8-fach oder 9-fach? (Oder sogar 7-fach?)

cjbffm

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Liebe Leute,

Ich weiß, ich weiß, derzeit fährt alles auf zehn-, 15- oder demnächst sicher auch 20-fach ab, wenn die Marketingstrategen der Fahrradhersteller das in den Markt drücken.
Für so etwas habe ich aber keinen Bedarf und werde es so gut es geht meiden. - Also bitte nicht diskutieren.

Ich möchte bei robusten Teilen zu günstigen Preisen bleiben, die mit angemessenem Aufwand (z.B. der Genauigkeit der Justierung) betrieben werden können.

Frage also: bei achtfach bleiben oder gibt es wirkliche Argumente für oder gegen neunfach?
Oder hat siebenfach sogar Vorteile, die vor dem Hintergrund der oben skizzierten Entwicklungen nicht mehr jedem vor Augen stehen?
 
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7/8/9fach Antriebe sind i.A. sehr robust und langlebig (minimale Pflege vorausgesetzt) und mit Hausmitteln einstellbar. Auch lassen sich die Shimano/SRAM 7/8/9fach Komponenten auf vielerlei interessante Weise kombinieren, zB. 9fach Ketten auf 7/8fach Antrieben, 9fach Shifter mit 8 von 9 Ritzeln einer 9fach Kassette auf 7fach Freilauf usw.

Bei der Ersatzteilversorgung ist bei 7/8fach anno 2020 als Neuware meist nur einfachste Qualität (z.B. Acera) verfügbar, aber solange aktuelle Massenmarkt-Ebikes um 2000€ noch mit 8fach Acera daherkommen und Verschleissteile wie Ketten/Kassetten problemlos zu haben sind - keine Sorge. Ausnahme sind Shimano IG (Interactive Glide) Antriebe wie STX o.ä., da muss man dann eben den Antriebsstrang auf HG 7/8fach tauschen.

Der freie Schwarzmarkt für 7/8/9fach Komponenten dürfte auf lange Zeit noch genug Ersatzteile bieten, da von ca. 1989 - 2014 (?) Bikes mit diesen Systemen weltweit produziert wurden.
 
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10/11/12 ist genauso robust, dass taugt als Argument pro 7/8/9 nicht. Noch robuster ist ein Umwerfer, der nicht kaputt gehen oder verschleissen kann, weil er schlicht nicht existiert.
7/8/9 aus sentimentalen Gründen - völlig ok, weil man das mag - völlig ok, weil es zum Baujahr passen muss - völlig ok, weil der Kram noch im Keller liegt - völlig ok. Weil es länger halten soll, leichter einzustellen sei - völliger Blödsinn.
 
10/11/12 ist genauso robust, dass taugt als Argument pro 7/8/9 nicht. Noch robuster ist ein Umwerfer, der nicht kaputt gehen oder verschleissen kann, weil er schlicht nicht existiert.
Ich wollte diesen Punkt eigentlich nicht diskutieren - siehe oben.
daß 10 bis 30 ... genauso robust sein soll mag ich nicht recht glauben. - Zumindestens ist der Kram drastisch teurer.
Und kaputtgegangen ist mir noch kein Umwerfer. Die sind alle noch in der Teilekiste und warten auf Zweitverwendung. - Für den Normalgebrauch halte ich die Geschichten von Problemen mit Umwerfern entweder für die Folge völliger Talentfreiheit bezogen auf Montage und Bedienung oder schlicht für ein modernes Märchen: https://de.wikipedia.org/wiki/Moderne_Sage

Aber wie gesagt, das soll nicht das Thema sein, bitte. Darüber könnte man sich über hundert Seiten ergebnis- wie fruchtlos austauschen.
Ist außerdem auch kein Thema für das Klassiker-Unterforum.
 
Bei Classic Bikes gehört Time correct 7 oder 8 fach dazu. Ist in meinen Augen wie bei Oldtimer in Aitobereich. Zum fahren finde ich es allerdings interessant auch einen hochwertigen Rahmen aus den 80er und 90er Jahren mit 1x12 zu kombinieren. Zumindest kann man so den Vorteil der technischen Innovationen stilvoll genießen. Diese Bikes haben für mich allerdings nichts bei den Klassikern zu suchen ?
 
Fahr es doch einfach mal, und Du wirst Dich wundern wieviel besser der aktuelle Kram sich schalten lässt.
Ich wollte es auch nie glauben aber als ich auf CAMPA RR 11 fach umgestiegen bin war das schon enorm.
Unter finanziellen Aspekten würde ich 7 fach nehmen
 
Wenn es standesgemäß sein soll und TC dann 7 oder 8fach am Oldtimer...
Rein funktionell definitiv 11 oder 12fach.
Dazwischen liegen Welten was die Schaltperformance angeht.

Zumal ein 11 fach Antrieb ala Slx auch nicht die Welt kostet....

Einfach mal testen. An meinen aktuellen Rädern will ich keine Umwerfer mehr haben.
 
Die Frage des TE war doch aber, bei 8-fach bleiben oder auf 9-fach wechseln? Was nützen da Empfehlungen zu 11 oder 12-fach?
 
Ich schildere hierzu auch mal meine persönliche Einstellung aus meinen Erfahrungen mit 3x7, 3x8, 3x9 und 2x9:
Zuerst mal bin ich ebenfalls der Meinung, das die Erstjustage bei neueren Antrieben keinen Mehraufwand darstellt, jedoch bei zunehmender Verschmutzung und aufgeschobener Wartung bleibt der 7-fach Antrieb wohl noch am längsten leidlich funktionsfähig. Man kann selbst entscheiden, ob man es soweit kommen lassen möchte. Im Winter jedoch habe ich oft erlebt, wie der Schneematsch die Abstände zwischen den Ritzeln der Kassette zusetzt...
Zu den Schaltstufen: Ich habe ganz gerne ein dauerhaftes Gefühl dafür, wo sich die Kette gerade vorne und hinten befindet und damit auch, wie schräg die Kette steht. Deshalb bevorzuge ich bei 3x Antrieben 8-fach oder 7-fach hinten gegenüber 9-fach, da ich erfahrungsgemäß spätestens ab 24 Gängen den Überblick verliere. Ich bin nie ein Fan von 3x9 geworden, ab 9-fach würde ich eventuell auf 2x vorne umstellen.
Ich bin des weiteren der Ansicht, dass eine möglichst gerade Kettenlinie weniger Fahrwiderstand und weniger Verschleiß an der Kette bedeutet. Deshalb bleibe ich gerne bei 2-fach oder 3-fach vorne und damit genügt 8-fach hinten vollkommen. Ich bin der Meinung, dass eine gut laufende Kette mehr Geschwindigkeitszuwachs als viele andere Optimierungen am Fahrrad bringt.
Ich verstehe jedoch auch jeden, der gerne auf einen Umwerfer verzichten möchte.
All dies hängt aber auch wirklich vom Einsatzzweck ab.
 
Bin ganz beim Threadsteller....nachdem ich gezwungenermaßen 1x12 fahren muss,meine 3x9 Kiste wurde entwendet,gab qualitativ nix mehr anderes,und überflüssigerweise auch fast nur noch 29' muss ich feststellen,bleibe bei dem alten Zeug solange es noch geht....
 
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