AC Gelenksprengung Tossy 3

Was mich noch interessiert hab ich bis jetzt wenig gelesen .... Die die sich für OP entschieden haben habt ihr eine Nerven Spritze bekommen ( ein Block )
Beteubt den ganzen Arm ....

Ansonsten an alle noch gute Besserung.

Gruß Sebi

hatte nach der OP nen Zugang, der den Arm betäubt hält. Seltsames Gefühl aber in der Nacht danach hat mir alles (Hals wegen Beatmung, Hintern wegen OP, Rücken wegen liegen) weh getan, nur die Schulter war top :)

Ich habe seit Tag 1 keinerlei Schlaufe oder dieser dämliche Gilchrist, funktioniert gut. Habe aber ganz gute Haltemuskulatur rund herum. Wenn es zu anstrengend wird, nehme ich zwischendurch die Schlaufe zur Entlastung für kurze Zeit.
Nachbehandlung und KG sind im KH vom Doc klar definiert worden, bei mir mit ca halber Zeit (welche Winkel ich darf), werde mich da auch gut dran halten. Wunde sollte nicht zu sehr durch Schweiß beeinflusst werden, dh vorm Fäden ziehen max Rolle unterhalb GA1 Bereich oder langweiliges Spazieren gehen.
Was mir noch hilft sind mehrere 1o min Einheiten lokal kühlen, Schwellung geht weg und manche Bewegungen gehen wie von selbst wieder
 
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Re: AC Gelenksprengung Tossy 3
Hey,

ich kann leider nicht den ganzen Thread lesen - da wird mir ganz anders. Ich frag trotzdem mal:

nach einem Sturz bei einem Straßenrennen und kurzem Krankenhausaufenthalt wurde mir Tossy I diagnostiziert. Also die leichteste Form, zum Glück ohne Risse und bis jetzt ohne OP. Dafür aber mit Gilchrist seit Tag I vor etwa drei Wochen. Der Orthopäde prophezeite ganze sechs Wochen und war sonst wenig aussagekräftig.

Ich habe keine großen Schmerzen mehr, aber die Schulter macht sich dennoch immer noch bemerkbar. Hatte das jemand in der Form und wenn ja, wann habt ihr euch wieder aufs Bike geschwungen? Ich fahre vorwiegend Straße im Moment. Die Abstinenz macht mich wahnsinnig;)

Gezwungenermaßen muss ich nächste Woche Auto fahren, also ca. vier Wochen nach Sturz. Ich trau mir das zu, aber ist das schlau?

Wäre dankbar für ein paar Erfahrungen.
 
Die Tossy Einstufung ist zu unscharf um daraus viel abzuleiten. Dazu dann noch der individuell verschiedene Heilungsverlauf.
Aber wenig Infos von einem Ortopäden wären eventuell ein Grund zum Wechsel.
Ich würde wenigstens erwarten, dass er klar erläutert, welche Bewegungen wann okay sind.

Auto fahren darf man nach meinem Verständnis, so lange der Arm nicht fixiert ist, also man keinen Gilchrist trägt.
So lange man mit beiden Händen lenken kann, sehe ich es als unkritisch, was die Verkehrssicherheit angeht. Bezüglich Genesung macht man meiner Meinung nach beim Auto auch nichts problematisches.
 
Meine Freundin hatte Ende Jänner Tossy I-II (rechte Schulter). Den Gilchrist musste sie 4 Wochen tragen, und ist dann auch nach den 4 Wochen wieder Auto gefahren. Aber mit Schmerzen beim Schalten.
Nach 10 Sitzungen beim Physio konnte sie die Schulter wieder voll bewegen.
Schmerzen hat sie bis heute, bei so manchen Bewegungen. Radfahren geht aber ganz gut.
 
Danke für die Einschätzungen. :daumen:10 Einheiten Physio ist ja mal ne Ansage. Ich hoffe, ich komme mit weniger davon.

Ich würde wenigstens erwarten, dass er klar erläutert, welche Bewegungen wann okay sind.

Er meinte "Pendelbewegungen" wären okay. Nach außen Schwenken solle ich vermeiden. Ich hab in zwei Wochen nochmal Termin und hoffe auf Radlfreigabe. Die Schultern werden ja schon ordentlich belastet, wenn man nicht grade auf nem Hollandrad sitzt. Autofahren geht jedenfalls wieder. Fühl mich sicher genug.
 
ich habe nach Tight Rope OP gar keinen (außer Wunde) Schlinge oder Gilchrist. Durchaus angenehm im Alltag, man kann zwar nix machen, ist aber auch nicht gefangen.
Darf aber den Arm nur 30 Grad die ersten drei Wochen bewegen... diese Nachbehandlung habe ich hier auch noch nicht gelesen. Auto fahre ich erst, wenn die 60 Grad erlaubt sind (3.-6. Woche nach OP).
Wie haben die "schlimmeren" bzw OP Fälle hier den anderen Arm geschont/einsetzen können? Hatte aus Versehen einen Wasserkasten in der (gesunden) Hand, ging problemlos und habe auch nichts auf der lädierten Schulter gemerkt (der untere Rücken balancierte muskulär scheinbar dagegen).
 
Für den gesunden Arm hatte ich überhaupt keine Einschränkungen. Direkt nach der OP habe ich noch viele Oberkörper Bewegungen, die gar nichts mit der Schulter zu tun hatten, gespürt. Das sei aber normal und problemlos.
 
Kleines Update in den Kategorien Heilung/Wiederaufbau/Fitness: Bruch des Schulterdaches ab Woche 4 was Schwellung und Schmerz betrifft endlich besser, den Tightrope/Dogbone merke ich irgendwie nur als Dauerzug. Bewegung bis 60 Grad erlaubt, Auto fahren wieder ok/ Krankengymnastik läuft, erste 3 Wochen hauptsächlich OP und Fehlhaltungsfolgen wegverwurstet (bei mir zwingend notwendig!) und seit letzter Woche passive Bewegungen bis 60 Grad. Fitness: Rolle fahren seit Fäden ziehen, solange Schwellung im Bruch mit Pochen bei Intervallen, jetzt unauffällig. Ausbelasten wäre möglich.
In Summe sehr guter Verlauf, nächster Arzttermin Mitte August, Radrückkehr nachwievor Anfang September angepeilt (-;
Dummer Weise ist auch noch eine Rippenprellung aufgetaucht und das gerade auf dem Rücken schlafen macht echt eine amtliche Verspannung im unteren Rücken

Update 23.8.: nach Arztfeedback 6 Wochen nach OP wieder auf dem Rad (Fully auf befestigten Wegen), habe volle Bewegungsfreigabe über 60 Grad solange, bis es schmerzt. Krafttraining (wenn man weitestgehend isoliert trainieren kann (dh weiß, was man mit welcher Übung macht) seit Woche 3 nach der OP möglich. Auf keinen Fall Drückbewegungen (Liegestütz und Bankdrücken)
 
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Ist schon witzig wie unterschiedlich die Behandlung und Heilungsverläufe sind. Bei mir: Tossy III / Rockwood V operiert mit Hakenplatte.
Die Platte kommt kommenden Montag nach 8 Wochen raus.

Die ersten 4 Wochen hatte ich ziemliche Schmerzen (erst von den Verspannungen und Hämatomen in der Schulter, später von der Platte), ab da deutliche Besserung quasi jeden Tag, jetzt seit 2 Wochen fast schmerzfrei, kann den Arm bis 90 Grad sehr gut einsetzen und so ziemlich alles machen. Rennrad fahren geht auch.

Schlinge musste ich nach der OP nur 2 Wochen Nachts tragen. Ansonsten sofort nach OP mit viel Physio angefangen, aktiv und passiv. Einschränkung vom Arzt war nur, den Arm nicht über Schulterhöhe so lange die Platte drin ist. Andere halten da ja den Arm erst mal 6 Wochen still.

Jetzt bin ich gespannt wie es ist wenn die Platte draußen ist.
 
Ich fasse noch einmal kurz bei mir zusammen, ggf. hilft das einigen zur besseren Einschätzung für die Entscheidung was man machen kann:

- Sturz / Tossy 3 am 10.6

- Op (Tight Rope I.Vb. mit Kirschnerdraht) am 14.6 (drei Tage Krankenhaus)

- eine Woche tgsüber Gilchrist getragen, nachts sechs Wochen, Arm durfte max.bis 60 grad bewegt werden

- am 28.7 wurde ambulant der Kirschnerdraht entfernt, seit dem steigere ich langsam und habe auch schon schwerer gehoben, letztendlich gehe ich vorsichtig bis an die Grenze wo es vermeintlich unangenehm wird

- Physio habe ich nach dem ersten Termin abgebrochen und in ein auf Reha und Fitness fokussiertes Sportstudio gewechselt, die Übungen dort sind wesentlich fordernder und bringen mir mehr. Physio ala "Arm drei mal rauf und runter und 20 Minuten massieren" bringen mir nichts.

- Schmerzen hatte ich so gut wie nie, nur die Verspannungen sind extrem krass und auch nach wie vor massiv vorhanden

- mein Ziel ist es, Ende August wieder voll zu belasten, dass wären dann 2,5 bis 3 Monate nach Op
 
Mal eine Frage in die Runde der "Hakenplatten-Fraktion".
Ich bin am 30.6. mit Hakenplatte operiert worden, die am 6.9. wieder rauskommen soll.
Die Narbe der Operation ist zumindest am Schultergelenk ziemlich wulstig (war wohl zu viel Druck
drauf und hat nicht ganz gehalten) und jetzt frage ich mich, wie genau die zweite Operation ablaufen wird.
Ich stelle mir ja vor, dass der Chirurg im Optimum den Körper entlang der alten 'Öffnung' wieder öffnen, die Hakenplatte rausholen und wieder schließen wird!?.
Ist das so? Und wenn ja, funktioniert sowas auch noch wenn die alte Narbe 'wulstig' vernarbt ist?
 
Mal eine Frage in die Runde der "Hakenplatten-Fraktion".
Ich bin am 30.6. mit Hakenplatte operiert worden, die am 6.9. wieder rauskommen soll.
Die Narbe der Operation ist zumindest am Schultergelenk ziemlich wulstig (war wohl zu viel Druck
drauf und hat nicht ganz gehalten) und jetzt frage ich mich, wie genau die zweite Operation ablaufen wird.
Ich stelle mir ja vor, dass der Chirurg im Optimum den Körper entlang der alten 'Öffnung' wieder öffnen, die Hakenplatte rausholen und wieder schließen wird!?.
Ist das so? Und wenn ja, funktioniert sowas auch noch wenn die alte Narbe 'wulstig' vernarbt ist?
Bei mir wurde genau die alte Naht wieder geöffnet und auch an den gleichen Stellen genäht...
 
@tomthetom
Also bei mir wurde auch die erste naht verwendet ... Die Narbe sieht eigentlich jetzt 4wochen nach der Metallentfernung genau so gut aus wie nach der ersten OP.
Ich habe gegen das wulstige Die Narbe jeden Abend mit Wala Narbengel massiert ein Erfolg war ziemlich schnell zu sehen die Narbe war/ist oberflächlich glatt.
Wie ein Schnitt verheilt und die Narbe aussieht hängt auch davon ab wie gut der Arzt nähen kann ...

Gruß
Sebi
 
wie wurde Euch eigentlich grünes Licht für "normales" MTB fahren gegeben (dh inklusive bergab knallen)? Ein Zusammenwachsen der Bänder sieht man ja nicht beim Röntgen, lediglich die Stellung des Schlüsselbeines
 
So, ich habe am Mittwoch (6.9.) meine Hakenplatte nach 9Wochen entfernt bekommen. Insgesamt 2 Tage Krankenhaus.Schulter geht es relativ(!) gut. Bin allerdings noch zögerlich den Schulter richtig einzusetzen (Winkeltechnisch) Mehr als 90° mache ich erstmal nicht. Da schmerzt es dann aber auch. Aber anundfürsich kann ich jetzt 2 Tage nach der Operation schon mit leichten Einschränkungen am PC arbeiten.
Werde es aber locker angehen lassen....
Ich hatte ja bei der ersten OP eine Medikamentenallergie. Es war wohl Ibuprofen. Ziemlicher Mist gegen so ein verbreitetes und scheinbar effektives Schmerzmittel allergisch zu sein. Dieses Mal lief es besser, auch wenn ich so ein paar Stellen habe, die schon auf etwas unverträglisches schließen lassen. Aber anders als beim ersten Mal. Habe aber auch pro- und postoperativ Antihistamine eingenommen. Pflastertechnisch reagiere ich auch nicht so toll. Meine Haut stellt sich aber auch echt an ;) Trotzdem bin ich erstmal froh, dass die Hakenplatte, die übrigens kleiner war, als ich es mir vorgestellt habe, endlich raus ist und es ab jetzt hoffentlich aufwärts geht....
 
Mich hat es vor drei Wochen im Urlaub nun auch erwischt: Ich bin am 4.9.2017 im Bikeparkt gestürzt und muss wohl direkt auf meine Schulter gefallen sein. Ergebnis: Tossy III/Rockwood V.

Klar, ich habe natürlich auch das gemacht, was jeder in der Situation tut, nämlich sich im Internet erst mal bei Dr. Google zu informieren, wie das ganze geheilt werden kann, wie lange die Heilung dauert, wlche OP-Methoden es gibt, usw. Dabei bin ich auf diesen Thread gestoßen, und was ich da gelesen habe, hat mir richtig Angst gemacht. Aus diesem Grund wollte ich hier einmal meinen Verlauf schildern, um allen anderen Betroffenen Mut zu machen und auch mal mit ein paar Märchen aufzuräumen, die sich im Internet finden.


Wie gesagt, ich hatte Tossy III/Rockwood. Ich bin 40 Jahre alt, wiege 82 Kg und bin 1,85. Mein Schlüsselbein stand ungefähr 2 cm aus der Haut raus. Mir war sofort klar, dass alle Bänder durch sind, und nach dem, was ich hier lesen musste, muss ja angeblich alles ganz schnell gehen, damit die Bänder wieder schnell zusammenwachsen können. Das ist der erste Irrtum:

Ich habe drei Tage nach dem Unfall einen Termin in der Sportklinik Stuttgart bekommen. Betreut wurde ich von Herrn Dr. Frieder Mauch. Die vorgeschlagene Operationsmethode nennte sich „Twin Tight Rope“. Bei dieser Methode werden durch das Schlüsselbein zwei Löcher und durch das Schulterblatt ein Loch, jeweils 3 mm, gebohrt, extrem stabile Fäden durchgezogen (FiberWires) und jeweils mit Titanplatten unten und oben fixiert.

Diese Platten sowie die künstlichen Bänder bleiben dann ein Leben lang drin. Vorteil bei dieser Methode ist, dass man dabei gerade nicht darauf angewiesen ist, dass die ursprünglichen Bänder wieder zusammenwachsen. Das spielt bei diese Methode überhaupt keine Rolle mehr. Mein Arzt meinte, mit den künstlichen Bändern könne man notfalls auch ein Auto ziehen. Bevor diese Bänder reißen, würde der Knochen brechen. Wenn dann die ursprünglichen Bänder ihrerseits wieder zusammenfinden, sei das mit Sicherheit nichts Schlimmes. Es sei aber, wie gesagt völlig unbedeutend, da die neuen künstlichen Bänder die Funktion voll übernehmen.

Die Operation am 09.09.2017 selbst dauerte ca. 1 Stunde (Vollnarkose). Herr Dr. Mauch hat dabei keinen minimalinvasiven Eingriff vorgenommen, sondern die Schulter auf ca. 12 cm Länge aufgeschnitten, um – im wahrsten Sinne des Wortes – einen besseren Überblick zu haben und besser kontrollieren zu können, inwieweit Sehnen, Muskeln, usw. verletzt sind. Das hört sich zunächst einmal sehr brachial an. Allerdings ist die Narbe schon jetzt (nach etwas über zwei Wochen) so sauber verheilt, dass man sie gar nicht spürt. Genäht wird dabei unter der Haut, sodass auch die eitlen Fahrer unter uns keine Angst vor einer sogenannten „Piratennarbe“ haben müssen.


Irrtum 2: Die erste Woche ist, was die Schmerzen angeht, die Hölle.

Schmerzmittel musste ich nur am Tag der Operation nehmen. Schon am nächsten Tag konnte ich vollständig auf Schmerzmittel verzichten und muss bis heute keine mehr nehmen. Mit der Physiotherapie habe ich am Tag 1 nach der Operation begonnen, und ich muss sagen: die Physiotherapie ist das A und O. Ich habe gleich intensiv mit den Pendelbewegungen angefangen, die mir sofort spürbar eine deutliche Abschwellung, Abfluss der Lymphflüssigkeit sowie die Beseitigung des Taubheitsgefühls gebracht haben.

Zwei Tage später war ich schon wieder aus der Klinik draußen, und ich habe direkt mit der passiven Bewegung begonnen (30° am zur Seite, 30° am nach vorne; natürlich nur asstistiv!).

Extrem wichtig ist auch die Beweglichkeit des Schulterblatts. Dieses kann unheimlich schnell verkleben, und das bekommt man dann später nur sehr schwer und zeitintensiv wieder hin. Es ist also wichtig, gleich von Anfang an die Schulterblätter nach unten mittig zu ziehen, kurz zu halten, wieder zu entspannen, usw. => 15 × 3 Einheiten, dreimal täglich.

Am Tag fünf nach der OP habe ich begonnen, mit einem Besenstil durch Führung der gesunden Hand den Arm weiter zur Seite hochzubringen. Schmerzen hatte ich dabei überhaupt keine, aber man soll das natürlich nur so weit machen, wie man keine Schmerzen hat (jeder Körper ist da anders. Eine allgemeingültige Prognose gibt es nicht).

Heute am 24.09.2017, in der dritten Woche, kann ich, auch wenn ich das natürlich nicht darf J, den Arm aktiv auf über 90° zur Seite und 90° nach vorne bewegen.


Irrtum 3: Gilchrist muss 6 Wochen lang getragen werden.

Den Gilchrist nutze ich konsequent jede Nacht, damit da nicht ungewollt der Arm verdreht, insbesondere nicht hinter den Kopf kommt. Am Tag – ich arbeite allerdings auch nur im Büro – lasse ich den Verband weg und achte einfach konsequent darauf, dass ich keine Gewichte trage, dass der Arm nicht nach außen und innen rotiert, usw. Wenn man hier einfach ein wenig sein Gehirn einschaltet und im Blick hat, dass man keine gesunde Schulter hat, sollte ein solcher Tag problemlos zu überstehen sein, ohne dass man seinen Arm ständig in der Schonhaltung fixiert halten muss. Der Vorteil dabei ist halt, dass die Muskulatur viel langsamer abbaut und dass man die Beweglichkeit aufrechterhalten kann. Eine Belastung der Schulter sollte natürlich in keinem Fall erfolgen. Da halte ich die ersten drei Wochen konsequent ein.


Ich möchte euch allen Betroffenen mit meinem Bericht nur zeigen, dass es auch anders laufen kann. Hakenplatte, Kirschnerdraht, usw., sind heute nicht mehr State of the Art, und wenn Ihr Euch schon entschließt, eine OP zu machen, geht bitte auf die aktuelle Methode, die den größten Erfolg verspricht. Die ist – nach heutigem Stand - eben die oben beschriebene Methode.

Wichtig erscheint mir die Physio. Und damit meine ich nicht nur die Termine. Am wichtisten ist, dass die Übungen konsequent gemacht werden. Es gibt hier keine allgemeingültige Lösung, nur den Tipp: Hört auf Euren Körper. Dort wo es weh tut, muss natürlich sofort Schluss sein. Aber wichtig ist, dass Ihr sofort von Anfang an die Mobilität - so gut es eben geht - aufrecht erhaltet. Es bringt nichts, die Sache nach hinten zu schieben ("Nach 3 Monate, wenn alles ausgeheilt ist, gehe ich dann ins Studio"). Bleibt sofort am Ball, dann habt Ihr erträglichen Muskelschwund und - vor allem - keine Depressionen und sofort erste Erfolgserlebnisse. Ich bin jedenfalls sehr zuversichtlich, dass ich theoretisch schon in drei Wochen, aus Vorsicht natürlich aber erst in drei Monaten, wieder voll in den Bikesport einsteigen könnte.

Die Sportklinik Stuttgart, insbesondere Herrn Dr. Frieder Mauch, kann ich nur empfehlen. Die Einrtichtung der Sportklinik selbst sowie die Organisation ist eine Katastrophe, aber die Onkel Doktoren, die hier am Werk sind, sind Künstler - anders kann man das nicht sagen. Ich habe ein Röntgenbild von dem Ergebnis gesehen: absolute Symmetrie zwischen beiden Schultern/Spatlmapßen.Bei Gelegenheit schicke ich noch ein paar Bilder nach...


Euch allen eine gute Besserung - StayStrongAndHungry!


Ben
 
Danke für das detaillierte Schildern, ich habe ja Ähnliches berichtet. Ich wäre in Summe etwas vorsichtiger mit richtig und falsch, auch eine Hakenplatte kann Sinn machen. Das einzig wirklich immer richtige ist einen guten Arzt zu wählen, der wiederum konventionell/OP (Platte, Tightrope/Dogbone) alles kann und die Gesamtschultergegend zu betrachten (Gelenk, Manschette). Bei mir ist das Schulterdach ordentlich gebrochen (gewesen) zum RW5...).
Beim Gesund werden habe ich 4 unabhängige Bereiche gesehen: Mobilisierung (ich hatte auch strenge Gradvorgaben), Kräftigung (Hantel und Ähnliches; Bizeps und Trizepsübungen gingen sauber ausgeführt bei mir ab Woche 2), Physio (starke Verspannungen wegen Fehlhaltung, Wund und Gewebepflege) sowie Indoor Radfahren. Waren in Summe ca 2,5h jeden Tag bei mir, dafür nach 8 Wochen wieder halbwegs Einsatzfähig. Bruch und Bänderheilung dauert ca 4-6 Monate, das kann man kaum beschleunigen :)
 
Schöner Bericht Ben !

Mir ist am 13.08 genau dasselbe passiert, bei mir wahr es allerdings ein CC Rennen . Bin über den Lenker abgeflogen und mit Kopf und Schulter aufgeschlagen. Ergebnisse Gehirnerschütterung und Tossy lll Rockwood V .

Behandlung :

Hab mich nach Absprache mit meinem Chirurgen und Physiotherapeuten für eine konservative Behandlung entschieden.(
Keine Op )
Laut Aussagen meiner beiden Fachleuten ist der hochstand meines Schlüsselbeines eine reine kosmetische Angelegenheit.
Muss noch erwähnen das ich selbständiger Garten und Landschaftsbauer bin und meine Arbeit nicht immer die leichteste ist .
Ablauf meiner Heilung:

Nach drei Tagen Krankenhausaufenthalt , wegen der Gehirnerschütterung und Schmerzterapie wieder entlassen.
Die erste Woche auf Grund starker schmerzen viel Zeit im Bett verbracht. (Nach einer Woche habe ich die Tabletten abgesetzt.) Habe dann in der zweiten Woche mit Physiotherapie begonnen. Schon nach kurzer Zeit stellte sich eine enorme Verbesserung in Sachen Beweglichkeit und Schmerzen ein.
Habe sehr viel Zuhause mit dem Terraband Trainiert, denke sonst wäre ich jetzt noch nicht da wo ich jetzt bin .!!
Gehe seit dem 20.09 wieder Arbeiten und heute hab ich die erste Mtb Tour gemacht . Was soll ich sagen , alles bestens .

Für mich wahr die Entscheidung einer konservativen Behandlung die richtige .
Ok mein Schlüsselbein steht so ungefähr 2 cm unter der Haut höher . Ist mir aber egal Hauptsache ich kann meiner Arbeit und meinem Hobby wieder nachgehen .

Grüße Detlef
 
@Schnitzelfreund: Klar, ich bin kein Arzt und will natürlich hier nur meine Erfahrungen schildern. Wer zB Brüche hat (also zusätzlich zum Rockwood), braucht mit Sicherheit eine Platte - kein Frage.

Ich habe aber von Einigen gelesen die "nur" die Bänder gerissen hatten und denen trotzdem eine Platte empfohlen wurde. Ich persönlich meine, dass eine OP reicht. Ich würde mich also nie darauf verlassen wollen, dass meine Bänder tatsächlich wieder zusammenfinden und - vor allem - dann auch halten. Dann lieber die sichere Nummer und die "künstliche" Lösung wählen.

Aber das ist, wie gesagt, nur meine Meinung, ein Richtig oder Falsch gibt es natürlich nicht. Ich wollte mit meinem Bericht nur mit meinen persönlichen Irrtümern aufräumen. Vielleicht gibt es Leute da draußen, denen meine Erfahrungen ein wenig Mut machen. Das Schlimmste war für mich die Sorge, dass das alles ein Riesenkampf mit unzähligen Schmerzen wird. Und das hat sich zum Glück nicht bewarheitet...

@ Detlef: Unglaublich, wie schnell Du wieder regeneriert hast, Glückwunsch! Ich bin mir sicher, dass das vor allem an Deinem konsequenten Traing lag. Was hat denn Dein Arzt gesagt wegen der Stabilität? Man hört dazu einfach von 2 Ärzten 3 Meinungen...

Weiterhin gute Besserung!
 
Genau das ist das Problem 2 Ärzte 3 Meinungen.l
Habe auf die Argumente meines Arztes gehört, dieser meinte das es so viele Möglichkeiten gäbe dieses zu operieren aber keine dieser Möglichkeiten währe das Nonplusultra.
Im Nachgang einer Operation kann man ja immer noch sagen wir haben unser bestes gegeben hat aber nicht sein sollen.
Zur Stabilität kann ich vollgendes sagen, durch das konsequente Training soll die Muskulatur dieses übernehmen.
Was sie auch wunderbar erledigt . Dieses Training werde ich wohl den Rest meines Lebens beibehalten , sind ca20min täglich.
 
da wir keine Ronoter sind (binär 1/0) wird es immer mehrere Meinungen geben, was ja auch positiv sein kann. Ich finde es durchaus hilfreich, wenn mehrere Ärzte ihre Meinung äußern. Die Herren sollten im Normalfall, wenn man richtig nachfragt (und das ist m.E. der Trick sich gut aufzuschlauen), mehr Ahnung haben, als zB wir Forumsuser. Und im Idealfall hat man einen, der kein kommerzielles Interesse hat (zB Freund im weißen Kittel) als Telefonjoker.
Außerdem hängt es davon ab, was mach möchte. Wer Rennen fährt möchte evtl schnell stabil (nix operativ machen falls möglich, ansonsten eher Platte), manche nur eine OP (Tight Rope/Dog Bone). Das Athrose Thema langfristig ist wohl statistisch gehäuft noch nicht final erforscht, es scheint nicht operieren kann langfristig ein Problem sein (bei dauerhaften Fehlbewegungen), je länger steif (im Gilchrist) ist wohl auch eher schlecht. Da sind die Tightropes in der Regel am besten. Aber auch hier hängt es sicher davon ab, was Mann dauerhaft trainiert und dehnt
 
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