"80% aller Bremsvorgänge vorne"

Original geschrieben von homer
wiso gefressen?
ich mag die art der diskussion nicht,ich stelle eine frage und wenn mir die antwort nicht passt dann soll jeder machen wie er will oder ich biege mir die antworten bis sie mir wieder ins konzept passen.ganz nach dem motto ich hab recht und wenn nicht dann stimmt doch irgendwie.

hast recht! ;-( ich mag die Leute auch nich..die nur so tun als hätten sie ne differenzierte Sicht der Dinge.. aber eigentlich immer nur in s/w Kategorien denken!! ..und wehe das stellt x einer in Frage!!..dann aber!!!...nur?..tifft das auf Granny zu?...oder müssten sich da vielleicht andere an ihre Nase fassen?..egal
Im letzten post hat Mankra eigentlich schön zusammengefasst wie das wohl mit dem Bremsen loift!!..besonders hat mir das Eingeständniss gefallen, dass es Stellen gibt an denen man einfach x losläßt!!..um anschließend um so heftiger an den Hebeln zu ziehen!! ;-))

in diesem Sinne,.. 80:20!! und nich immer alles so verbissen sehen!!

FF
 
@Granny: Das, was du als "diktierte Meinung" bezeichnest, ist so Leid es mir für dich tut, die einzig wahre und nicht diskutable Realität.

In meiner Skizze unten sieht man den (vielleicht in den Formulierungen nicht immer ganz) richtigen Beweis.

Was ich noch hinzufügen sollte: Das was da unten steht, gilt auch für Schnee und Eis. Hier isses nur so, dass das VR wegschmiert und man sich aufs Maul legt. Nur deswegen bremst man hier besser mit HR. Ansonsten würde man auch hier mit Nur-Vorne ca. 2x so gut bremsen, wie mit Nur-Hinten.

Nochwas aus der Praxis (was hier zwar schon genug berichtet wurde, aber ich will es bekräftigen): Ich bremse viel mehr mit vorne, als mit hinten. Und das mach ich nicht, weil ich mir vorher diesen Scheiss da unten überlegt habe, sondern, weil man einfach besser bremst, so isses. Hinten bremsen macht besonders dann Sinn, wenn man mit dem VR nicht soviel Druck auf die Strasse bringen kann, dass das HR entlastet wird.

Unter einer Bedingung, könnte man hinten mehr Bremskraft, als vorne übertragen: Das wäre, wenn man den Schwerpunkt unterhalb der VR-Nabe hätte. Also Granny: Hänge dich mal unters Unterrohr und bremse dann: In der Situation wird keiner deine Meinung bestreiten.

Zu guter Letzt: Man beachte, dass das Bike auf meiner Skizze hinten 24" Laufrad hat: Solln Big Hit Pro sein!!!!
 

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Die Zeichnung ist genial.
Als ich das Bike sah, mußte ich herzhaft lachen. Nicht falsch verstehen ich mein es positiv, sie ist richtig, aber das Bike sieht so lustig aus.

Einzige Korrektur: Wenn ich sehr weit hinterm Sattel gehe, hab ich natürlich mehr Gewicht auf dem Hinterrad. Dann auch noch schwierigen Boden (Eis, Matsch, moosiger Fels, Wurzeln), also das vorne das Rad schon früh wegrutscht und man sehr wenig vo. bremsen kann, und sich dadurch auch das Gewicht wenig nach vorne verlagern kann, dann hat man schon hinten mehr Bremskraft.

Aber immer noch nicht soviel, wie mit beiden Bremsen gleichzeitig.
 
Granny,

klasse Diskussion angeheizt. Ich hab schon lang nicht mehr so schön gelacht.
Ist schon schade, dass durch die Zeichnung jetzt alles vorbei ist.
Aber eine Frage hätt ich noch:

Warum bremst es jetzt hinten doch besser???
 
Für die ganz langsamen: Es gibt Ausnahmefälle, da man hinten wirklich mehr Bremskraft übertragen kann. Wird in der Praxis max. in 1% der Fälle eintreten.
Aber am besten bremst man mit beiden Bremsen.
 
Original geschrieben von taunusbiker
Granny,

klasse Diskussion angeheizt. Ich hab schon lang nicht mehr so schön gelacht.
Ist schon schade, dass durch die Zeichnung jetzt alles vorbei ist.
Aber eine Frage hätt ich noch:

Warum bremst es jetzt hinten doch besser???

vorweg einmal die DIN 79 100:
unter trockenen betriebsbedingungen sollte die vorderradbremse allein mindestens 3,4m/s und die hinteradbremse allein 2,2m/s verzögerung bringen,(bei nässe V 2,2 und H 1,4 m/s).

betätigt ein radfahrer die bremse,verringert sich die umfangsgeschwindigkeit der räder und damit verlangsamt sich die vorwärtsbewegung des systems,sollte das system nicht langsamer werden müssten die reifen gleiten.die reibkraft der reifen (grip)verhindert das gleiten und bringt das bike zum stehen.
bei stehendem bike,lasten ca 55% gesamtgewicht auf dem hinterrad und ca 45% vorne.ausgehend das der schwerpunkt über der tretlagerachse liegt und ca in sattelhöhe ansteht.
beim bremsen ,egal mit welcher bremse(vorne oder hinten),verlagert sich der schwerpunkt nach vorne und die lasten verlagern sich vom hinterrad zum vorderrad.und zwar je mehr nach vorne desto stärker gebremst wird.
wenn nun die reibkraft der reifen (hinten)grösser ist als der anpressdruck dann gleitet der reifen(blockiert).daraus resultiert das mit höherem anpressdruck des reifens(vorne)mehr reibkraft(bremskraft)übertragen werden kann.
die vorderradbremse ist aufgrund der höheren übertragbaren bremskraft die effektivereals faustregel gilt das bei einer geradeausfahrt das vorderrad 80% der bremskraft überträgtwenn mann die bremsen gleichmässig betätigt.

zum vervollständigen der diskussion gilt vollgende regel bei MTB im besonderem OHNE die Gesetze der fahrradphysik auszusetzen.
die o.g. regel gilt für geradeausfahrt,festem untergrund und kontrolliertem bremsmanöver(fahrkönnen).
wir dürfen daraus nicht vollgern das man nur mit dem vorderrad bremsen sollte.die bremstechnik eines guten radfahrers sollte erst das hinterradoptimal verzögern(ohne blockieren),um dann das vorderrad GEZIELT einzusetzen.
beim bremsen inn der kurve tendiert das hinterrad zum ausbrechen, der radfahrer stellt sich darauf ein und belastet die vorderradbremse etwas weniger und die hinterradbremse stärker und erziehlt eine GLEICHMÄSSIGE bremskraftverteilung.(das wegen der geringeren übertragbaren bremskräfte in kurven!)und um plötzliches ausbrechen zu vermeiden.
sonderfall MTB :
hier sieht die sache etwas anders aus.(die o.g. regel bleibt in kraft,nur die prozentuale verteilung verschiebt sich etwas).der fahrer belastet das hinterrad ohnehin stärkerund kan deshalb höhere bremskräfte auf das hinterrad übertragen(höhere als beim geradeausfahren und bei einem normalem fahrstil und fahrad AN DER HINTERRADBREMSE).unter schwierigen bedingungen und beim bergabfahren kommt dem abbremsen des hinterrades eine grössere bedeutung zu.in dieser situation wäre es fatal wenn das vorderrad blockieren würde.
deshalb sollte man VOR der kurve mit BEIDEN bremsen die geschwindigkeit herabsetzen und dann die kurve OHNE weiteres bremsen mit der HINTERRADBREMSE in BEREITSCHAFT durchfahren.
sogesehen hat jede meinung inn diesem tread seine richtigkeit ist aber von der tatsächlichen sachlage abhängig.
GRÖSTMÖGLICHE bremskraft wird vom vorderrad übertragen(ist Übertragbar).die vorderradbremse wird aber weniger scharf eingesetzt weil schwerer kontrolierbar in kurven und auf schwierigem untergrund.die kontrolierbarkeit leidet WEIL HÖHERE BREMSKRÄFT übertragen werden die SCHNELLER ,ABRUPPT zum blockierem führen und einen sturz verursachen könnten.
genauso ist es wiedersinnig am hinterrad wo ohnehin nur geringe kräfte übertragen werden können eine stärkere bremse als vorne einzubauen weil ja eine geringe bremskraft schon zum blockieren ausreicht.wer sich hinten eine scheibe anbaut aus welchen gründen auch immer,kann das nicht mit dem bedarf an HÖHERER bremsleistung begründen,natürlich ist es schön wenn vorne eine scheibe montiert ist auch hinten eine zu haben und als grund völllig ausreichend das man spass hat am scheibensystem.das nassbremsverhalten,der felgenverschleiß und die nicht zum reifen abgeleitete bremswärmeentwicklung sind weitere gute gründe für eine scheibe hinten.
 
hi,
also ich brems fast nur vorne, es sei denn es ist verdammt steil oder arschglatt, dann kommt auch mal die Hinterbremse zum Einsatz (bei Eis oder Schnee fast nur).

Also mal ein Beispiel: Ich fahr bei uns inner Stadt so mit 40-50 auffm Radweg. Rechts Häuser, links neben mir ein kleiner Streifen mit kleinen Bäumen, daneben ne vielbefahrene Strasse.
Auf einmal biegt sonne alte Oma nach rechts ein (also direkt mir vors Bike). Ich brems (beide Bremsen, weil war echt sowas von knapp), und nach so 2 Metern hebt mein Hinterrad vom Boden, also ich fahr aufm Vordderrad auf die Oma zu. (bin lebend davon gekommen :) , also konnte rechtzeitig zum Stehen kommen)

Lange Rede kurzer Sinn: Das Gewicht geht nach vorne, also mehr Druck aufm Vorderrad, dadurch mehr Grip, dadurch is ne größere Bremsleistung möglich.

Anderes Beispiel: fahr mal nen Wheelie und brems (nur hinten): Das Vordderrad geht nach unten und du fährst noch ein kleines Stück... brems mal mit beiden Bremsen: das Vorderrad geht runter, blockiert und du fliegst lecker über den Lenker...


so, genuch für heute, gute Nacht
 
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