Abruzzix - durch Italiens Mitte

jup, die französische seite wär definitiv um die jahreszeit die trockenere alternative :ka:
(falls die italienischen todeswolken net rüber kriechen)

gabs in saint-paul-sur-ubaye nicht ne gute brauerei? :D
 
Hey ihr Baguetteschwuchtln... ich fahr schon irgendwann noch nach Frankreich. Ubaye is a Traum und alles andre auch, eh kloa. Kenn ich halt. Aber wenn der Viso im Schnee verratzt, nehm ich den Agnello und den Vieux. Deal?
 
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puh nicht schlecht wie ihr euch ins zeug legt um noch unbekannte, unbewaldete, untragige, geteerte auffahrten, unverminte, flowige abfahrten auszutüfteln. :daumen:
 
24.06. 14:40 Colle Fauniera (aka Pantani), 2481m


Rennradler jagen am Colle Pantani. Wollte zuerst die fast zweitausend Höhenmeter von Demonte am Stück durchprügeln, aber die Wolken oben in den Bergen überzeugen mich dann doch, das Mittagspicknick lieber in eine sonnige Kehre unterwegs zu verlegen. Freilich... ein paar Höhenmeter später erreiche ich unerwarteterweise ein brandniegelnagelneues Rifugio, Cappuccino und Kuchen sind Ehrensache. So fahr ich den langen Pass in drei warmduschigen Etappen, was zur Folge hat, dass ich das selbe Rennradlergrupetto gleich dreimal überhole. Auch ein bisserl peinlich... jetzt denken die sicher, Grobstollenradler sind zwar schnell, aber nicht auf Dauer... pfft.


Ansonsten ist der Colle Fauniera von Demonte wirklich ein wunderhübscher Pass auf einspuriger Teerstraße, fast ganz ohne Verkehr... vielleicht bis auf ein paar Harakirimurmeltiere, die direkt vor Speckis rollenden Rädern die Straßenseite wechseln und sich dabei einen abpfeifen. Sind schon ganz schön fett, die Murmler... dabei ist doch erst Juni.


Kein Uphill ohne Uphillblume.


Und gleich noch eine hinterher, weil ich gestern wohl die Trailblume vergaß.


Gleich oben.


Geschafft... ein lustiger Pass mit ner halbwegs coolen Statue. Für Rennradler ist das Ding sicher übersetzungstechnisch ein ganz schönes Brett, ein paar Stellen sind schon gut steil.


Kurze Zeit später bei der Gipfelpause eine glatzköpfige Erscheinung aus dem Nebel: Pantani lebt!!
 
Hat denn wenigstens die Abfahrt was getaugt, wenn du dir dafür schon so unschöne Geschichten wie Rennradler auf Teerstraßen jagen antun musstest?

Von Marca aus kannst über Stroppo easy auf Straße hoch zum Sampeyre und da runter nach Calchesio. Von da aus könnste über den Colle Luca runter/rüber zum Croce Bule und übers Rif Alpetto wieder hoch zum Rif Q.Sella und runter nach Crissolo.
Luca-Croce Bule-Alpetto kenn ich nicht, schaut auf der Karte aber nach nem sinnvollen Weg aus, und vor allem kommst auf Piste relativ weit hoch.
 
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24.06. 16:00 Colle Intersile, 2516m


Vom Pantani kurz runter zum Colle Esischie, dann bisserl auf nen Grat schieben und über einen isohypsigen Juniseealpenblumentrail durch die vernebelte Gegend pedalieren.


Und weils mit Panorama heut kompletter Essig ist, konzentrier ich mich bildertechnisch mal auf die unteren Regionen.


Schiebeblume.


Rollblume.


Seealpenblume.


Irgendeineblume.

Am Colle Intersile reiss ich die Zweieinhalbtausendhöhenmeterraufstramplmarke. Wird langsam Zeit, dass es mal richtig bergab geht heute. Ich seh zwar nix, aber Trail ist Trail.
 
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man muss verdammt nicht jeden scheiss schreiben.
etwas mehr respekt, oder, wenn man das nicht hinkriegt, fresse halten
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Hat denn wenigstens die Abfahrt was getaugt, wenn du dir dafür schon so unschöne Geschichten wie Rennradler auf Teerstraßen jagen antun musstest?
Rennradler geteert verseilen ist doch viel besser wie sein Radl auf dem Rücken über grobe Schotterbrocken meilenweit bergauf schleppen. Oder nicht?

Na gut... bin wohl doch kein richtiger Bikebergsteiger...
 
24.06. 20:00 Osteria/Bar in Macra im Valle Maira, 820m


Kurz hinterm Colle Intersile seh ich sogar mal ein Stückerl, aber das wars dann auch schon. Bald hat mich der Nebel wieder... und zwar so dick, dass ich auf den nächsten sechshundert Höhenmetern hinab zu einer Alm kein einziges Buidl mehr mach. Schadet nix, man hätte sowieso recht wenig gesehen. Der Trail bleibt allerdings fast so esseinsflowig wie oben und ich brezl einfach ohne anzuhalten durch ohne mich um das nicht vorhandene Panorama zu kümmern... auch mal heil.


Hinter der Alm auf etwa 2000 Meter Höhe wirds kurzzeitig ein bisserl arg vegetarisch, der Weg verschwindet und ich freestyle nach OpenStreetMap durch die Botanik. Bleibt aber alles cool und alles fahrbar.


Als der Pfad wieder auftaucht, befinde ich mich in einer engen Schlucht. Das Niveau wird deutlich härter, entgegen der Einstufung auf der Karte. Oben S1, unten S2, nicht umgekehrt, so wird ein Schuh draus. In dem Canyon ist nicht viel Platz neben dem Bergbach, da sind schon ein paar gewaltig enge Serpentinen und steilere Stückerl zu überwinden... macht Laune!


Später im tiefen Seealpenwald wirds wieder etwas leichter und ich rolle durch längst verlassene und etwas gruslige Minimaldörfer, hier "grange torre". Was um alles in der Welt hat die Menschen veranlasst, hier am steilen Hang mitten im dichten Wald fern von aller Welt ihre Häuslein zu bauen?! Das ist nun wirklich kein besonders einladender Platz.


Kein Trail ohne Trailblume!


Nach über fünfzehnhundert Tiefenmetern teils anspruchsvoller Trailabfahrt bin ich fast froh, als mich eine kleine Straße die letzten Meter hinab ins Valle Maira führt.


Im Weiler Macra im Mairatal ist die Hose sprichwörtlich tot, an den zwei Posto Tappas treffe ich niemanden an. Hab aber auch keinen Steinbock mehr, heut noch irgendwo anders hinzufahren. Also quatsch ich die Chefin des einzigen Restaurants an und sie vermietet mir direkt ein Frühstückszimmer. Bisserl rudimentär zwar und grad in Renovierung, aber der Blick von der Terasse passt schon mal. Und beim Abendmenü für nen Zwölfer gehts wieder fünfgängig zur Sache... bei der Küche lassen sie nix anbrennen, die vallemairianischen Piemonteser.


Darauf ein Blubberblasenmoretti!
 
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@scylla, der Uphill zum Sampeyre muss natürlich eine Straße weiter durch die Elva-Schlucht, nur keine Highlights liegen lassen. Bergab dann so wie du sagst nach Calchesio, sieht auf der Karte gut aus. Rifugio Alpetto scheint auch Sinn zu machen... und hat selber nen Trail nach Crissolo, falls am Rifugio Sella noch nix geht.

Guter Plan.
 
Straßenhighlightsammler :D

Auf die Luca-Alpetto Variante bin ich gespannt. Wenn's taugt wird das gleich mal für Viso-Umkringelung #3 memoriert. Ich bin da ja nicht so strikt wie du, wenn's mir wo gefällt mach ich das auch gern mehrfach mit Variationen ;) und die Abfahrt Q.Sella-Crissolo fehlt mir auch noch in der Sammlung.
 
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Kein Regen... keine Kuhscheisse... keine Pferdebremsen... aber auch kein sonniges Badewetter. Das gabs auf Elba zur genüge, aber die haben dort auch keine 1500hm-Trailabfahrten. Im Zweifel votiere ich für letzteres.
 
24.06. 22:15 Osteria/Bar in Macra im Valle Maira, 820m


Bei näherer Betrachtung der Karte für die geplante Monteviso-Umostung stellt sich der Weg übers Rifugio Alpetto zum Rifuguo Sella doch nicht als besonders geeignet heraus. Dank eines fiesen Zwischendownhills summieren sich die Berghochtragestücke auf geschätzte 1200 Minimummeter. Das fällt für mich unter Schiebetrageorgie. Das Hömeverhältnis von hochschleppen zu runtertrailen darf nicht schlimmer als 1:2 sein find ich, sonst macht eine Tour für mich keinen besonderen Sinn.

Noch weitere Vorschläge?
 
Na klar musste da schieben? Das ist da oben halt so. Wie willst denn sonst ausm Val Varaita da hoch kommen? Manchmal muss man halt auch dumme Dinge tun. Genauer komm ich auf ca. 1350 Hömes schieben und ca. 2000 Hömes runterfahren. Fällt für mich jetzt eh noch nicht so besonders unter "dumme Dinge". Beim Viso-Kringel #2 haben wir am zweiten Tag 1500 Hömes schieben und 500 Hömes runterfahren gehabt. DAS waren dumme Dinge :)
Von Castello aus übern Chiaffredo kannst auch gehen, aber das ist genauso ne doofe Schlepperei, und außerdem muss man sich da immer ärgern, dass man den Trail falschrum macht.
Ansonsten seh ich als Alternative nur, die Q.Selle Abfahrt sausen zu lassen und noch vor dem Alpetto runter nach Crissolo abzudrehen. Wär halt schad drum, da oben am Sella ist es halt schon hübsch (wenn man nicht grad im Nebel steckt). Dafür hast du dann aber nur 700 Hömes schieben und 1400 Hömes runterfahren, also ziemlich genau 1:2.
 
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i weiss net, was alle gegen tragen haben.
is doch viel bequemer als treten.

- das bike liegt friedlich am rucksack
- fahrtechnik ist auch nicht gefragt
- verschleiss = null

mittlerweile geh ich oft den trail rauf, auch wenns eine straße gäbe (ausgenommen pipifeine asfaltstraßen mit moderater, in der rr-sprache kompakttauglicher steigung). und selbts da krieg ich nach einer zeit alle zustände, vor allem den der langeweile. am liebsten ist mir der drittelmix: 1/3 fahren, 1/3 schieben, 1/3 tragen, ist auch physiologisch wertvoll.

btw: uns hats heut am nachmittagshügel eingegraupelt. sch*ostalpen.

weiterweg: östlich am viso vorbei kenn ich mich ausnahmsweise nicht aus. da is mir immer zuviel nebel gewesen...
 
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kein Verschleiss, stimmt net -> Schuhe! :aufreg:

Ich halte es eher wie @stuntzi, wenn man fahren kann, dann immer den Fahrweg.
schliesslich heißt es ja "Radfahren" und nicht "Radtragen". ;)
Trage- und Schiebepassagen, kommen nur in Frage, wenn eine lohnende Abfahrt winkt.
Warum sollte man sich sonst quälen?

Außerdem, besitze ich keine roten Socken :o

P.S.: Monte Viso ist eine üble Plackerei, aber es lohnt, wenn Wetter passt.
stuntzi hat schon ganz andere Sachen hochgetragen, er ist nur noch nicht im Alpenmodus.
 
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