Eine Lenkung in Abhängigkeit von dem Aufkommen der Freizeitsuchenden in manchen Gebieten macht sicher Sinn, man muss nicht unbedingt einen bei Wanderern beliebten Trail an einem sonnigen Sonntag fahren. Das sollten aber, so denke ich, Einzellösungen sein. Man kennt ja die Gebiete, wo die Massen unterwegs sind.
Solange die 2Mr ohne Alternativen besteht, wird es schwer auf beiden Seiten genug Einsicht zu erzeugen. Beide pochen auf ihr Recht sehen sich nicht wirklich verpflichtet auf einander zuzugehen.
Wenn ich als Wanderer unterwegs bin, frage ich mich immer wieder, wie man nur auf die Idee kommen kann, einen Weg, der stark bewandert ist, mit dem MTB zu befahren. Aus meiner Sicht macht das doch auch keinen Spaß, oder?
Ja, mit etwas Clevernis wäre da durchaus Entlastungspotential da. Aber es gibt eben auch viele, die hauptsächlich Sonntags biken gehen können. Und wenn es nicht die Riesenauswahl an schicken Trails gibt landen Wanderer und Biker wieder auf den gleichen Hotspots.
Ansonsten empfinde die Trailrules durchaus ausreichend. Eine grundsätzliche Einschränkung schießt meiner Meinung nach über das Ziel hinaus.
Irgendeine Form der Verbindlichkeit muss es doch geben. Wenn jeder lokal sein ganz eigenes Süppchen kocht hat das zwei Nachteile:
1. Weiss man als Gast nicht wie das lokal läuft
2. Wird eine Umsetzung endlos lang laufen
Mein Gedanke war ja so in die Richtung: genauso viele Wanderwege, die für MTB eingeschränkt sind müssen für sie bevorzugt freigegeben werden.
Alternativ, durch Wegfall der 2mR wären alle gleichberechtigt. Und lokal kann entschieden werden, was notwendig ist.
Pfleglicher Umgang mit der Natur ist natürlich extrem wichtig. Ich denke beste Maßnahme diesbezüglich wäre Aufklärung. Viele denken nicht an die möglichen Folgen, wenn sie mit blockierten Hinterrad Wurzeln freilegen.
Wie erfolgreich so etwas funktioniert, hat ja bei
@robzo 's Beispiel gesehen. Wirklich traurig, wie sich das liesst.
Das hat aber sicher rein gar nix mit der 2mR zu tun, denn das passiert auf allen Trails in DE. So zumindest meine Vermutung.
Interessant wäre hier zu wissen, ob sich die Biker in BW besser benehmen in dem Bewusstsein maxinmal geduldet zu sein.
Ich denke um die 2mR aufzuheben braucht es einfach politischen Druck. Mit Argumenten alleine kommt man da kaum weiter.
Die Frage ist, wer ist in der Lage diesen politischen Druck aufzubauen.
Die Maximalforderung "Weg mit der 2mR" alleine dastehen zu lassen ist eben auch keine Verhandlungsbasis. Wenn man verhandeln will, muss man meist selbst etwas mit an den Verhandlungstisch mitbringen. Einfach nachgeben würde ja bedeuten, dass man die Einsicht hat, die falsche Position eingenommen zu haben. Die meisten Menschen ticken nicht so, nach meiner Erfahrung.