Ja, die 2m Regel klingt ähnlich gut, wie das uralte Gesetz in Österreich, aus einer Zeit, als es noch keine Mountainbikes gab. Bei den paar Trails, die wir hier in der Umgebung Wien haben, muß ich bei der Beschilderung an das System "schwarze Piste", etc. denken. Was viel besseres fällt mir auch nicht so schnell ein. Dumm ist nur, daß die Beschilderung auch oft sehr bescheiden ist, und man sich leicht verfährt.
Aber es wird halt sehr schwierig bei uneinsehbaren Stellen. Auf Rennstrecken hat man Auslaufzonen, man muß halt immer daran denken, was lost ist, wenn was passiert.
Solche Beschilderungen gibt es ja an der Handvoll offizieller Trails hier im Land, wo man eine unverständliche Variante des Klingonischen spricht auch. Egal ob SMDH, Sasbachwalden oder die Trails in Freiburg, die Beschilderung mit blau, rot, schwarz gibt es und es sind immer mal unterschiedlich schwere Varianten geschildert, die früher oder später wieder zusammentreffen.
Was bei genehmigten Trails hier wirklich auffällig ist, dass sie an Kreuzungen mit Forstwegen in der Regel so gebaut sind, dass man nicht mit Vollgas über den Frostweg brettert, sondern Gelegenheit hat, zu gucken ob der Weg frei ist. Ein ähnliches Prinzip wie die Drängelgitter an manchen Bahnübergängen. Wo das nicht möglich ist, stehen sowohl am Trail als auch am Forstweg entsprechende Warnhinweise.
Auf einem Wanderweg hast du das per se erst mal nicht, hier ist Rücksicht gefragt. Funktioniert in vielen Fällen ja auch, aber ein Wanderweg ist halt keine Rennstrecke, selbst wenn er aufgrund seiner Beschaffenheit zum Ballern einläd. An sich ist das ja auch selten ein Problem, mal wartet die eine Seite, mal die andere, man sagt freundlich danke und gut ist.
Gibt halt auf beiden Seiten auch Idioten, sei das jetzt die Oma, die einfach an einer Gruppe, die mich durchlässt vorbeimarschiert, mich fast vom Trail schiebt, meckert, dass ich hier doch gar nicht fahren darf und sogar das Handy zückt, um meinen hinter mir fahrenden Kollegen zu filmen, sei das der jugendliche Heißsporn, der ohne Rücksicht auf Verluste den nächsten Strava-KOM jagt oder der E-Biker Mitte 50 ohne
Helm auf der Downhillstrecke.
Long story short: an unübersichtlichen Stellen muss ich halt langsam machen.
Ich bewundere die Leute, die sich tagtäglich den Arsch aufreißen, um da überhaupt was auf die Beine zu stellen, das einem hier zumindest abschnittsweise legales Biken abseits der Forstautobahn ermöglicht. Solange wir hier von einer erzkonservativen Spießerpartei und der CDU regiert werden, wird sich am Status quo meines Erachtens gar nichts ändern. Bleibt nur zu hoffen, dass ich möglichst bald aus BaWü weg bin.