liebe brüder und schwestern,
allen zweyflern, die unseren herrn verleugnen und gar aufs gröbste in mißcredit bringen wollen, verkünde ich und rufe: haltet eyn, gottlose gesellen, in eurem frevelhaften tun und übersehet nicht die zeychen des allgegenwärtigen! befanden sich doch schwester tundra und ich mit unserem kleynen sprößling auf der beschwerlichen rückreyse aus dem kalten und nassen land der böhmen und mähren, als kurz vor unseren geliebten heymischen gefilden unsere kutsche eynes ganzes vorderrades verlustig ging! kurz hinter passau verstörten gar sonderliche töne unsere herzen und sinne. ich kontrollierte per fachwerkzeug alle schrauben und fand nichts! die töne jedoch, abklänge des liederlichen treybens der tiefen hölle, wurden immer verängstigender. was sollten wir tun?! es half nur frommes beten und auf den herrn vertrauen. immerhin hat unsere kutsche 860 km auf diese weyse ausgehalten. kurz hinter der heymischen ausfahrt gab der satan höchstpersönlich den radmuttern den rest, der lenker schlug aus wie wild. ich konnte unsere gute kutsche gerade noch auf den seitenstreifen zwingen, da flog das linke vorderrad gar lustig davon und unsere kutsche senkte sich seufzend auf gottes schönen boden. zitternd preysten wir den allmächtigen beschützer, denn wäre dies nur eine halbe stund eher mitten im regen und mitten im pulk auf der vollen autobahn passiert, wären wir unserem schöpfer deutlich vor der zeyt entgegengetreten...
euch allen da draußen aber wünsche ich alles gute fürs neue jahr!
blebet im herrn und gottbefohlen!