Bike zwei Tage zu testen. Das Wetter war zwar mies, aber etliche Waldautobahnen und Wanderwege, zwei kürzere Trails und ziemlich viel Asphalt im Mittelgebirge konnte ich befahren.
Verbaut waren die GRX 810er Hebel, 600er Kurbel und 400er Bremsen.
Auffällig war, dass der linke Hebel, eigentlich nur für's Bremsen zuständig, seitliches Spiel aufwies. Der rechte Hebel war bei ruppigeren Abfahrten zwar sicher in der Hand, aber gleichzeitiges, versehentliches Schalten während der Bremsung kam mehrfach vor. Insgesamt wirkt die Mechanik recht klapprig und deutlich weniger Präzise als bei einer Dura Ace oder einer Ultegra im Neuzustand. Von knackigen Direktheit einer Sram Force oder auch den Shimano MTB-Gruppen war das ganze weit entfernt.
Über die 600er Kurbel habe ich mich ja bereits mokiert - das ist "Eisenzeit" pur. Das Schaltwerk verrichtete seinen Dienst unauffällig, was ein gewisser Trost war, auch wenn die Kapazität nach oben zu eng ausfällt, was einen deutlichen Qualitätsnachteil zu den SLX-, XT- oder XTR-Schaltwerken im MTB-Bereich darstellt. Hier ist Sram im Übrigen auch schon wieder zwei Schritte weiter als die Japaner.
An einem steilen Anstieg im Wald vermisste ich ein bis zwei kleinere Gänge - eine Kurbel mit 32 oder 34 Zähnen und ein Schaltwerk, das 46er Ritzel bedient, wären hilfreich gewesen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie das mit schweren Packtaschen bei Hitze auf einer Transalp-Etappe aussieht...

Alles in allem is die Gruppe ihr Geld nicht wert; echte Innovation ist nicht erkennbar. Shimano hätte mehr gewonnen, endlich einen rechten STI-Hebel zu entwerfen, der mit MTB-Schaltwerken harmoniert, statt nur Stückwerk abzuliefern.

Ehrlich gesagt finde ich es etwas merkwürdig aufgrund eines 2 tägigen Tests eine allgemeingültige Nicht-Kaufen Empfehlung öffentlich im Forum zu formulieren... - Liest sich wie ein pauschales Shimano-Bashing.

Ich habe jetzt seit einigen Wochen ein neues Bike mit ausschließlich GRX - Komponenten und kann Deine Einschätzung so nicht teilen.
Ich nutze das Rad primär als Winter - Schlechtwetter - Rad und lasse dafür mein Rennrad im Keller.
Das Rad hat Schutzbleche (fahre aber auch primär Straße und recht selten Schotterwege), eine feste Beleuchtungsanlage mit Nabendynamo und Conti 4 Season in 32er Breite.

Genaue Ausstattung hier:

https://www.stevensbikes.de/2020/index.php?bik_id=248&cou=DE&lang=de_DE
Deine Kritikpunkte kann ich so überhaupt nicht teilen - mMn wirken die STI´s keinesfalls klapprig und haben bei meinem Bike auch kein merkliches Spiel. Ich habe beim Bremsen auch nicht versehentlich geschaltet.

Die Schaltung ist im Vergleich zu meinem Disc-Renner mit Ultegra nicht so knackig und schaltet weicher, aber trotzdem sehr präzise.
Was mir sehr gut gefällt ist, dass die Bremsen einen sehr harten definierten Druckpunkt haben und ab da sehr gut mit mehr Handkraft modulierbar sind - da ist meine Ultegra Disc deutlich digitaler.

Ausserdem fällt mir auch jedesmal bei ruppigeren Abfahrten auf schlechten Wegen das gedämpfte Schaltwerk sehr positiv auf - kein Kettenschlagen bisher. Da geht es bei meiner Ultegra - Gruppe deutlich lauter zu.

Was mir auch noch sehr positiv aufgefallen ist sind die STI´s von ihrer Form her - da lässt sich mMn in Oberlenkerhaltung entspannter drauf abstützen und greifen als auf meinen Ultegra STIs.

Was mir nicht so gut gefällt ist die Gangabstufung - irgendwie passt bei mir da die Abstufung nicht so gut zu meinem bevorzugtem Tempo im Flachen - da habe ich irgendwie nie den richtigen Gang drin auf dem großen KB (spielt sich dann zwischen 28 und 35 km/h ab).
Muss ich mir noch mal genau im Ritzelrechner anschauen und evtl. eine andere Kassette und/oder eine andere Kurbel verbauen (am Renner fahre ich 11-28 mit Semi-Kompakt 36/52).

Nur um sicher zu gehen - ich bin sicher kein Shimano Fanboy. Ich habe in den letzten Jahren etliche Räder aufgebaut (für mich und Freunde) und mich dann immer frei bei allen möglichen Marken bedient - meistens beim MTB Sram Kassetten und Kurbeln mit Shimano Shiftern und Schaltwerken (die SRAM-Schaltwerge finde ich zu teuer und ein Schaltwerk hat bei mir zu viel Feindkontakt.
Ab und an auch RaceFace Kurbeln oder Sunrace Kassetten.
 
Aktuell Shimano GRX RD-RX812 1X11 vorne 40T Kettenblatt und hinten Shimano CS-M8000, 11-40T Kassette

Würde gerne mit wenig Kosten (1X12 und 10-50 dürfte zu teuer werden) vorne und hinten was bei der Shimano GRX umbauen. Was geht da mittlerweile um bei Anstiegen und langen Touren besser zu kommen, aber auf der Gravel Touren auf der Strecke auch keine Geschwindigkeit zu verlieren ?

Gibt es da mittlerweile ein Kettenblatt vorne mit 36T oder 38T ?
Die Shimano CS-M8000 Kassetten hinten gibt es ja mit 11-42T und 11-46

Was wäre eure Produkt Empfehlung ?
 
Wie wäre es zuerst mit einem Kassettentausch? Hier schreibt jemand, dass sein GRX Schaltwerk ohne weitere Hilfslösung (wie Roadlink) eine XT 11-46 Kassette schaltet, in Verbindung mit einem 42er KB.
 
Aktuell Shimano GRX RD-RX812 1X11 vorne 40T Kettenblatt und hinten Shimano CS-M8000, 11-40T Kassette

Würde gerne mit wenig Kosten (1X12 und 10-50 dürfte zu teuer werden) vorne und hinten was bei der Shimano GRX umbauen. Was geht da mittlerweile um bei Anstiegen und langen Touren besser zu kommen, aber auf der Gravel Touren auf der Strecke auch keine Geschwindigkeit zu verlieren ?

Gibt es da mittlerweile ein Kettenblatt vorne mit 36T oder 38T ?
Die Shimano CS-M8000 Kassetten hinten gibt es ja mit 11-42T und 11-46

Was wäre eure Produkt Empfehlung ?

Vorne sollte ja gar kein Problem sein, LK ist 110 ?, Kettenblätter gibt es hier ja ausreichend. 36 in der Ebene / Straße kann dann aber schon kurz werden.

Oder Alternative: 2. Kassette anschaffen, dann könnte man für eine längere Tour / mehr Gepäck etc. direkt die Übersetzung anpassen. MTB Kassette funktioniert, bei deinem 40er KB sollte auch das von @Polyphrast beschriebene 46 Pakt passen.
 
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