...ich habe den Kommentar gelesen, kann ihn jedoch nicht so recht verstehen. Da geht es um die Änderung der Rechtsform, die angeblich unendlich mehr Macht verleiht. Doch ist es eigentlich nicht umgekehrt? Forst BW hat ja - im Gegensatz zu heute - dann nur noch Einfluss auf den Staatswald. Alle anderen Waldeigentume werden dann durch das neue Gesetz geregelt.
Das Gesetz verlangt eine nachhaltige Forstwirtschaft ...(und ein Verbleiben von Totholz. FSC-zertifizierte Wälder, bsp. in Hessen, verlangen das schon lange. Die Aufarbeitung von Kronenholz und Holz unter 8cm Durchmesser ist in der Regel zu unterlassen. Diese beiden Punkte stören die Privatwaldbesitzer in BW, weil diese "Resteverwertung" bisher, gerade für die Brennholzindustrie, ein nettes Zubrot war.) ...und die Kommentatoren unterstellen vorauseilend, das dies zukünftig nicht so sein würde. Es fehlt (bzw. ist für mich nicht herauslesbar) der Nachweis für diese unterstellt "böse" Absicht.
Unterstellt wird, dass über zukünftige "Brotbäume" wie die Douglasie, eine Langzeiterfahrung fehlt. Auch der Forst BW schaut über die Landesgrenzen. Dort gibt es erntereife Douglasienbestände (80 Jahre und älter). Und dort gibt es (alles bei mir vor der Haustür) erste Erkenntisse zu Bäumen, die dem Klimawandel gut wiederstehen. Da kristallisiert sich hier aktuell eine Fläche heraus, auf der sich die Weißtanne selbsttätig verbreitet. Derartige Behauptungen in dem Kommentar werfen aus meiner Sicht, ein unseriöses und fachlich beschränkes Licht darauf.
Weiterhin beschäftigt sich der Kommentar intensiv mit den Schäden durch die Harvester. Das ist in der Tat ein großes Übel, wie es in manchen Forstbereichen zugeht. Die Alternativen werden auf der Startseite des Links, rechts in der Grafik aufgezeigt. Da diese Techniken ...(Seilzug statt rücken, und dieses Jahr erstmalig von mir gesehen, gar mit leichten, an Seilzügen gekoppelten Roboterraupen, das Holz von der Forstautobahn aus, bis zu 100 Meter tief (mindestens) aus dem Bestand gezogen werden) ...bereits Anwendung finden, wird das wohl die zukünftige nachhaltige Forstwirtschaft sein, die der Gesetzesentwurf meint. Der Kommentar jedoch impliziert mir, dass es am besten sei, den Wald gar nicht zu nutzen; was in der Folge auch bedeutet, dass eine Freizeitnutzung, sprich Mountainbiking, zu unterbleiben hätte.
Ich habe mich ein wenig mit der Homepage auseinander gesetzt. Sie wirkt auf mich sehr einseitig, leicht "esoterisch" und beschäftigt sich nicht mit dem Thema Freizeit im Wald... ...abgesehen von Waldpädagogik. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Betreiber der Homepage für eine Aufhebung der 2 Meter Regel sind, und das Befahren von Trails befürworten. ...wie gesagt, vielleicht verstehe ich es auch einfach nicht.
Diesen Text hier, den Ihr auf FB gesetzt habt, finde ich besser.
https://norabeyer.com/2018/11/15/we...husPMgGuTT1fkP-HZqJbawLorZGN-xyQNo-Jw2ojlRNkQ